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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.06.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-06-24
- Erscheinungsdatum
- 24.06.1898
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- Deutsch
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4722 Nichtamtlicher Teil. 143. 24ZJuni 1898. QuUlLumM S Lie. in k>sris. Ilsüsloviel, ä., 1s Nsrels üllsosisr sn 1897—98. 8". 10 kr. >1. l-emerr« in k>sris. llssusor, II., 6omsäisLLS. 18". 3 kr. 50 v. 5/lvrcurv cko ?r»r>ce io k>sri». I'iiis^rs, 51., 1s ItsL^vL. 18". 3 kr. 50 e. Qidr. Hilssoo in k>sri». llspsllstisr, 8., sk 61. Roobsl, Iss 5.mours äs Don losv. 18". 3 kr. 50 o. Erste Deutsche Holzschnittausstellung in der Königliche» Kunst-Akademie zu Leipzig. In den letzten Wochen hatte Leipzig nicht weniger als vier verschiedene Ausstellungen, die sür den Buchhandel und die damit verbundenen graphischen Gewerbe und Künste von Bedeutung waren, nämlich die Buchgewerbliche Jahresausstellung und die König-Jubiläums-Adressen-Ausstellung im Deutschen Buch händlerhause. die erste internationale Ausstellung illustrierter Postkarten im Kunstgewerbemuseum und die erste deutsche Holzschnittausstellung in der königlichen Kunstakademie. Alle diese Ausstellungen bewiesen, daß Leipzig es sich angelegen sein läßt, nach wie vor die graphischen Künste und Gewerbe stets auf das sorgfältigste zu pflegen. Besonderen Dank und besondere Anerkennung gebahrt aber dem Centraloerein für das gesamte Buchgewerbe, der eifrig bestrebt ist. zum Nutzen des gesamten deutschen Buchgewerbes das buchgewerbliche Ausstellungswesen zu unterstützen und zu fördern. Von den genannten vier Ausstellungen hat der Centralverein die drei ersten selbständig durchgeführt. an der Holzschnittausstellung aber mitgewirkt, da er die letztere auf seine Kosten nach Dresden, Berlin, München und anderen Orten überführen wird. Zur besonderen Genugthuung dürfte es aber Leipzig gereichen, daß in seinen Grenzen nicht nur die erste internationale Ausstellung illustrierter Postkarten, die nun so viele Nachfolger zu verzeichnen hat. sondern auch die erste deutsche Holzschnittausstellung zu stände gekommen ist. Der Holzschnitt hat sich sehr wahrscheinlich aus der. schon im frühesten Altertum bekannten Kunst, Druckformen in Holz zu schneiden, -entwickelt. Zum Zwecke des Abdrucks auf Papier ist der Holzschnitt schon mit Sicherheit im 14. Jahr hundert nachgewiesen- Der erste Holzschnitt ist von 1423 datiert, das erste mit Holzschnitten versehene typographische Buch ist das von Albrecht Pfister in Bamberg im Jahre 1461 gedruckte: Ulrich Boner, Der Edelstein oder Fabelbuch, das in klein Folio-Format 88 Blätter mit 101 Holzschnitten enthält. (Das einzige Exemplar dieser Ausgabe besitzt die herzogliche Bibliothek zu Wolfenbüttel.) Diese Holzschnitte sind jedoch noch roh und ohne jeden Reiz. Den Hauptanstoß zur künstlerischen Ausgestaltung des Holzschnittes gaben die Maler Michael Wolgemut und Pleydenwurff. Am An fang des 16. Jahrhunderts erlangte der Holzschnitt seine höchste künstlerische Vollendung durch den Schüler von Wol gemut, Albrecht Dürer, sowie in den Arbeiten von Hans Holbein, deren Leistungen im Linienschnitt von keinem anderen erreicht werden. Ausgezeichnete Holzschneider waren noch Lützelberger. Schäuffelein, Burgkmair, Beham, Cranach, Wal dung u. a. Nach dieser Blütezeit begann der Holzschnitt immer mehr und mehr zu verfallen, wozu die Entwickelung des Kupferstichs viel beitrug. Mit der Zeit sank der Holz schnitt dann zum handwerksmäßigen Betriebe herab, der zuletzt ganz aufhörte. Zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts be ginnt mit Thomas Bewick in England die Reform des Holz k>. OIIsoäorLk in k>»ris. Nsrx, .I.-L., Los ools blsos. 16". 3 kr. 50 ll. koovilloo, K., 1s Roi äs Roms. 18". 3 kr. 50 o. k>vrrin L Lie. in k>sris. 6sotkro^ äs Krsllämsisoo, uv äsml-sisols äs Souvenirs. 16". 3 kr. 50 o. Rüoinins, Id, 1s. Oomsäis ä'sujourä'öui. Rss Isttrss st Iss racsurs. 16«. 3 kr. 50 o. L. k>Ior>, Hourrit L Lie. in k>»ris. Osuäst, 11., 1s. NonZsukisr. 18". 3 kr. 50 o. IsxdsLsI, 1s Lssuinslls st Lsint-Oz'r. 8". 7 kr. 50 e. Q. Steivkvit ill k>»ris. Isrnisr, 8., st Id Luäiu, Irsits äs I'srt äss sooouoüsinsLts. I'ouis III. 8°. 12 tr. schnittes, an die sich sein Wiederaufblühen anschließt An Stelle des von alters her gebräuchlichen mit dem Messer ausgeführten Langholzschnittes tritt der mit dem Grabstichel bewirkte Hirn holzschnitt oder, besser gesagt, Holzstich Gleichzeitig mit Bewick in England traten in Deutschland die beiden Unger sowie H. Gubitz eifrig für die Neugestaltung des Holzschnitts ein. Dieser nahm nun einen ständigen Aufschwung, wozu allerdings viel beitrug, daß angesehene Künstler für den Holzschnitt zeichneten und illustrierte Werke und Zeitschriften zu erscheinen begannen. Adolf Menzel schuf in Gemeinschaft mit den bedeutenden Holz schneidern Kretzschmar, Unzelmann, Albert Vogel und H. Müller die Illustrationen zu Kuglers Geschichte Friedrich des Großen (Leipzig. I. I. Weber), zu den Werken Friedrichs des Großen u. s. w. Auch Ludwig Richter, Moritz von Schwind u. a. schufen mit den Vorgenannten herrliche Blätter und prächtige Werke. Heute steht in Deutschland der Holzschnitt, technisch und künst lerisch, in hoher Vollkommenheit, die er auch wohl zu wahren wissen wird. Obwohl dem Holzschnitte in den photomechanischen Re produktionsverfahren mächtige Nebenbuhler erstanden sind, die ihm schon manches entzogen haben, wird es ihnen doch nicht gelingen, den Holzschnitt ganz zu verdrängen. Der Holzschnitt ist und bleibt das vollkommenste Verfahren zur Herstellung von Bildern zum Druck auf der Buchdruckpresse. An Kraft und Wärme, vollen, satten Tiefen, zarten Lichtern, Fülle, Mannigfaltigkeit und Weichheit, auch an Kraft der Töne kommt dem Holzschnitt kein anderes Verfahren gleich. Arbeiten, die ein Eingehen auf die Absichten des Künstlers, die Wahrung von dessen Eigentümlichkeit verlangen, werden immer dem Holzschnitt verbleiben. Die Kunst des Holz schneiders wird niemals durch die photomechanischen Ver fahren verdrängt werden. In der Aula und dem Lichthofe der Königlichen Kunst akademie zu Leipzig ist zur Zeit eine Sammlung von über 300 ersten Abzügen von künstlerisch ausgeführten Holzschnitten auf chinesischem oder japanischem Papier ausgestellt, die zum erstenmal eine übersichtliche Darstellung der Leistungsfähigkeit der Holzschneidekunst in Deutschland, sowie von deren Ent wickelung in den letzten zwei Jahrzehnten giebt. Nahezu alle Blätter stammen von reichsdeutschen Ausstellern; von anderen ist nur Wien mit 17 Blatt durch Knöfler, Paar und Binder ver treten. Die Holzschnitte sind zum größten Teile Reproduktionen nach Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen; die kleinere Anzahl veranschaulicht die Wiedergabe von technischen Gegen ständen. Der Originalholzschnitt ist nur durch den Münchener Maler Hoberg vertreten. Im ganzen bietet die Ausstellung ein erfreulich vortreffliches Bild von dem Können der heutigen deutschen Holzschneider, deren Arbeiten wir mit Stichen, Radierungen, Originallithographieen auf eine Stufe stellen. Der Katalog verzeichnet als erste Abteilung die nach Gemälden. Aquarellen, Zeichnungen oder Photographieen aus- gesührten Holzschnitte. Berlin ist darin mit 52 Blatt vertreten. Die xylo- graphischen Anstalten von Heuer L Kirmse, Klose L Wollmer-
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