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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1898
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- Deutsch
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nnen Vordruck oder einen schriftlichen Vermerk aufweisen, der die öffentliche Dienststelle als solche bezeichnet. Kleine Mitteilungen. Neue Reichsbanknoten. — Das Reichsbank-Direktorium zu Berlin erläßt unter dem 26. Juli folgende Bekanntmachung im RetchSanzeiger: -In den nächsten Monaten werden Noten der Reichsbank zu 1000 und zu lOO ^ zur Ausgabe gelangen, welche sich von den in unseren Bekanntmachungen vom 9. Oktober 1895, 9. Januar 1896 und 11. April 1896 näher beschriebenen Reichsbanknoten durch folgende Merkmale unterscheiden: 1) Die Noten sind vom 1. Juli 1898 datiert. 2) Der Pflanzensaserstreifcn ist links vom AuSsertigungS- datum statt wie bisher rechts davon angebracht und bei den Noten zu 1000 ^ grün, bei denen zu 100 rot gefärbt. 3) Die Noten tragen außer dem bisherigen Wasserzeichen noch ein zweites, welches abwechselnd einen der großen Buchstaben des lateinischen Alphabets zeigt.- Verbote im Bahnhossbuchhandel. — Wie wir vor einigen Tagen mitgeteilt haben, ist aus sämtlichen preußischen Bahnhöfen den Buchhändlern der Verkauf der Zeitschriften - Simplicissi- muS- und -Das Narrenschiss- verboten worden. Zu diesen beiden tritt, wie gemeldet wird, als dritte noch die in Berlin erscheinende -Zukunft-, Wie wir weiter hören, haben die Eisenbahndirektionen an die Buchhändler ein Schreiben gerichtet, worin sie die Einreichung eines Verzeichnisses aller von den Buch händlern zum Verlaus feilgebotenen Zeitungen. Zeitschriften und Bücher fordern. Das Schreiben schließt wie folgt: -Wir be merken hierbei ausdrücklich, daß Preßerzeugnisse, insbesondere periodisch erscheinende, die durch Wort, Bild oder Geschästsanzeigen Anstand und gute Sitten verspotten oder verletzen, die Sinnlichkeit überreizen, die die idealen Güter de« Lebens herabzuwürdtgen, wertvolle vaterländische Einrichtungen und deren Träger verächt lich zu machen, Neid und Haß unter den Staatsangehörigen zu erregen geeignet sind, auch wenn sie die Grenzen des Strafgesetz buches vermeiden, von dem Verkaufe in Zukunft auszuschließen sind, was Sie bei dem einzureichenden Verzeichnisse berücksichtigen wollen.- Neue »l-sx Hetnze- in Aussicht. — Die -Kreuzztg.- tritt im Anschluß an das Vertriebsverbot der Wochenschriften -Die Zu kunft-, -DaS Narrenschisf-, -SimplicissimuS- durch die preußische Eisenbahnverwaltung sür beschleunigte Beratung einer neuen -l-sx Heinze- ein, und zwar nicht nur nach der Richtung einer Ver schärfung der materiellen Bestimmungen, sondern auch nach der jenigen einer Beschränkung des Kolportagebetriebes hin. DaS Testament Alfred Nobels. — Aus Stockholm schreibt man dem Berliner Tageblatt über das großartige Millionen-Ver- mächtnis Alfred Nobels, von dem auch im Börsenblatte schon mehrfach die Rede gewesen ist: -Di« Verwaltung deS sür skandinavische Verhältnisse unge heuren Nachlasses liegt keineswegs in den Händen von zwei Stock holmer wissenschaftlichen Instituten, sondern der Erblasser hat zwei schwedische Freunde, die sich durch ein Konsortium von Finanz männern und Juristen ergänzen, damit betraut. Die Zinserträge werden in süns gleiche Teile gesondert und davon je einer all jährlich der schwedischen Akademie, der königlichen Akademie der Wissenschaften, der Stockholmer Hochschule und dem Carolinischen medizinischen Institut in Stockholm behuss Preisverteilungen zur Verfügung gestellt, während es dem norwegischen Storthing ob liegt, mit dem fünften Teil einen Beförderer des allgemeinen Weltfriedens zu belohnen. ES unterliegt wohl keinem Zweifel mehr, daß der angebahnte Ausgleich mit den Nobelschen Verwandten mittels einer namhaften Abfindungssumme allseitige Zustimmung und schließlich auch die landesherrliche Genehmigung finden wird, und eS wäre daS dringend zu wünschen, denn infolge des seitens der Verwandten erhobenen Einspruches gegen das Testament drohte sich ein wahrer Rattenkönig von Prozessen, zunächst wegen Zu ständigkeit der verschiedenen Gerichtshöfe, zu entwickeln, wodurch Unsummen in die Taschen der Advokaten geglitten sein würden. Dann aber wird eS noch ausführlicher, sorgsam erwogener Bestimmungen bedürfen, um den nichts weniger als erschöpfenden Wortlaut des Testamentes zu vervollständigen. Gilt eS doch als öffentliches Geheimnis, daß das Nobelsche Testament daS Ergebnis einer momentanen, durch eine zusällige Verstimmung gegen die Verwandten hervorgerusenen Eingebung war. (?) Bei einer gründ licheren Ueberlegung und bei einer Beratung mit Fachmännern, wie solche angesichts deS kolossalen Besitzstandes und der Zwecke des Erblassers wohl nahe gelegen hätte, wäre die Bekundung des letzten Willens jedenfalls in einer wesentlich abweichenden Form erfolgt; so aber hat daS merkwürdige Schriftstück, nachdem der erste Sturm der Begeisterung sich gelegt hatte, in weiten Kreisen berech tigte Bedenken erregt. -Von der schweren Verantwortlichkeit, die die genannten süns gelehrten Körperschaften durch die jährliche PreiszuerkennungS Pflicht auf sich laden, machen sich wohl nur wenige einen rechten Begriff. Man denke z. B. an die Schwedische Akademie, jenes von Gustav III. der -^eaäsinis kran^ies- nachgebildete Institut. Die 18 Akademiker werden Jahr für Jahr die vom ganzen Erden rund einlausenden Dichtungen (denn weder in Bezug auf Natio nalität noch auf Sprache ist für den Wettbewerb irgend welche Grenze gesteckt) zu prüfen haben. Ob und wie die Herren Preis richter für ihren sicherlich nicht geringen Aufwand an Zeit und Mühe entschädigt werden sollen, davon steht im Testament kein Sterbenswörtchen; ebensowenig ist darin bestimmt, wie verfahren werden soll, wenn einmal in dem einen oder anderen Jahre keine des Preises würdige Großthat, z. B. aus dem Gebiete der Völker beglückung durch Abschaffung der Kriege, vollbracht worden ist; auch ist nichts darüber gesagt, auf wen die Verpflichtung der be treffenden Körperschaft übertragen werden soll, wenn im Lause der Jahrhunderte die eine oder andere den Weg alles Fleisches wandern wird. -Um wie große Summen es sich schließlich handeln wird, davon ist noch nichts Genaueres in die Oeffentlichkeit gedrungen, da die in verschiedenen Ländern befindlichen Nachlaßobjekte erst nach und nach flüssig zu machen sind; man dürfte indessen kaum in der An nahme zu hoch greifen, daß, trotz der Abfindung der Verwandten, jeder der fünf Körperschaften alljährlich rund 200000 Kronen zur Verfügung gestellt, daß also jedesmal insgesamt 1 Million Kronen (----1125000 zur Verteilung gelangen werden. Dieser Millionen segen wird sich alsdann Jahr sür Jahr, also, menschlichem Ermessen nach, bis auf unabsehbare Zeit von Stockholm aus zu vier Fünfteln und von Christtania aus zu einem Fünftel über süns ver dienstvolle Weltbürger ergießenI Die -Nobel'schen Preise- werden eine regelmäßig wiederkehrende Rubrik in der gesamten Presse einnehmen. Viele hoffnungSsrohe Blicke werden sich jedesmal nach dem skandinavischen Norden richten, und sehr vielen Zorn und Groll werden die armen Preisrichter seitens der in ihren Erwar tungen Getäuschten über sich ergehen lassen müssen. Wenn aber dermaleinst der große Tag, der dem verblichenen Dynamiterfinder vorgcschwebt haben mag, angebrochen ist, wo dank den durch sein Vermächtnis hervorgerufenen Bestrebungen rings auf Erden be ständiger Friede herrscht, und der Krieg nur noch als eine Mythe aus barbarischer Vorzeit gilt, wie soll dann das norwegische Stor thing oder dessen Rechtsnachfolger noch Verwendung für den Nobelschen Kriegsabschaffungspreis finden? Auch diese offene Frage dürfte bei der landesherrlichen Vervollständigung des wunderbaren Testaments zu berücksichtigen sein.- Kunstgrschichtliche Fälschung. — Wie der -Voss. Ztg. aus Brüssel mitgeteilt wird, soll in den Genter Archiven der Stadtarchioar Van der Haeghen arge Fälschungen entdeckt haben. Die Archive erwarben im Jahre 1843 eine Reihe von Dokumenten, insbesondere ein Register des 16. Jahrhunderts, das die Namen einer Reihe Genter Künstler von 1339 bis 1540 aufführte, ihnen eine Abstammung gab und eine dem LukaS von Herve zuge schriebene Dichtung mitteilte, die dazu bestimmt war, dieses Künstlerverzeichnis zu bekräftigen. Seitdem haben wiederholt Schriftsteller, die kunstgeschichtliche Werke veröffentlichten, diese Genter Maler, Bildhauer und Kupferstecher erwähnt. Alle diese Dokumente und Register sind Fälschungen, die ein bekannter Genter Schönschreiber und Sammler von Kupferstichen verübt hat. Dieser Fälscher ist seit 40 Jahren tot. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. ^Ilgsrnoins LidiiogrSlpdis. NonLtiiobss Vsreoicdnis äsr vieii- tigsrsn nsusn DrsodsinnnKSn äsr äsntsodsn uoä nnslänciisodsn Inttsrntnr. Lsrnusgsxsdsn von I?. LrooirÜLN8 in ksiprix. 43. iLdrx. 1898. dir. 7. (Inii.) 8°. 8. 97—112. lir. 2307—2676. Nsäieinisodsr ^neoi^sr tür äis xinktisodsn Morris Ostprsnsssns. Hsr^usgo^obsn von Wild. Lood in Löoixsdsrx i. kr. Hr. 11. (Inii 1898.) 8°. 16 8. 306 kirn. I)snt8ods Onristsn - Xsitnng. Hrsg, von kr. k. kndnnä, I>r. N. 8ten^lsin und Dr. II. 8ts,nd. 3. Is,drg. lir. 15. (15. Inli 1898.) Nit, kittsrntnröborsiostt, initAstsilt von krotsssor 8odnir, Libiio- tvstzar iisi äsm ksiodszsriodt. 4". 8. 293—312. Vsrlng von Otto kiobinLnn in Lorlin. Vsrsodisäsns IVisssnsodaktsn. ^ntigu.-Lstnlox dir. 109 von Rnnnsoksr in XiLASnknrt. 8". 22 8. 6n. 750 kirn, kd. IVo 511s 5 sn'8 (koncion IV.6.) mootdix gaestts ok snxlisd Utsrntnrs, oontnining n oiLssiüsä iist ot pnbliontioos issuscl änring tds inontd ok Inns, 1898. 8". 16 8.
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