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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-09-10
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1898
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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6608 fertige Bücher. 210, 10. September 1898. krste billige illlislmne Prachtausgabe von Schiller unä öoeibe! (Kftoisch Soeben beginnen zu erscheinen in vierzehntägigen Zwischenräumen je ein Heft in Lexikon-Format, 32 Seiten stark mit effektvollem Umschlag versehen, reich und vornehm illustriert zum konkurrenzlosen (Ordinär-Preise von 30 Pfennige pro KefL koetkes Aerke Illustrierte Prachtausgabe in 6 Bänden oder 70 Heften. Schillers Aerke Illustrierte Prachtausgabe in 6 Bänden oder 60 Heften. Diese Ausgaben werden nicht verfehlen, sowohl wegen der billigen Preise wie der vorzüglichen Ausstattung halber Aufsehen zu erregen. Bei dem Mangel an wirklich guten, billigen illustrierten Klassiker-Ausgaben werden „Schiller und Goethe" in jedem Hause beifällige Aufnahme finden, so daß ein Arbeiten auf diese Ausgaben sich unbedingt als lohnend erweisen wird. Firmen, die den Vertrieb in größerem Umfange beabsichtigen, wollen sich mit uns direkt in Verbindung sehen! Der erste Gedanke, der Ihnen bei der Ankündigung von einer Schiller- und Goethe-Ausgabe kommen wird, ist sicher der, daß es sich hier um „olle Kamellen" handelt, um Sachen, mit denen sich nichts mehr machen läßt. Zum Glück <für den Verlegers pflegen die ersten Gedanken nicht immer die besten zu sein, und es wird sich sicher empfehlen, wenn Sie unsere (Offerte auch einmal unter anderen als den landläufigen Gesichts punkten betrachten. Gewiß gehören weder Schiller noch Goethe zu den sogenannten modernen Autoren, und selbst das große Publikum kennt sie, wenn nicht aus ihren Werken, so doch aus der Literaturgeschichte, dem Konversationslexikon oder ähnlichen nützlichen Nachschlagebüchern, die der literarischen Bildung zu dienen bestimmt sind. Aber wer wird nicht Goethe für einen großen Dichter und Schiller für dessen würdigen Kollegen trotz Haupt- und Sudermann halten, selbst wenn er nicht mehr weiß als daß der eine die Jungfrau von Drleans geschrieben und der andere der Dichter des Faust ist? Unsere Modernen haben ja dem Publikum seit Jahren in den Ghren gelegen und ihnen gepredigt, daß wir längst über Goethe und Schiller hinausgewachsen sind, als daß nicht etwas dort hängen geblieben wäre, wir wollen ihnen daher nicht reden von den Lieblings dichtern unserer Nation, dem hohen geistigen Genuß, den man aus ihren Werken schöpft, von den Idealgestalten eines Karl Moor und Max Piccolomini, dem Gretchc» und dem Llärchen, von dem deutschen Hause, in dem weder des einen nocb des anderen Werke fehlen sollten, alles das können Sie sich schließlich selbst ausmalen oder selbst irgendwo Nachlesen, wenn heute einer Goethes oder Schillers Werke kaust, dann geschieht es sicher weit weniger, um sich in ihre Schönheiten zu versenken, um an ihnen und durch sie den Maßstab zur Beurteilung unserer neuesten Litteratur zu ge winnen, sondern wohl meist, um sie überhaupt zu haben, sie ins Bücherregal zu stellen und sich so den Anstrich eines Menschen zu geben, dem das Interesse an unserer Litteratur noch nicht abhanden gekommen ist. Auf diese Weise werden in der That noch Tausende und Abertausende von Schiller, und Goethe-Ausgaben jährlich gekauft und der Gewinn, den das Sortiment mit denselben erzielt, wird dem des Kolportagebuchhandels mit seinen Ritter- und Räuberromanen, schöne» Fabrikmädel- und Scharfrichter-Geschichten nicht viel »achstehcn. Allerdings hat es der letztere verstanden neue Absatzwege aufzufinden, an alle heranzutreten, bei denen er ein Bedürfnis: für das Lesen auch Geld auszugeben, voraussetzte. Und was der Kolporteur kann, das sollte der Sortimenter nicht auch können? Das sollte er nicht vor allem, wenn wir ihm von ersten Künstlern illustrierte Ausgaben in die Hände geben, die er den Interessenten — und wer ist hier nicht Interessent — nur vorzulegen braucht, um sie ab zusetzen? wenn sich jemand für eine vierzehntägige Ausgabe von nur zo Pfennigen in den Besitz von Goethe bezw. Schiller setzen kann, ja, meinen Sie nicht, daß er mit beiden Händen zugreifcn wird, vorausgesetzt, daß man itzm die Hefte vorlegt, daß man itzm Kenntnis Von dem Unternehmen girbt? was wir thun können, um Ihre Bemühungen zu unterstützen, das soll gewiß geschehen, aber zeigen Sie uns auch, bitte, daß man sich nicht nur an den Kolportagebuchhandel z» wenden braucht, um ein Unternehmen hoch zu bringen, an das wir Fleiß, Mühe und Arbeit gewandt haben und das Ihre Bemühungen in jeder weise lohnen wird. Und nicht das Verdienst allein, diese prächtig aus gestatteten Ausgaben eingefllhrt zu haben, wird Ihnen zukommen, sondern auch der Verdienst, den wir hoch genug bemessen haben, um Ihre Bemühungen auch ausreichend zu honorieren, wir stellen Ihnen erste Hefte in jeder Höhe zur Verfügung, überzeugt, daß Sie nichts bestellen werden, was sie nicht auch zweckmäßig verwenden. Bezirssbe-iirgitirseir r L Kest 30 H ord., bar mit 40o/g und ss/sO. Heft s gratis. AE" Bei einer Aontinuation von 50 Exemplaren ab mit 50°/o, Heft s gratis, von sOO Exem plaren ab mit 2 Gratisheften, von 500 ab mit 2 Gratisheften, von sOOO ab mit H Gratisheften. Hochachtungsvoll und ergebenst Verlag der Literaturwerke „Minerva", Leipzig.
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