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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1898
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- 1898-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1898
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- Deutsch
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1812 Nichtamtlicher Teil. 55, 8. März 1898. E. S. Mittler Ä- Sohn in Berlin. 1833 von Dicsl, meine Erlebnisse im Jahre 1818. Ca. 1 20 H. F. Ncmnich in Mannheim. 1831 Frantz, Themistokles und die Atti che Marine. 1 20 -ß. I Neumann in Ncudamm 1829 ^isedsrsi-2situn^. 1898. II. ^oaital. 1 E. Schaffnit in Düsseldorf. 1833 Keller, am Lebensstrom. 1 ^ 10 -ß; geb. ca. 1 ^ 80 H u. ca. 2 ^ 20 I. Schweitzer Verlag (Jos. Eichbichler) in München. 1829 Becher, die gesummten Materialien zu den das bürgerl. Gesetz buch und seine Nebengesetze betr. bayer. Gesetzen u. Verord nungen sowie der einschlägigen Ministerialerlasse. 1. Lsg. 10 Looists kranyaiss L'Läittons «1'^.rt in Paris—Leipzig. 1825 Usntiov, Urinos tr. sous I'anoisu rsgims. Oorrsarcl, lls. graues sous Is Lousulat. Julius Springer in Berlin. 1833 OanLSv, IVaarsvxrülungsdueb k. tlxolboicsr. 6sb. 5 Vil. Haffe W. Tullberg in Stockholm. 1832 6rat von IVro-ugsi, äis souvsränsu I'ürst.subäussr Lurogus. 1. I.tg. 2 — 1,ss N-cisons souvsraiuss äo I'Lurops. 1. bivr. 2 kr. 50 o. Veit L Comp, in Leipzig. 1827 Oiriuoions, HotsrsuobuoNon übor clas IVirdoltbioraugo. Larl. 11 Willy Werner in Leipzig. 1830 HoolloneAg, ks-ätabrstonor oäor uiobt? 1 Nichtamtlicher Teil Erinnerungen aus meinem Leben.« Vortrag des Herrn Otto Mühlbrecht aus Berlin, gehalten im Kreisverein Leipzig des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilfen-Verbandes. Am 25. Februar d. I. hatte die Leipziger Gehilfenschaft die Ehre und Freude, ein angesehenes und beliebtes Mitglied des deutschen Buchhandels, Herrn Otto Mühlbrecht aus Berlin, der durch seine rege Mitarbeit an den Reformbestrebungen im Börsenverein und durch seine unermüdliche und erfolg reiche Thätigkeit für gesetzliche Regelung des Urheber- und Verlagsrechts in weiten Kreisen bekannt ist, als Vortragenden in ihrer Mitte begrüßen zu können. Es hatte sich denn auch eine so zahlreiche Hörerschaft, darunter eine Anzahl Prinzipale und Damen, eingefunden, daß der kleine Saal des Buch händlerhauses sie kaum zu fassen vermochte, und viele mit einem Stehplätzchen fürlieb nehmen mußten. Der geschätzte Redner versicherte zunächst, daß er der Bitte des Leipziger Vertrauensmannes, Herrn Richard Rief, einen Vortrag zu übernehmen, sehr gern nachgekommen sei, nur habe er zunächst ein anderes Vortragsthema im Auge gehabt und sich erst auf wiederholtes Bitten entschließen können, das von ihm vorgeschlagene Thema fallen zu lassen und den Wunsch des Herrn Ries, über Erinnerungen aus seinem Leben zu sprechen, zu erfüllen. Er Habe dies auch nur in der Erwägung gethan, daß es doch vielleicht für die jüngeren Bcrufsgenossen von Interesse sei, von einem älteren Kollegen zu hören, welchen Entwicklungsgang dieser durchgemacht habe, um im Leben vorwärts zu kommen; vielleicht könne der eine oder der andere daraus auch eine Nutzanwendung für sich selbst ziehen. Nur wenigen sei cs beschicken, ohne Mühen und materielle Sorgen durchs Leben zu gehen; die meisten müßten sich ihre Existenz, ihre Stellung in der Ge sellschaft in mühevollem Kampfe erringen. Auch er habe zu diesen Kämpfern gehört, er habe aber das Glück gehabt, eine sorgfältige Erziehung genossen zu haben und bis zum Ein tritt ins Berufsleben sich im Schutze der Familie entwickeln zu dürfen Dies sei eine Mitgift für die Lebensreise, die viel höher zu schätzen sei als Geld und Gut Zu seinem Thema übergehend, erzählte Redner, wie er im Jahre 1853 in seiner Vaterstadt Braunschweig in die Lehre kam. Es war eine kleine Buchhandlung mit Künst elnd Schreibwarenhandel, die von zwei Prinzipalen und dem Lehrling allein besorgt wurde. Wohl bot sich hier Gelegen heit, mancherlei Fertigkeiten und nützliche Kenntnisse zu er werben; doch wurde der Lehrling, namentlich während der ersten Jahre, zu allerlei niederen Dienstleistungen verwendet: er mußte Bindfaden knüpfen, Makulatur ausstreichen, Tinte bereiten, Bilder einrahmen, packen re. An eine planmäßige Ausbildung wurde überhaupt nicht gedacht; was der junge Mann lernen wollte, mußte er den Prinzipalen abzusehen suchen. Da war es ihm denn ein Trost, daß er seine freie Zeit nach Belieben mit Lesen ausfüllen konnte, und diese Ge legenheit wurde von ihm mit solchem Eifer ergriffen, daß er den Inhalt des großen, mit gebundenen Klassikern angefüllten Bücherschrankes vollständig durchstudierte, was ihm fürs ganze Leben nützlich war. Nach beendeter vierjähriger Lehre blieb der junge Mann auf Wunsch seiner Eltern noch ein Jahr als Gehilfe bei seinen Lehrprinzipalen, dann trieb es ihn aber in die Welt. Es glückte ihm auch (1858), in der angesehenen Akademischen Buchhandlung in Göttingen eine Gehilsenstelle zu erhalten. — Welche Gegensätze zwischen hier und Braunschweig I Dort hatte sich nur die Möglichkeit geboten, sich mit der schön wissenschaftlichen Litteratur einigermaßen vertraut zu machen; und hier galt es, den Ansprüchen, die in einem lebhaften wissenschaftlichen Sortiment gestellt werden, gewachsen zu sein. Männer wie der Archäologe Ernst Curtius, der Physiologe Rudolf Wagner, der Geograph Wappäus, der Gynäkologe Eduard von Siebold, der Chemiker Friedrich Wühler, der Astronom Klinkerfues, der Theolog August Dorner u. a. zählten zu den Kunden. Da kam der junge Braunschweiger Buchhändler zu Anfang oft in Verlegenheit, wenn er buch händlerische Auskunft geben sollte; hatte er doch noch nicht einmal hinreichende Gelegenheit gehabt, sich Uebung in der Benutzung bibliographischer Hilfsmittel anzueignen. Mit eisernem Fleiße bemühte er sich aber, die Lücken in seinen Kenntnissen so schnell wie mö,lich auszufallen; er benutzte seine Freistunden des Abends dazu, sich ein systematisch ge ordnetes Kompendienverzeichnis der damals in Göttingen gebräuchlichen Litteratur aller Wissenschaften auszuarbeiten. Dies gefiel dem Prinzipal so gut, daß er den jungen Ge hilfen von da ab zur Mitarbeit an den wissenschaftlichen Fachkatalogen, die die Firma halbjährlich herausgab, heranzog. Dabei hat Redner auch zuerst Interesse und Liebe für bioliographische Arbeiten gewonnen, die er seitdem in allen Stellungen gepflegt hat, und denen er so manche spätere geschäftliche Erfolge danken zu müssen glaubt. Redner schilderte nun in äußerst anschaulicher Weise das Leben in Güttingen. Der alte Herr Ruprecht, der Vater des kürzlich verstorbenen Herrn Carl Ruprecht sev., sei ein präch tiger Mann gewesen, der interessant zu erzählen wußte. Er war noch im Anfänge dieses Jahrhunderts mit der Witwe Vandenhoeck alljährlich zur Messe nach Leipzig gefahren, was mit einem großen Frachtwagen geschah, auf den die Verlags-
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