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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.08.1898
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- 1898-08-25
- Erscheinungsdatum
- 25.08.1898
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6190 Nichtamtlicher Teil. 196. 25. August 1898 auSgebaute Plan eines Universalrepertoriums der um fassendste sein. In den Beschlüssen wurde u. a. die An nahme von Deweys Klassifikation, der Zusammentritt der Regierungen zu einem bibliographischen Weltverein und die^ Errichtung des Institut iotsruatiovLi äs bibliogi'Lpbis ith Brüssel befürwortet und angenommen. In deyL Kspsrtoir^ äs Uibliogl'Lpbis umveisvi werden nicht^mr die'.Mlbständigen Bücher und Broschüren aller LänSeri^nch Zeigst, sondein auch die Zeitschriftcn-Artikrl üM oie einzelnen Niesten der Gcsellschaflsschriften verzeichne^DDcksvn bei der zweiten, im August 1897 abgehaltcnen K Material aus 2 Millioney. jährlich erscheinenden.selh der Zeitschriften-Artikel bisher erschietl-ne Litera? Nummern toeranschlag^d.i^ rials dürft», als» nach^" bezweifeln seur»'- Wohl, belief sich das/MrrbAete Man hat die Zahl der Sckxiften (r§0 000) und )cn arff tünd 600 000, die xf nr^r 10 bis 15 Millionen ltHung des gesamten Mate- herigen Leistungen kaum zu "statisch aber bezweifelt der Ver fasser wiederh'olt die Mitzüchkeit des Unioersalrepertoriums. Aucb bei Besprechung des schon 1877 von dem Biblio thekar t/e? Istbrrw^ Oorupsu^ von Philadelphia erörterten Planes eines alphabetischen Repertoriums aller selbstän digen Bücher deMVelt wendet sich der Verfasser gegen dessen Nützlichkeit. Die Zweckmäßigkeit, dieses Verzeichnis chrono logisch-zu ordnen, will uns freilich nicht einleuchten. In diesem Falle «Arde übrigens doch eben das »Register, ohne das die Benutzung undenkbar wäre«, das alphabetische Repertorium ausmachen. Wenn am Schluß dieser Betrachtungen über Universal kataloge (die Bezeichnung Kataloge wird ausschließlich auf Bibliotheksverzeichnisse angewandt) und Universalüibliogra- phieen noch der von A. L. Jellinek in Wien empfohlenen Bibliographischen Encyklopädie und dessen Ausspruch gedacht wird: »sie würde erkennen lassen, wie viel Bücher noch un geschrieben seien«, so möchte doch wohl zugleich die Mut maßung gerechtfertigt erscheinen, daß jeder bibliographische Universal-Sachkatalog vor allem ergeben würde, wie viele Bücher unnötig in die Welt gesetzt wurden, da sie schon vor handen waren und keines Ersatzes bedurften. Wir fügen hier gleich noch kurz die in einen Anhang verwiesenen weiteren Pläne einiger Universalkataloge re. bei. Martin Schrettinger, der bekannte Verfasser des Lehrbuchs der Bibliothekwissenschaft, äußerte 1810 den Wunsch nach einemall gemeinen (systematischen) Repertorium der gesamten Litteratur, 1829 nach einem alphabetischen Realkatalog — Louis Felix Danjou, Musiker und Bibliothekar, befürwortet 1845 die Bearbeitung einer Universalbibliographie und eines sich daran anlehnenden Centralkatalogs der französischen Bibliotheken. — Charles Dilke geht bei seinem 1850 gemachten Vorschlag der Bearbeitung eines Universalkatalogs von demselben Ge sichtspunkte hinsichtlich des Britischen Museums aus: »Not wendig ist ein Katalog, der uns nicht allein zeigt, was wir besitzen, sondern auch alles, was uns fehlt« rc. Ließen alle großen Universalbibliotheken diesen Ausspruch sich zur Richt schnur dienen, so würde die Ausarbeitung einer Universal bibliographie sicher bald weniger Bedenken begegnen als bis her, viele Einzel- und Centralkataloge könnten durch diese Grundlage künftig erspart werden. — Auch Andrea Cresta- doro erblickt nach einer 1856 veröffentlichten Schrift in der Bearbeitung eines Universalkatalogs aller Druckwerke der Welt den Nächstliegenden Ersatz für einen Katalog des Briti schen Museums. — Sir Henri Cole veröffentlicht 1875 den Plan zu einem Universalkatalog, indem er vorschlägt, daß »die Hauptstaaten Europas zur Inventarisierung der inner halb ihrer Grenzen gedruckten Werke nach einheitlichen Regeln sich vereinigen«. — Ebenso vertritt Ernst C. Thomas in einem 1875 erschienenen Schriftchen die Bearbeitung eines Universalre/Doriums. 4- Chr. G. Hottinger in Straßburg .veröffentlicht 1876 den. ArUvurf zu einem Verzeichnis aller Druckwerke. — B. LHdwallader macht 1877 Vorschläge zu ejnem UnjverjMatalog (vwtionar^ Uütulogus mit Verfassern, .Liteln pnd Gegenständen in einem Alphabet), der zugleich als Centralfatalog -er Kongreß- und sonst beteiligten Bibliotheken dienen soll. — William F. A. Axon hält für besonders wich tig Len internationalen Zusammenschluß zur Herstellung eines Verzeichnisses aller vor 1600 gedruckten Bücher, wonach die Vollendung der Universalbiblwgraphie in wenigen Jahren möglich sei (unter Berufung auf G. H. Bahn). — Benedetto Salvatore Mondino macht 1878 den Vorschlag zu einem Universalzettelkatalog der Druckwerke aller öffentlichen Biblio theken und zu einem Gesamtkatalog aller Handschriften. An diese nicht unbeträchtliche Zahl von Plänen zu Universalbibliographieen und Universalkatalogen (Centralkata logen aller großen Bibliotheken) schließen sich die Erörterungen über Centralkataloge der Bibliotheken eines Landes. Hier wird, als Hauptvertreter Amerikas, zunächst genannt Charles Coffin Jewett, der 1850 mit dem vom Smithsonian Institut befürworteten Katalog eines Centralkatalogs der amerikanischen Bibliotheken hervortrat, dessen Titel einzeln stereotypiert werden sollten, um die durch neue Erscheinungen bedingten neuen Auflagen, auch jeder Bibliothek den Einzeldruck ihrer Kataloge leichter ermöglichen zu können. Der Plan gelangte nicht zur Ausführung, wird aber, lange nach Jewetts Tode (1868), seit 1895 unter Anwendung der von Mergenthaler er fundenen Setz- und Zeilengießmaschine Linotype, für die auf über 600000 Bände angewachsene Lostou Uudlio Istbrar^ in ähnlicher Weise, nur bedeutend wohlfeiler, verwirklicht. Der Bibliothekar Enrico Narducci regte zuerst 1867 die Herstellung eines Centralkatalogs der gedruckten Bücher sämtlicher öffentlichen Bibliotheken Italiens an. 1867, 1876 und 1881 wurde der Plan weiter verfolgt. Die Ausführung scheiterte aber leider, wie es scheint, an einer mangelhaften Arbeitsverteilung. Unter dem Motto: »Der Triumph der nützlichen Ideen ist nur eine Frage der Zeit« legt I. B. Hdbert in Rouen schon 1848 den Plan eines Generalkatalogs der in Frank reich existierenden Bücher und Manuskripte dar. Bei der Annahme, daß Frankreich vier Millionen Drucke und Hand schriften besitze, war der Katalog auf 1000 Bände zu 400 Seiten, die Arbeitsdauer auf zwanzig Jahre berechnet. So wenig wie dieser gelangte der vom Bibliothekar Karl Zelbr in Brünn 1894 veröffentlichte Plan eines alphabetischen Generalkatalogs der seit 1800 gedruckten Bücher aller öffentlichen Bibliotheken Oesterreichs zur Ausführung. Statt der Zugrundelegung von Heinsius' oder Kaysers Bücherlexikon, bei der zunächst die auf 30»/g geschätzte fremde Litteratur doch fehlen würde, empfiehlt der Verfasser, den Bestand einer der beiden großen Wiener Bibliotheken zur Grundlage zu machen. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Mißbrauch der Photographie. — Im Secbade Cranz hielten der Photograph Georg Klagemann und feine Ehefrau in ihrem offenen Ladengeschäft, wie es in größeren Badeorten üblich tst, verschiedene Gegenstände zur Erinnerung an Cranz feil, u. a. Briefbeschwerer und Postkarten mit der Abbildung eines jungen Mädchens im Badekostüm. In dieser Abbildung erkannte sich Fräulein S. wieder. Klagemann bestritt die Identität der Abbildungen mit Fräulein S., erklärte sich aber bereit, die Platte, die zur Herstellung der Bilder diente, zu vernichten, was auch nach einigen Tagen geschah. Da Klagemann aber weiterhin die betreffenden Postkarten verkaufte, so wurde die Sache von Fräulein S. der Staatsanwaltschaft übergeben. Nach mehrmaliger Vertagung des Termins kam die Angelegenheit am 18. August zum gerichtlichen Abschluß. Die Äönigsbergcr Hartung'sche Zeitung berichtet darüber: Die Angeklagten bleiben auch heute dabei, üaß die Abbildungen nicht Fräulein S. darstellen, die Ausnahme sei schon 189ö gemacht, während Fräulein S. Cranz zum ersten Male
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