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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1881
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1881-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1881
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18811219
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188112198
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18811219
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- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1881
- Monat1881-12
- Tag1881-12-19
- Monat1881-12
- Jahr1881
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1881
- Autor
- No.
- [3] - 5807
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dem lieben, gastfreundlichen Manne ein und auch die Berliner Buch händler-Corporation, vertreten durch ihren damaligen unvergeß lichen Vorsteher Hermann Kaiser brachte ihm die aufrichtigsten Glückwünsche dar; Kaiser betonte insbesondere die buchhändlerischen Leistungen des Jubilars, welche dem Berliner Buchhandel zur Ehre gereichten- Viele der Gäste werden sich heute Wohl noch mit Rührung der frohen Stunden erinnern, welche wir beim Jubilar an seinem Ehrentage verlebt haben- — Es sind jetzt sieben volle Jahre darüber hinweggegangen und nun ist der liebe Alte im ewigen Jenseits, weilt nicht mehr unter uns! Aber sein Bild wird in allen Denen fortleben, die ihn lieb gehabt, die ihn in ihr Herz geschlossen- Ach ja, „sie haben da wieder einen guten Mann be graben", aber mir war er mehr- Leicht werde ihm die Erde, ihm meinem lieben, unvergeßlichen Freunde! Otto Janke- Zur Litcrarconbention mit den Niederlanden. Zur Ergänzung unserer Mittheilung über den niederländischen Nachdruck von „Ebers, Bürgemeisterin" in Nr- 288 des Börsen blattes theilen wir mit, daß sich in der soeben erschienenen Nr-101 des „Hionrvsdiacks voor Ü6N boobbanäst" vom 13. ds. eine Anzeige des Hrn. H C. A- Campagne in Tiel findet, wonach er „aus Gründen, die mit der Sache selbst nichts zu thun haben"(!), von der Herausgabe des Nachdruckes absieht- Wir registriren dies, ohne Betrachtungen über diese Gründe anzustellen. Dieselbe Nummer des „düanvsblacks" bespricht die jetzt schwebenden Verhandlungen über die Literarconvention, und kommt der Verfasser dabei zu dem Resultate, der Nachdruck müsse ver boten werden, das Uebersetzungsrecht dagegen dürfe sich der nieder ländische Buchhandel nicht nehmen oder beschränken lassen. Das ist nun allerdings für uns der Hauptpunkt, von dem wir nicht abgehen können. Keine Convention ohne den Schutz des Uebersetzungsrechtes! Man wolle doch in denNiederlanden ge fälligst genau unterscheiden: Deutschland hatnichtdie Absicht oder den Wunsch, die niederländischen Uebersetzungen überhaupt zu verhindern; im Gegentheil, wenn die Niederländer der Meinung sind, durch Uebersetzungen den Absatz der Originalausgaben zu fördern, so mögen sie weiter übersetzen, aber: die Veranstaltung der Uebersctzung soll von der Zustimmung des Autors und Verlegers abhängig gemacht werden! Der jetzige Zustand soll dahin abgeändert werden, daß fortan der nieder ländische Verleger sich mit dem deutschen vorher über die beabsich tigte Uebersetzung zu einigen hat- Aus welcher Grundlage, das ist nachher Sache der Contrahenten; die Praxis wird sehr bald durch Angebot und Nachsrage die richtigen Wege zu finden wissen. Man sollte doch meinen, diese Forderung auf deutscher Seite entspräche genau den allgemeinen Grundsätzen von Recht und Billigkeit, die auch in den Niederlanden sonst Geltung haben. Otto Mühlbrecht. Wcihnachtskatalogc 1881. Ursprünglich zu besonderen und begrenztenZwecken geschaffen, sind die Verzeichnisse von empsehlenswerthen Büchern u. s- w. schon seit Jahren zu selbständigen literarischen Unternehmungen heran gewachsen und so allmählich auch ein Gegenstand kritischer Be trachtung geworden- Aus der langen Reihe dieser Hilssmittel für das bücherkausende Publicum treten Heuer vornehmlich fünf Er scheinungen universellerer Natur in den Vordergrund- Seiner äußerlichen Größe und Eleganz nach beansprucht der Katalog der Expedition der „JllustrirtenFrauen-Zeitung"denVortritt, seinem Volumen nach der Volckmar'schc Katalog, nach seiner Viel seitigkeit das Seemann'sche Verzeichniß, zusolge seines Alters der Hinrichs'sche Katalog; als neueste Unternehmung tritt das Verzeichniß von Büchern, Atlanten und Musikalien des „Lite rarischen Merkur" mit den älteren Mitbewerbern in die Schranken. Wer gleich dem Schreiber dieser Zeilen geneigt ist, in einem speziell für die Weihnachtsbedürfnisse des bücherkaufenden und bücherverkaufenden Publicums eingerichteten Kataloge einen Füh rer durch unsere einschlägige Literatur zu erblicken, wird bei Bemessung des Werthes für diesen Zweck unbedingt die obige Reihe umkehren und dem letztgenannten Unternehmen den ersten Preis zuerkennen müssen. Das Verzeichniß der Expedition des „Literarischen Merkur" übertrisft nicht nur alle anderen weitaus an Reichhaltigkeit, sondern auch an kritischer Sichtung und Anordnung des bibliographischen Stoffes- Erst aus diesem — nebenbei gesagt: auch enorm billigen — Kataloge wird die literarische Schaffenskraft, namentlich der Neuzeit ersichtlich; erst aus ihm lernt man erkennen, wie sich dieselbe auf alle Gebiete, für alle Altersclassen der Menschheit mit literarischen Bedürf nissen vertheilt- Die Durchblätterung dieses Verzeichnisses ge währt dem Bücherliebhaber wahren Genuß; selbst der Druck ist trotz der gebotenen Enge und Kürzung sehr zu loben, die Cor- rectur und — soweit die beschränkten Kenntnisse des Schreibers dieser Zeilen reichen, welche derselbe nur an einer sehr begrenz ten Zahl von Beispielen erproben konnte — die relative Richtig keit sehr zuverlässig. Bei der Rubrik „Biographien" re. berührt es wohlthuend, endlich einmal eine Katalogisirung nach den Namen der beschriebenen Persönlichkeiten, nicht der Verfasser ihrer Lebensbilder, anzutreffen. Die Literatur ist mit ausge zeichneter Sorgfalt bis aus die letzten Wochen ergänzt. Störend ist beim Gesammteindrucke die dreifache Reihe der Preise in Mark, Gulden und Francs; für die ausländischen Zwecke dürfte entsprechender mittelst besonderer Ausgaben gesorgt werden.*) Der Hinrichs'sche Katalog weist uns eine Auswahl ans dem Reichthume des vorigen aus; immerhin darf er sehr zweck mäßig genannt werden, wenngleich von dem Orte, von wo er seinen Ausgang genommen, der Centralstelle bibliographischer Forschung und Arbeit, etwas im Ganzen Gelungeneres erwartet werden durste. Und — warum kein Heftfaden!? Will „Seemann's Jllnstrirter Weihnachtskatalog" seiner kundgegebenen Eigenschaft als Führer „für den deutschen Buch handel" gerecht werden, so erscheint eine sorgfältigere Bearbeitung des systematischen Theiles sehr angemessen. Derselbe ist unge nügend und lückenhaft; sonderbar muß es berühren, daß man darin die im kritischen Eingänge empfohlenen Schristen nur zum Theile wiederfindet; so bekenne ich von den unter der Abthcilung „Biogra schien" im kritischen Texte besprochenen ersten sechs Werken nur ein einziges im systematisch gesichteten Anhänge entdeckt zu haben. Der außerordentlichen Fülle der beiden erstgenannten Kataloge gegen über erscheint beispielsweise die Rubrik im Sesmann'schen Ver zeichnisse, welche Biographien, Memoiren, Briefwechsel zusammen- saßt, gradezu ärmlich; 145 Titel stehen den 260 im erstgenannten und 213 im zweiten gegenüber, und die mangelnden sind nicht etwa Werke von untergeordneter Bedeutung- Für den ersten Theil, die kritische Lebersicht, ist durch Herbeiziehung von Männern mit bekannten Namen wohl gesorgt; ob es freilich jedem Leser gelingen wird, in Anbetracht der kleinen Druckschrift des Textes von den dort entwickelten Ausführungen vielen Nutzen zu ziehen, darf immerhin gefragt werden. Zu bedauern ist ferner, daß keine Registrirung der angehängten An zeigen oder, da durch eine Vorbemerkung aus dieselben als Ergänzung des lexikalischen Theiles hingewiesen wird, keine Alphabetisirnng der angezeigtcn Werke sialtgesunden hat. 800*
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