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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1891
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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2920 Amtlicher Teil. Wir treten sofort in die Tagesordnung ein: Punkt l. Geschäftsbericht des Vorstands über das Vereinsjahr 1890/91. (Der Vorsitzende verliest den Geschäftsbericht, welcher bereits in Nr. 96 des Börsenblatts vom 28. April d. I. abgedruckt worden ist. Das Gedächtnis der sehr zahlreichen Toten des Jahres ehrt die Versammlung durch Erheben von den Sitzen. Im weitern Verlauf wird die Verlesung an mehreren Stellen durch beifällige Kundgebungen aus der Versammlung unter brochen). Meine Herren! Ich stelle den Geschäftsbericht zur Diskussion, und frage, ob jemand zu demselben das Wort wünscht Es scheint nicht der Fall zu sein; dann nehme ich an, das Sie den Inhalt des Geschäftsberichts genehmigen — Er ist genehmigt. Besondere Umstände veranlassen uns, Ihnen schon jetzt das Resultat der Vorstandswahlen mitzuteilen. Es wurden abgegeben 473 Stimmen, die unbedingte Mehrheit ist 237 Stimmen. Davon erhielten Herr Franz Wagner- Leipzig als erster Schatzmeister 463 Stimmen; Herr Heinrich Wichern-Hamburg als zweiter Schatzmeister 455 Stimmen. — Ich frage zunächst Herrn Franz Wagner, ob er die aus ihn gefallene Wahl annimmt. Herr Franz Wagner-Leipzig: Ich weist die Ehre hoch zu achten, hochgeehrte Herren, dis Sie mir erweisen durch diese fast einmütige Wahl, und wenn ich in dankender Anerkennung Ihres Rufes diese Wahl annehme, so möchte ich nur die Einschränkung beifügen, daß der Wunsch in mir immer noch lebendig ist, die vielen Aemter, die auf mir lasten, einiger maßen zu erleichtern, und daß ich deshalb mich nur verbindlich machen kann zunächst auf ein Jahr. Ist nach einem Jahr die Geschäftslast nicht schwerer geworden als bisher, dann glaube ich auch weiter wirken zu können; aber durch diese Ein schränkung werden Sie es begründet finden, daß ich nicht ohne weiteres eine volle Zusage geben kann. (Bravo!) Vorsitzender: Ich glaube im Sinne aller zu sprechen, wenn ich unser»! ersten Schatzmeister Herrn Franz Wagner unfern herzlichen Dank für diese seine Entschließung ausspreche. Der Schatzmeisterposten ist bekanntlich derjenige, welcher an den Inhaber die größten Anforderungen stellt, und die vorzügliche Weise, in der Herr Wagner seither unsere Interessen wahrgenommen hat, läßt uns wünschen, daß er sein Amt noch recht lange behalten möge. (Bravo!) — Ich richte an Herrn Heinrich Wichern die Frage, ob er die Wahl zum zweiten Schatzmeister annimmt. Herr Heinrich Wichern-Hamburg: Ich danke für Ihr Vertrauen und nehme die Wahl an. Vorsitzender: Auch diese Annahme ist sehr im Interesse des Vorstandes und des Vereines. — Ich gebe nun dem Herrn Vorsitzenden des Rechnungsausschusses, Herrn Theodor Lampart, das Wort zur Erstattung des Rechenschaftsberichts. Herr Theodor Lampart-Augsburg: Meine Herren! Ich glaube vollständig in Ihrem Sinns zu handeln, wenn ich nieinen Bericht so kurz als nur irgend möglich halte. Denn gar nichts ist langweiliger und gar nichts wirkt ermüdender, als eine große Reihe von Zahlen vor einer großen Versammlung aussprechen zu müssen. Der Bericht des Nechnungsaus- schusses liegt seit einigen Wochen gedruckt vor Ihnen und jeder von Ihnen, halte Gelegenheit, die Finanzgebahrung des Börsenvereins ziffermäßig, wie sie im Bericht dargsstellt ist, zu prüfen. Ich glaube daher, daß ein Eingehen auf die einzelnen Konti und Ziffern nur eine Wiederholung wäre, und werde das deshalb Luch aus diesem Grund Unterlasten. Wenn jeniand von Ihnen über irgend eine Position eine Auskunft oder eine Aufklärung wünscht, so bin ich selbstverständlich bereit, diese nach Möglichkeit zu geben. Das Resultat unseres Berichtes gipfelt darin, daß wir sagen können: die Finanz, gebahrung unseres Börsenvereins ist eine durchaus gesunde. Unser Schatzmeister Herr Franz Wagner, der, wie Sie alle wissen, ein gewiegter und erfahrener Finanzmann ist, hat in seinem Bericht, den er mit Hinübergabe des Abschlusses der Rechnung 1890 und des Voranschlages für 1891 uns zugestellt hat, sich dahin ausgesprochen, daß die nächste Zukunft unseres Kastenwesens eine hocherfreuliche sein werde, und meine Herren, ich schließe mich dieser Anschauung an. Wir werden in der nächsten Zukunft eine sehr erfreuliche Entwickelung des Stammvermögens beobachten können, und Ihr Rechnungsausschuß hat infolge dessen auch schon in Aussicht genommen, daß, wenn nach dem Vertrag, der mit der Leipziger Bank geschlossen ist bezüglich des Hypothek-Kapitals, das auf diesem Hause ruht, der erste Termin eintritt, an welchem es möglich wird, eine Rückzahlung zu leisten, und das ist der l. April 1893, daß dann mit den Abzahlungen an Hypothek-Kapital mit jährlich 20000 Mark begonnen werden soll. Durch die wohl vorbereiteten Vorlagen, die wir von dem Herrn Schatzmeister bekamen, ist es Heuer auch zum ersten Male möglich gewesen, die umfangreiche Prüfung der Rechnungen des abgelaufenen Jahres an einem Tage zu vollziehen, und ich spreche den, Herrn Schatzmeister dafür auch hier noch unser» Dank aus. Wir haben die Rechnungen so gründlich und gewissenhaft als nur möglich nach allen Seiten hin geprüft, ebenso den Voranschlag, und ich bin nun veranlaßt zu sagen, daß alles in musterhafter Ordnung gefunden worden ist. Ich glaube wiederum in Ihrem Sinne zu handeln, wenn ich dem Herrn Schatzmeister für seine außerordentlich mühevolle Arbeit, die damit verbunden war, und für die äußerst exakte Weise, in der das ganze Rechnungswesen geführt worden ist, in unser aller Namen den wärmsten Dank hiermit ausspreche. (Bravo!) Und nunmehr, meine Herren, bringe ich im Namen des Rechnungsausschuffes an Sie den Antrag, Sie wollen dem Vorstande die Entlastung über die Rechnung des abgelaufenen Jahres erteilen. Vorsitzender: Meine Herren! Sie haben den Antrag des Herrn Vorsitzenden des Rechnungsausschusses auf Er teilung der Entlastung gehört. Ich stelle denselben zur Diskussion. Wünscht jemand das Wort zu demselben? Herr Springer. Ich bitte, daß die Herren Redner sich auf die Rednertribüne bemühen, man hört sonst nicht gut. Herr Fritz Springer-Berlin: Meine Herren! Im Börsenblatt vom 8. April dieses Jahres befindet sich ein Aufsatz, welcher sich mit der Amortisation dieses Gebäudes beschäftigt, und dieser Aufsatz hat zu einer Erwiderung des Herrn Schatzmeisters geführt. Das veranlaßt mich, das Wort zu ergreifen, weil ich aus jenem Aufsatz entnehme, daß auch ein anderes Mitglied dieses Vereins bei Durchlesung des Rechenschaftsberichts dieselben Empfindungen gehabt hat wie ich. Ich will aber noch einige andere Punkte berühren. Ich möchte nämlich, wie es auch in den letzten Jahren wiederholt hier geschehen ist, an den Vorstand die Bitte richten, doch die Rechenschaftsberichte noch etwas ausführlicher und durchsichtiger zu gestalten, damit diejenigen, die nicht Mitglieder des Rechnungsausschusses oder des Vorstands sind, sich aus dem uns gebotenen Zahlenmaterial ein richtiges Bild machen können. Ich möchte diesbezüglich nur darauf aufmerksam machen, daß es wohl ganz praktisch wäre, wenn das Grundstücks-Ertragskonlo, welches immer im Voranschlag in großer Ausführlichkeit dargeboten
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