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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.04.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-04-19
- Erscheinungsdatum
- 19.04.1898
- Sprache
- Deutsch
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88, 19. April 1898. Nichtamtlicher Teil. 2913 halten auch kurze Lebensbeschreibungen das Gedächtnis an die Entschlafenen wach. Die in der üblichen Form auf gelbgetöntem Papier vor gehefteten, einseitig bedruckten Nachträge und Veränderungen während des Druckes beanspruchen nur wenige Seiten Der hauptsächlichste und umfangreichste Teil ist wie immer das die erste Abteilung bildende Firmenregister mit seinen An hängen (Personenregister w). Es umfaßt 786 Seiten, wäh rend die übrigen Abteilungen II—VI (Uebersicht der Ge schäftszweige, Kommissionsgeschäft, Firmenbegründungen und -Veränderungen, Vereine, Buchhändlergeographie und -Statistik) sich mit 496 Seiten begnügen. Die Vermehrung der Firmen gegen das Vorjahr betrügt 303 (8972 gegen 8669). An reinen Verlagsbuchhandlungen verzeichnet der neue Jahrgang 2075 (im Vorjahre 1994), an reinen Verlagskunsthandlungen 287 (i. V. 275), an reinen Verlags-Musikalienhandlungen 325 (i. V. 319). Sortiments- buchhandlungen, die alle Zweige des Sortiments betreiben, erreichen die Ziffer 5208 (i. V. 5170); den Knnsthandel als Hauptgeschäft betreiben 135 Sortimente (i. V. 129), den Musikalimhandel als Hauptgeschäft 350 Sortimente (i. V. 315). Reine Antiquariate giebt es 219 (i. V. 215). Die Zahl derjenigen Sortimente, die Neuigkeiten un verlangt annehmen, wird immer geringer; sie ist wieder um 8 vermindert und beträgt nur noch 250 (gegen 258 i. V.). Entsprechend gewachsen ist die Ziffer der ihren Bedarf »wählenden« Sortimente, nämlich um 167 (5746 gegen 5579 im Vorjahre). An Börsenvereinsmitgliedern verzeichnet das Adreßbuch nach dem Bestände am 1 März 1898: 2765. Diese Firmen sind bekanntlich durch Stern gekennzeichnet und außerdem, als gleichzeitig auf die Verkehrsordnung und Restbuchhandels ordnung verpflichtet, auch durch Anker und Kreuz. Von Nichtmitgliedern haben außerdem 1268 Firmen den Anker und 407 das Kreuz als Zeichen, daß ihre Inhaber oder Ver treter die buchhändlerische Verkehrsordnung, bezw. Restbuch handelsordnung als für ihre Firma maßgebend anerkannt haben. Gewachsen ist auch die Zahl derjenigen nicht in Leipzig wohnenden Verleger, die in Leipzig Lager halten oder ihren Verlag (ganz oder teilweise) in Leipzig ausliefern lassen, nämlich um 73 (2122 gegen 2049 i. V.). Aus der Tabelle über das buchhändlerische Kommissions wesen ist zu entnehmen, daß, mit Ausnahme von Zürich, sämtliche Kommissionsplätze eine Vermehrung ihrer Kommit tentenziffern zu verzeichnen haben, und zwar Leipzig um 163 Kommittenten (8082 gegen 7919 im Vorjahre), Wien um 46 (717 gegen 671), Stuttgart um 20 (640 gegen 620), Berlin um 7 (427 gegen 420), Budapest um 7 (166 gegen 159), Prag um 7 (147 gegen 140). Zürich hat dagegen einen Rückgang um 8 Kommittenten erfahren (79 gegen 87). Nur direkt (oder über Leipzig nur durch Vermittelung anderer auswärtiger Firmen) verkehren mit dem deutschen Buchhandel 93 im Adreßbuch verzeichnete Handlungen. Das gesamte buchhändlerische Kommissionsgeschäft wird in den genannten 7 Hauptpätzen von 274 Kommissionären betrieben, was gegen das Vorjahr eine Verminderung um 5 bedeutet (274 gegen 279 im Vorjahre). An dieser Verminde rung sind Leipzig mit 4, Stuttgart mit 1, Zürich mit 1 Kom missionär beteiligt, während in Wien 1 Kommissionär hinzu gekommen ist. Leipzig hat nach Ausweis des neuen Jahr gangs zur Zeit 154, Wien 40, Berlin 39, Stuttgart 16, Budapest 11, Prag 8, Zürich 6 Kommissionäre. An neuen Firmen vermerkt der neue Jahrgang des Adreßbuchs 580; erloschen oder aus dem Buchhandelsverkehr ausgeschieden sind 288; an Veränderungen im Firmen- bezw. Personenstände waren 546 zu verzeichnen. Gestorben sind im letzten Jahre bis Ende Februar 1898 von Handlungs besitzern, Teilhabern und Prokuristen 127, darunter 43 Mit glieder des Börsenvereins. Auch zu den vom deutschen Buchhandel in seinen Bereich gezogenen Städten ist ein ansehnlicher Zuwachs gekommen, nämlich um 25 Städte (1858 gegen 1833 i. Vorjahre.). Davon liegen 10 im Deutschen Reich, 9 in Oesterreich-Ungarn, 1 in der Schweiz, 4 im übrigen Europa, 1 in Asien. Insgesamt verteilt sich der deutsche Buchhandel auf 1318 Städte im Deutschen Reiche, 248 in Oesterreich-Ungarn, 66 in der Schweiz, 152 im übrigen Europa, 49 in Amerika, 7 in Afrika, 12 in Asien, 6 in Australien. Der auch dem neuen Jahrgange wieder beigegebene Empfehlungsanzciger von Firmen der buchherstellenden Ge werbe bringt manches hübsche Druckproben-Bild, namentlich aus dem Gebiete der photomechanischen Technik. Besonders gefallen haben uns ein Dreifarbendruck nach einer Aetzung von I G. Scheiter L Giesecke in Leipzig (Cacao Suchard), eine Chromolithographie (Erdbeeren) von Eckstein L Stähle in Stuttgart und zwei Photogravüren (von Meisenbach Riffarth L Co., Berlin, München, Leipzig, und von L Angercr, Berlin). Auch die in Zeichnung und Druck sauber ausgeführten Post karten u a. von C. Jacobsens Kunstanstalt (Paul Hoffmann) in Altenburg verdienen Beachtung Eine holländische Stimme für Deutschland. Das Leipziger Tageblatt veröffentlichte in diesen Tagen nach der Uebersetzung der »Deutschen Wochenzeitung in den Niederlanden« den nachfolgenden Artikel des »Amsterdamsche Courant«, der in Deutschland und nicht zuletzt im deutschen Buchhandel Beachtung verdient und gewiß auch finden wird. Er lautet: »Es ist eine eigentümliche Neigung unseres Volkes, daß es seine intellektuellen und künstlerischen Sympathieen mehr dem Westen und Süden, als dem Osten zuwendet. Es ist des Rühmens kein Ende über den gallischen Geist, über französische Intelligenz und über den Pariser Chik. Für den mannhaften Ernst und den praktischen Sinn der Engländer fühlen wir eine Bewunderung, die wohl nicht so laut aus gesprochen wird, deshalb aber nicht weniger tief sitzt. Was die Deutschen betrifft, so können wir zwar nicht leugnen, daß das »Kacks in Csiman^« demnächst den Weltmarkt beherrschen wird; aber wir schweigen lieber über diese Voraussicht und suchen jeder Annäherung an den Nachbar im Osten soviel wie möglich aus dem Wege zu gehen. »Um die Bekanntschaft mit der französischen Litteratur systematisch durchzuführen und die Sprache jedem geläufig zu machen, hat man die ^.Hiimos §rsn§siss gegründet. Fran zösisch parlieren ist die erste Bedingung für jeden, der auf eine Schulbildung Anspruch machen will, die sich nur eben über den gewöhnlichsten Elementarunterricht erhebt. Und wenn in der Elementarschule überhaupt eine fremde Sprache gelehrt wird, so ist es mit Vorliebe die französische, die man im Lehrprogramm findet. Zur gründlicheren Uebung des Englischen hat man unlängst einen Klub gebildet, der in dieser Beziehung dieselben Ziele wie die ^.llisnos b'ran^Es verfolgt. Wir lassen von jenseits der See »Isotrop« kommen. Und wie lange ist es nicht schon her, daß Beets die englischen Briefchen unserer jungen Mädchen aus den besseren Ständen ironisierte! Soll jemand im Auslapde sich im Großhandel weiter ausbilden, so heißt es: »unbedingt zwei Jahr nach London«; nur hierdurch erlangt man ein Brevet höherer Befähigung. »Von Deutschland ist bei all diesem keine Rede. Deutsch lernen wir — auch noch; Deutsch ist so einfach, sagen wir; alles ist fast gleichlautend, vader — Vater, moedcr — Mutter, zoon — Sohn, dochter — Tochter. Und mit einer genügenden Dosis Ailichmdskchzlnsler ?Mrl,a»a. 384
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