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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1891
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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beträchtlich gewesen, und haben eigentlich das aufgezehrt, was man vorher glaubte zur Amortisation verwenden zu können. Wenn wir in dieses Haus so viel hineingewendel haben, — ich weiß im Augenblick die Summe nicht, sie ist aber sehr be deutend — so haben wir unzweifelhaft den Wert vermehrt, und haben deshalb geglaubt, für die letzten zwei Jahre von einer Amortisation absehen zu können. Ich glaube auch, daß Sie mir darin beistimmen werden, daß ein Schatzmeister nicht mehr Schulden abzahlen und amortisieren kann, als er Geld hat. (Bravo! Heiterkeit.) Nun ist unser Vermögen um so und so viel gewachsen, ich glaube um 21000 Mark. Es liegt vollständig in ihrer Hand zu sagen: wir nehmen den vorhandenen Bermögenszuwachs und schreiben ihn für das Buchhändlerhaus ab. Aber wozu führt das? Es ist doch gleichgiltig, ob wir diese Veimögensvermehrung zunächst aufspeichern in einer Summe, die wir jeden Augenblick so verwenden können, wie Sie heute beschließen würden. Also beruhigen Sie sich, lassen Sie die Verhältnisse wie sie sind, und vertrauen Sie, daß der Vorstand gut verwalten wird; ec kann aber mit Unmöglichkeiten nicht wirtschaften. Was nun die Bedenken angehl, die auch der zweite Herr Redner hervorgehoben hat, daß wir aus geborgtem Grund und Boden stehen, so sind das Gespenster, die Ihnen vorerzählt werden, die aber gar keinen Gehalt haben. So lange der Börsenverein ein ehrlicher Verein ist, der den Vertrag halten will, so lange stehen wir aus unserm Boden. (Bravo ) Erst dann tritt dieser Fall ein, wenn der Börsenverein den Vertrag nicht halten will. Und wenn gesagt worden ist, wir haben unser Vermögen verschlechtert, weil wir das alte Haus verkauft haben, so beweist das wieder Unkenntnis der Verhältnisse. Jenes Haus gehörte uns auch nicht, es stand auf fremden Grund und Boden, und die Universität oder die Stadt halte das Vorkaufsrecht. Der Staat Sachsen hat aber in einer außerordentlich noblen Weise uns das Haus abgekauft; er hat beinahe 250 000 Mark gegeben, eine Summe, die es kaum wert war. (Heiterkeit. Bravo!) Also, meine Herren, die Ver hältnisse, wie sie früher waren und wie sie uns zu großem Segen gereichten, dieselben Verhältnisse wirken auch heute noch fort. Vertrauen Sie dem, was Ihnen gesagt worden ist, wir sind ein wohlhabender und wollen künftig werden ein reicher Verein. (Anhaltender Beifall.) Vorsitzender; Es hat niemand mehr ums Wort gebeten; die Herren Springer und Prager haben keine Anträge gestellt, sondern nur Wünsche zur Berücksichtigung ausgesprochen. Herr Franz Wagner; Ich habe noch etwas vergessen. Der letzte Redner Herr Prager hat auch zu dem Abschluß des Börsenblattes einige Erinnerungen gemacht, namentlich in betreff des Papiers. Ich bin nicht so in die Details der Verwaltung des Börsenblattes eingeweiht, daß ich ganz genau Auskunft geben könnte. Ich hoffe aber, es wird der Herr Vorsitzende des Börsenblatt-Ausschusses anwesend sein, um einige Auskunft zu geben. Soweit ich mich erinnere, sind diese größeren Summen für den Druck durch die erhöhten Löhne entstanden. Vorsitzender; Der Herr Vorsitzende des Rechnungsausschusses hat den Antrag aus Entlastung bezüglich der Rech nung des vorigen Jahres gestellt. Ich ersuche diejenigen, welche damit einverstanden sind, sich von ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht ) Angenommen. — Ich erteile Herrn Lampart wieder das Wort für den Voranschlag für 1891. Herr Theodor Lamparl-Augsburg; Bezüglich des Voranschlags für das Jahr 1891 glaube ich mich noch kürzer fassen zu dürfen, als vorhin. (Heiterkeit. Bravo!) Ich kann nur konstatieren, daß der Voranschlag vom Rechnungsaus- schuß nach allen Richtungen hin geprüft worden ist, und wir haben gefunden, daß dieser Voranschlag, wie er uns von dem Herrn Schatzmeister zukam, nach richtigen Grundsätzen ausgestellt ist. Es sind die Einnahmen möglichst niedrig angesetzl, und die Ausgaben möglichst hoch; das ist das Verfahren, welches für Voranschläge das einzige richtige ist; ich glaube deshalb auch sagen zu können, daß nach meinem Dafürhalten der wahrscheinliche Ueberschuß, wie er im Voranschlag aufgeführt ist, in der Wirklichkeit voraussichtlich sehr viel höher werden wird; und somit beantrage ich auch die Genehmigung des Voranschlags für 1891, wie er gedruckt Ihnen vorliegt. Vorsitzender; Ich stelle den Antrag zur Diskussion. Wünscht jemand zu demselben das Wort zu ergreifen? — Es scheint nicht der Fall zu sein. Dann ersuche ich diejenigen Hetren, welche für den Antrag sind, sich zu erheben. (Geschieht.) — Einstimmig angenommen. Meine Herren, gestatten Sie mir Ihnen nun den Ausfall der weiteren Wahlen mitzuteilen. Für den Rechnungs- ausschuß erhielten; Herr Theodor Lampart-Augsburg 462 Stimmen, Herr Ernst Reimer-Berlin 462 Stimmen, 22 Stimmen zersplitterten sich. Für den Wahlausschuß erhielten; Herr Fritz Bor stell-Berlin 463 Stimmen, Herr Leonhard Gecks-Wiesbaden 284 Stimmen, Herr Max Woywod-Breslau 178 Stimmen und 21 Stimmen zersplitterten sich. Für denVerwaltungsausschuß erhielten; HerrJustus Naumann-Leipzig 464 Stimmen, Herr Richard Einhorn- Leipzig 460 Stimmen, Herr Robert Voigtländer-Leipzig 461 Stimmen; außerdem zersplitterten sich 44 Stimmen. Ich frage die Herren, ob sie die Wahl annehmen. (Die 'Namen der einzelnen Herren werden vom Vorsitzenden auf- gerufen. Die Herren Ernst Reimer und Richard Einhorn waren nicht anwesend). Herr Theodor Lampart: Wenn ich Ihnen mit meinen Berichten nicht zu kurz war, will ich es noch einmal ver suchen und danke Ihnen. (Heiterkeit). Herr Fritz Borstell-Berlin: Ich nehme die Wiederwahl dankend an. Herr Leonhard Gecks-Wiesbaden: Ich nehme die Wahl an, und werde suchen meine Pflicht zu thun. Herr Justus Naumann.Leipzig; Mit herzlichem Dank für das abermals mir bewiesene Vertrauen nehme ich die Wahl an. Herr Robert Voigtländer-Leipzig: Ich nehme mit Dank für das mir geschenkte Vertrauen die Wahl an. Vorsitzender: Ich spreche allen den Herren, welche soeben die Wahl angenommen haben den Dank des Vorstandes aus für ihre Bereitwilligkeit, dem Verein weiter zu dienen. Zu gleicher Zeit aber haben wir noch eine Pflicht zu erfüllen. Herr Max Müller-Breslau war sechs Jahre lang ini Wahlausschuß und drei Jahre Vorsitzender desselben. Herr Ä. F. Koehler war sechs Jahre im Verwaltungsausschuß und vier Jahre Vorsitzender desselben. Beide Herren legen ihre Posten nieder nach statutarischer Bestimmung. Ich glaube aber, wir sind verpflichtet, diesen Herren den herzlichen Dank des Börsenvereins für die treu geleisteten Dienste auszusprechen. (Bravo!) Ächtundfünfzigster Jahrgang. 393
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