Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1891
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18910520
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189105207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18910520
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1891
- Monat1891-05
- Tag1891-05-20
- Monat1891-05
- Jahr1891
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börscnvereins hier zu beleuchten, um die Sache nicht zu kom plizieren. Er empfehle aber, den Börsenvereins - Vorstand zu ersuchen, auch diese Angelegenheit zu erwägen und der nächsten Hauptversammlung Vorschläge in der bezeichncten Richtung zu machen. Nach weiterer Debatte, an der sich die Herren Alt-Frank furt a/M, Abendroth-Frankfurt a/M, Theodor Ackermann- München, von Zahn-Dresden und De. Ehlermann-Dresden beteiligten, wurde ein Antrag des Herrn vr. Ehlerman»: Der Berbandsvorstand wolle die Frage des Weihnachts- Kataloges in Erwägung ziehen und eventuell geeignete Maßnahmen ergreifen, angenommen. Es folgte Punkt t der Tagesordnung: Antrag des Orts vereins der Buchhändler zu Frankfurt a M.: Die Abgeordneten - Versammlung wolle beschließen: In Erwägung, daß das Wiedererscheinen eines Rezensionen verzeichnisses als Gratisbeilage zum Börsenblatt von zahl reichen Mitgliedern des Börsenvereins als ein Bedürfnis empfunden wird, wird der Verbandsvorstand ersucht, die Frage aus ihre Durchführbarkeit zu prüfen und das Er gebnis der nächstjährigen Abgeordneten-Versammlung zur eventuellen Beschlußfassung vorzulegen. Zur Begründung erhielt das Wort: Herr Alt-Frankfurt a/M: Er wolle nur mit wenigen Worten mitteilen, wie der vorliegende Antrag entstanden sei. In seinem Ortsverein befänden sich nicht nur Sortimenter, sondern erfreulicherweise auch eine stattliche Anzahl von Verlegern. Von dieser verlegerische» Seite der Vereinsmitglicder sei geklagt worden, daß die vielen organisatorischen Umgestaltungen und Neueinrichtungen im Buchhandel ewig nur das Wohl des Sortimenters im Auge hätten, dagegen dasjenige der Verleger sehr beiseite gesetzt würde. Es sei angedeutet worden, daß auch diese ihr wohlerworbenes Recht hätten, ihrerseits Ansprüche zu erheben. Ein lange gehegter, aber leider nie erfüllter Wunsch der Verleger sei die Wiedcreinrichtung eines Rezensionen- Verzeichnisses im Börscnblatte, wie solches früher bestanden habe, aber schon vor längeren Jahren eingegangen sei. Die Wiedereinsührung dieser Einrichtung im Börsenblatte sei nun im Frankfurter Verein dringend gewünscht worden. Man habe üch nicht verhehlt, daß bei dem gegenwärtigen Stande des Zeitungs wesens und der heute vielfach sehr oberflächlich geübten Methode der Zeitungskritik die Zusammenstellung eines solchen Rezensionen- Verzeichnisses seine erheblichen Schwierigkeiten habe, wobei auch die finanzielle Frage sehr ernstlich zu Prüfen sei; dennoch habe man im Frankfurter Verein dem Wunsche der Verlegermitglieder eine gewisse Berechtigung nicht absprechen zu können geglaubt und daher zunächst in der Prüfung der hier einschlagenden Faktoren eine würdige und wichtige Ausgabe des neuen Verbands-Vor standes erblickt In diesem Sinne empfehle er den Antrag zur Annahme. In der Abstimmung wurde der Antrag mit großer Mehrheit angenommen. Vorsitzender Herr Limbarth erklärte die Tagesordnung für erledigt und schloß die Abgeordneten-Versammlung, indem er namens des abtretende» Vorstandes der Versammlung seinen Dank aussprach für die eifrige Mitwirkung aller Verbands mitglieder an der gute» Sache des Verbandes. Er hoffe, daß die Bestrebungen des Verbandes immer die gleiche thätige Unter stützung finden und alle die Hoffnungen, die man an sein Be stehen knüpfe, sich in nicht seiner Zukunft zum Segen des ge samten deutschen Buchhandels verwirklichen würden. In dieser auch buchhändlerisch wichtigen Zeit des Frühlingserwachens zwischen Ostern und Pfingsten mit den festlichen Zeiten Jubilate, Cantate, Rogate wolle man diese Hoffnungen und Vorsätze be sonders fest in sich aufnehmcn, sich einprägen und mit ihnen aus dieser Versammlung hinaus sich mit neuer Lust und Liebe an die alte zielbewußte Arbeit begeben. (Lebhafter Beifall.) Herr vr. Ehlermann-Dresden: Im Namen der Teil nehmer dieser Versammlung und aller Verbandsmitglieder sage er dem heute aus seinem schwierigen und verantwortungsreichen Amte scheidenden Verbandsvorstandc seinen aufrichtigen Dank für die unendliche Mühe und Sorgfalt, mit der er drei Jahre lang in erfolgreichster Weise seines Amtes gewaltet habe. (Leb haftes Bravo!) Er fordere die Versammlung aus, diesem Danke Ausdruck zu geben in einem kräftigen dreifachen Hoch. Der Vorstand lebe hoch, hoch, hoch! Die Versammlung entsprach dieser Aufforderung in lebhafter und freudiger Weise (Schluß der Abgeordneten-Versammlung 0' Ilhr.) Nachtrag. — Auf Verlangen des Herrn Th. Fuendeling- Hameln, tragen wir zu dessen in Nr. 108 d Bl wiederge gebenen Ausführungen ergänzend nach, daß deren Begründung in folgender Weise gegeben wurde: »Trotzdem die Hauptversammlung unseres Verbandes in Wolfenbüttel ihre Abgeordneten angewiesen hat, für einen Betrag von 1 x. a. zu stimmen, trete ich dennoch dafür ein, daß der bisherige Satz von 2 sestgehalten wird, nachdem ich mich überzeugt habe, daß dieser Betrag gebraucht wird, um den Ver band lebensfähig zu erhalten, also auch zur Verfügung des Vor standes stehen muß«. Vermischtes. Nr. 108 d Bl. aus den Verhandlungen des preußischen Abgeordneten hauses vom S Mai geben wir nachstehend den Wortlaut der turzcn Diskussion über die Frage der Pflichtemplarc in Preußen nach dem steno graphischen Bericht: lEiat des Kultusministeriums.^ Titel 12: König!. Bibliothek.) Herren, es ist mir zweifelhaft, ob diese Einrichtung überhaupt auf einem genügenden Rcchtsbodcn beruhe. Ich weiß nicht, ob der Fall zu gericht lichem Erkenntnis in letzter Zeit gekommen ist. Ich habe aber persön lich Zweifel, ob gegenüber der Gcwcrbefrcihcil, wie sie durch die Ge werbeordnung gewährleistet ist, eine derartige Einrichtung aufrecht erhalten werden kann. Jedenfalls enthält dieselbe für die Beteiligten gezwungen. Es trifft sic um so härter, weil die Konkurrenten dieser Buchhändler außerhalb des preußischen Staates, also in Leipzig oder Stuttgart, einer ähnlichen Auflage rocht unterliegen. billig wäre, daß hierfür Mittel ausgesetzt würden, und daß die Buch händler hierfür eine Entschädigung erhielten. Bei besonders kostspieligen Publikationen, wo vielleicht nur auf den Absatz einer geringen Zahl von Exemplaren gerechnet werden kann, fällt cs schwer ins Gewicht, daß gerade diejenigen, die wie die Universitätsbibliotheken und die Königliche aber dafür eine entsprechende Entschädigung gezahlt werde. Ich möchte die Königliche Staatsrcgicrung ersuchen, eine solche gesetzliche Regelung dieser von den Beteiligten herb empfundenen Einrichtung herbeizuführen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder