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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.07.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-07-05
- Erscheinungsdatum
- 05.07.1898
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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152. 5 Juli 1898 Nichtamtlicher Teil. 4993 möchte heute einen Antrag stellen und zwar in meiner Eigen schaft als Kassierer des Stuttgarter Verlegervereins. Der Süddeutsche Buchhändlerverein verfügt über ein recht hüb sches Vermögen, und alljährlich wird dieses immer größer. Da nun anderseits zu konstatieren ist, daß die Kosten für die Vergnügungen bei der Stuttgarter Junimesse in den letzten Jahren immer gewachsen sind, so wurde ich vom Ausschuß des Stuttgarter Verlegeroereins, welcher die Messe- vcrgnügungen besorgt, ersucht, heute den Antrag zu stellen, der Süddeutsche Buchhändleroerein möge von jetzt ab einen Beitrag zu den Kosten dieser Festlichkeiten leisten. Soviel ich weiß, werden in Leipzig die Kosten der Messeoergnügungen, welche sicherlich einige Tausend Mark betragen, aus der Kasse des Börsenvereins bezahlt, warum sollte nun nicht auch in Stuttgart zum wenigsten ein Teil der Kosten dieser Festlichkeiten von seiten des Süddeutschen Buchhändlervereins geleistet werden? Der Börsenverein hat, soviel ich weiß, nahe an 2800 Mit glieder. An den Leipziger geselligen Veranstaltungen dürften immerhin mit den Leipziger Firmen 500—600 Mitglieder teilnehmen, bei uns sind es aber von den 200 Mitgliedern etwa die Hälfte, und zwar ungefähr 30 auswärtige und 70 Stuttgarter Mitglieder. Der Wunsch des Stuttgarter Ver legervereins wird der geschätzten Versammlung daher als kein unbilliger erscheinen. Ich möchte nun mit meinem Vor schläge nicht zu weit gehen und nur eine Summe von 250 Mark beantragen Dies ist genau der Betrag, den die sogenannte Kasse für die Stuttgarter Messevergnügungen an die Stuttgarter Unterstützungskasse für durchreisende stellenlose Gehilfen abzuliefern übernommen hat. Letzterer Betrag kann fernerhin von genannter Kasse nicht mehr geleistet werden, wenn nicht eine höhere Einnahme bei der Messe-Umlage erzielt würde. Das ist aber kaum zu erwarten, wir haben stets unsere 1000 bis 1050 eingenommen, und diese Summe ist in den letzten Jahren vom Vergnügungskomitee verbraucht worden. Ich kann dem letzteren nicht fortgesetzt Einschränkungen auf erlegen, wenn es ja auch recht gute neue Ideen für die Messevergnügungen hat; anderseits aber möchten wir doch für die Zukunft die Reiseunterstützungskasse nicht leer ausgehen lassen. Ich hoffe also, mein Antrag wird auf keinen Wider spruch stoßen, und so bitte ich diejenigen Herren, welche für eine Abstimmung über diesen nicht auf der Tagesordnung be findlichen Antrag sind, die Hand zu erheben, weil er nach den Satzungen der Unterstützung von mindestens sechs Mit gliedern bedarf. (Geschieht.) Vorsitzender: Der Antrag ist genügend unterstützt und daher zur Behandlung zugelaffen Wir können in die Debatte darüber eintreten. Der Antrag lautet: »Der Süddeutsche Buchhändlerverein wolle von jetzt ab zu Bestreitung der Kosten der Messevergnügungen einen Jahresbeitrag von 250 Mark bewilligen.« Er ist seitens des Herrn Effenberger genügend begründet worden, und ich bitte nun diejenigen Herren, welche das Wort hierzu ergreifen wollen, es zu thun. — Da niemand das Wort ergreift, so nehme ich an, daß eine Debatte darüber überhaupt nicht geführt werden will, und schreite sofort zur Abstimmung Ich bitte diejenigen Herren, die dem Anträge des Herrn Effenberger, 250 Mark zu be willigen, die Zustimmung erteilen wollen, die Hand zu erheben. (Geschieht.) Es ist die überwiegende Mehrheit, der Antrag somit an genommen. Herr Effenberger: Ich danke Ihnen, meine Herren! Vorsitzender: Sodann, meine Herren, haben wir die Aufgabe, die Wahl eines Vorstandsmitglieds und eines stell vertretenden Mitgliedes vorzunehmen an Stelle der aus- Fünfundscchzigsler Jahrgang. scheidenden Herren C Winter-Heidelberg und Ehr. Lim ba rth-Wiesbaden, und zwar je auf drei Jahre. Im Amte bleiben die Herren C Schöpping jr.-München und W Essenberger-Stuttgart bis 1899, E Werlitz- Stuttgart und I. E Köppel-St. Gallen bis 1900. Die Wahlzettel sind Ihnen bereits beim Eintritt in den Saal beziehungsweise nach erfolgtem Eintrag in die Präsenz liste eingehändigt worden, es erübrigt daher nur noch, zwei Herren zu bitten, die ausgefüllten Stimmzettel einzusammeln. Hierzu möchte ich die Herren Carl Trube-Offenburg und Carl Büchle-Stuttgart bitten Ich ersuche nunmehr zur Wahl zu schreiten (Geschieht.) Vorsitzender: Meine Herren I Die beiden Herren Kassen revisoren haben ihre Arbeit beendet; ich bitte sie daher, den Bericht über die Prüfung der Kasse und der Rechnungs ergebnisse der Versammlung zu erstatten. Herr Kielmann-Stuttgart. Wir haben die Rechnung richtig gefunden und desgleichen den Kassenbestand; es ist alles in Ordnung. Vorsitzender: Ich frage die Versammlung, ob sie auf Grund dieses Berichtes dem Kassierer und hiermit auch dem Vorstand die Entlastung erteilen will. Ich bitte Sie, zum Zeichen der Zustimmung die Hand zu erheben. (Geschieht.) Ich darf also annehmen, daß die Entlastung erteilt ist. Ich glaube, meine Herren, daß wir alle Ursache haben, Herrn Effenberger, der die Kassengeschäfte im abgelaufenen Jahr mit so großer Pünktlichkeit und Ausdauer im Ehren amte besorgt hat, den verbindlichsten Dank auszusprechen. (Sämtliche Mitglieder erheben sich zum Zeichen ihrer Zustimmung von den Sitzen) Vorsitzender: Das Resultat der Wahl werden dieselben beiden Herren, welche die Zettel einsammelten, die Güte haben festzustellen. Inzwischen gehen wir zum dritten Punkt der Tagesordnung über, zur Besprechung buchhändlerischer Ange legenheiten von allgemeinem Interesse. Von seiten des Vorstands liegt zu diesem Punkt etwas besonderes nicht vor. Wir haben ja bereits im Jahresbericht Gelegenheit genommen, Angelegenheiten, die uns speziell inter essiert haben, zu behandeln. Ich frage nun, ob vielleicht aus der Mitte der Versammlung zu diesem Punkt 3 der Tages ordnung das Wort ergriffen werden will Herr Carl Schöpping jun.-München: Auch Sie, meine Herren, werden in Stuttgart, wie ich höre, von der Konkurrenz der Warenhäuser in Ihrem Erwerb beeinträchtigt, wie dies leider bei uns in Bayern, besonders in München und Nürnberg, der Fall ist. Der Bayerische Buchhändlerverein hat in seiner Versammlung den Beschluß gefaßt, die Hilfe der Verleger im Kampfe gegen dieses in den Buchhandel eindringende fremde Element in einer weitergehenden Form sich zu Nutzen zu machen. Auf Grund seines Antrags hat die Delegiertenversammlung den Beschluß gefaßt, an die verbündeten Verlegervereine einen Antrag dahin zu richten, daß diese ihren Mitgliedern die Verpflichtung auferlegen, von den Grossoabnehmern eine unter Konventionalstrafe zu stellende Erklärung zu verlangen, derzufolge auch von diesen die Verpflichtung eingegangen wird, an Warenhäuser nicht zu liefern. Es dürfte sich empfehlen, daß diejenigen Mit glieder unseres Vereins, welche zugleich Mitglieder der Ver legervereine sind, gegebenenfalls dafür eintreten, daß diesem Antrag seitens der Verlegervereine zugestimmt werde. Vorsitzender: Ein bestimmter Antrag ist, wie es scheint, von seiten des Herrn Schöpping nicht beabsichtigt, und es genügt, wie ich glaube, festzustellen, daß wir alle mit großem Interesse seine Mitteilungen entgegengenommen haben und gern jede Gelegenheit wahrnehmen werden, in seinem Sinne einzuwirken. 661
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