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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-05-28
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1898
- Sprache
- Deutsch
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4016 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 121, 28. Mai 1898 nagel, mit Pianoforte-Begleitung von Herrn Komponisten Meyer- Stolzenau, sowie die darausfolgenden Gesang- und Couplet-Vor träge ernteten reichen Beifall. Das Hauptinteresse des Abends vereinigte sich auf ein parodiertes Theaterstück -Die Räuber» in 6 Akten, vorgesührt von 13/12 -Saldoten-, die es meisterhaft ver standen die einzelnen Akte humorvoll zur Aufführung zu bringen. Gleichzeitig sei erwähnt, dah der Familienklub -Rheingold» die festliche Gelegenheit wahrnahm, um die seit geraumer Zeit gegen seitig bestehenden guten Beziehungen durch das Geschenk eines prachtvollen Pokals, dessen Einweihung sogleich erfolgte, zu be festigen. Am darausfolgenden Himmelfahrtstage wurde nach der all gemeinen Festtafel im Restaurant Sievers, die sich einer zahlreichen Beteiligung erfreute, ein gemeinsamer Spaziergang durch die Eilen riede nach dem neu eröffneten -Lister-Turm- unternommen, wo die Nachmittagsstunden in heiterer Stimmung verliefen. Ein be lebtes Beisammensein (im Restaurant zur -Reichsbank»), das hauptsächlich dem Abschied der von auswärts gekommenen Freunde und Kollegen galt, gab dem Feste einen würdigen Abschluß. 6. 8. Personalnachrichten. Gestorben: am 24. Mai der Professor für Sanskrit und vergleichende Sprachwissenschaften an der Universität Wien Hofrat vr. Friedrich Müller im Alter von 64 Jahren. Die Allgemeine Ztg. schreibt über ihn: -Der Dahingeschiedene hatte sich als Sprachforscher und Ethnograph einen Weltruf er worben und war auf dem besonderen Gebiet der vergleichenden Sprachwissenschaft nach dem Tod Georg v. d. Gabelentz' wohl der Ge lehrte, der sich des weitesten Ueberblicks über das Gesamtgebiet der sprachlichen Thatsachen rühmen durste, und zugleich der bedeutendste Vertreter der älteren, von Schleicher angebahnten Richtung, die mit der modernen Sprachwissenschaft und ihrem Prinzip der Ausnahms losigkeit der Sprach- und Lautgesetze, namentlich aus indogermani schem Sprachboden, zwar zuweilen in Gegensatz geriet, aber in ihren Grundlagen gerade durch ihn kräftig vertreten blieb. Sein dreibändiger -Grundriß der Sprachwissenschaft- bildet das ge waltige Denkmal seines Wissens und seiner weitblickenden wie tief eindringenden Beschäftigung mit fast allen Sprachen der Erde. Aus dem Gebiet der Ethnographie gehörten ebenso sein Werk -Allgemeine Ethnographie» und sein -Ethnologischer Bilderatlas- zu den grundlegenden Arbeiten der neuesten Zeit, obwohl sie in Einzelheiten vielfachen Angriffen begegneten. Müller, der am 5. März 1834 in Jemnik in Böhmen geboren wurde und seine Universitätsstudien über orientalische Sprachen in Wien, Göttingen und Tübingen absolviert hatte, habilitierte sich schon sehr früh (1859) an der Wiener Universität für vergleichende Sprachwissenschaft und rückte 1866 zum außerordentlichen Professor der orientalistischen Linguistik und drei Jahre später zum ordentlichen Professor der vergleichenden Sprachwissen schaft und des Sanskrit an der gleichen Hochschule auf. Die Grundlage zu seinem wissenschaftlichen Rufe hatte er durch die mustergiltige Bearbeitung der wissenschaftlichen Ergebnisse gelegt, die die berühmte -Nooara-Expedition- in linguistischer und ethnographischer Beziehung ergeben hatte. Diese Bearbeitung trug ihm damals von der englischen Regierung einen Ruf an die Puna- Hochschule in Indien ein, den er jedoch ablehnte. Er blieb in Wien und entfaltete daselbst eine überaus fruchtbare Thätigkeit als aka demischer Lehrer, wie als wissenschaftlicher Schriftsteller. Viele seiner kleineren Arbeiten sind in den Mitteilungen der Wiener Akademie der Wissenschaft erschienen, der er seit 1869 als ordent liches Mitglied angehörte.» Sprechsaal Globus-Verlag G. m. b. H. in Berlin und Warenhaus Wertheim in Berlin. Am 12. März 1898 wurde handelsgerichtlich eingetragen: -Globus-Verlag G. m. b. H. Berlin. -Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb buchhänd lerischer, künstlerischer und ähnlicher kaufmännischer Geschäfte. -Das Stammkapital beträgt 100 000 Mark. -Geschäftsführer sind der Kaufmann Joseph Krimmer und der Kaufmann Adolf Heinberg. Den Kaufleuten Otto Berger und Max Prengel ist Prokura erteilt. Am 26. April 1898 erschien im Börsenblatt ein Inserat folgenden Inhalts: -Soeben erschien: Postkarten mit Ansichten von Berlin und Potsdam nach Originalen von Th. v. Eckenbrecher u. s. w. 100 Stück gemischt 1 ^ n. b. Berlin V7. 9. Globus-Verlag, G. m. b. H.» Es ist festgestellt: 1. Das Stammkapital der Gesellschaft Globus-Verlag im Be trage von 100000 ^ haben laut handelsgerichtlicher Ein tragung gezeichnet: die offene Handelsgesellschaft A. Wertheim und deren Mitinhaber Georg Wertheim mit je 50 000 2. Die vier obengenannten Herren Krimmer, Heinberg, Berger und Prengel sind Angestellte der Firma A. Wertheim. 3. Das Geschästslokal befindet sich Voßstraße 31, das Haus ist Eigentum von A. Wertheim und gehört zum Warenhaus. 4. Die vom Globus-Verlag angekündigten Postkarten werden, 5 Stück zu 10 H, in Enveloppe mit der Firma -Waren haus A. Werthetm Verlagsabteilung- im Warenhaus A. Wertheim verkauft. Berlin, den 17. Mai 1898. Hans Reimarus. Karl Siegismund. Gerichtliche 6ckaiintmachuligeii. Konkursverfahren. Das k. k. Kreisgericht in Jglau hat die Eröffnung des kaufmännischen Konkurses über das gesamte wo immer befindliche be wegliche und über das in den Ländern, für welche die Konkursordnung vom 25. Dezember 1868 gilt, gelegene unbewegliche Vermögen des Alexander Jarosch, protokollierten Buch händlers in Jglau, bewilligt, den Herrn k. k. Landesgerichtsrat Joseph Krejöi mit dem Amtssitze in Jglau zum Konkurskom missär und den Herrn vr. Karl No sek, Advokaten, wohnhaft in Jglau, zum einst- weiligen Masseverwalter bestellt. Die Gläubiger werden ausgesordert, bei der auf den 2. Juni 1898 um 9 Uhr vor mittags angeordneten, von dem Konkurs kommissär zu leitenden Tagfahrt unter Bei bringung der zur Bescheinigung ihrer An sprüche dienlichen Belege ihre Vorschläge über die Bestätigung des einstweilig be- Anzeigeblatt. stellten oder über die Ernennung eines anderen Masseverwalters und eines Stell vertreters desselben zu erstatten und auch die Wahl eines Gläubigerausschusses vor zunehmen. Diejenigen Gläubiger, welche gegen die gemeinschaftliche Konkursmasse einen Anspruch als Konkursgläubiger erheben wollen, werden aufgefordert, ihre Forderungen, selbst wenn ein Rechtsstreit darüber anhängig sein sollte, bis inklusive zum 30. Juni 1898 bei diesem Gerichtshöfe nach Vorschrift der Konkurs ordnung zur Vermeidung der in derselben angedrohten Nachteile zur Anmeldung, und in der hiermit auf den 13. Juli 1898 um 9 Uhr vormittags vor dem Konkurskom- missär angeordneten Liquidierungstagfahrt zur Liquidierung und Rangbestimmung zu bringen. Den bei der Liquidierungstagfahrt er scheinenden und angemeldeten Gläubigern steht das Recht zu, durch freie Wahl an die Stelle des Masseverwalters, seines Stell vertreters und der Mitglieder des Gläubiger ausschusses, welche bis dahin im Amte waren andere Personen ihres Vertrauens endgiltig zu berufen. Diese Tagfahrt wird zugleich als Ver- gleichstagsahrt bestimmt. Die weiteren Veröffentlichungen im Laufe des Konkursverfahrens werden durch das Amtsblatt der Brünner Zeitung erfolgen. Jglau, den 20. Mai 1893. (Amtsblatt zur Wiener Zeitung.) Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen^' Eintragungen in das Handelsregister. Mitgeteilt von der Geschäftsstelle des Börsenvereins. Berlin, den 14. Mai 1898. I. Baruch Photographischer Kunstverlag. Bruno Baruch trat als Gesellschafter in die I Firma ein.
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