Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18980901
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189809016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18980901
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
- Monat1898-09
- Tag1898-09-01
- Monat1898-09
- Jahr1898
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
gehenden zoologischen Artikel (mit Einschluß der ganzen Anatomie!) auf 5000 geschätzt. Ich habe in den letzten drei Jahren ohne Anatomie bei aller, leider nicht zu beseitigenden Unvollständigkeit jährlich ca. 8000 zoologische Titel verzeichnet. Rechnet man für Anatomie nur noch halb so viel Titel hinzu, so ergeben diese beiden Zweige gegen ein Drittel der auf 40 000 veranschlagten jährlichen Anzahl für sämtliche Natur wissenschaften. Wenn man nun hiermit das Klassifikations schema der Zoologie, Paläontologie, Physiologie rc. vergleicht, so erhält man das unwiderlegliche Zeugnis, daß hier etwas geschaffen werden sollte, was mit souveräner Verachtung alles Vorhandenen aus dem Weisheitsquell der Sooist^ her vorzugehen habe. Es hat sich aber damit die Ro/»I Lochst)- kein wonumsutum asrs psrsonin8 gesetzt, denn wenn der Plan wirklich zur Ausführung kommen sollte, welches traurige Los das gütige Geschick der Wissenschaft ersparen möge, so wird unzweifelhaft in allerkürzester Zeit das ganze Schema mit Zahlen und allem anderen geändert werden müssen. So dankbar es zu begrüßen wäre, daß eine Körperschaft, wie die kio^al Society, auf deren geachtete Stellung in der wissen schaftlichen Welt die so allgemeine Beteiligung zurückzuführen ist, sich bewogen findet, den vom OlLos intsraationa) äs didlioKrapdis äs öruxsllss gefaßten Plan eines Röxsrioirs bibliogrspdiqus weiterzuführen, so muß doch gefragt werden: rechtfertigt der unsichere und schwankende Zustand des durch aus auf englische Verhältnisse berechneten Unternehmens die Bewilligung der bedeutenden Kosten der schwerfälligen Orga nisation aus öffentlichen Mitteln? Kleine Mitteilungen. Deutsch-Oesterreichtsche Litteratur-Gesellschaft. —Wir haben vor einiger Zeit an dieser Stelle einen Ausruf mitgeteilt, der von Wien ausging und zur Begründung einer Deutsch-Oester- reichischen Litteratur-Gesellschaft aussorderte. Dieser Ausruf trug als Unterschriften eine große Zahl der angesehensten Namen und hat nach allem, was wir darüber hören, guten Erfolg gehabt. Soeben wurde nun unter der Redaktion von Professor vr. Josef Strobl in Wien die erste Nummer einer Monatsschrift ausge geben, die sich als erster der -Berichte des Central-ComiteS sür die Begründung einer Deutsch - Oesterretchischen Litteratur- Gesellschaft» bei den Teilnehmern einsührt und in ihrer vor» nehmen Ausstattung einen vortrefflichen Eindruck macht. In einem »Zur Einführung- überschriebenen Artikel wird die Notwendigkeit dargelegt, mit den Mitgliedern in beständiger Fühlung zu bleiben, was gewiß am besten durch eine regelmäßig erscheinende Zeitschrift geschieht. Diesem Artikel folgt eine Wiederholung des -Ausrufs- mit seinen Unterschriften; ein weiterer Artikel berichtet über -die Arbeiten des Central-Comitss-, die naturgemäß sehr bedeutend gewesen sind und von dessen Mitgliedern mancherlei Opfer ge fordert haben dürsten. Nach einem Essay von S. C. Hilder (Wien) über -das genossenschaftliche Prinzip in seiner Anwen dung aus geistige Arbeit- folgt sodann ein sür unsere Leser besonders interissanter Bericht: -Die Stellung des Buch handels zur Deutsch - Oesterreichischen Litteratur-Gesellschaft-, aus dem ersehen werden mag, daß der deutsche Buchhandel dem Unternehmen sein lebhaftes Interesse zugewandl hat. Viele Firmen inhaber aus allen Gebieten des deutschen Buchhandels sind der Gesellschaft durch Zeichnung von Anteilscheinen beigetreten. Der Bericht bringt eine lange Liste buchhändlerischer Namen, deren Träger ihren Entschluß kundgegeben haben, das Werden und Wachsen der Gesellschaft zu fördern. — Ein folgender Artikel lautet: -Zur Frage der Mitgliedschaft-, und eine Reihe von -Stimmen über die Deutsch-Oesterreichische Litteratur-Gesellschaft-, eine Art Sprechsaal, bildet den Beschluß. — Um Beitrittserklärungen zu erleichtern, sind Formulare angchängt, deren Ausfüllung hiermit bestens empfohlen sei. — Das Büreau der Gesellschaft ist Wien I, Kohlmarkt 20. Neue Bücher, Kataloge rc. sür Buchhändler. Theater-Verlag Martin Böhm, Berlin 8W. 48. Katalog Nr. 31. 8°. 40 unnumcrierte Seiten. Llittdsiluvgsv äsr Nusikalisubanäluvx Lrsitkopk L Lärtsl, UsipeiS, Lrüsesl, llouäou, k4sv ^ork. k§o. 54. Lsptsmbsr 1898. 8«. 8. 1897—1944. lutsruatiouslsr Nouatsbsriobt vsbst ^utiquarisebsw ^nesigsr. Hrsg. äureb (Lort.-klrma) 7. äsdrx. I4o. 12. (12. Lsxtbr. 1898.) 8°. 8. 173—188 u. 8. 581—596. Vsrlag von 8. L 6o. in Lsrlin. Lsriobts äs» Osotral Oomits» kür äis Lsxrünäung siusr äsu tssd- östsrrsiobisebsn I-ittsratur-dsssllsedakt. 1. äabrg. Ilo. 1. 1. 8sptsmdsr 1898. xr. 4". 18 8. 8ebriltisituvg unä Vsrlex: VVisn l., lloblmarbt 20. Personalnachrichten. ff Adolph Sutro in San Francisco. — Aus San Fran cisco kommt die Nachricht, daß dort der frühere Mayor der Stadt, der Deutsche Adolph Sutro gestorben ist. Sutro war 1830 in Aachen geboren und wandert« als Zwanzigjähriger nach den kalifornischen Goldfeldern aus, wo er durch großartigen Unternehmungsgeist zum reichen Manne wurde. Er war einer der größten Wohlthäter seiner neuen Heimat und genoß große Popularität. Der Nat.-Ztg. wird über ihn geschrieben: Sein Reichtum galt ihm persönlich nichts, alles gab er zu guten und idealen Zwecken hin. Eine seiner Lieblings schöpfungen war die große Bibliothek auf Sutro-Hill, um deretwillen er im Jahre 1891 nach Deutschland kam, um erste Fachleute der Bibliothekswissenschaft zu befragen. Er begab sich nach Halle, zu Professor Otto Hartwig, dem Direktor der dortigen Universitäts-Bibliothek und Herausgeber des Central blattes für Bibliothekswesen, und beriet mit ihm seine Schöpfung. Er studierte genau die Anlage der Höllischen Bibliothek und ließ dann auf Sutro-Hill ein Gebäude von zehn Stockwerken erbauen, dessen Mittelraum ein gewaltiger Lesesaal mit Oberlicht bildet, alles feuerfest, Bücherborte und Fußböden aus durchbrochenen Eisen platten. Sutro hatte 1891 bereits, wie Professor Hartwig damals im Centralblatt berichtete, 250 000 Bände gekauft. Es lag ihm daran, eine streng wissenschaftliche Bibliothek zu schaffen, die die Hauptwerke aus allen Zweigen der Litteratur umfassen sollte, in solcher Ausdehnung, daß mit ihren Mitteln die Geschichte jeder Wissenschaft im wesentlichen geschrieben werden könnte. Zu diesem großartigen Zwecke hoffte er, damals in den Sechzigern stehend, diese tnhaltreiche Büchersammlung bis zu seinem Tode auf das Doppelte, auf 500 000 Bände, zu bringen. Nach seinem Tode soll die Bibliothek durch ein Legat in gleichem Verhältnis vermehrt und stets auf dem Laufenden des wissenschaftlichen Fortschritts gehalten werden. Nach seiner Ueberzeugung, so sagte der ebenso einfach wie bestimmt austretende Mann zu Professor Hartwig, könne man der Menschheit keinen größeren Dienst erweisen als dadurch, daß man zur Verbreitung des Wissens beitrage. Das könne man am besten in der Weise erreichen, daß man das schon errungene Wissensgut seinen Mitmenschen so zugänglich wie möglich mache. So stiftete er seinen Mitbürgern diese großartige Bibliothek, die an Zahl und Auswahl der vorhandenen Bücher wenige ihres Gleichen in der neuen Welt hat. — Sutro ließ auch von einem Londoner Künstler ein Bücherzeichen (Exlibris) für seine Biblio thek stechen, das sehr charakteristisch ist. Man sieht darauf die An lage der Sutroschen Besitzungen am Stillen Ozean mit einem in den Tunnel etnfahrenden Eisenbahnzuge über einem Aquädukt. Vorn arbeitet ein Bergmann mit hochgeschwungener Spitzhacke, um an zudeuten, auf welche Weise Adolph Sutro jenseits des großen Wassers den Grund zu seinem der Menschheit gewidmeten Reichtum gelegt hat. Die Devise lautet: 8utro Indrar)- 8au k'ra.richsoo, 6ali kornia. 1,8. öor Omuis, Vivsit. (Sprechsaal.) Kalender-Beilagen. Das nachfolgende Inserat findet sich im Wiener Tagblatt vom 25. August: 1899 Glücks-Kalender mit 15 Beilagen. 1 Briefsteller. 1 Liederbuch (originell). 6. u. 7. Buch Moses. 4 verschiedene Bände Weltstadtbilder in Wort und Bild, ganz etwas Neues, höchst Originelles. 1 Spiel Zauberkarten. 1 Vortragsbuch mit den neuesten Sachen. Eine hübsche Briefmappe mit Briefbogen und Couverts. 1 Roman. 6 Gratulationskarten. 1 Taschenautomat, zeigt genau das Gewicht einer jeden Person an (sehr interessant). 1 Gesund heits-Lexikon sür Gesunde und Kranke, über 100 Seiten stark. Die Kunst, jungen Damen zu gefallen. Also der Kalender mit den 15 Beilagen kostet zusammen nur fl. 1.80 franco und zollfrei gegen vorherige Ein sendung (Nachnahme 30 kr. mehr). Nur zu beziehen durch die Buchhandlung von Siegsried Feith, Berlin, m, Klopstockstraße 21.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder