Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18980524
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189805241
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18980524
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-24
- Monat1898-05
- Jahr1898
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3866 Amtlicher Teil. .D 117, 21. Mai 1898. Herr Theodor Ackermann-München: Meine verehrten Herren! Wenn ich mich anch im wesentlichen dem Antrag ans sn bloo-Annahme anschließcn kann, so darf ich doch nicht unterlassen, auf einen Mangel hinzuwcisen, den der § 9 bietet. Der Absatz a) klingt so klar und zweifellos, wie man sich nur denken kann. (Zurufe: Das gehört nicht hierher!) — Ich glaube doch. Ich will gegen den Antrag auf en dloc-Annahmc sprechen, und muß zu dem Zwecke einiges bemerken. Es handelt sich nur um einen Zusatz zu 8 9 in Absatz a). Ich stelle den Antrag, auf der zweiten Zeile hinter dem Wort „mehrere" noch einzusetzen: „noch nicht erschienene oder ihm augenblicklich fehlende — (Redner wird durch den Ruf?Zur Ge schäftsordnung! unterbrochen.) Vorsitzender: Zur Geschäftsordnung gebe ich Herrn Brockhaus das Wort. Herr Albert Brvckhaus-Lcipzig: Es ist gewiß wünschenswert, daß die Wünsche, die einzelne von uns haben, in irgend welcher Weise zur Sprache kommen. Haben wir die Ueberzeugung, daß die Arbeit des Ausschusses und des Vor standes einer Reparatur bedürftig ist, so werde ich der erste sein, der wünscht, daß hier paragraphenweise verhandelt wird. Wollen wir aber heute ein Werk vollenden, an dem über ein Jahr gearbeitet worden ist, so ist es nur möglich auf dem Wege, den Herr Prager vorschlägt, durch sn blov-Annahme. Es ist meiner Ansicht nach nicht zulässig, daß jeder Einzelne, der Scparatwünsche hat, diese Separatwünsche bei der Frage, ob ein Antrag auf sn bloe-Annahme anzunehmen sei oder nicht, spezifiziert und begründet. Ich möchte also die Versammlung bitten, mir darin zuzustimmen, daß lediglich für oder gegen die sn bloo Annahme gesprochen werden darf, daß aber nicht bei dieser Gelegenheit Abänderungen einzelner Paragraphen besprochen werden. (Bravo!) Vorsitzender: Ich frage Sic, ob Sie mit der Auffassung des Herrn Albert Brockhaus einverstanden sind. (Zu stimmung und Widerspruch.) — Wer mit dem Vorschlag des Herrn Brockhaus einverstanden ist, daß ein Eingehen auf Einzelheiten jetzt nicht zu lässig ist, der möge sich erheben. — Das ist die unbedingte Mehrheit. — Unter diesen Umständen muß ich Herrn Ackermann bitten, sich darauf zu beschränken, sich für oder gegen die sn llloo-Annahme auszusprechen. (Herr Ackermann verzichtet ans das Wort und verläßt die Rednertribüne.) Vorsitzender: Meine Herren! Wünscht noch jemand über die sn blos-Annahme zu sprechen? — Es ist nicht der Fall. — Ich stelle desbalb den Antrag des Herrn Prager zur Abstimmung. Wer für sn bloo-Annahme der Verkehrs ordnung, wie sic jetzt in dem gedruckten Entwurf vorliegt, stimmt, möge sich erheben. — Sie ist so gut wie einstimmig an genommen. (Bravo!) Meine Herren, ich glaube in Ihrer aller Sinne zu sprechen, wenn ich unserer Befriedigung Ausdruck gebe, daß dieses mühevolle Werk nun zum Abschluß gekommen ist in einer Form, die wohl die Gewähr bietet, daß sie auf unsere Verhältnisse günstig und hoffentlich für lange Zeit einwirken wird. (Wiederholter anhaltender Beifall.) Herr Theodor Ackermann: Ich darf mir dann vielleicht an den verehrten Vorstand die Anfrage erlauben, ob der Absatz a) des § 9 dahin auszulegen ist, daß sich seine Bestimmungen nur ans im Erscheinen begriffene Werke beziehen dürfen, oder auch auf Werke, von denen der Verleger momentan nicht in der Lage ist, sämtliche Bände zu liefern, wie das vielfach vorkommt. Ein jetzt schwebender Rechtsstreit, an dem ich beteiligt bin, veranlaßt mich, hierüber die Ansicht des ver ehrten Vorstandes zu erbitten, eventuell die Anschauung der Hauptversammlung. Vorsitzender: Das ist ein neuer Gesichtspunkt, der jetzt hier hcreingeworfen wird. Wir werden ihn in Erwägung ziehen und Herrn Ackermann eine Antwort darauf erteilen. (Bravo!) Meine Herren! Der Wahl-Ausschuß hat inzwischen seine Arbeiten beendet, wir gehen deshalb zurück zu Punkt 4 der Tagesordnung: Neuwahlen. Das Ergebnis der Wahlen ist folgendes: Es wurden abgegeben 550 Stimmzettel mit 550 gültigen Stimmen, mit hin ist die absolute Majorität 276 Stimmen. Es wurden gewühlt: In den Vorstand: Carl Engelhorn-Stuttgart mit 550 Stimmen als 1. Vorsteher. Johannes Stettner-Freiberg mit 549 Stimmen als 2. Vorsteher. In den Rechnungs-Ausschuß: Hermann Heyfelder-Berlin mit 549 Stimmen. Artur Seemann-Leipzig mit 548 Stimmen. In den Wahl-Ausschuß: O. R. Reisland-Leipzig mit 526 Stimmen. Ernst Trcwendt-Breslau mit 525 Stimmen. Or. Wilhelm Ruprecht-Göttingen mit 548 Stimmen. In den Verwaltungs-Ausschuß: Hugo Baedeker-Leipzig mit 550 Stimmen. Johannes Ziegler-Leipzig mit 550 Stimmen. Heinrich Reclam-Leipzig mit 550 Stimmen. Otto Engert-Leipzig mit 549 Stimmen. Meine Herren! Was meine Wahl anlangt, so danke ich Ihnen für diesen erneuten Beweis Ihres Vertrauens, in dem ich zugleich die Versicherung wiederhole, die ich im vorigen Jahre gegeben habe, daß es mein ernstes und eifriges Be mühen sein wird, gestützt auf den Beistand meiner Vorstandokvllegcn, das Wohl unseres Börscnvereins nach jeder Richtung hin zu fördern. (Bravo!) Ich richte die Frage an Herrn Johannes Stettner, ob er die Wahl annimmt. Herr Johannes Stettner: Meine Herren! Ich danke Ihnen für die auf mich gefallene Wahl. Es wäre mir sehr lieb gewesen, wenn ich nach fünfjähriger sehr anstrengender Thätigkeit im Vorstand freigekommen wäre; aber ich erkläre mich bereit, die Wahl anzunehmen, und kann die Versicherung geben, daß es mein stetes Bestreben sein wird, das Interesse des Vereins wahrzunehmen und den ersten Vorsteher nach Kräften zu unterstützen. (Bravo!)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder