Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1898
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- 1898-03-24
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- 24.03.1898
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68, 24. März 1898. Nichtamtlicher Teil. 2271 sind. Im Jahre 1875 erwarb er von dem Engländer W. Woodbury das Verfahren des sogenannten Woodbury- Druckes, das sich vorzüglich zur Herstellung von photographie ähnlichen Bildern bewährte, aber keine gröberen Formate zuließ Als der praktischere und weniger kostspielige Licht druck aufkam, wandte er sich sofort diesem zu und gab den Woodbury-Druck, der durch ersteren entbehrlich gemacht wurde, auf. Aus ganz kleinen Anfängen hervorgegangen, zählt die Bruckmannsche Lichtdruckerei beute zu einem der ersten Institute der Welt. Eine eigene Buchbinderei, die sich in jener Zeit wegen der künstlerischen Qualität ihrer Erzeugnisse eines ganz besonderen Rufes erfreute, konnte in ihrer Entwickelung mit dem gewaltigen Aufschwünge, den dieses Gewerbe in Leipzig nahm, nicht gleichen Schritt halten und ist wieder eingegangen. Noch müssen wir einer Reihe von Publikationen ge denken, mit denen der Name Friedrich Bruckmann untrennbar und für alle Zeiten verbunden ist, und die ihren Schöpfer weit überdauern werden. Es ist die Serie großer archäo logischer und kunsthistorischer Werke, an deren Spitze die ursprünglich unter der wissenschaftlichen Leitung des verstor benen Heinrich von Brunn herausgegebenen »Denkmäler griechischer und römischer Sculptur« stehen. Ohne Rücksicht auf die entgegenstehenden bedeutenden Schwierigkeiten hat Bruckmann den Plan gefaßt und zur Durchführung gebracht, die hervorragendsten Werke der Skulptur, die uns das klas sische Altertum hinterlassen hat, nach den in der ganzen Welt verstreuten Originalen photographieren zu lassen und in einem von den ersten Vertretern der Wissenschaft geleiteten Monu mentalwerke zu vereinigen. Die Wissenschaft ist Bruckmann dankbar für diese That, und der Erfolg hat ihm auch hier Recht gegeben Dem ersten dieser großen Werke folgten bald andere, so die »Griechischen und Römischen Porträts«, heraus gegeben von H. Brunn und P. Arndt, die »Architektur der Renaissance«, die »Denkmäler der Renaissance - Sculptur Toscanas«, herausgegeben von Wilhelm Bode, u. a. Ich Jahre 1883 wurde die Bruckmannsche Verlags handlung in eine Privat-Aktiengesellschaft umgewandelt, und der nunmehr fast siebzigjährige Gründer zog sich von der aktiven Leitung des Geschäfts zurück, um von nun an seine ungeschwächten geistigen Kräfte der Firma als Vorsitzender des Aufsichtsrates zu widmen. Bis in die allerletzte Zeit hat der Verewigte, dessen körperliche Gesundheit mehr und mehr schwankend wurde, in dieser Weise seinen Einfluß geltend gemacht, und noch auf seinem Sterbelager beschäf tigte er sich mit neuen Verlagsprojetten von weittragender Bedeutung. Friedrich Bruckmann war eine vornehm denkende, ideal veranlagte Natur, die, den Blick auf das Schöne gerichtet, doch den Pulsschlag der Zeit deutlich fühlte und ihren Be dürfnissen entgegenkam Er durfte auf ein reiches, langes Leben voll geschäftlicher und idealer Erfolge zurückblicken Bis zuletzt hatte er die Freude, seine Firma sich stetig vergrößern und weiter entwickeln zu sehen Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, den bevorstehenden Umzug der Verlagsanstalt Bruckmann in ein neues, größeres Haus und die damit in noch weitere Bahnen gelenkte Ausdehnung des Geschäfts zu erleben. A. Vanselow. Kleine Mitteilungen. Berner Litterar-Konvention. — Im amtlicken Teile der heutigen Nummer d. Bl. ist die Bekanntmachung des Reichskanzlers veröffentlicht, wonach die Republik Haiti der in der diplomatischen Konferenz zu Paris vom 4. Mai 1896 vereinbarten Zusatzakte und Deklaration zur Berner Litterarkonvention vom 9. September 1886 am 17. Januar 1898 beigetreten ist Der Wortlaut dieser Zusatzakte und Deklaration ist im Börsenblatt 1897 Nr. 240 vom 15. Oktober mitgeteilt. Post. — Die Kaiserliche Oberpostdirektion zu Breslau giebt folgendes bekannt: -Bekanntmachung- -Zur Beschleunigung der Briefbestelluna in Breslau sollen Briefsendungen von jetzt ab tbunlickst bereits während der Fahrt in den Bahnpostwagen nach Bestellämtern sortiert und nach An kunst der Züge in Breslau den betreffenden Bestellpostanstalten un verzögert zugeführt werden. Zu diesem Zwecke ist cs erforderlich, in den Aufschriften der Briefe rc. hinter dem Ortsnamen -Breslau» die Nummer des Bestellpostamts in römischen Ziffern anzuaeben. Die Bezeichnung des Bestellpostamts mit römischen Ziffern ist ge boten, um bei der Eile, die das Sortiergeschäft erfordert, Ver wechselungen mit den in arabischen Ziffern dargestellten Haus nummern thunlichst vorzubeugen. -Die geplante Maßnahme kann nur dann im Interesse des Publikums voll ausgenutzt werden, wenn von der Angabe des Bestellpostamts allgemein Gebrauch gemacht wird. Es empfiehlt sich daher, daß hier wohnende Briefempfänger die Nummer ihres Bestellamts den Personen Mitteilen, mit denen sie im regelmäßigen Briefwechsel stehen, Geschäftsleute aber diese Nummer in den Brief köpfen, Rechnungsformularen rc. angeben, wie dies z. B. mit der Nummer des Fernsprechanschlusses allgemein zu geschehen pflegt. -In den Schalterhallen der hiesigen Postanstalten, der Post anstalten der Provinz Schlesien und größerer Postorte außerhalb Schlesiens werden Verzeichnisse ausgehängt werden, aus denen er sichtlich ist, zu welchem Bestellpostamt diese oder jene Straße der Stadt Breslau gehört. -Breslau, den 4. März 1898. -Kaiserliche Ober-Postdirektion. Hubert.» Neue Bücher, Kataloge rc. kür Buchhändler. Nhs Dublishsrs' IVsskl^. Rhs American Hook t-rads jouroal. spring annouvcsmevt numbsr. Vol. 8111. Ho. 11. (12. Narr 1898.) gr. 8". 8. 453—540. 8s«v Vork, 8. II. 8orvker, 59 Duaus 8trsst. Oarl (laorg's 8ch1s.Kvortkat.alog. Verzeichnis der Höcker nnä Dsndksrtsn in sachlicher Anordnung. II. 6and 1888—92 be arbeitet von Oarl 6sorg. Distg. 39. UnkallverhütucK — Volks tum. Hannover 1898, Verlag von st. Dsmmsrmano. (8r- scbsint in ca. 40 Disksrnogsn a 1 30 H) Deutschs Inristsn - Leitung. Hrsg, von Dr. ?. Daband, Dr. N. stsnglsin und Dr. 8. staub. 3. labrg. dir. 7. (15. Narr 1898.) Nit Dittsraturübsrsicbt, mitgstsilt von Droksssor schuld, Uibliotbskar bsi äsm Reichsgericht. 4". 8. 129 — 148. Verlag von Otto Disbmann in Usrlin. Nitteilungen der Verlagsbuchhandlung 8. 6. Neubnsr in Dsiprig. 31. 1a.hrga.ng 1898. Hr. 1. 8". 8. 1—44. klumismntischs Oorrespondena, Hrsg, von IVevI in 8erlin. Nit Dittsratur über Heraldik, Numismatik etc. Nr. 173—75. 16. lakrg. 1898. 4°. 8. 1-24. Nr. 1-1054. Zur Erinnerung an einen Menschenfreund. — Die Leipziger Zeitung brachte vor kurzem zur Erinnerung an den am 4. März 1798 in Leipzig geborenen Verlagsbuchhändler und Buch drucker Karl Tauchnitz (ff 16. April 1884) eine zusammenfaffende Mitteilung über seine der Stadt Leipzig gewährte -Stiftung eines Menschenfreundes- und sein wohlthätiges Wirken überhaupt. Es heißt darin u. a.: -Nachdem sich Karl Tauchnitz schon bei Lebzeiten als un ermüdlicher Wohlthäter erwiesen und bedeutende Summen zu gemeinnützigen Zwecken gespendet hatte, u. a. 400000 ^ zur Er richtung eines Siechenhauses, vermachte er seinen gesamten Nach laß, mehr als 4 Millionen Mark, der Stadt Leipzig zu -wohl- thätigen, allen oder einzelnen, hauptsächlich aber den unbemittelten Einwohnern von Leipzig zu Gute kommenden Zwecken». Da er untersagte, die Stiftung nach ihm zu nennen, so wird sie unter dem Namen -Stiftung eines Menschenfreundes- verwaltet. Hin sichtlich der Verwendung hat er die größte Freiheit gelassen, mit der einzigen Einschränkung, daß nichts davon -für spezifisch kirchliche Zwecke, für Luxusbauten und für das Theater» verwendet werden soll. Im Jahre 1895, in dem letzten Jahre, über das der Verwaltungsbericht der Stadt Leipzig vorliegt, betrug das Stiftungs vermögen 4312857 ^ (Nennwert), die Zinsen beliefen sich auf ziemlich 174 000 ^. Davon wurde gewährt an Anstalten, Schulen und Vereine 42285 Beihilfe an Privatpersonen 6555 Bei hilfe an Beamte, Lehrer und deren Angehörige 4805 ./6, Beihilfe zu Erziehungs- und Unterrichtszwecken 8289 Kur- und sonstige Unterstützungen 64754 für den Rest der Baukosten des Volks- brausebadeS 3377 an die -anonyme Stiftung» (Karl Tauchaitz) für das Krankenhaus 2440 .F, an das Kinderkrankenhaus 688 S9S*
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