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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.11.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-11-08
- Erscheinungsdatum
- 08.11.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18991108
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Nichtamtlicher Teil. 8393 tS 260, 8. November 1899. und wenn mau anderseits die Druck-Erzeugnisse hinzufügt, die wir nicht besitzen, so kommt man zu einer annähernden Gesamtzahl von 3500 Nummern, die die Produktion der Schweiz im Jahre 1898 ausmachen.« Mit Recht spricht hier der Bericht einfach nur von der »Produktion« und von der Zahl der erschienenen »Druckschriften«; denn es ist wichtig, hervorzuheben — die Bemerkung hat allgemeine Bedeutung —, daß der genannte Katalog, beson ders in dem sich auf Gaben beziehenden Teil, Druckschriften enthält, die nur sehr wenig Bezug auf eigentliche litterarische Produktion haben, und die man jedenfalls für sich klassifi zieren müßte, wie es Italien thut, oder mit Stillschweigen übergehen, wie in der österreichischen Bibliographie; das sind nämlich Jahresberichte und Rechnungen, Mitglieder- und Beam tenlisten, Cirkulare, Abschlüsse, Gewinn- und Verlustzahlen, Börsenkurse, Budgets, Statuten, Programme, Preislisten, Verfügungen, Reklamen, Plakate, sogar historische Ansichts postkarten, Kalender, Separatabzüge von Artikeln, periodische Veröffentlichungen in Bänden oder Lieferungen, die ganze Eintagslitteratur, die durch Volksabstimmungen hervorgebracht wird, alles was mehr oder weniger eine heftige Bewegung im Leben der Gesellschaft hervorbringt. Die auf litterarische Produktion näher Bezug habenden Druckschriften und be sonders die im Buchhandel verbreiteten Werke sind von der Bibliothek meistens durch Vermittelung von Buchhandlungen erworben worden; in dieser Hinsicht ist in unseren Augen die Zahl solcher 1898 gemachten Erwerbungen, nämlich 687, ziemlich charakteristisch. Wenn von diesem Institut ein ausführliches Klassifika- tiouLsystem angenommen sein wird und es über Hilfskräfte verfügt, die sich dieser bibliographischen Mission widmen, so wird die Aufnahme jeder Veröffentlichung von einer metho dischen Klassifikation begleitet sein, die nach dem einzigen wissenschaftlichen Grundsatz erfolgt, nämlich nach Einsicht des Exemplars selbst; dann wird es genügen, im Frühling eines jeden Jahres die Zahl der in dieselbe Klasse gruppierten, und dasselbe Unterscheidungszeichen tragenden Bücher und Schriften festzustellen, um eine vollständige Jahresstatistik zu schaffen. Der gute Wille fehlt nicht, diese von 1900 an cintreten zu lassen; unsere besten Wünsche begleiten die Ver wirklichung dieses Planes. Kleine Mitteilungen. Zum Handelsverkehr mit Rumänien. — Das öster reichisch-ungarische Konsulat in Galatz erließ, mie der Papierzeitung berichtet wird, folgende Warnung: -Bei Fallimenten in Rumänien wenden sich ausländische Gläubiger, ohne Auskunft einzuholen, häufig an dortige Vertreter, die am Platze als »Fallimentsmäkler» bekannt sind. Sobald eine Firma fallit ist, gehen diese Falliments mäkler, die ihren Hauptsitz in Bukarest haben, zum Gerichtshof, wo sie aus den jedermann zur Einsicht aufliegenden Gläubiger listen Namen und Adressen der Gläubiger ersehen. Sie bitten nun diese um deren Vollmacht, indem sie erklären, daß sie die Interessen ihres Mandanten auf das beste vertreten werden. Erhalten sie Vollmacht, so erpressen sie vom Falliten unter Vor spiegelung belangloser Ausreden größere Geldbeträge, die oft 20 Prozent der Schuld ausmachcn. Will nun Fallite diese 20 Prozent nicht zahlen, so verweigern sie ihre Zustimmung zum Abschlüsse eines Vergleichs, und der Fallite ist gezwungen, sein Warenlager versteigern zu lassen, wobei im besten Falle nur ein ganz kleiner Rest für die Gläubiger bleibt. Es wäre im Interesse der Ausfuhrhändler, in Hinkunft nur solchen Personen Vollmacht zu erteilen, die von dem Konsulat ihres Staates als vertrauens würdig bezeichnet werden.- Die Arbeiten der Badischen Historischen Kommission. — Am 20. und 21. Oktober d. I. fand in Karlsruhe die achtzehnte Plenarsitzung der Badischen Historischen Kommission statt. Als Vertreter der großherzoglichen Regierung waren zugegen Se. Ex- cellenz der Staatsminister Vr. Nokk, sowie die Ministerialräte Or. Böhm und Seubert. Den Vorsitz führte als Vorstand Ge heimer Hofrat Professor Or. Erdmannsdörffer. — lieber die einzelnen wissenschaftlichen Unternehmungen derKommission wurden Sechrunt>iechji,stkr Hoingan». Berichte erstattet und Beschlüsse gefaßt, die nach der Beilage zur Allgemeinen Zeitung im folgenden zusammengestcllt sind. Die Arbeit an den Regesten zur Geschichte der Bischöfe von Konstanz erfuhr durch Privatdozent Or. Cartellieri unter Mitwirkung des Hilfsarbeiters Or. Eggers namhafte Förderung, so daß die Ausgabe einer weiteren Lieferung bald zu erwarten ist. Der Besuch mehrerer schweizerischer Archive durch Or. Eggers brachte dank dem Entgegenkommen, das er bei seinen Nach forschungen überall fand, erhebliche Ausbeute. Kurt Schmidt hat im abgelaufcncn Jahre seine Thätigkeit im vatikanischen Archiv zu Rom mit Erfolg fortgesetzt und wird sich auch weiterhin diesen Arbeiten widmen. Die Regesten der Markgrafen von Baden und Hach- berg hat Professor Or. Witte, unterstützt von dem Hilfsarbeiter für die allgemeinen Zwecke der Kommission, Or. Hölscher, so weit fortgeführt, daß mit der Ausgabe des bereits zum größten Teil gedruckt vorliegenden Registers in kurzer Frist der erste Band vollendet sein wird. Wittes archivalische Reisen in Süddeutschland, der Schweiz und Oesterreich lieferten wiederum reiche Ergebnisse für die Stoffsammlung zu dem folgenden Bande. Professor Or. Wille hat seine Thätigkeit an den Regesten der Pfalzgrafcn bei Rhein aufgcgebcn und stellt dagegen die Herausgabe einer darstellenden Pfälzischen Geschichte in Ans sicht, wofür ihm in Würdigung der Notwendigkeit und Verdienst lichkeit eines solchen Unternehmens die Kommission ihre Unter stützung zusagt, lieber die Art der Wetterführung des Regesten werks wird sich eine hierzu eingesetzte Kommission bis zur nächsten Plenarsitzung schlüssig machen. Von den Oberrheinischen Stadtrechten soll das von vr. Kühne unter Leitung des Geheimen Hofrats Professors Or. Schröder bearbeitete fünfte Heft der ersten Abteilung (Fränkische Rechte) in Bälde ausgegebcn werden. Das sechste und letzte Heft dieser Abteilung, sowie die Herausgabe der der zweiten (schwä bischen) Abteilung ungehörigen Stadtrechte von Ueberlingen (durch Or. Hoppeler), von Konstanz (durch Privatdozent Or. Beyerle) und von Freiburg i. B. (durch Stadtarchivar vr. Albert) sind in Vor bereitung. Professor Or. Schuttes Werk Geschichte des mittelalter lichen Handels und Verkehrs zwischen Westdeutschland und Italien unter Ausschluß Venedigs befindet sich unter der Presse und wird Anfang des nächsten Jahres zur Ausgabe gelangen. Ebenso ist der von Archivrat Or. Obser bearbeitete fünfte und letzte Band der Politischen Korrespondenz Karl Friedrichs von Baden im Druck, so daß die Vollendung der umfassenden Publikation demnächst bevorsteht. Für die Sammlung und Herausgabe der Korrespondenz des Fürstabtes Martin Gerbert von St. Blasien waren Geheimer Rat Or. von Weech und Archivassessor Or. Brunner weiterhin thätig. Erfreuliche Resultate erzielten Geheimer Rat Or. von Weechs neuerliche Nachforschungen im Archiv des Stiftes St. Paul im Lavantthal. Am zweiten Band der Wirtschaftsgeschichte des Schwarz- walds und der angrenzenden Landschaften hat Professor Or. Gothein weitergearbeitet. Der Geschichte des schwäbischen Kreises vom west fälischen Frieden bis zu seiner Auflösung (zweiter Band) wird Or. Freiherr Langwerth v. Simmern, der Geschichte der badischen Verwaltung Privatdozent Or. Ludwig sich auch fernerhin widmen. Von dem Oberbadischen Geschlechterbuch, das Oberst leutnant a. D. und Kammerherr Kindler v. Knobloch bearbeitet, ist die erste Lieferung des zweiten Bandes erschienen, die zweite befindet sich im Druck. Die Sammlung und Zeichnung der Siegel und Wappen der badischen Gemeinden wurde fortgesetzt. Der Zeichner Fritz Held ivar wie bisher dafür thätig. Er hat im Berichtsjahre für 17 Städte und 89 Landgemeinden neue Siegel, beziehungsweise Wappen entworfen und aus einer Reihe von llrkundenbeständcu des Generallandesarchivs 3080 Siegel von Stadt- und Land gemeinden ausgezeichnet. Von der auf drei Hefte berechneten Sammlung der Siegel der badischen Städte ist das erste Heft, das die Kreise Mosbach, Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe umfaßt, erschienen. Den erläuternden Text schrieb Geheimer Rat Or. v. Weech, die Zeichnungen fertigte Fritz Held. Die Pfleger der Kommission waren unter Leitung der Ober pfleger Professor Or. Roder, Archivrat Or. Krieger, Professor Maurer, Professor Or. Wille und Sradtarchivar Or. Albert für die Ordnung und Verzeichnung der Archive von Gemeinden, Pfarreien, Grundherrschaften rc. thätig. Ihre Arbeiten sind nun nahezu vollendet. Von der Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins (Neue Folge) ist der vierzehnte Band unter der Redaktion von Archivrat Or. Obser sür den badische», und von Archivdirektor 1111
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