Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1898
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- 1898-03-29
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- 29.03.1898
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2396 Nichtamtlicher Teil. Sprechsaal. 72. 29. März 1898 Unter diesem Gesichtspunkte abgefaßt, wurden die Kongreß- berichte eine wertvolle Belehrungsquelle für das wissenschaftliche Publikum. Wer eingehenderen Aufschluh suchte, dem standen in den zahllosen periodischen Spezialpublikationen Hilfsmittel genug zur Verfügung. Die Berichte des Kongresses waren vorzüglich ge- geeignet, dem Manne der Wissenschaft und Litteratur einen Ueber- blick auch über die anderen Gebiete menschlichen Wissens zu ver schaffen, die seinem eigenrlichen Fach fernlagen. Neben einer der wissenschaftlichen und litterarischen Be wegung im allgemeinen gewidmeten Sektion reservierte die biblio graphische Gesellschaft eine andere Sektion der Bibliographie im eigentlichen Wortsinn. Sie sah sich dazu sowohl durch ihren Titel als durch die bibliographischen Arbeiten aufgefordert, die unter ihren Auspizien unternommen wurden, wie z. B. die -Biobibliographie- des Kanonikus Ulysse Chevalier, die kein Geschichtsschreiber des Mittelalters entbehren kann. Die Berichte, die der eigentlich biblio graphischen Sektion des Kongresses im Jahre 1878 von Pawlowski und im Jahre 1888 von H. Stein über die voraufgehenden zehn Jahre erstattet wurden, bilden eine wertwolle und notwendige Ergänzung zu Petzholdt und Vallse und leisten allen Interessenten vortreffliche Dienste. Die Gesellschaft hat außerdem Lesezirkel eingerichtet, macht den Volksbibliotheken jährlich beträchtliche Geschenke und giebt sich Mühe, alle Gesellschaften, die gleiche Ziele verfolgen, unter einen Hut zu bringen. Für den Kongreß von 1898 hat das Organi sationskomitee besondere Anstrengungen gemacht und glaubt allen Bibliographen wesentliche Fortschritte gegenüber den früheren Kongressen versprechen zu können. Wenn sie einen Wunsch zu äußern hat, so wäre es der, daß die verschiedenen Wissenszweige noch reichlicher aus dem kommenden Kongreß vertreten sein, daß sich noch mehr gelehrte Körperschaften dem Unternehmen angliedern und daß vor allem der internationale Charakter noch deutlicher hervortreten möchte durch größere Teilnahme der fremden Ge lehrten. Der Herzog von Broglie, Mitglied der Akademie, wird den Sitzungen des Kongresses präsidieren. Deutscher Schriftsteller- und Journalistentag. — Der deutsche Schriftsteller- und Journalistentag, der im Vorjahre in Leipzig getagt hat, hatte, wie s. Z hier berichtet worden ist, an den Reichstag eine Petition gegen die Anwendung des sogenannten -Grobe-Üufugs-Paragraphen» auf Preßvergehen gerichtet. Die Eingabe ist jetzt in der Petitionskommission des Reichstags zur Sprache gekommen, und es wurde die Ueberweisung der Eingabe als Material an die Regierung beschlossen. Der Regierungsvertreter, Geheimer Oberregierungsrat v.Tischendorf, gab folgende Erklärung ab: Gegen den Antrag auf Ueberweisung der Petition als Material für eine Abänderung des Strafgesetzbuchs sei nichts zu erinnern. Es sei anzuerkennen, daß der Thatbestand des Z 360 Nr. 11 des Strafgesetzbuchs an großer Unbestimmtheit leide. Infolge davon sehle der Rechtsprechung eine sichere Grundlage, und es werde in einzelnen Fällen bei der Auslegung der Vorschrift wohl auch zu weit gegangen. Bei einer Revision des Strafgesetzbuchs werde in Erwägung zu ziehen sein, ob und in welcher Weise diesem Uebel- stande begegnet werden könne. Vom Prager Buchhandel. — Das Gremium der Buch händler, Verleger, Musikalien- und Kunsthändler, Antiquare und Besitzer von Leihanstalten in Prag beging am 16. März im Sitzungssaal« der Handels- und Gewerbekammcr unter Vorsitz des Herrn A. Reinwart und zahlreicher Beteiligung der Herren Mit glieder seine ordentliche Hauptversammlung. Nach Vortrag des Jahres-, Geschäfts- und Rechenschaftsberichtes wurden verschiedene, die Mitglieder betreffende Angelegenheiten verhandelt und der Voranschlag für dos Jahr 1898 genehmigt. Dem Vereine der böhmischen BuchhandlungSgchilfen wurde eine Jahressubvention von S00 fl. zur Herausgabe eines bibliographischen Kataloges be willigt. Ebenso wurden die Kosten zur Unterstützung der im Herbst wieder zu errichtenden Praktikantenschule genehmigt. Nach voll zogenen Wahlen wurden in den Vorstand aus drei Jahre gewählt: als Vorsteher Herr A. Reinwart, als Stellvertreter Herr Alexander Storch; in den Ausschuß die Herren: Th. Gruß, I. Klouöek, G. Neugebauer, Fr. RivnüL, F. Topiö; als Ersatzmänner die Herren: G. Franc! und F. Hovorka. In das Schiedsgericht wurden ge wählt die Herren: G. Franc!, Th. Gruß, I. Otto, A. Reinwart, Anton Rivnäs, B. StFblo, Boh. 8imLöek; als Ersatzmänner die Herren: V. Knapp, Alex. Storch, E. Wetzler. In den Vorstand der Krankenkasse wurden gewählt die Herren: E, Beaufort, I. Salaö, B. StLblo; als Ersatzmann Herr K, Jirman. In den Ueber- wachungsausschuß die Herren: I. R. Viltmek, als Ersatzmann Herr G. Neugebauer. In den schiedsgerichtlichen Ausschuß die Herren: A. Hynek, F. Kohout, E. Lima, R. Schüft, F. Topiö, Fr. A. Urbänek. Als Ersatzmänner die Herren B. Knauer, I. Kotik und Rud. Storch. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. tlllqsivgins Lidlioqrapdis. Novatliodss Vsrrslednis äsr vied- tiqorsn ususv Dreebsivuuqsn äor äsutscdsn uvä ausläväieedsv Uittsratur. llsrausssqsdsv von l?. 4. Lrookbaus iv UsipLiq. 43. 9g.drx»i>A. 1898. klr. 3. (Narr.) 8". 8. 33—48. k7r. 783—1166 Aus dem Antiquariat. — Die Bibliothek des bekannten, kürzlich verstorbenen Augenarztes vr. Dan tone in Rom wurde von der Firma Loescher L Co. dort angekauft. Sie enthält wert volle neue und ältere Werke und Zeitschriften in deutscher und in außerdeutschen Sprachen und umfaßt ausschließlich -Augen heilkunde». Personalnachrichten. Ernennung zum Ehrendoktor. — Mit unseren aufrich tigen Glückwünschen geben wir im Nachstehenden eine Mitteilung der -Straßburger Post» wieder, die uns heute gleichzeitig von mehreren Kollegen im Elsaß freundlich zugesandt wurde: -Die philosophische Fakultät unserer Kaiser Wilhelms-Universität hat den Verlagsbuchhändler Herrn Karl Trübner durch Ernennung zum Ehrendoktor der Philosophie ausgezeichnet. Wer nur einigermaßen weiß, mit wie weitem Blicke und mit welchem fein sinnigen Verständnis für die Ausgaben wie für die Bedürfnisse der Wissenschaft Herr Trübner seine ganze Kraft in den Dienst der gelehrten Thätigkeit gestellt hat, wird über diese hohe Ehrung, die keinem Würdigeren zufallen konnte, aufrichtige Genugtuung empfinden. In dem Elogium des wie üblich lateinisch ausgefer tigten Doktordiploms ist vor allem daraus hingewiesen, daß: --der um die Wissenschaft wie um das Vaterland hochverdiente Mann 25 Jahre hindurch die in dem zurückgewonnenen Reichslande auf blühenden gelehrten Studien durch den eifrigen Verlag wissen schaftlicher Werke gefördert; daß er nicht nur die Straßburger Bibliothek durch sein geschicktes Eintreten namhaft bereichert, son dern daß es seinem Geschicke und seinem Eifer auch gelungen, ein Kleinod deutscher Litteratur, eine in jeder Hinsicht einzigartige Handschrift, die in schwerer Zeit in das Ausland verschlagen war, nach Deutschland zurückzubringen; daß er durch zusammenfassende und vergleichende Darstellung der Entwickelung und des Bestandes der Universitäten und wissenschaftlichen Anstalten auf eine engere Verbindung der Gelehrten aller Länder nach bester Kraft hin gearbeitet hat.-» Mit elfterem Hinweise ist die Manessische Lieder handschrift gemeint, mit letzterem Trübners von uns mehrfach mit hoher Anerkennung erwähnte*) -Minerva-, ein -Jahrbuch der ge lehrten Welt-, das in dieser vortrefflichen Art nur durch die un ermüdlichen und opferwilligen Anstrengungen eines Mannes zu ermöglichen war, dem bei tiefem Interesse sür die Wissenschaft und bei umfassender Kenntnis der Universitätseinrichtungen gleichzeitig auch über die ganze civilisterte Welt sich erstreckende persönliche Beziehungen zu Gebote standen.- *) Vgl. auch Nachrichten aus dem Buchhandel 1896, Nr. 85. Red. S p r e ch s a a l. Leihbibliotheksverpachlnng. Anfrage. Ich habe eine Leihbibliothek verpachtet; Pächter ist verpflichtet (wörtlich laut Kontrakt), die Bibliothek auf dem Laufenden zu er halten, zu welchem Zweck er jährlich mindestens 500 ^ auf Neu- anschaffung von Büchern zu verwenden hat. Kann Pächter, wenn nichts über die Einbände vereinbart ist, die Buchbinderrechnungen für gelieferte Einbände mit verrechnen? — Ferner: Wie sollen die Bücher berechnet werden, nach dem Barpreise oder nach den Netto preisen, falls in Jahresrechnung gestellt? k. Ordnungsmäßige Abrechnung O.-M. 1898. Es fehlen mir von ca. 150 Verlegern unter 450, also von un gefähr '/», bis jetzt die Remittenden-Fakturen O.-M. 1898. Da ist doch gewiß eine ordnungsmäßige Abrechnung nicht möglich. Von den Transportzetteln, die ich umgehend erledige, sind noch ungefähr 200 zurück. Woher diese Verzögerung? — Um eine Abrechnung zu erhalten, habe ich nunmehr selbst Transportzcttel und Jnterims- Disponenden-Fakturen geschrieben. Boppard, 25. März 1898. vr. Keil's Buchhandlung.
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