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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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117, 24. Mai 1898. Amtlicher Teil. 3863 Was nun den Abschluß des Unterrichts anlangt, so glaubte ich allerdings, daß kein einziger Verein bis jetzt ernstlich an ein Examen gedacht hat; wenigstens nicht an ein obligatorisches Examen, weil nach meiner Ansicht eine derartige Be schränkung überhaupt nicht auferlegt werden kann, sondern daß das Examen nur immer als ein fakultatives betrachtet werden müßte. Aber auch wenn es so gchandhabt würde, so würde es doch segensreich wirken, weil naturgemäß jeder, der sich mit einem guten Abgangszeugnis um eine Stelle bewirbt, einem jungen Mann, der nicht den Mut gehabt hat, sich einem Examen zu unterwerfen, den Vorrang ablaufen würde. — Ich bitte deshalb dringend, daß ein solcher Ausschuß möglichst rasch zusammenberufen und Geh ülsen Vertreter mit beraten der Stimme hinzugezogen werden. (Bravo!) Vorsitzender: Meine Herren! Ich darf Wohl annehmen, daß die Angelegenheit jetzt genügend zur Aussprache gekommen ist, und wenn sich kein Widerspruch erhebt, so können wir den Gegenstand verlassen. — Ich richte an Sie die Frage, ob noch jemand zum Geschäftsbericht das Wort wünscht. Herr Robert Voigtl and er-Leipzig: Geehrte Herren! Nachdem in der Lehrlings- und Gehülfenfrage für die Zukunft Wünsche ausgesprochen worden sind, erlaube ich mir nur mit wenig Worten Ihre Aufmerksamkeit noch für eine andere Frage in Anspruch zu nehmen. Wie wir wissen, sind gegenwärtig sowohl in Böhmen wie in Ungarn — Vorsitzender: Entschuldigen Sie, daß ich Sie unterbreche; wir stehen noch beim Geschäftsbericht; nach der Geschäftsordnung kann ich Ihnen zu diesem Gegenstand jetzt nicht das Wort geben. Wünscht noch jemand zum Geschäfts bericht das Wort? Da es nicht der Fall ist, so richte ich die Frage an Sie, ob Sie den Geschäftsbericht genehmigen? — Da kein Widerspruch erfolgt, so nehme ich an, daß der Geschäftsbericht genehmigt ist. Wir kommen zu Punkt 2 der Tagesordnung: Bericht des Rechnungs-Ausschusses über die Rechnung 1897. — Ich erteile dem Vorsitzenden des Rechnungs-Ausschusses, Herrn Heyfelder, das Wort. Herr Hermann Heyfelder-Berlin: Meine Herren! Die Mitglieder des Rechnungs-Ausschusses haben ihrer Pflicht gemäß die Rechnung des Jahres 1897 sorgfältig geprüft und die Ergebnisse durch das Börsenblatt bekannt gemacht. Wir haben die Rechnungslegung wie die gesamte Kassenverwaltung des Börsenvereins in bester Ordnung gesunde», und nehmen gern Veranlassung, hierfür Anerkennung und Dank auszusprechcn, sowohl dem verehrten Herrn Schatzmeister, als auch allen beteiligten Beamten des Vereins. Wir bitten, dem Vorstand Entlastung zu erteilen. Vorsitzender: Wünscht jemand zu diesem Gegenstand das Wort? Es ist nicht der Fall. Ich frage Sie daher, ob Sie den Antrag des Vorsitzenden des Rechnungs-Ausschusses auf Entlastung des Vorstandes genehmigen. — Ich nehme an, daß er genehmigt ist. Wir gehen zum nächsten Punkt der Tagesordnung über: Voranschlag für das Vereins jahr 1898. Auch hierzu erteile ich Herrn Heyfelder das Wort. Herr Hcyfclder: Meine Herren! Der Voranschlag für 1898 ist den Bedürfnissen und der Erfahrung gemäß ausgestellt worden. Wir haben jeden Betrag auf Recht und Billigkeit sorgsam geprüft, und wir bitten auch hier um Ihre Genehmigung. Vorsitzender: Ich stelle diesen Antrag zur Diskussion. Wünscht jemand das Wort zu ergreifen? Herr Otto Mühlbrecht-Berlin: Meine Herren! Ich habe in den letzten Jahren wiederholt Gelegenheit genommen, die Bibliothek zu benutzen, und habe es als einen sehr fühlbaren Mangel empfunden, daß wir nicht den Katalog weiter fort gesetzt haben. Ich möchte deshalb die Anfrage an den Vorstand richte», wie es wohl damit steht, und ob darauf zu rechnen ist, daß eine Fortsetzung zu unserem Katalog erscheint. — Ich hätte gern auch noch weitere Mittel für die Bibliothek selbst bewilligt gesehen, aber wir haben gehört, daß dafür keine Mittel vorhanden sind, und ich will deshalb vorläufig davon absehen. Aber die erste Frage liegt mir am Herzen, und ich möchte darüber eine Auskunft erbitten, ob wir wohl im Laufe des nächsten Jahres oder in absehbarer Zeit darauf rechnen können, daß meinem Wunsche ent sprochen wird. Vorsitzender: Ich bitte den Schatzmeister Herrn Nauhardt hierzu das Wort zu ergreifen. Herr Otto Nauhardt-Leipzig: Im Voranschlag für 1898 sind unter Pos. 27, Verlagskonto, bereits 1000 Mk. vorgesehen als erste Rate für den Katalog — Nachtrag der Bibliothek. Diese Frage würde also Wohl mit dieser Auskunft erledigt sei». — Was die Vermehrung der Bibliothek anbelangt, so hatte der Bibliothcksausschuß allerdings einen gegen früher etwas höheren Betrag begehrt, der Vorstand hat aber beschlossen, darauf zur Zeit nicht einzugehen, sondern cs bei der bisherigen Summe vorläufig zu belassen, das heißt bei 3500 Mk. statt 4000 Mk., die der Bibliotheksausschuß beantragt hatte. Der Vorstand ist dabei von der Erwägung ausgcgangcn, daß sich die Koste» der Bibliotheksverwaltung um den gleichen Betrag vermehrt hätten, und cs erscheint vorläufig in Ansehung der allgemeinen finanziellen Verhältnisse des Börscn- vereins nicht thunlich, die Ausgaben für die Bibliothek zu erhöhen. Es ist der Uebelstand vorhanden, daß sich der jährliche Reingewinn des Börsenvereins gegen die Zeit vor 10 Jahren um ca. 21000 Mk. vermindert hat; das giebt dem Vorstand Ver anlassung, in allen finanziellen Fragen mit großer Vorsicht vorzugehen. Unser Adreßbuch hat einen Mindergewinn von über 6000 Mk. ergeben, das Börsenblatt ergiebt einen Mindergewinn von 15000 Mk.; die gesamte Vermögensvermehrung des verflossenen Jahres beträgt noch nicht 900 Mk. bei einem Vermögen von ungefähr 900000 Mk. Bei einem so großen Vermögen müssen wir doch ans eine angemessene Vermehrung Rücksicht nehmen, um etwaigen Wechsclfällen gegenüber gerüstet zu sein. Der Vorstand geht nicht von der Absicht aus, große Ueberschüssc zu erzielen, aber er hat doch wohl die Verpflichtung, das Vermögen wenigstens zu erhalten. « Vorsitzender: Wünscht noch jemand das Wort? — Es ist nicht der Fall, ich frage daher die Versammlung, ob sie den Antrag des Herrn Vorsitzenden des Rechnungs-Ausschusses aus Genehmigung des Voranschlags annimmt? — Es erhebt sich kein Widerspruch, ich erkläre daher den Voranschlag für genehmigt. Meine Herren! Punkt 4 der Tagesordnung müssen wir zunächst zurückstellen, da der Wahl-Ausschuß mit seiner Arbeit noch nicht fertig ist. Wir gehen deshalb zu Punkt 5 der Tagesordnung über. Dieser lautet: Anträge zur Buchhändlerischen Verkehrsordnung: a) Antrag des Vorstandes: Die Hauptversammlung wolle den laut Beschluß der Hauptversammlung vom vorigen Jahre vom Vor stände im Verein ^mit dem Vereins-Ausschuß in Einklang mit dem neuen Bürgerlichen Gesetzbuch und dem 510*
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