^ 173. 29. Juli 1898. Künftig er>chemendc Bücher. 5537 Stuttgart, 27. Juli 1898. I-ESi ^sch versandte heute folgendes Zirkulär: Es gereicht mir zum Vergnügen, Sie von dem Erscheinen einer ebenso originellen als in gewissem Sinne aktuellen Neuigkeit in Kenntnis zu setzen. Die Poesie hat sich nämlich nun auch des Rades bemächtigt und in einem Epos voll drastischen Humors die Wechselfälle und Gefahren, die Freuden und Leiden des Radfahrens geschildert. Das Merkchen betitelt sich punö, Ker fiöele Kaöler. Humoreske von Karl Priimer. Mit vielen Bildern von Gustav Köhler. 84 Seiten gr. 8°. Preis elegant geheftet l 50 H. Dasselbe wird bei der ganzen radelnden Welt — und die ganze Welt radelt ja — ungeheure Heiterkeit erregen, denn es enthält so viele urkomische Scenen, die der Dichter dem Leben abgelauscht und der Maler in wahrhaft genialer Weise illustriert hat, daß es unmöglich ist, ernst dabei zu bleiben, und daß vielmehr ein durchschlagender Lacherfolg nicht ausbleiben kann. Der Inhalt zerfällt in 14 Abschnitte, deren Ueberschriften hier folgen mögen: Einleitung. Kap. I. Spund als Radtourist in Angst und Nöten. Kap. II. Spund schreibt an seinen Vater und dieser antwortet. Kap. III. Spund besucht ein Velodrom. Kap. IV. Spund bekommt Frühlingsgesühle und bringt Toni ein Ständchen. Kap. V. Spund rettet Tonis Rad und wirbt um ihre Gunst. Kap. VI. Spund trainiert sich, verläßt seine Philöse und wird gefordert. Kap. Vll. Spund aus der Mensur. Kap. VIII. Spund trainiert weiter und ist der Ueberbrtnger einer wichtigen Nachricht. Kap. IX. Auf der Rennbahn. Kap. X. Spunds geistige Trainage. Kap. XI. Spund schreibt wieder an seinen Vater und dieser antwortet. Kap. XII. Spund stellt sich Tonis Vater vor, wird geprüft und für würdig befunden. Kap. XIII. Endlich siegt die Tugend. Von den 80 Illustrationen, welche den Text schmücken, gebe ich Ihnen in dem versandten Prospekt einige Proben, von denen ich nicht zweifle, daß sie Ihren Beifall finden werden. Ich darf nun wohl hoffen, daß Sie in der gegenwärtigen, an Novitäten ungewöhnlich armen Zeit dem fidelen Spund einiges Interesse entgegenbringen werden, und brauche wohl kaum die kolossale Absatzfähigkeit hervorzuheben: Jeder, der Sinn für Humor hat, nicht nur jeder Radler, ist Käufer; außerdem ist Spund die amüsanteste Reiselektüre und wird auch speziell in Stndentenkreisen großen Anklang finden, weshalb ich besonders auch die geehrten Handlungen mit Kolportage- und Bahnhof-Vertrieb, an Badeorten, in Universitätsstädten u. s w. auf Spund aufmerksam mache. Gleichzeitig geht Ihnen ein Plakat zu, welches den vergrößerten Titel darstellt und geeignet ist, wenn günstig angebracht, die Kauflust anzuregen. Die günstigen Bezugsbedingungen finden Sie auf dem Verlangzettel angegeben; ä cond. liefere ich nur bei gleich zeitiger fester Bestellung. Wenn Sie sich in ausgedehnterem Maße für „Spund" zu verwenden beabsichtigen, belieben Sie wegen Ausnahms bedingungen direkt mit mir in Verbindung zu treten. Achtungsvollst Gustav Weise.