Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.05.1898
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- 1898-05-18
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- 18.05.1898
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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3736 Nichtamtlicher Teil. 113, 18. Mai I8S8. Heine. — Borissow, I., Graf Tolstoj über die Kunst. (Russkaja Myßl.) Als künftig erscheinend wird folgendes gemeldet: Zu den drei in russischer Sprache erschienenen und jetzt er scheinenden Encyklopädien soll noch eine vierte, nach dem deutschen -Meyer- bearbeitete, folgen. D. I. Stachejew beendet jetzt seinen vor fünf Jahren ange fangenen Roman -Vor vielen Jahren-. I. S. Medwedjew, ein Delegierter des Ministeriums der Land wirtschaft, will in Tiflis eine Sammlung von Erfahrungen über die Kultur von wertvollen Pflanzen des Kaukasus herausgeben. In Tiflis wird der zwölfte Band eines Prachtwerks in Folio -Akten der Archäogravhischen Kommission- gedruckt. Es soll ein 1000 Seiten starker Band mit chromolithographischen Porträts werden, der die Regierungszeit des Statthalters Fürsten A. I Barjatinskij umfassen wird. Auch eine billigere Quartausgabc ist beabsichtigt. Der zweite Band des Prachtwerks -Die großfürstliche und zarische Jagd in Rußland-, die Zeit der Zaren Michail Fjodorowitsch und Alexej Michailowitsch umfassend, soll im Herbst d. I. erscheinen. Vom nächsten Oktober an will die kaiserliche Gesellschaft zur Aufmunterung der Künste eine Zeitschrift für Kunst und Kunst- gewerbe herausgeben. Nächstens wird eine Zeitschrift erscheinen, die sich mit der Milderung des Schicksals der Taubstummen und ihrer Erziehung beschäftigen soll. Von E. Baranzewitsch ist ein Werk u. d. T. -Der Wucher und die über ihn herrschenden Ansichten, russische und ausländische Gesetze gegen den Wucher-, unter der Presse. Kleine Mitteilungen Zur Anwendung von 8 11 des Preßgesetzes (Berich tigungszwang). — Wegen Nichtaufnahme einer Berichtigung war der Redakteur der Zeitschrift -Berufsgenossenschaft-, Direktor Otto Wenzel s. Z. vom Schöffengerichte freigesprochen worden. Bei der Besprechung eines statistischen Werkes hatte er einen Verfasser genannt, dessen Verdienste um das Werk der bei jenem als Hilfsarbeiter thätig gewesene Or. Zwick bestritt und die eigentliche Verfasserschaft für sich selbst in Anspruch nahm. Er sandte Herrn Wenzel in diesem Sinne eine Berichtigung zu. Aus besonderen Gründen sah sich dieser veran laßt,diescBerichtigung in einer etwas absonderlichen Form zu bringen: sie erschien nämlich mitten im Text der Besprechung über ein ande res Buch. Der Angeklagte hatte vor dem Schöffengericht behauptet, daß er damit allen Anforderungen des Preßgesetzes genügt habe, da die Berichtigung in der nächstfolgenden Nummer, in derselben Schrift und an derselben Stelle, wo die zu berichtigende Notiz ge standen, abgedruckt gewesen sei. Weitere Verpflichtungen habe er nach dem Pretzgesctz nicht, namentlich schreibe dieses nirgends vor, daß eine solche Berichtigung durch einen Rand oder sonstwie be sonders augenfällig zu machen sei. Das Schöffengericht hatte sich dieser Ansicht angeschlossen und auf Freisprechung erkannt. Aus die hiergegen eingelegte Berufung hob am 14. d. M. die achte Strafkammer des Landgerichts zu Berlin das erste Urteil auf und erkannte auf 30 ^ Geldstrafe und Aufnahme der Berichtigung in der nächsten Nummer der -Berufsgenosscnschaft-. Ein litterarischer Nachlaß.— Die königliche Akademie der Künste zu Berlin hat, der Nat.-Ztg. zufolge, die Manuskripte des als Kunstforscher geschätzten ehemaligen Geheimen Ober-Finanz rats Ferdinand Sotzmann aus dem von Professor l>r. Gaedertz geordneten Nachlaß des kürzlich verstorbenen Oberförsters Friedrich Sotzmann zum Geschenk erhalten. Darunter befinden sich Ab handlungen zur Geschichte der älteren Malerei, zur Archäologie der christlichen Kunst, zur Holzschneidekunst, Kupferstich- und Münz- künde, sowie Kollektaneen zur preußischen bezw. brandenburgischen Kunst- und Literaturgeschichte. Interessant ist u. a. ein ungedruckter Vortrag über Spielkarten, mit Vorlagen, gehalten in der Sing akademie zu Berlin 1842, desgleichen über Losbücher, Totentänze u. s. w.; besonders wertvoll sind die Beiträge zur Buchdruckerge schichte, auf welchem Gebiete Sotzmann als Autorität galt, neuer dings aber von Professor van der Linde befehdet wurde. Hieraus bezieht sich eine unveröffentlichte Handschrift -Beleuchtung der in dem Werke v. d. Lindes über Buchdruckerkunst gegen Geheimrath Sotzmann gerichteten Angriffe-. Für die Forschung dürfte wissen schaftlicher Gewinn aus dieser der königlichen Akademie der Künste von der Witwe Sotzmanns gestifteten Hinterlassenschaft erwachsen. Bazar-Aktien-Gesellschaft in Berlin. — Der Tages presse entnehmen wir die nachfolgenden Mitteilungen aus dem neuesten Geschäftsbericht der Bazar-Aktien-Gesellschaft zu Berlin: Nach dem Geschäftsbericht wurde ein Bruttogewinn von 581513^ (im Vorjahre 587 638 ^) erzielt, Zinsen erbrachten 8961 ^ (10279). Inklusive des Saldovortrages von 1897/98 von 689 V-t beziffert sich der Bruttoertrag auf 591 313 Dagegen erforderten Unkosten 176 835 (168376), Abschreibungen 9420 ^ (6646), diverse Aus gaben, inkl. 8430 ^ Gratifikationen (6000) 50 371 ^ (45 044), so daß als Reingewinn verbleiben 354 868 ^ (393 220). Da die Amortisation des Aktienkapitals beendet ist, so erhalten die Genuß scheine eine Dividende von 12'/, Prozent oder 75 ^ pro Genuß schein. Als Vortrag auf das neue Jahr bleiben 700 ^ (688). In der Bilanz stehen die Kreditoren mit 85 720 ^ (81582), die Debi toren mit 283 495 ^ (304 718) zu Buch. Der Gewinnaussall gegen das Vorjahr ist nach dem Bericht allein aus dem Konto der fremdsprachlichen Ausgaben entstanden. Der Konkurrenzkampf auf dem Gebiete der Modenzeitung ist im In- und Auslande an dauernd ein lebhafter. Mit dem starken Angebot der billigen Modejournale ist eine Einbuße an Absatzsähigkeit der besseren Blätter verknüpft. Die gegenwärtige Lage der Gesellschaft ist indes günstig, und es steht auch für das neue Geschäftsjahr ein gutes Betriebsergebnis zu erwarten. Neue Bücher, Kataloge rc. sür Buchhändler. Nouatliods Nittsilrwgsu das öuoiriraudluvgs-Osbiitsn- Voroios ru ösiprig. 65. Vsrsiasjaiir. I4r. 5. (Aul 1898.) 4». 1 ölatt. ^.usILudisobs öittoratur: öowauisods 8praodrvisssusodatt. Vrau- rösisebs, ouglisobs, italisuisobo and 8pauisoiis örttsratur. ^ut-ig.- Xataiog I4r. 225 von Lrnst Oartodaeö in Usidolbsrs. 8". 24 8. 878 dlrn. k4aturas I4ovitatos. Liölrograpliis nsnor Lrsedsinnngsn aller I/lindsr aal dein Osdiots dsr kilstargssodiobto and der sxaotsn V7is8snselraltsn. Usraasgsgsksn von R. Vriodläodsr L 8obn in ösrlin. XX. lladrgang 1898. dir. 8. (Nai.) 8". 8. 245— 268. Nr. 3701-4037. duristisolrss lüttsraturirlatt. Nr. 95. öd. X, Nr. 5. (15. Nai 1898.) 40. 8. 107 —130. ösrlin, Oarl Usz'inanns Vsrlag. ösutsods dnrrstsn - 2situnx. Ursg. von I)r. ?. öadand, ör. N. 8tenglsin and ör. U. 8taad. 3. .lalir^. Nr. 10. (1. Nai 1898.) Nit öittsraturäborsiolrt, raitgotsilt von örolsssor Zohnö, öidlio- tdslrar dsi dow ksioiisgsriodt. 4". 8. 193—212. Vorlag von Otto örsöwann in ösrlin. Nachrichten der Industrie- und Handelsgesellschaft M. O. Wolfs in St. Petersburg und Moskau. (Nssitoiin <üili>i!in.nr ««ar»- smioL'L ros. N. 0 öom>»r> 0-Ilsisp6^pi"i,-NoeiiLs. Umoerguxo- naiii»>ul üuS^ivrpil-iai'ieenili »yxilLn,.) Nr. 7. April 1898. Spalte 149—172, S 113—129 und 7 unpaginierte Seiten Anzeigen. Inhalt: Wl. Franzew, die Bibliothek des Museums des Königreichs Böhmen in Prag (mit Abbildung des 1893 vollendeten Museumgebäudes und der innerhalb der Biblio thek in je einem besonderen Raume aufgestellten hinter- lassenen Bibliotheken von P. I. Zafatik und F. Palack^. Sie enthält auch die Bibliotheken DobrovskF's, Hanka's u. a. und wurde 1818 gegründet). — N. P. Tschsrnow, Anleitung zur Errichtung von Haus- und Privalbibliotheken (Fortsetzung). — D. Mordowzew, zum fünfzehnjährigen Gedenktag des Todes von M. O. Wolfs (persönliche Erinnerungen des Verfassers mit dessen Faksimile; er bezeichnet als die hervorragendsten russischen Verleger: Nowikow, Smirdin, Wolfs und in letz terer Zeit Suworin). — W. Russakow, Zum sünfzigjährigen Gedenktag des Todes Bjelinskij's (der russische LessingI Mit zwei Abbildungen: Bjelinskij vor dem Tode und Bjelinskij auf dem Todtenbett). — Litterarische Monatsreoue (beson ders mit Bezug auf eine neue Ausgabe von Sagoskins Werken und aus Jwanow's -Geschichte der rusischen Kritik-). — Abbildung der Bibliothek der Königin von Rumänien (Carmen Sylva). — Litterarische u. a. Notizen. — Biblio graphie. — Briefkasten (Nr. 139—177). ?. Majestätsbeleidigung in England. — Ueber die in Eng land selten vorkommende richterliche Beurteilung des Begriffs der Majestätsbeletdigung äußert sich in der neuesten Nummer (10) der -Juristrnzeitung-iBerlin, Otto Liebmann) ein Sachverständiger wie folgt: -Das englische Recht kennt kein Wort, das dem deutschen -Majestätsbeleidigung-, dem französischen -ös-s Najssts- entspräche. Was das Vergehen selbst anlangt, so stellen ältere Lehrbücher den Satz auf, daß dieses schon darin zu finden sei, wenn man von dem Souve rän mit Verachtung spreche, ihm fluche oder etwas behaupte, was geeignet wäre, ihn in der Achtung seiner Unterthanen herabzusetzen, Eifersucht zwischen ihm und den letzteren zu erwecken oder seine Regierung zu schwächen. Jedoch lassen sich Entscheidungen zur Unterstützung dieses Satzes nicht Nachweisen, und die jetzt herrschende Meinung geht dahin, daß nur solche gegen den Herrscher gerichtete Aeußerungen strafbar seien, die zugleich einen aufrührerischen Charakter (ssditions libsl) an sich trügen. Der letzte Prozeß, der wegen einer solchen Beleidigung in England geführt wurde, datiert
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