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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-11-02
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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255, 2. November 1899. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 8177 der in den letzten fünfzehn Jahren 2500 Romane, 256 größere Biogrnphieen, 39 umfangreiche Schriften religiösen Inhalts und eine Unzahl von Theaterstücken und Gedichten gelesen hat. Er hat jedes von ihm gelesene Buch sorgfältig in seinem Tagebuchs nngemerkt und dieses vertrauenswürdigen Berichterstattern vor gezeigt. Süddeutsches Verlags-Institut, Stuttgart. — Die ordentliche Generalversammlung zur Entgegennahme des Berichts über das Geschäftsjahr 1898,99 ist auf Montag den 27. November, vormittags II Uhr, in die Räume der Gesellschaft, Stuttgart, Langestraße 18, parterre, einberufen. Carl Flemming Verlag, Buch- und Kunstdruckerei, A.-G. in Glog au. — Der Reingewinn aus dem Geschäftsjahr I. Juli 1898-30. Juni 1899 beträgt 70050 45 °). Die General versammlung, die am 28. Oktober in Berlin zusammcntrat, setzte die Dividende auf 4"/o fest (im Vorjahre 3"/^). Bilder verkauf. — Vom Maler Diefenbach, der früher in München gelebt hat, vor einiger Zeit aber nach Wien übcrgcsiedelt ist und durch die Sonderbarkeiteu seiner Lebensführung schon viel von sich roden gemacht hat, standen in voriger Woche im Hause Mariahilfer Straße 13 zu Wien siebenhundert seiner Bilder durch die Konkursmasse zum Verkauf. Trotz der niedrigen Preise, zu denen die Bilder abgegeben wurden, fanden sich nur wenige Kauf lustige ein. Das auf 300 fl. geschätzte Bild -Richard Wagner wurde um 100 fl., die auf 300 fl. geschätzte Kopie der -Vision- um 100 fl. abgegeben. -Kaiser Wilhelm I.-, geschätzt auf 100 fl., fand einen Abnehmer für 42 fl. Dagegen kaufte ein Liebhaber das unfertige Bild -Libelle», das auf 30 fl. geschätzt war, um 40 fl. Bezüglich des großen Frieses, für den Diefenbach 50000 fl. haben wollte, und der auf 10000 fl. geschätzt ist, schweben mit einem Kauflustigen, der 3000 fl. bietet, Unterhandlungen. Viele Bilder wurden um 1 fl. abgesetzt. Im ganzen wurden für mehr als 300 Bilder 700 fl. eingenommen. Postkartcn-Ausstellung. — Im Zusammenhänge mit der zweiten Papier- und Schreibmaren-Ausstellung findet vom 18. No vember bis 3. Dezember d. I. in den Sälen der k. k. Gartenbau- Gesellschaft in Wien als selbständiger Annex der genannten Ver anstaltung die zweite Ausstellung illustrierter Postkarten zur Er innerung an die vor 30 Jahren erfolgte Einführung der Postkarte statt. Zur Ausstellung gelangen auch Postkartenalbums, Vor richtungen zum Verkaufe von Ansichtskarten rc. Anmeldungen sind an den Ausstellungsleiter Herrn Ignaz Tenger, 3. Bez., Hetz gasse Nr. 3, zu richten, der auch alle Auskünfte erteilt. (Wiener Ztg.) Geschäftsjubiläum. — Die Buchhandlung Heinrich Lützenkirchen in Wiesbaden, die am 1. November 1849 von Wilhelm Roth gegründet worden ist, konnte am gestrigen Tage auf ein fünfzigjähriges Bestehen zurückblicken. Wir sprechen dem geehrten Inhaber der Firma zu diesem wichtigen Gedenktage unsere Glückwünsche aus. Perssnalnachrichten. ff Otmar Mergenthaler. — Wie eine Privatdepesche aus New Jork meldet, ist in Baltimore der Erfinder der Setz- und Zeilengießmaschine, Otmar Mergenthaler, an einer Lungen entzündung gestorben. Mergenthaler wurde in Bietigheim in Württemberg am 10. November 1854 geboren, hat somit nur ein Alter von 45 Jahren erreicht. Von Haus aus Uhrmacher, gelang es ihm nach langjährigen Mühen und Versuchen, in den acht ziger Jahren die erste brauchbare Zeilensetz- und -Gießmaschine herzustellen. Amerikanische Kapitalien ermöglichten die Ein führung, deren Früchte dem Erfinder leider nur kurze Zeit zu teil geworden sind. Seine hier oft beschriebene Maschine, Lino type genannt, setzt Matrizen, nicht Typen, reiht sie zu Zeilen, schließt diese selbstthätig aus und führt die Matrizenzeile an den Gießressel, ivo sie in einem Stück gegossen, vom Anguß befreit und auf Schrifthöhe justiert wird. Das Setzen erfolgt durch Anschlägen der Tasten einer Klaviatur, im übrigen arbeitet die. Maschine mit Motorbetrieb selbständig und besorgt so auch das Ablegen. Die Durchschnittsleistung eines geübten Setzers beträgt ca. 9000 Buchstaben in der Stunde. Da das Ablegen von Hand wegfällt, so darf man die Leistung der Maschine im Vergleich zum Hand satz auf etwa das Fünffache schätzen. Bedeutende Konkurrenten erwuchsen der Linotype im Typograph und in der Monoline. L?. f Franziska von Kapff-Essenthcr. — In traurigster Weise hat am 28. Oktober in Berlin die Romanschriftstellerin Franziska v. Kapff-Cssenther (Frau Blumenreich) geendet, indem sie sich vom vierten Stock eines Hotels herabstürzte und sofort tot blieb. Frau v. Kapff-Essenther lebte früher längere Zeit in Wien und hat sich schon dort durch ihre Schriften über die Fraucnrechtsbewegung und durch zahlreiche Novellen und Ro mane einen Namen gemacht. Sie hieß mit ihrem Familiennamen Essenther und wurde am 2. April 1849 auf Schloß Waldstein bei Lcitomischl in Böhmen als Tochter eines Beamten geboren. Sie wid mete sich zuerst dem Lehrfach, bestand die Lehramtsprüfung und wurde Vorsteherin einer Privat- Mädchenschule in Hernals-Wien. Hier verheiratete sic sich mit dem Musikschriftsteller Otto v. Kopfs; doch wurde diese Ehe nach einiger Zeit geschieden. In den acht ziger Jahren ließ sich Franziska v. Kapff-Essenther in Berlin nieder und vermählte sich dort mit dem bekannten Schriftsteller Paul Blumenreich, in dessen Zeitschriften sie viele ihrer novellistischen Arbeiten veröffentlichte. Die Zahl ihrer selbständig erschienenen Schriften ist bedeutend; wir nennen: Allerlei Liebe, — Am Abgrund der Ehe, — Auf einsamer Höhe, — Aus Bädern und Sommer frischen, — Blumengeschichten — Das arme Ding, — Die graue Mauer, — Don Juan - Phantasie, — Engel auf Erden, — Evas Erziehung, — Glückbeladen, — Himmel und Hölle, — In der kleinsten Hütte, — Mein Wien, — Moderne Helden, — Neue No vellen, — Reisegeschichten, — Schulden, — Siegfried, — Stürme im Hafen, — Versorgung, — Wiener Sittenbilder, — Ziel und Ende. Geschäftliche Ginrichtunqen und Veränderungen. 2ur K6t1. ützaektunK tür äi6 LorlLver LollkKvv! s49728j lob babo miob ontsoblosssn, in Sekli», iileiMstriiliM, II' t. sioo ^vsiAnisäsrlassunL ?.u srriobtsn, unck lrönnon ckasslbst vom 6. Ilovsmbsr ab alle LnrdsstsIIunASU. srlsäiAt rvsrckov. L.. norul.-^uslisksrung nur in beimffg bei Herrn l^nstnv Lrauns. H. Lnrsäork VerlrlF iu I^eipriix. s3234j 7i.nle3.uks u. Vsrieüuks von byob- bäncklorisobon dosobükton, Noillrabsr- gosuobs oto. vermittelt reell unck ckislrrot LtuttbM't, UeinöbnrAstr. 55. O. Tlrnckt. Anzeigeblatt. Kart Salkmann in Leipzig. s49571j Dem verehrlichen Gcsamtbuchhandel mache ich hierdurch die ergebene Anzeige, daß ich meinen Wohnsitz pop Basel nach Leipzig verlegt habe und hier meine Zeit schrift „Lxeorpta mecksta" in unveränderter Weise weiterführen werde. Hochachtyngspoll Leipzig, Oktober 1898. Carl Sallmann, Verlag. s49?94j Neben meinem hier unter der Firma Or. H. Lüneburg bestehenden Sortiments geschäfte habe rch eine Verlagsbuchhand lung unter der Firma G. Reinhardt errichtet. Dis Vertretung auch dieses meines Geschäftszweiges übernahm Herr Robert Ho ff mann in Leipzig. München, im Oktober 1899. E. Reinhardt. Verkanfsanträge. s47561j Ich bin beauftragt, zu verkaufen: Einen gut eingeführten ange sehenen Schnlbüchervcrlag in großer Hauptstadt Norddeutschlands: derselbe ist nicht verleg bar. Kaufpreis 165000 bei hälftiger Anzahlung. Ernstliche Interessenten erhalten gegen Zu sicherung strengster Diskretion und Angabe ihrer finanziellen Verhält nisse gern weitere Auskunft. Stuttgart, Königsstraße 38. Hermann Wildt. s49750j Krankheitshalber sofort ist cine klesne, aber poch sehr ausdehnungsfähige Buchhandlung in großer Industriestadt der Provinz Sachsen zu verkaufe». Letzt jähriger Umsatz 21000 Kaufpreis 9000 Angebote unter b.. L. 49750 an die Ge schäftsstelle d. B.-B. tzechrundsechiisst» Jabr-an- 108?
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