Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18980512
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189805125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18980512
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-12
- Monat1898-05
- Jahr1898
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
108, 12. Mai 1898. Nichtamtlicher Teil. 3567 Vorderseite und deren Rückseite jede in einer einzigen Farbe sandere als Metall) bedruckt ist, selbst wenn es sich dabei um zwei verschiedene Farben handeln sollte. -Dieser Auslegung schließe ich mich an. Der Finanzminister.- Ambulanter Gerichtsstand der Presse. — Wie aus Braunschweig unter dem 9. d. M. gemeldet wird, liegt zu dem Kapitel vom ambulanten Gerichtsstand der Presse (der in Nr. 105 d. Bl. eingehend beurteilt worden ist) ein neuer Beitrag vor. Der Pastor Paulsen in Kropp in Schleswig, Inhaber der Buchhand lung -Eben-Ezer-, hatte im vergangenen Jahre in einem längeren Aussatz in seinem -Kropper Anzeiger- rücksichtslos für den Pastor- Schall und noch rücksichtsloser gegen das herzoglich braunschweigische Konsistorium Partei genommen. Nachdem die Staatsanwalt schaft in Braunschweig festgcstellt hatte, daß der -Kropper An zeiger- in Braunschweig durch die Post vertrieben wurde, soll jetzt in Braunschweig ein Strafverfahren gegen den Pastor Paulsen in Kropp wegen Beleidigung des herzoglichen Konsistoriums ein geleitet worden sein. Nachträgliches zum 5. Deutschen Historikertag. — Die Redaktion der Nationalzeitung empfing die folgende Zuschrift: -Rom, 1. Mai. -Erklärung. -Auf dem jüngst in Nürnberg veranstalteten fünften Historiker- tag ist — darin stimmen alle hier eingelaufcnen Berichte überein — die Förderung der Ausbeute des vatikanischen Geheim-Archivs erörtert und insbesondere der Wunsch geäußert worden, daß die drei derzeit von den Unterzeichneten geleiteten historischen Institute in Rom alles, was sie über die Bestände des Archivs in Erfahrung bringen, gemeinsam veröffentlichen mögen, wogegen die vatikanische Archivverwaltung wohl nichts ein wenden werde. Da diese Verhandlung von einer Seite dahin gedeutet worden ist, daß wir mehr oder minder einverstanden seien und bereit sein würden, uns solcher Aufgabe zu unterziehen, so erachten wir es als unsere Pflicht, öffentlich zu erklären: 1) daß die Verhandlung jenes Gegenstandes in Nürnberg von den genannten Instituten nicht nur nicht angeregt oder be fürwortet, sondern daß im Gegenteil aus unserer Mitte versucht worden ist, wenn schon erfolglos, jene Erörterungen überhaupt zu verhindern; 2) daß wir uns in Anbetracht der Beschaffenheit und der Reglements des vatikanischen Geheim-Archivs nicht in der Lage befinden, zur Herstellung der Veröffentlichung orientierender Verzeichnisse der Schätze des genannten Archives mitzuwirken. -Für das österreichische historische Institut- vr. v. Sickel. -Für das k. preußische historische Institut: vr. Friedens bürg. -Für das historische Institut der Görres-Gesellschaft: vr.Ehses.- Johann Gutenberg und Straßburg. — Unter dieser Ueberschrist finden wir folgende Veröffentlichung in der -Straß burger Post- vom 7. Mai: Zu der jüngst von Belgien aus aufgeworfenen Streitfrage: -Wer hat die Buchdruckerkunst erfunden, Johann Gutenberg oder Johann Brito, der Brügger?- hat auf Ersuchen von Mainz, der Vaterstadt Gutenbergs, neben anderen auch der Vorsitzende des Lentralvereins für das gesamte Buchgewerbe, vr. Oskar von Hase in Leipzig, das Wort genommen. Er fertigt den Brügger Archivar Gilliodts van Severen, der seinen Landsmann Brito entdeckt hat, in vornehmster Weise ab, und kommt dabei auch zu interessanten Ausführungen über das Verhältnis des deutschen Meisters zu Straßburg. Wir geben das Folgende wieder: -Daß Gutenbergs vom Jahre 1450 an nachgewiesene Thätig- keit in Mainz nicht die Erfindung der Buchdruckerkunst bedeutet, ist schon lange offenkundig. Der vorangehende Betrieb des Gold schmieds Procop Waldsoghel in Avignon in den Jahren 1444—46 ist schon seit dem Jahre 1890 bekannt, und zwar war dessen Lehr- und Werkthätigkeit eine recht vorgeschrittene, da er sogar hebräische Buch staben hergestellt hat. Aber dieser Druckbethätigung in Avignon, wie auch dem Brügger Doktrinale war mindestens von 1438—1443 eine Straßburger Druckgemeinschaft Gutenbergs oorangegangen, die Quellen sprechen zu deutlich, als daß man daran zweifeln könnte, während vom März 1444 ab Gutenberg bis zum Anftauchen in seinem Geburtsort Mainz verschollen ist. Mainz kann aber getrost den um die Wende des Jahrhunderts fallenden Geburtstag seines großen Sohnes feiern, denn dort hat seine Wiege gestanden, wenn auch nicht die Wiege der Druckkunst. Die mehrjährigen, wirtschaft lich unergiebigen Versuche Gutenbergs in Straßburg sprechen dafür, daß er der Erfinder war; doch ist nicht ausgeschlossen, daß er noch unfertige Vorläufer gehabt hat. Daß der weit jüngere Johann Brito, der erst im Jahre 1454 in Brügge ausgetreten und im Jahre 1493 gestorben ist, ihm vorangegangen sei, erscheint ausgeschlossen. Nicht erwiesen ist nach dem mir vorliegenden Zeitungsaussatze: 1. daß das 1444 aus Brügge gebrachte Doktrinale in Brügge ge druckt worden ist, 2. daß es ein von Gerson verfaßtes Doktrinale war, 3. daß es der bisher auf 1480 gesetzte Druck der Pariser Nationalbibliothek war, 4. daß das Doktrinale von 1445 ein Druck mit beweglichen Lettern war, 5. daß Brito der Drucker war. 6 daß es der erste Druck Britos, 7. daß es überhaupt der erste Druck war. Wichtig bleibt der Hinweis auf den Kausvermerk vom Jahre 1445 als ein frühzeitiger Beleg für den Handel mit ge druckten Büchern am vlämischen Niederrhein. Die mit Vorsicht zu behandelnde Schlußschrift ist über ein Jahrhundert bekannt. Derartige Forschungen, wenn sie sachlich geführt und zugleich unter Beherrschung der Druckschriften der ersten Zeit vorgenommen werden, sind herzlich willkommen zu heißen. Ein Abbruch kann Mainz nicht einmal in den Augen derer geschehen, die aus Lokal patriotismus, wie früher die Mainzer, oder aus Hyperkritik, wie A. van der Linde, sich der Anerkennung der Echtheit oder dem natür lichen Verständnis der Straßburger Gutenbergakten versagen, denn für diese war der Mainzer Anspruch schon durch die Avignoner Forschung seit fast einem Jahrzehnt erledigt. Der deutsche Wald foghel erhebt seine Stimme schon am 4. Juli 1444; er hatte da mals zwei Avignoner Universitätsprofessoren das Drucken gelehrt; er geht also sowohl dem Johann Brito, als dem aus Brügge ge brachten Doktrinale voran. Bis nicht vollgiltige Beweise für Ausübung der Druckkunst mit beweglichen Lettern in der Zeit vor Gutenbergs Straßburger Druckzeit, also spätestens vor 1438, erbracht werden, hat Gutenberg als der erste Meister der Buchdruckerkunst zu gelten. Solange diese nicht vorliegen, wird auch der gelehrte Brügger Archivar unserem Gutenberg die ihm zukommende Ehre auf die Dauer nicht versagen; wenn aber eine deutsche Zeitung, die Gutcnbergs edle Kunst ausübt, ohne eigene Nachprüfung und auf Grund einer Arbeit, die nach den gemachten Mitteilungen nur Nebendinge berührt, einem Gutenberg sein Recht abspricht — vr. von Hase spielt hier auf zwei deutsche Blätter an, die die -Entdeckung- des Brügger Archivars unbesehen für richtig angenommen haben —, so wirft sie voreilig und leichtfertig einen berechtigten Ruhmestitel unseres Volkes von sich. Ganz ohne Schuld ist man in Mainz nicht, weil man dort, wenigstens früher, sich auf die Erfindung der Buchdruckerkunst in Mainz gesteift hat, während dort doch nur der mächtige Herd war, von dem das Prometheusfeuer dieser edlen Erfindung in alle Welt getragen worden ist. Daß schon früher, und zwar von Gutenbergs eigener Arbeit auf seiner noch nicht erforschten Wanderzeit Funken hierhin und dorthin geflogen und im hochgebildeten Avignon ebenso wie am buchgewerblich empfänglichen Niederrhein gezündet haben mögen, dafür spricht die neueste Brügger Forschung.- Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Vatalogo äslla bibliotsea spsttauts all'srsäitä bsusLoiata äsl tu Rriuoips 1). Laläassarrs LoueompaKui. IV. 8sisur:s üsiobs s matsmatiods. (Vsrstsigsruug: 16. Nai uuä tolgsuäs vags.) gr. 8". 148 8. 2401 Nru. Rom, 8i1vio Rovsa, via äsl gtaräiuo, 110. Rami- uuä Vorstvirtsvbatt. 6rösstsutsils aus äsu Lidliotdslrsll äsr j- vr. I. Rrsitsulodusr uuä vr. N. IVilelreus, Rrotsssorsu äsr Ir. Ir. Roodsebuls tür Loäsulrultur in IVisu. blutig.- Ratalog Nr. 8 vou äavob Oirudosok's Rusddauäluug uuä Vutiguariat (Näuarä Ls/sr) tu IVisu. 8". 41 8. 1062 Nru. Nstsorologis; pb^süralisebs Ksograpdis; LIimatologis. Xutig.- Latalog Nr. 9 vou äaoob virudoselr's Luobbauäluug uuä ^uttguariat (Näuarä Lever) iu Wien. 8". 16 8. 361 Nru. Naturas Novitatss. Ridliograpdis ususr Rrseliginuugeu allsr Väuäsr auk äsm Vsbists äsr NaturASsediolits uuä äsr sraotsu V/Isssusodattsu. vsrausgsgsbsu vou R. Rrisäläuäsr L 8obu iu vsrliu. XX. äadr^aug 1898. dir. 7. (^.xril.) 8". 8. 221 —244. Nr. 3342—3700. Nsssbiobts äsr suropäissdsn 8taatsu ausssr vsutsoiilauä uuä äsu Nisäsrlauäsu. ^utig.-Ratalog Nr. 1008 vou Rirobbotk L IVigauä iu Leipzig. 8". 79 8. 2398 Nru. Die ausssr-suropäisobsu Läuäsr. Vorau: Rz^aur mit valästiua uuä 8/risu. Hutig.-Ratalog Nr. 1009 vou Rirodbotk L IVigauä iu Vsiprig. 8". 49 8. 1437 Nru. Rrisgsgssobiodts; Nilitaria; kraebtwsrlrs. Xutig.-Ratalog Nr. 7 vou äsr RrüII'sodsu Ir. d. Rokduobdauäluug (Neust Rossliug) iu lugolstaät. 8". 34 8. 1050 Nru. Vbs ^pril Noutbl^ Rart ot tbs Nu^lisb Oatalogus ok doolrs tor 1898. Nr. 16. gr. 8". 22 8. Vouäou, 8amxsou Low, Narstou L Lompau^, Vimitsä. dloutbl^ gaestts ot suglisb litsraturs, ooutaiuiug a elassiLsä list ot publieatious tssusä äuriug tbs moutd ot Xpril 1898. gr. 8". 16 8. Vouäou, 8ampsou Low, Narstou L Oo., Vtä. 471*
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder