Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1898
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- 1898-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1898
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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1660 Nichtamtlicher Teil. 50, 2 März 1898. heit erstellt, auch den größten Konsum an Lesestoff ausweist, bleibt Oesterreich infolge seines Prehgesetzes und seines Zeitungsstempels weit zurück. Das Deutsche Reich zählt neun Zeitungen, die öfter als 2 mal täglich erscheinen; Oesterreich hat kein derartiges Blatt auf zuweisen, die Schweiz besitzt eins. An wöchentlich 12—13 mal erscheinenden Zeitungen besitzt Deutschland 79; 6—7 mal wöchent lich erscheinen 118S, 2—5 mal 1745 Blätter. In Bezug auf die politische Richtung bezeichnet sich reichlich die Hälfte der Zeitungen als -parteilos«. Außerdem erscheinen im Deutschen Reiche noch 3056 Fachzeitschriften. Für Briefmarkensammler. — Man schreibt der -Frank furter Ztg.° aus Madrid vom 17. v. M.: -Soeben sind Briefe aus Cuba hier eingetroffen, frankiert mit der neuen Briefmarke, die die autonome Regierung der Insel hat anfertigen lassen. Die Marken sind braun (drei Centavos) und blau (sechs Centavos). In der Mitte ist der Kopf Alphons XIII., kleiner als auf den früheren Marken, abgebildet. Die Inschriften sind folgende: oben: -Oubs 1898» und -Oobs 1899»; unten: »3 Osotsvos- und -6 Oso tsvos-; rechts: »Oslsxrskss»; links: -Oorrsos». Die neuen Marken werden von den Sammlern bereits vielfach gesucht.» Ferner wird der Allgemeinen Ztg. aus Berlin berichtet: -Die Postwertzeichen-Sammlung des wieder eröffneten Reichs-Post museums hat eine interessante Bereicherung erfahren. Hinzu gekommen ist eine reichhaltige Sammlung von Umschlägen, die die in überseeischen Häfen befindlichen Schiffe der kaiserlichen Marine an das Marine-Postbureau in Berlin geschickt haben. In der Größe eines Folioblattes tragen diese Umschläge, die aus Papier mit Leinwandunterlage hergestellt sind, den Aufdruck: -Ha äss bsissrlisbs Uot-Oostswt (Nsrios-Oostborssu) Lsrlio». Von den Umschlägen ist jeder mit einer Anzahl von Marken des betreffenden Landes in beinahe seiner ganzen Ausdehnung beklebt. Sie werden eine wahre Wonne für den Briefmarkensammler bilden, da hier die seltensten Briefmarken in großer Menge vereinigt sind. Einzelne dieser Umschläge tragen Marken bis zum Werte von 90 Auf jeden der Umschläge ist außerdem ein schwarz-weiß-rot geränderter Zettel mit der Angabe des Schiffes aufgeklebt. Die Errungenschaft während der Zeit der Schließung des Museums, den Kartenbrief, sucht man bis jetzt noch vergebens in seinen verschiedenen Ausgaben. Die Wertzcichcnsammluug befindet sich zu ebener Erde rechts nach der Leipzigerslraße zu.» Renten- und Pensionsanstalt für deutsche bildende Künstler (Maler, Bildhauer, Architekten, Kupferstecher, Radierer, Zeichenlehrer, künstlerische Musterzeichner rc.). — Dem vierten Jahresbericht dieser Anstalt, deren Centralstelle in Weimar ist, entnimmt die Allgemeine Zeitung, daß die Anstalt im vergangenen Jahre wieder erfreuliche Resultate zu verzeichnen hat. Beim Abschluß des Berichts zählte die Anstalt 369 Mitglieder; das Gesamtoermögen hat sich im letzten Geschäftsjahr um nahezu die Hälfte vergrößert und ist aus 93071 87 -Z ange wachsen; zu den bestehenden Ortsverbänden trat Berlin als elfter Ortsvcrband hinzu; an freiwilligen Gaben von Freunden und Gön- nern sind, teils durch jährliche Beiträge, teils durch einmalige Spen den, im verflossenen Jahr 2668 ^ 77 H eingegangen. Bei dieser letzten Einnahme ist noch besonders hervorzuheben, daß die Kom mission der Internationalen Kunstausstellung in Dresden in ihren Ausstellungsräumen eine Sammelbüchse zu Gunsten der Anstalt ausgestellt hatte. Ferner ist in dem Jahresbericht folgendes be merkenswert: Nach den im Großherzogtum Sachsen bestehenden Gesetzen ergab sich für die Anstalt Steuerfreiheit, ein Vorteil, der von Jahr zu Jahr an Bedeutung wachsen wird. Auf Anord nung Seiner Majestät des Kaisers wurde in der Schackgalerie in München eine Sammelbüchse aufgestellt und brachte bereits in einigen Monaten einen namhaften Betrag für die Anstalt. Auch hat ein Freund der guten Sache, der nicht genannt zu werden wünscht, dem Direktorium die Mitteilung gemacht, daß er die An stalt testamentarisch bedacht habe. Es steht zu hoffen, daß dieser hochherzige Entschluß Nachahmung finden werde. Erfreulich ist es auch, aus dem Jahresbericht zu ersehen, daß die Festigung der einzelnen Ortsverbände bemerkenswerte Fortschritte macht. — Die Centrale in Weimar und die verschiedenen Ortsverbände erteilen jederzeit nähere Auskunft.» Denkmal für Ludwig Steub. — Ein Komitee für Er richtung eines Ludwig Steub-Dcnkmals, bestehend aus den Herren Oe. O Braun, v. Defregger, Oe. Haushofer, v Heigel, v. Stieler, v. Thiersch, erläßt in Gemeinschaft mit einem Brixlegger Lokal- komitee einen Aufruf, in dem es heißt: -Was Ludwig Steub als deutscher Schriftsteller leistete, gehört der Geschichte der deutschen Litteratur an. Für uns Süddeutsche aber stellt es ihn besonders hoch, daß er, wie kaum ein anderer, es verstand, sein deutsches Bewußtsein mit der Eigenart des altbayerischen Volksstammes auss innigste zu verschmelzen, sein reiches kulturgeschichtliches Wissen und den Scharfblick des Gelehrten zu durchleuchten mit dem Sonnen glanze unvergänglichen Humors. Aus dem Boden seines ge liebten Tiroler Landes, das er so viele Sommer lang durch wandert hat, dessen stammverwandtes Volkstum er mit hin gebender Begeisterung erschloß, soll ihm ein einfaches, aber würdiges Denkmal erstehen. Geplant ist dasselbe in Form eines Kolossal-Porträts, das aus der mächtigen Felswand des Mühlen bühels bei Brixlegg herausgearbeilet werden soll. Treue Freunde und Verehrer haben schon einen Teil der dazu erforder lichen Mittel beigesteuert; noch fehlt indessen die größere Hälfte, die wohl zu beschaffen ist, wenn alle, die des unvergeßlichen Mannes Wert und Bedeutung zu schätzen wissen, ein kleines Opfer bringen.» Beiträge oder Beitrags-Zeichnungen sind an eines der Komitee- Mitglieder oder an die bayerische Handelsbank (München, Maffei- straße) einzusenden. Handelshochschule zu Leipzig. — In den Senat der zu Ostern d. I. in Leipzig zu eröffnenden ersten deutschen Handels hochschule wurden aus dem Schulvorstand der öffentlichen Handels lehranstalt zu Leipzig die Herren Direktor Professor Ray dt und stellvertretender Direktor vr. Adler gewählt. Nrue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Liblio^rspbis nnä Oittsrsrisobs Obrooib äsr 8sbwsie. 28. Isbr- Zso^. 1898. Hr. 1. (Isoosr.) XI. 4". 8p. 1—16. Osssl, Osok und Ozwo, OsorA L Oo. Die Graphischen Künste von C. Kampmann, Fachlehrer an der k k. Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. (Samm lung Göschen. 75. Bd.) 8°. 174 S. nebst Anzeigenanhang. Leipzig 1898, G. I. Göschen'sche Verlagshandlung. Nsworisl äs Is librsiris st-s.oys.iss. IIsvus bsbäomsäsirs äss livrss. Ooroplswsot äs Is bibiioKrspbis kesoysiss. ksoosil äs estsloguss äss säitsurs, svse tsblss. 5s sooss. Ho. 5—8. (Osbrosr 1898.) 8". 8.45—104. VsrlsA voo II. Os 8ooäisr io Osris. Studentica. Zugleich Prospekt über die neue Bearbeitung des allgemeinen deutschen Kommersbuchs. Ausgestanzt in Form eines Kommersbuchs mit buntem Umschlag. 8°. 32 S. Lahr in Baden, Moritz Schauenburg. Nemoirss; sorrssxooäsoes; biogrspbis. Lotig.-Vsresiobois Xr. II voo NO O. vso 8toobo m L Oils iro Uss^. 8". 26 8. 596 Uro. Obs Oibrsrz' lourosl. Olüoisl or^so ol tbs rlmsrioso Oidrsr^ ^ssooistioo, obislst äsvotsä to librsrz- soooowz- soä diblio- gi-spst. VoO 23, Ho. 2. (Xsbrusi- 1898.) Ll. 4". 8. 45—88. Hsrv Xorlr: Oobliostioo Olüss, 59 Oosos 8trsst. Oootsots: Obs Uswsrb Orss Ooblis Oibrsrz' Ooiläio^, Orootispisos. — Xäitorisls: Obs I'rssiäsoo)- ok tbs rl. O. X. ^ämiorstrstioo ot tbs Oibrsr/ ot Ooo^rsss. Ooblio Ooouwsot Utksirs. Obs Hsrvsrb Oibrsrz' OuiläinA. — Ooromooiestioos: Obs dlsw Orioteä Osräs kor Oorrsot 8srisls. — OsrsoosI kslstioos ketwsso Oibrsriso soä 8tstk. 6z- Obsrsss Uitoblsr. — Obs OorobioioA ststsro ok Xotstioo. Ist ä,. O. ääsms. — ksmsrbs oo Nr. L.äsws's kspsr. Ist 6. Outtsr. — Obs Lrusssls LiblioZrspbissl Oooksrsoss ok 1896. — Obs Uswsrb (X. I.) Orss Ooblie Oibrsrz- LIsos. (Illustrstsä.) — lotsr- Oibrsr^ Oosos. — Kalos kor Oitls-OsASs. — Uow to Lppoiot s 8tsts Oibrsriso. — lotsrststs Oibrsrz? Nsotioc-. — ^nis- rioso Oibrsr^ ^ssooistioo: H. OHstioo oo 8upsriotsoäsot ok Oublio Oooowsots. Obs Obsotsogos Oooksrsoss, last 2-11, 1898. O. L. kablisbioA 8sotioo. — 8tsts Oidrsr)- Oom- missioos. — 8tsts Oibrsrz- ^.ssosistioos. — Oibrsr/ Olabs. — Oibrsrx 8obools soä Orsioio^ OIsssss. dl sw 5orb 8tsts Oi- brsr)- 8oboo1. Orstt Instituts Oibrsrz- 8obool. — ksvisws. Obs 8o>itbsooiso lostitutioo, 1846—1896. — Oibrsr)- Xsooow)- soä Ilistor)-. — Oikts soä Osgassts. — krsotiosl Hots«. — Oibrsrisos. — OstsIoZiox soä Olsssiüostioo. — Oiblioxrsst. Musikausstellung. — Im Meßpalast zu Berlin, Alexan- drinenstraße 110, soll in den Tagen vom 7. Mai bis 12. August d. I. eine Allgemeine Musikausstellung der Besichtigung offen stehen. Die Hälfte d.s Reinertrages soll dem Fonds für ein in Berlin zu errichtendes Richard Wagner-Denkmal zufließen. Die Erbprinzessin Charlotte von Sachsen-Meiningen hat das Protektorat über die Ausstellung übernommen, während Herr Generalintendant der kgl. Schauspiele, Reichsgraf Bolko von Hochberg, dem Unter nehmen als Ehrenpräsident vorsteht. Die Ausstellung zerfällt in folgende Gruppen: Graphische Darstellung der Musik, Musik, litteratur, Musikunterricht, Musik in ihrer historischen Entwicklung, Biographische Denkwürdigkeiten, Ethnographische neueste interessante Gegenstände.
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