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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1898
- Sprache
- Deutsch
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3076 93, 25 April 1898. Nichtamtlicher Teil. die Genossenschaften, die Ein- und Verkaufsgenossenschaften der Beamten und Offiziere, gerade weil sie keinen Verdienst haben wollen, sind vielleicht für die kleinen Kaufleute um so gefährlicher. (Sehr richtig I links.) Aber, wo man hinsieht, meine Herren, stößt man auf so viel schwierige Punkte, wo man sagen muß: eine Regel trifft diese ganze Sache nicht, so daß ich dringend bitten möchte — wenn ich auch anerkenne, daß die Uebelstände erheblich sind, und daß es erwünscht wäre, in einer vor allen Dingen wirklich wirksamen Weise Abhilfe zu schaffen —, daß das Haus die Regierung nicht allzusehr drängen sollte, mit einem nicht genügend gründlich erwogenen Gesetze vor das Haus zu treten. Bei uns in Preußen ist die Sache, wiederhole ich, schwieriger noch als in anderen Ländern, einmal wegen der Beschaffenheit der Gewerbesteuer als einer Kommunalsteuer, sodann wegen seines staatsrechtlichen Zustandes in Deutsch land, wo wir ein einheitliches wirtschaftliches Gebiet haben ohne Zollgrenze, aber kein einheitliches staatliches Besteuerungs recht auf diesem Gebiete. Ich kann Ihnen nur nach wie vor sagen: die Regierung hat den besten Willen, sie ist vollständig bereit, jede Belehrung anzunehmen. Man kann auch wohl dazu übergehen, einmal Sachverständige in dieser Frage und Männer, die im praktischen Leben stehen, zu hören. Aber Sie dürfen nicht zweifeln an dem guten Willen der Regie rung, wirklich in maßgebender Weise entgegenzukommen. Darauf wird nach einigen persönlichen Bemerkungen die Debatte geschlossen. Die Interpellation ist damit erledigt. Was willst Du werden? Die Berufsarten des Mannes in Einzeldarstellungen. Der AuchyLndker svon Georg Hölscher). 2. Auflage, (kl. 8°. 48 S.) Leipzig, Paul Beyer. 50 H. In der durch das Gleichmaß des Sammelwerks, dem auch das vorliegende Büchlein angehört, gebotenen Kürze, in dieser kurzen Fassung aber dennoch möglichst erschöpfend, werden hier die Haupt zweige des Buchhandels für den Laien und Lehrling veranschau licht, besonders auch, dem Zweck entsprechend, bei der Wahl des Berufs praktische Winke zu geben, die idealen und realen Seiten des Buchhandels verständnisvoll gegeneinander abgewogen. Er freulich und gewiß der Erfahrung der meisten Buchhändler ent sprechend ist es, daß der Verf sscr die idealen Seiten obenan stellt. Müßten nicht viele, ja wohl die meisten Buchhändler, im unaus gesetzten Kampf mit der Hydra der Sorge bald ermattend, die Hände sinken lassen, wenn sie nicht das Bewußtsein aufrecht er hielte, daß sie im Grunde einer höheren und des Kampfes würdi geren Sache dienen, als nur der des Gelderwerbs!? -Wer dem Buche dient, der dient dem Geiste, Wer dem Geiste dient, der dient der Welt.- So lautet das Motto des Büchleins. Aber dieser sehr allgemein ausgcdrückte Idealismus verlangt und findet in zahllosen Einzel heiten fast in jedem buchhändlerischen Geschäft seine konkrete Be kräftigung. Der ideale Drang, in seinem Berufe möglichst viel Gutes zu wirken, kann übrigens gerade im Buchhandel vielfach Hand in Hand gehen mit dem Bemühen, für die eigene Existenz zu sorgen. An die Vorbildung des Buchhändlers erhebt der Verfasser keine zu hohen Ansprüche. Untersekunda oder auch eine Elementarschule genügt ihm. Die Fortbildung in alten oder neuen Sprachen will er dem Privatfleiß während der Lehrzeit, Fertigkeit in den neuen Sprachen besonders auch späterem Aufenthalt in fremden Ländern überlassen. — Eine kurze Erörterung über die Organisation des deutschen Buchhandels und seiner Zweige giebt die nächsten Winke für die Unterbringung des Lehrlings, sür die ein Sortimentsgeschäft von mittlerem Umfange besonders empfehlenswert erscheint. Rein mechanisches Arbeiten ist zu vermeiden. Der Lehrling muß seine Augen offen halten besonders zu frühzeitiger Erwerbung biblio graphischer Kenntnisse. Nach Absolvierung der Lehr- und Militär zeit soll er sich tüchtig in der Welt umsehen und — weiter lernen, wo immer es Neues zu lernen giebt. Es folgen nun etwas nähere Angaben über die Arbeiten des Sortimenters, das Ansichtsversenden, den Ladenverkehr, die Verschreibungen nach dem Börsenblatt, die Ostermesse u. s. w. Auch die notwendigsten historischen Daten über die Frankfurter und Leipziger Buchhändlermessen, die Gründung buchhändlerischer Vereine durch PH. E. Reich (1765), P. G. Kummer (1792) und K. Ehr. Horvath (1797!, die Gründung des Börsenvereins (1825) auf An regung von Fr. Campe (nicht Kampei) und B- F. Voigt und Er bauung der ersten Buchhändlerbörse (1634—36) werden kurz hervor- gehobcn. — lieber den Kunst- und Musikalienhandel wird kurz hinweggegangen, umsomehr, da der Musikalienhandel in einem besonderen Heste der vorliegenden Sammlung abgehandelt ist. — Die Vor- und Nachteile der Leihbibliotheken und Lese zirkel findet man entsprechend dargestellt. Bezüglich des Verlags und der Verlagsthätigkeit^wird alles Wesentliche zur Sprache gebracht, auch an einem Beispiel ,die Be rechnung der Herstellungskosten und die weitere Kalkulation des Gewinns sür ein Werk veranschaulicht. Die Wichtigkeit zweck mäßiger Anzeigen und Rundschreiben, sowie des Inseraten- und Rezensionswesens wird gebührend gewürdigt. Die zu bewirkende Ausnahme des Titels in die bibliographischen Verzeichnisse giebt Veranlassung zur Bnsührung der hervorragendsten deutschen Biblio- graphieen. — Die Verlagskorrespondenz, bei der der Verleger öfter die Anregung zu neuen Werken giebt, der Verlagsvertrag, die VerlagSordnung vom 15. Mat 1892 und andere wichtige Bestim mungen (u. a. die Berner Konvention vom 9. September 1886) werden einerseits als Gegenstände der Thätigkeit, anderseits der nötigen Kenntnisse des Verlagshändlers etwas näher berücksichtigt. Natürlich wird der Kommissionsverlag auch nicht mit Still schweigen übergangen. In ähnlicher Welse werden dann weiter die wichtigsten Punkte des wissenschaftlichen Antiquariats (die Erwerbung von Bibliotheken und einzelnen Wecken, die Katalogisierung, die Preis festsetzung u. s. w.). des Kommissionsgeschästs, des Bar sortiments, des Kolportage-, des Reise- und des Rest buchhandels mit ihren Licht- und Schattenseiten dargestellt. Es werden ferner über die Gehälter der Gehilfen, die Selb st ändigmachung, die Abschätzung bestehender Sortiments- geschäste, zu deren Erläuterung ein Beispiel mit den Hauptposten vorgejührt wird, über die Gründung eines Verlagsgeschäfts und, wie gelegentlich schon über andere Hauptoereine, auch über die Unterstützungsvereine die wünschenswertesten Angaben gemacht. Bei schließlicher Erwähnung bedeutender Schriftsteller, die aus dem Buch handel hervorgegangen sind, glauben wir nicht unerwähnt lassen zu dürfen, daß August Niemann trotz seines Buchhändlerromans -Eulen und Krebse- und seiner langjährigen redaktionellen Thätigkeit bei Justus Perthes selbst doch nie Buchhändler gewesen ist. Zu gleich möchten wir empfehlen, statt dessen z. B. Wilhelm Raabe, der seine buchhändlerische Lehre in der Creutz'schen Buchhandlung in Magdeburg bestanden hat, einzuschalten. Das, was über den Beruf und die Technik des Buchhandels in einem kleinen Merkchen von nur drei Bogen sich sagen läßt, finden wir hier prägnant zusammengefaßt. Wir wünschen, daß es für viele Jünger des Buchhandels eine Anregung werden möge, ihren Beruf von der richtigen Seite zu erfassen und in Theorie und Praxis nach immer weiterer Entfaltung ihrer Kenntnisse zu streben. It is nsvsr too lats to msnä. ° Kleine Mitteilungen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler, üanäbuob äsr lntbograpbis uvä äss 8tsinäruolrss. Land 1. Ilanä- buob äsr lntbograpbis. käaeb äsm gegenwärtigen 8tanäs äisssr Nsobnitz bsrausgsgsbsn von 6sorg Xritr, tz. Ir. ksgisrungsratb uncl Vies-Oirsetor ä. Ir. Ir. llok- unä 8taatsäruelrsrsi in IVisn, Inbai sr äsr Nsäaills sn vsrmsille, äsr silbernen Voigtlänäsr- Nsäaills nnä msbrsrsr Xbrsn-Oiploms äsr Lbotograpbisebsn 6s- ssllsobatt in IVisn, äsr silbsrnsn Nsäaills äss Orsmiums äsr Ltsin- unä Xuptsräruotzsr IVisns sto. sto. lässt I. Nit 4 '1'alsln unä 56 ilbdiläungsn iw Nsxts. gr. 4°. VIII, 93 8. Halls a. 8. 1898, Vsrlag von IVilbsIm Xnapp. 8 Osutsebs Intsratur unä 8praobs; Nusilrwisssnsobalt. ^ntig.- Xatalog 8r. 92 von ?aul I-sbwann in Lorlin, 8". 103 8. 3743 Nrn. Usus Xiubänäs äsr I-siprigsr 8uo bbinäsrsi - ^etisn- gsssllsobatt vormals 6ustav Xritrssbs, X. 8. Holbnobbinäsr. 55. unä 56 8Iatt. Usbsrsisbt äsr gesamten staats- unä rsobtswisssnsobaktliobsn Inttsratur äss öabrss 1897, xusammsngsstsllt von Otto Nübl- brsobt. XXX. äabrgang. gr. 8". XXXl, 267 8. (3992 Vitsl.) Lsrlin 1898, Vsrlag von kuttlrammsr L Nüblbrsvbt, Luobbanälullg tür 8taats- unä keobtswisssnsebakt. 8rosob. 6 Xxalcts IVisssnsobattsn; käaturwisssnsebaktso; klsissn. blntb. äis Libliotkslr äss Roalg^mnasiallsbrsrs O. Xsmpt, läostoelr. ^ntig.-Xatalog Hr. 1 von 8. IVarlrsntisn in Rostoslc i. N. 8°. 19 8. 565 8rn. Bibliographenkongreß. — Der internationale Biblio graphenkongreß in Paris, über dessen ersten Sitzungstag wir
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