2674 Künftig erscheinende Bücher. 80. 7. April 1898. Verlag vsn 6eorg lfeinrlcb Mever In Leipzig. 116713s IleuigXeilen! Zwischen Ostern und Pfingsten erscheinen bei mir: 6ram Novellen °0„ Äilbelm Iisever. 2 Bde., vornehm ausgestattet. Geh. ca 4 geb. ca. 5 Die vier Erzählungen des Buches spielen zu verschiedenen Zeiten in der alten Hauptstadt der steirischen Mark. Die erste „Frauendieust" ist eine roman tische Novelle aus dem 13. Jahrhundert, und ihr Held ist der in der deutschen Litteratur allgemein bekannte Ulrich von Lichtenstein. Die zweite „Das Licht im Eleudhause" behandelt mit dem Hintergründe der Pest in Graz ein allgemein giltiges ethisches Problem. Die dritte „Wastel" führt uns in die Franzoscnzeit zu Anfang des Jahrhunderts, und die vierte endlich „Frühlingsleid" bringt in Form einer Kindergeschichte die Poesie des jugendlichen Herzens zur Geltung. So schließt der Cyklus harmonisch mit dem Ausblick auf neues Leben, Lieben und Leiden. Der Verfasser scheint bislang mit seinen Arbeiten nur in kleinem Kreise Würdigung gefunden zu haben. Die Grazer Novellen sind jedoch nach Form und Inhalt ganz dazu angethan, bei der gesamten feinsinnigen Leserschaft Deutschlands und Oesterreichs Interesse zu erwecken. Sie sind ein gutes deutsches Hausbuch, das weit über Graz und die grüne Mark hinaus gelesen zu werden verdient. Erzählungen vonW-If?l(I)Itk. Geh. ca. 4 geb. ca. 5 Pichlers Erzählungen „Allerlei Geschichten aus Tirol" und „Jochrauten", die im Vorjahre bei mir erschienen, haben bet Kritik und Publikum große An erkennung gefunden. So schreibt die Beilage zur Münchener Allgemeinen Zeitung v. 16. Jan. 1898: Himmelhoch erhaben über die Dorfgeschichten gewöhnlicher Mache lassen sich Pichlers Erzählungen nur mit den Kunstwerken des Meisters der Novelle, Gottfried Kellers, vergleichen, an den Pichler mit seiner reizvollen Vereinigung von Feinheit und Schlicht heit sehr häufig erinnert. Daneben stehen freilich auch wieder namhafte Gegensätze. Wir können darauf des näheren nicht eingehen, müssen uns vielmehr darauf beschränken, es noch einmal auszusprechen, daß Adolf Pichlers Schriften zu den allerbesten gehören, wonach das gebildete deutsche Haus zu allen Zeiten greifen kann. Alle diese Vorzüge gelten auch von der vorliegenden Sammlung; zumal „Auge um Auge", die Novelle, welche den Band eröffnet, dürfte vielleicht zu dem Schönsten gezählt werden, was uns Pichlers Erzählerkunst überhaupt beschert hat. U Bezugsbedingungen: — in Rechnung 25°/g, bar 30°/<, und 7/6. — Bar-Vorausbestellungen bis 1. Mai: 40<>/o und 7/6, auch beide Bücher gemischt. Neue HuNagen. In der nächsten Woche gelangt zur Ausgabe: knllimlingell eine; MnnuIviMigers °on Ztephan vorn. D-itt- Auflage. Geh. 3 geh. 4 In Kommission habe ich bislang fast nur den Schweizer Firmen liefern können. Die dritte Auflage werde ich allgemein verschicken, und ich be merke nochmals, daß das Buch für Deutschland reichlich so absatzfähig ist, als für die Schweiz Hier — in Berlin, Leipzig, Dresden — spielen die Erinnerungen sich ab Ganz ab gesehen von dem historischen Wert bietet übrigens der Entwickelungsgang eines Mannes, der in seiner Jugend Schriftsetzer gewesen ist, dann in den Jahren des Gährens an der Spitze der Bewegung stand, darauf 18 Jahre Professor an der Akademie zu Neu- chätel war und seit 20 Jahren Pro fessor an der Universität Basel und einer der feinsten Publizisten der deutschen Schweiz ist, für jeden Ge bildeten einen großen Reiz und ist wohl geeignet, allgemeines Interesse zu beanspruchen. Nejngsöedingungeu: In Rechnung 25°//,, bar 30°/<, und 7/6.