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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1898
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- Deutsch
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104, 7. Mai 1898. Nichtamtlicher Teil. 8425 Nichtamtlicher Teil. Die Bttchererxeugung Deutschlands in den letzten vierzig Jahren. Ueber die literarische Produktion Deutschlands in den letzten vierzig Jahren in Zeitabschnitten von fünf zu fünf Jahren hat Professor Hickmaun eine graphische Dar stellung veröffentlicht, die in mannigfacher Weise das Inter esse des Buchhandels in Anspruch nehmen kann. Seine An gaben erstrecken sich über die Jahre 1856 bis 1895 und ermöglichen sowohl einen Vergleich zwischen der steigenden Gesamtproduktion des deutschen Buchhandels, als auch die Kenntnis der Entwickelung der Erzeugung innerhalb der einzelnen Fächer. In dem Zeitraum von 1856—1860 belief sich die An zahl der neu erschienenen Bücher in Deutschland auf 44 398, d. h auf eine Ziffer, die jetzt fast in zwei Jahren erreicht wird, während die letzte Periode von 1891—1895 nicht weniger als 109 788 Werke, also fast 2'/,mal so viel, hervor gebracht hat An dieser Vermehrung haben den größten Anteil die Bau- und Jngenieurwiffenschaft und die Heilwissenschaft, deren Produktion sich 1891—1895 gegen 1856—1860 mehr als vervierfachte. Auch die Kriegswissenschaft hat eine fast um das Zs/zfache größere Menge von Büchern zu verzeichnen; für Handel und Gewerbe stieg ihre Zahl um das 3Ursache, für die Kunst um mehr als das 3fache, während die Rechts- und Staatswiffenschaft sich genau verdreifachte. Mehr als doppelt so viel Bücher produzierten 1891—95 gegen 1856— 60 die Philosophie, die Haus- und Landwirt schaft und die Bibliographie nebst Encyklopüdie; eine an nähernde Verdoppelung weisen die Naturwissenschaft und Mathematik, die Sprachwissenschaft und Mythologie sowie die Schöne Litteratur auf, während die Zahl der pädagogischen Werke sich fast verdreifachte. Am bescheidensten erwiesen sich bei diesem Wettrennen die Geschichte und — das wird über raschen — die Theologie, welche Fächer ihre neuen Erschei nungen noch nicht einmal ganz um das 1 fache vermehrten Ein anderes Bild zeigen freilich die Verhältnisse, wenn man die absoluten Zahlen der neuen Hervorbringungen in den einzelnen Perioden ins Auge faßt. 1856—60 marschierte an der Spitze der litterarischen Produktion die Theologie mit 6758 neuen Büchern, während in dem letztberücksichtigten fünfjährigen Zeitraum von 1891—95 die Pädagogik die Führung mit einer Erzeugung von 14127 Büchern über nommen hat. Die Theologie begnügte sich in dieser Periode mit 10 797 neuen Werken an der dritten Stelle. Außer der Pädagogik ist ihr nur die Jurisprudenz über. Im ersten Zeitraum stand die litterarische Produktion der Jugendbildner mit 4925 neuen Erscheinungen an zweiter Stelle, die seitdem, wie gesagt, die Rechts- und Staatswissenschaften mit 10 808 Büchern eingenommen hat. Hart auf den Fersen allerdings ist ihr die Gottesgelahrtheit mit 10 797 Werken zur Besserung der Menschheit. Vermindert hat sich ferner die sogenannte schöne Litte ratur; sie sank von der dritten Stelle in der ersten Periode mit 4632 neuen Erscheinungen auf die vierte Stelle im letzten Zeitraum mit 9033 Nummern. Das will aber für eine eventuelle Abnahme des verhältnismäßigen »Konsums« nichts beweisen, wenn man die seit 40 Jahren stark entwickelte Zeitungs- und Zeitschriftenlitteratur in Berücksichtigung zieht. Auch die Produktion der übrigen Fächer zeigt mannigfache Verschiebungen. 1856—60 standen die Naturwissenschaft und Mathematik mit 3330 an fünfter Stelle, 1891—95 waren sie! mit 6290 an die neunte Stelle gerückt; entsprechend rückte die! Sprachwissenschaft von der sechsten (mit 3257 Werken) an die § siebente (6626), die Geschichte von der siebenten (2808) auf die zwölfte (4792), die Volksschriften und Vermischtes von der achten (2752) auf die sechste (8131), die Geographie von der neunten (2044) auf die elfte (5284), die Medizin von der zehnten (2011) auf die fünfzehnte (8441), die Kunst von der elften (1953) auf die achte (6441), die Haus-, Land- und Forstwissenschaft von der zwölften (1717) auf die dreizehnte (3807), Handel und Gewerbe von der dreizehnten (1651) auf die zehnte (5746), die Bibliographie und Encyklopädie von der vierzehnten (1021) auf die sechzehnte (2433), die Bau- und Jngenieurwiffenschaft von der sechzehnten (699) auf die vierzehnte (3005). Nur zwei Fächer behaupteten ihre Stellung durch die 4 Jahrzehnte unverändert: die Kriegswffsenschaft die fünfzehnte (789 gegen 2883 Werke) und die über alles Schwanken er habene Philosophie die siebzehnte und letzte Stelle mit 448 Werken in dem Zeitraum von 1856—60 und 1134 in der Periode von 1891—95 Die ganze Bacherproduktion belief sich in den 40 Jahren auf nicht weniger als 542 351 Werke, unter denen die Päda gogik natürlich mit 74 278 den Löwenanteil für sich in An spruch nimmt; am bescheidensten erwies sich die Philosophie mit nur 5586 neuen Büchern. — s — Wiener Runstaukkion. Die von dem Kunst-Antiquariat S. Ken de in Wien in den Tagen vom 14.—19. April d. I. veranstaltete Versteigerung von Original-Aquarellen und Handzeichnungen älterer und neuerer her vorragender Meister re. aus Wiener Prioatbesttz, ferner von Kupfer- und Farbenstichen, historischen Porträts und Kunstbüchern (Kollektion Sykora in Brünn), war äußerst lebhaft besucht, wie denn über haupt konstatiert werden kann, daß die Kauflust der Wiener Sammler sich bei wirklich guten Stücken stets rege erhält. Von namhafteren Preisen seien folgende genannt: Aquarelle und Handzeichnungen. (In Rahmen.) Kat.-Buchst. A. Altmann. Kapelle im Hochgebirge. Aquarell. Sign. Kl.-Fol. K. Bobies, si Wien. L. Partie aus Spitz a. d. Donau. Aquarell. Sign. Fol. de, Jonghe, Brüssel. 1. Dorfstraße in den Pyrenäen. Aquarell. Sign. 4°. I. Kriehuber. Ll. Praterlandschaft. Aquarell. Sign. 4°. A. Maron, Paris. IT Savoyardenknabe. Aquarell. Sign. Kl.-Fol. A. Mödinger, Berlin. 0. Landschaft mit Ruinen. Abcndstimmung. Aquarell. fl. 25.50 fl. 19.— fl. 75.- fl. 38.— fl. 18.- Sign. 4. fl. 28.— I. Naroni, Mailand. Der Dom zu Mailand. Aquarell. Sign. 4'. I. Rigg, f Wien. K. Blumenstrauß. Aquarell. Sign. Fol. Erwin Pendel, Wien. 8. Ansicht der Minoritenkirche in Wien. Aquarell. fl. 30.- fl. 92.- Sign. 4°. fl. 30.- A. Servini, Rom. v. Englische Kathedrale. Farbig lavierte Bleistiftzeichnung. Sign. 4°. fl. 13 — Rudolf Swoboda, Wien. IV. Pferd von Wölfen überfallen. Aquarell. Sign. 4". fl. 25.— T. Weidende Tiere. Aquarell. Sign. 4°. fl- 30.— I. Wismayr, Wien. 2. Weibliches Bildnis, Wiener Schönheit. Pastell. Sign. Fol. Oval. fl- 4S. - P. Fendi, si Wien. .. ^ ä. Eine Mutter liebkost ihr Kind. Aquarellierte Bleistiftzeichnung. Sign. 1883. 8'. ff- 3«.- A. Greil. s. Bürgergardist aus dem Jahre 1848. Aquarell. Sigw 1892. 8". fl- 4o.— Fünsundsechzigster Jahrgang. 453
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