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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1891
- Sprache
- Deutsch
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113, 20. Mai 1891. Amtlicher Teil. 2929 die nicht sehr gangbar sind. Nun kommt dazu: wenn der Sortimenter einmal eine Partie von einem Buch bezogen hat und bald einsiehl, daß er sich geirrt hat, so ist er nur in der Lage, durch schleunigen Verkauf in der ersten Zeit an andere befreundete Sortimenter, durch Anbielen mittelst Zirkulars, im Börsenblatt oder sonst die Sache abzusetzen. Wartet er längere Zeit, so wird nichts mehr zu machen sein. Das ist aber nur ein Ausnahmefall, und dafür macht man doch keinen Usancen kodex, oder wie Sie es nennen wollen. Wir wollen nur die häufigen Fälle treffen; deshalb möchte ich bitten, solche selten vorkommende Fälle unberücksichtigt zu lasten. Ich bitte Sie daher, den Entwurf en bloo anzunehmen, aber ohne Z 7. Herr Otto Mühlbrecht-Berlin: Ich stelle den Antrag auf Schluß der Debatte. Vorsitzender: Herr Theodor Ackermann hatte noch ums Wort gebeten. Ich frage die Versammlung, ob sie Herrn Ackermann noch hören will, oder ob sie für den Schluß der Debatte ist. Wer für letzteren ist, den bitte ich die Hand zu erheben. (Geschieht.) — Der Schlußantrag ist mit Mehrheit angenommen. Es ist von Herrn Bielefeld ein Antrag aus su bloe-Annahme gestellt. Ich stelle diesen Antrag zur Diskussion. Herr Theodor Ackermann-(München): Dann bitte ich hierzu ums Wort. (Heiterkeit.) Vorsitzender: Herr Ackermann! Herr Theodor Ackermann: Meine Herren, ich habe aus zwei Versammlungen, denen ich gestern in diesem Hause beiwohnte, die Ueberzeugung in den heutigen Tag mit herübergenommen, daß meine Stimme die des Predigers in der Wüste sein wird. An meiner Ueberzeugung hat das aber nichts geändert. Hier stehe ich, ich kann nicht anders! (Heiterkeit.) Meine Ueberzeugung ist die, daß durch de» jetzt uns vorliegenden Entwurf einer Verkehrsordnung thatsächlich im großen und ganzen eine Verbesserung herbeigeführt wird. Daß sehr viele Wünsche — und ich muß für mich und viele andere hin zusetzen berechtigte Wünsche— noch nicht zur Geltung haben kommen können, ist von den verschiedensten Seiten schon anerkannt worden. Einen sehr großen Teil der Wünsche unterdrücke ich heute noch ich im Hinblick darauf, daß uns wiederum, wie schon bei Annahme der ersten Verkehrsordnung verheißen worden ist, es solle in zwei Jahren neuerdings eine Revision stattfinden. Aber gegen einen Punkt in der Verkehrsordnung muß ich meine Stimme erheben, wenn ich auch der Ueberzeugung bin, daß es vergeblich sein wird. Herr Koebner hat gesagt, daß die Rechlsunsicherheit vielfach beseitigt werde. Durch diesen einen Satz aber wird aus der Rechtsunsicherheit eine Unrechtssicherheit. Es ist der zweite Absatz des 8 20. . . . (Rufe: eubloe-Annahme!) Vorsitzender: Ich möchte den Herrn Redner darauf aufmerksam machen, daß jetzt die subloo-Annahme zur Dis kussion steht. Ich würde ihn also bitten, sich nicht zu sehr davon zu entfernen. Herr Theodor Ackermann: Gewiß nicht. Indem ich also daran erinnere, daß ich gestern schon zweimal Gelegen heit gehabt habe, mich darüber in diesem Hause zu äußern, erkläre ich, daß ich im Hinblick auf das Verbleiben dieses Absatzes mich genötigt finde, gegen die Annahme der Verkehrsordnung zu stimmen, wenn ich auch der Einzige sein sollte. Ich habe Auftrag dazu von einem Verein, an dessen Spitze ich stehe. Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wort? Es scheint nicht der Fall zu sein. Dann bringe ich den Antrag des Herrn Konsul Bielefeld auf eubloo-Annahme des Entwurfs des Vereins-Ausschusses zur Abstimmung. Herr Prager: Wo bleibt denn unser Antrag? Vorsitzender: Der würde durch die «nbloe-Annahme abgeworfen. Wenn Sie es wünschen, so glaubeich, daß wir noch eine besondere Höflichkeit üben können, indem wir Ihren Antrag vorher zur Abstimmung bringen. Herr Konsul Bielefeld: Ich bin der Ansicht, daß mein Antrag weitergehl und deshalb vorher zur Abstimmung gebracht werden müßte. Vorsitzender: Ich gebe das vollständig zu; ich habe auch vorhin schon geantwortet, daß es sich nur um einen Akt besonderer Höflichkeit gegen die Berliner Antragsteller handeln könnte. Wenn Sie aber auf Ihrem Recht bestehen, so würde ich genötigt sein, Ihren Wünschen zu entsprechen. Herr Prager: Ich glaube nicht, daß Herr Bielefeld im Recht ist. Allerdings geht sein Antrag weiter; aber hier steht ein Antrag auf onblvo-Ännahme, der geht immer einem Antrag auf Streichung eines bestimmten Paragraphen nach. Die Sache ist ja wahrscheinlich gleichgültig, aber ich möchte doch bitten, daß Sie uns wenigstens die Möglichkeit geben zu zählen, wie viel für uns stimmen. Ich möchte das gern konstatiert wissen. Vorsitzender: Ich unterstütze die Bitte des Herrn Prager an Herrn Bielefeld, daß er mit seinem Antrag zu- rückstehs, und daß wir zuerst den Berliner Antrag zur Abstimmung bringen. Herr Konsul Bielefeld: Einverstanden. Vorsitzender: Ich stelle also die Frage an die Versammlung: Will sie dem Berliner Antrag zustimmen, den Entwurf der Verkehrsordnung anzunehmen nach Streichung des 8 7? Wer für diesen Antrag ist, den bitte ich, sich zu erheben. (Geschieht.) — Der Antrag ist unbedingt abgelehnt. — Nun bringe ich den Antrag des Hern; Consul Bielefeld zur Ab stimmung, den Entwurf der Verkehrsordnung subloe anzunehmen. Wer dafür ist, den bitte ich sich zu erheben. (Geschieht.) — Der Antrag ist mit großer Majorität angenommen.*) Wir kommen nun zu Punkt 6 der Tagesordnung: Antrag des Herrn Friedrich Adolf Ackermann-München: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig wolle beschließen, daß von ihm schleunigst Schritte gelhan werden zur Errichtung einer Zentralstelle in New-Jork oder Washington, welche mit Hilfe der Ge schäftsstelle des Börsenvereins in Leipzig in den Stand gesetzt würde, die Interessen der deutschen Verleger zu vertreten bei Ausübung der Funktionen, welche den Genuß der neuen Bill vom 4. Dezember 1890 zum Schutz des litterarischen und künstlerischen Eigentums in den Vereinigten Staaten Nord-Amerikas erleichtern. Herr vr. Eduard Brockhaus-Leipzig: Meine Herren! Im Namen des Vorstandes habe ich Ihnen folgendes milzuteilen: Der Antragsteller ist unseres Wissens nicht persönlich hier anwesend; er hat indessen seinen Antrag schriftlich begründet, und *) Der Wortlaut der neuen „Buchhändlerischen Verkehrsoronung" wird in Kürze an dieser Stelle veröffentlicht werden. Geschäftsstelle des Börsenvereins. 394'
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