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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1898
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- Deutsch
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214, 15. September 18S8. Mchtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 6723 Schlußhefte eines Bandes zu veranlassen. Daß dies einzig und allein, z. B. bei einem gewissen englischen Magazin, vom guten Willen abhängt, liegt bei Betrachtung der gleich um fangreichen anderen englischen völlig auf der Hand. Und daß der Aufdruck »Titel und Register zu Band r liegen bei« auf einem so wie so bedruckten Umschläge auch nicht um einen Pfennig den Druck des Ganzen verteuert, wissen wir wohl alle. Es gehört dieses Kapitel unter die verschiedenen Kleinig keiten, die unnötige Handgriffe und Schreibereien bereiten, bei einigem guten Willen aber leicht vermieden werden könnten. Oder ist es nötig, daß bei Periodicis, deren einzelne Hefte außer dem Umschläge verschwenderisch mit weißen Hefttiteln oder, wie gar manche, mit Sondertiteln versehen sind, die Titel und Register der fertig gewordenen Bände hinter den Sondertiteln eingeklebt werden, damit nur ja erst nach dem Bandtitel gesucht, er erst mühsam vom Hefttitel getrennt werden muß? In diesem Falle dürfte es doch genügen, ohne der Noblesse des Periodicums Abbruch zu thun, den Inhalt des Heftes auf dem Umschläge und den Hefttitel hinter dem Bandtitel anzubringen. Und was endlich den Wunsch nach einer auf den Umschlag des Schlußheftes auf gedruckten Bemerkung betrifft, so dürfte dieser da um so mehr angebracht und berechtigt sein, wo außer einem kurzen In haltsverzeichnis ein ausführliches Register beigegeben wird, der Bezieher aber, wenn beide nicht gleichzeitig erscheinen, leicht durch jenes zu dem Glauben veranlaßt werden kann, sein Band sei vollständig, während er, sehr zu seinem Schaden und Verdruß, wenn der Buchbinder den angeblich vollständigen Band abgeliefert hat, durch nachträglichen Empfang eines Registers von mehreren Bogen gezwungen wird, entweder seinen Band durch Einzwängen des Nachtrags zu verunstalten, oder aber ihn umbinden zu lassen, natürlich nicht ohne ärgerliche Kosten Es vergeht kein Jahr, in dem nicht in großen Biblio theken mehrmals solche Unannehmlichkeiten Vorkommen, und deshalb verdient die Klage der englischen Bibliothekare in weiteste Kreise des Buchhandels getragen zu werden. Kleine Mitteilungen. Buntdruck. — Ueber eine neue, der Beschreibung nach noch etwas fragwürdige und für feinere Zeichnungen wohl kaum ver wendbare Erfindung auf dem Gebiet des Buntdrucks teilt das-Archiv für Buchdruckerkunst- mit, daß eS nach vielfachen vergeblichen Versuchen zwei Engländern und einem Franzosen gelungen sei, das Problem zu lösen, in mehreren Farben mit einem einzigen Druck zu drucken. Der Prozeß, mittels dessen dies bewerkstelligt werde, weiche von der gewöhnlichen Methode des Buntdrucks gänzlich ab. Er werde der Nosuio - 6dromg.ti<: vsLt vroosss — mosaik farbige Hitzeprozeß — genannt. Weder Holzblöcke noch litho graphische Steine oder Walzen kämen dabei zur Anwendung. Die für das Bild erforderlichen Farben würden in beliebig großer Anzahl auf eine Platte etwa dreiviertel Zoll dick auf- getragen und bildeten eine zusammenhängende, käseartige Masse. Sei die Farbenordnung vollendet, so gewähre die Platte den An blick eines Mosaikbildes. Die Platte werde auf das Bett der Maschine, einer gewöhnlichen, dem Prozrß indes angepaßten Stein druckmaschine, gestellt, und die Abzüge würden mittels eines durch Gasflämmchen im Innern erhitzten Cylinders erzeugt. Die Er findung sei insofern von Bedeutung, als sie im Vergleich mit der alten Druckmethode eine Ersparnis von 7b Prozent an Zeit und Arbeitskosten gewähre; sie eigne sich besonders für bunte Plakate, die Kolorierung von Karten und Plänen und allerlei Illustrationen. Deutscher Schriftstellertag. — Der deutsche Schriftsteller- Verbandstag, der am 12. d. M. und den folgenden Tagen in Wiesbaden abgehalten wurde, nahm folgenden Antrag an: -Der Verbandstag nimmt mit Befriedigung Kenntnis von der Absicht der verbündeten Regierungen, dem Reichstage ein neues Gesetz über das Urheberrecht vorzulegen; er hegt die Hoffnung, daß der Entwurf, bevor er an die gesetzgebenden Körperschaften gelangt, der öffentlichen Beurteilung unterbreitet wird.- Außerdem stimmte der Verbandstag prinzipiell folgenden Grundsätzen zu: 1) Es ist ein einheitliches Gesetz zu schaffen, das die Reichs gesetze vom 11. Juni 1870 und vom 9. Januar 1876 ersetzt. 2) Allen Geisteswerken, gleichviel ob sie deutschen oder fremden Ursprungs sind, oder innerhalb oder außerhalb des Deutschen Reiches erscheinen, ist gleichmäßig Schutz zu gewähren. 3) Als unberechtigter Nachdruck ist auch der Abdruck von Ar tikeln aus Zeitungen oder Zeitschriften anzusehen, sofern er in der Absicht eigennütziger Bereicherung geschieht. 4) Die wirtschaftliche Ausbeutung gemeinfreier Werke ist zu Gunsten der Urheber-Hilfs» und Versorgungskassen zu besteuern. Jubiläum des Liedes vom Deutschen Vaterland. — Die Nat.-Ztg. macht daraus aufmerksam, daß Arndts berühmtes Lied -Was ist des Deutschen Vaterland- in der noch heute all gemein üblichen Komposition von Reichardt vor gerade siebzig Jahren in Berlin zum ersten Male gesungen wurde. Im September 1828 tagte in Berlin die Deutsche Naturforscher-Versammlung, und die damals in Berlin bestehenden Gesangvereine verbanden sich zu einer großen Liedertafel und begrüßten die Naturforscher mit dem Arndt- Reichardt'schen Liede. Der Erfolg war ein geradezu überwältigender. Immer wieder mußte das Lied äa egpo gesungen werden, und von dem Tage an ging es im Fluge durch ganz Deutschland, ja durch die Welt. Als Reichardt im Jahre 1849 in Paris weilte, wurde er überall als -Nonsisur Is compositsur äs I», Llkrssillgiss krussisvos- vorgestellt, und bei einem internationalen Sänger wettstreit in Mexiko bezeichnet« der anwesende Bischof das von sechzig Deutschen gesungene Lied als die -missn xrotsstavlles,-. Krebs, Verein jüngerer Buchhändler, Berlin. — Im Verein -Krebs- zu Berlin werden im Laufe des Winters 1898/99 im großen Saale des Vereinshauses, Wilhelm-Straße 118, folgende Vorträge für Herren und Damen gehalten werden: 1898. 27. Sept. Herr vr. Fritz Schultze, Professor an der Tech nischen Hochschule in Dresden: -Anlage, Talent und Genie.- , 18. Okt. Herr Geh. Hofrat, Univ.-Professor vr. Wilhelm Onckcn in Gießen: -Moltke und Napoleon III.- » 29. Nov. Herr Karl F. Reichsritter v. Vincenti in Wien: -Am Hofe der Sultane.- 1899. 24. Jan. Herr Hauptmann a. D. Carl Tanera in Bern ried, Oberbar>ern: -Psychologische Beobachtungen aus dem Kriege 1870/71.- » 21. Febr. Herr Physiker F. Clausen in Berlin: -Tele graphie ohne Draht mit Demonstrationen.- „ 14. März. Redner und Thema Vorbehalten. Eintrittskarten zu jedem Vortrag kosten für Nichtmitglicder je 1 Der Verkauf findet drei Tage vorher bei Herrn R. O. Seemann, Wilhelmstraße 36, sowie abends an der Kasse statt. Ferner werden für die Vorträge Abonnementskarten zum Preise von L 4 (statt 6 ^) und Familienkarten, für 3 Personen giltig, für 10 (statt 18 ausgegeben. — Alle Zuschriften, Vorträge betreffend, bittet man an Herrn Max Klett, Berlin 8., Moritz straße 16, zu richten. Sprechsaal Zum Kapitel der Rezensions-Exemplare. ES geht mir soeben das nachstehende Schreiben zu. Wir be merken, daß die darin verlangten Bücher nicht weniger als 97 ^ kosten und die erwähnte Zeitschrift ziemlich unbekannt ist. Leipzig, den 13. September 1898. G. Strübig Verlag. -Falls Ihnen Anzeige und Empfehlung Ihrer VerlagS- litteratur in meinem Monatsblatte (wovon ein Titel kopf beiliegt) erwünscht ist, bitte ich folgende Schriften in je einem Freiexemplar gratis und franko mir zu gehen zu lasten: 1. Pfarrbibliothek, Sammlung von Reden und Predigten von Ohly und Rathmann. Bd. 1—44. 2. Dienet einander, homiletische Zeitschrift. 3. Friede auf Erden, von Rocholl, Predigten. 4. Freystedt, Gleichnisse, Predigten. 5. Frohe Botschaft, Evangelienpredigten. -Auch zum Verteilen Ihrer Prospekte bin ich gerne bereit. -Hochachtungsvoll -Superintendent und Oberpfarrer. - 895*
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