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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1898
- Sprache
- Deutsch
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-8 107, 11 Mai 1898. Nichtamtlicher Teil. 8541 schinenteilen u. s. w. sind klar und deutlich in Zeichnung und Druck. Eine sehr wertvolle Bereicherung aber bilden die neun in den ver schiedenen Arten des Lichtdrucks hergestellten Tafeln, unter denen sich auch ein Vierfarben-Lichtdruck mit seinen drei Farbenplatten in Einzeldrucken — die Tonplatte wurde nicht gegeben — befindet. Der Druck sämtlicher Tafeln erfolgte in der k. k graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Die allgemeine graphische Bibliothek, speziell die Reihe der vorhandenen graphischen Lehrbücher, hat durch die beiden hier erwähnten Werke wieder eine sehr wertvolle und dankenswerte Be reicherung erfahren. Theod. Goebel. Kleine Mitteilungen. Zur Stempelpflichtigkeit von Wechseln. — Im ge schäftlichen Leben kommen sehr oft Differenzen vor über den Zeit punkt der Stempelpflichtigkeit von Wschselformularen, die mit dem Accept versehen an den Aussteller zurückgesandt werden. Hierzu bemerken wir folgendes: Von einem stempelpflichtigen Wechselaccept im Sinne deS § 6 des Wechselstempelsteuergesetzes kann erst dann die Rede sein, wenn das Formular vollständig ausgefüllt ist, d. h. wenn es sowohl den Accept- als auch den Ausstellervermerk enthält. Solange letzterer fehlt, ist eine Wechsel urkunde im wechselrechtlichen Sinne nicht vorhanden und eine Kassierung der Stempelmarken noch nicht erforderlich. Erst wenn der Aussteller seinen Namen oder seine Firma auf das Formular setzt, entsteht ein giltiger Wechsel, für den beim Weiterbegeben der Stempel zu nehmen ist. . . rms. Verbrauch von Postwertzeichen. — In der Postwert zeichenabteilung deS Reichspostmuseums haben, wie dem Leipziger Tageblatt mitgeteilt wird, zwei große Wandtafeln mit graphischen Darstellungen Aufnahme gefunden, die in übersichtlicher Weise Ausschluß über den Verbrauch von Postwertzeichen im deutschen Reichspostgebiet geben Die Jahre 1872 bis 1896 sind berücksichtigt worden. Auf der ersten Tafel ist der Verbrauch sämtlicher deut schen Postwertzeichen dargestellt; die zweite Tafel beschäftigt sich ausschließlich mit dem Verbrauch von Postkarten. Die Tafeln zeigen, daß der Verbrauch deutscher Postzeichen von 476 Mil lionen Stück im Jahre 1872 auf zwei Milliarden 950 Millionen Stück im Jahre 1896 gestiegen ist. Interessant ist es, die Steigerung des Verbrauchs der verschiedenen Postwertzeichensorten während der Jahre 1872 bis 1896 zu verfolgen. Der Verbrauch von Fünf- Pfennig-Marken stieg während dieser Zeit von 42 Millionen auf 352 Millionen, der Verbrauch von Zehn-Pfennig-Marken von 286 Millionen auf 740 Millionen, von Zwanzig-Pfennig-Marken von 5t Millionen aus 169 Millionen, von Drei-Pfennig-Marken von 60 Millionen aus 32b Millionen und von Fünfundzwanztg-Pfsnnig-, Fünfzig-Pfennig- und Zwei-Mark-Marken von 8 Millionen aus 127 Millionen. Der Verbrauch an sonstigen Postwertzeichen, wie Post karten, Postanweisungen, Streifbändern ec, ist von 26 Millionen auf 306 Millionen gestiegen. Die außerordentliche, fünfzehnfache Steigerung im Verbrauche der hochwertigen Marken im Preise von 25 50 H und 2 ^ erklärt sich durch die stetige Zunahme der Paketbeförderung durch die Post. Die 8'/^ fache Zunahme des Verbrauches von Fünf-Pfennig-Marken ist zum großen Teile auf die in den letzten Jahren entstandene Liebhaberei für Ansichts postkarten zurückzuführen, ferner auf die Einführung des Fünf- Pfennigsatzes für Drucksachen. Am geringsten ist verhältnismäßig die Zunahme in dem Verbrauche von Zehn-Pfennig-Marken gewesen. Er betrug nur etwa das 2'/z fache, während der Verbrauch von Zwanzig-Pfennig-Marken um das dreifache und der Drei-Psennig- Marken um das 5>i, fache zugenommen hat Bei der Zunahme des Verbrauches sonstiger Postwertzeichen ist zu berücksichtigen, daß der Verkauf von Briefumschlägen und Streifbändern feit dem Jahre 1891 eingestellt ist, und trotzdem ist eine Steigerung des Absatzes im Verkauf von nicht zu den Marken gehörigen Post wertzeichen um das Zwölssache zu verzeichnen. Der Verbrauch von gewöhnlichen Postkarten ist von 118 Millionen auf 272 Mil lionen Stück, also um mehr als das Doppelte gestiegen. Weit größer ist die Zunahme im Verbrauch von internationalen Post, karten. Diese Postkarten wurden im Jahre 1880 eingesührt. In diesem Jahre wurden von ihnen 888 000 Stück abgesetzt, im Jahre 1896 war ihr Verbrauch auf fünf Millionen gestiegen. Buchgewerbliche Jahresausstellung im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig (Buchgewerbemuseum). — Wir machen darauf aufmerksam, daß die neu eingerichtete Buchgewerbliche Jahresausstellung heute, Mittwoch den 11. Mai für das Publikum eröffnet worden ist. Sie ist bis Sonntag den 22. Mai täglich bei sreiem Eintritt zugänglich. Die Ausstellung bietet viel des Interessanten, sie enthält außer etwa 2000 neuen Erscheinungen des Buchhandels auf allen Gebieten der Litteratur, eine große Anzahl von Kunstblättern und Probe drucken der meisten älteren und neueren Jllustrationsverfahren, sowie eine Sonderausstellung von Werken des österreichisch-pariser Künstlers A. Mucha. Der Besuch der Ausstellung ist auf das an gelegentlichste zu empfehlen. Die Lage der periodischen Presse in Bulgarien. — Kaum in irgend einem anderen Lande entstehen und vergehen Zeitungen und Zeitschriften so leicht wie im Fürstentum Bulgarien. Die Hauptursache dos Aushörens ist der Mangel an Geld, wobei die Redaktionen klagen, daß die Abonnementsgelder nicht gezahlt werden. Nach der Meinung der in Widdin erscheinenden Zeitung -I4s.roäm Inst- ist diese gegen die Abonnenten gerichtete Beschul digung etwas einseitig; in beträchtlichem Grade seien vielmehr die Redaktionen selbst an den U-belständen schuld, weil sie den Interessenten die Bezahlung von Abonnementsgeldern ver leideten. In Bulgarien komme es nämlich gar nicht selten vor, daß irgend jemand eine neue Zeitung herausgebe, das Abonnement einnehme und dann die Herausgabe sofort einstelle, ohne die Abonnenten zu entschädigen. Anderseits hätten manche Redaktionen eine starke materielle Unterstützung von aus wärts und schickten dann ihre Zeitung jedem zu, der sie haben wolle oder auch nicht haben wolle, ohne dafür eine Zahlung zu verlangen. Wenn das erste Verfahren das Publikum mißtrauisch mache, so werde es durch das zweite daran gewöhnt, die Zeitung als eine Gratislektüre anzusehen. Und diese beiden Umstände seien denn auch schuld, daß alle Redaktionen, dis aus die Unterstützung des lesenden Publikums angewiesen seien, ihre Zeitung nicht lange erscheinen lassen könnten. Die beste Maßregel zur Beseitigung dieser Uebelstände würde nach der Meinung der genannten Zeitung die sein, daß sich die Redaktionen dazu entschlössen, an durchaus niemand ihre Zeitungen gratis zu senden. Von anderer Seite wird diese Maßregel zwar als ganz ver nünftig angesehen; aber man meint, daß sie in Bulgarien kaum irgendwie anwendbar sein werde, weil dort jede politische Zeitung, sogar wenn sie offiziell sei, zu dem speziellen Zweck heraus gegeben werde, möglichst viel Anhänger zu werben. So lange eine Zeitung nicht aufhöre, als Werkzeug des Parteikampfes zu dienen, so lange lasse sich eine Gratisversendung von Zeitungen nicht vermeiden, und bis dahin könnten in Bulgarien nur die jenigen Zeitungen festen Boden finden, die die Ansichten der Regie rung oder einer großen, reichen und opferwilligen politischen Partei zum Ausdruck brächten. ?. In Oesterreich verboten: — rr) Bücher und Broschüren. Das k. k. Landes- als Preßgerichk in Laibach hat mit dem Er kenntnisse vom 20. April 1898, Pr. VII/8/I, die Weiterverbreitung: 1) der bei A. Hosmann L Comp, in Berlin, Druck von I. Draeger, erschienenen Flugschrift: -Johann von Oesterreich ist deutscher Kaiser oder Reichsoerwcser gewordenl- nach A 64 St.-G.; 2) der bei A. Obst, Berlin, Adlerstc. 14, gedruckten Flugschrift: -Wer ist reis und wer ist unreif für die Republik?» von G. Struve nach AH 58a, b und 64 St.-G.; 3) der Flugschrift: -Ein deutsches Rechenexempel- nach AA 58a, 63 und 64 St.-G.; 4) der Flugschrift: -Fürst Metternich, Auszug aus den Seeblättern- nach A 64 St.-G.; 5) der Blätter Seite 277 bis 284 aus dem Werke: -Blums Geschichte der deutschen Revolution- nach A 64 St.-G. verboten. b) Korrespondenzkarten. Das k. k. Kreisgericht Bozen als Pretzgericht hat über Antrag der k. k. Staatsanwaltschaft zu Recht erkannt: Die auf den Post karten, mit den nachsolgenden römischen Zahlen bezeichneten und vorstellend eine nackte Frauengestalt: I. mit über dem Kopse ge kreuzten Armen (Text: -Gruß aus-); II. mit einem zu Boden ge senkten Schwerte in der rechten Hand (Text: -Gruß aus-); Itl. mit einem Toilettenspiegel in der hoch erhobenen rechten Hand (Text: -Gruß aus-); IV. mit erhobenen Armen, einen Palmwedel in Händen hallend (Text: -Gruß aus-); V. die rechte Hand aus die Brust legend, mit der in die Hüste gesenkten Linken einen nach abwärts gerichteten Palmwedel haltend (Text: -Gruß aus-); VI. auf einem zu Boden liegenden bekleideten Manne mit ausgestreckten Armen balancierend (Text: -Pcincsß CH mag und ihr Rigo-); Vll. von einem bekleideten Manne umarmt (Text: -Princeß Lhimay und ihr Rigo- bezw. -Lnüu ssuls!»); VIll. mit aufgelösten Haaren, die rechte Hand und das Kinn auf übereinander geschichtete Steine stützend (Text: -Gruß aus-), aä I bis VIII nach dem Texte auf VI. und VII. die Prinzessin Chimay darstellend; IX. mit einer schwarzen Binde um den Leib auf einem von Tauben gezogenen Blumenwagen stehend mit einem Amor (Text: -Gruß aus- Nr. 702); X. Sieben nackte badende Frauengestalten (Text: -Gruß aus-, Nr. 708); XI. dasselbe (Text: -Badende Nymphen, Gruß aus-); XII. Bruchstück aus einer größeren Darstellung mit nackten Frauen- und Männergestalten, vorn ein nackter Mann in knieender Stellung mit einem Bogen in der Rechten (Text: -Gruß aus-, Nr. 736) befindlichen und durch Druck erzeugten Dar- 468 Fimsundsechzigster Jahrgang.
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