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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-11-25
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1899
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- Deutsch
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8986 Nichtamtlicher Teil. 274, 25. November 1899. des Jahres benutzt werden- zu setzen: -welche nach vorheriger Ankündigung während mindestens acht auf einander folgender Wochen nicht benutzt werden.- Post. — Die neue Reichspostmarke zu 2 H wird den gleichen Bildaufdrink haben wie die neuen Germania-Marken von 3 bis 20 -Z. Ihre Farbe ist hellgrau. Sie gelangt natürlich erst mit der Einführung der neuen Portosätze am 1. April zur Einführung und dient dann auch als Wertstempcl für die dann zur Ein führung gelangenden 2 Pfennig-Postkarten für den Orts- und Nachbarortsverkehr. Die Zweipfennig-Marke dient zur Frankatur von Drucksachen im Ortsverkehr bis zu 50 §. Telephon. — Der seit Beginn dieses Monats in Berlin versuchsweise eingeführte Nachtdienst in den Fernsprechämtern hat sich bewährt. Von der neuen Einrichtung ist stark Gebrauch ge macht worden, und man ist befriedigt von der Pünktlichkeit der auf den Anruf antwortenden Beamtinnen, wie auch von der vortrefflichen Deutlichkeit des Gesprächs. Verbot eines Buchhändler-Cirkulars in Oesterreich. — Das k. k. Landesgericht Wien in Strafsachen als Preßgericht hat auf Antrag der k. k. Staatsanwaltschaft erkannt, daß der Inhalt des Crrkulars des Verlegers O. Gracklauer in Leipzig, das zum Bezüge eines Buches auffordert, mit den Worten -Kron prinz Rudolph- beginnt und mit den Worten -Ort: — Firma endet, in seiner Gänze das Verbrechen nach A 64 St.-G. begründe, und es wird nach H 493 St.-P.-O. das Verbot der Weiterverbrcitung dieser Druckschrift ausgesprochen und gemäß ß 37 Pr.-G. auf Ver nichtung der vorfindlichen Exemplare erkannt. Wien, am 20. No vember 1899. Die ausländischen Postanstalten in der Türkei und die verbotenen Bücher. — Die Pforte überreichte denjenigen Botschaftern, deren Regierungen in der Türkei Postanstaltcn unterhalten, gleichlautende Noten, in denen sie verlangt, daß die fremden Postanstalten veranlaßt werden, die Verabfolgung ver botener Schriften einzustellen. Pariser Journalisten-Schule. — Paris besitzt seit der vorigen Woche eine Schule des Journalismus; sie tagt im Saale der gelehrten Gesellschaften in der Uns äs Lsrpsvts. Es haben sich alle Koryphäen des Journalismus, Rochefort, Drumont, Robert Mitchell und Jules Ciaretie, abfällig darüber ausgesprochen; selbst der Nestor der französischen Journalisten, der die Schule mit einem Vortrage über die Geschichte der Presse eröffnete, der Kritiker Henri Fouquier, kam auf den alten Satz zurück: -On äsvisnt oaieinisr, mais on nait rütlsssur». Interessant zu sein in allem, was man schreibt, ist für ihn das Kriterium des guten Journalisten. Drumont verlacht die Idee einer Schule geradezu; entweder sei man Journalist oder man sei es nicht. Mitchell hält für die beste Schule das Lesen der Werke irgend eines hervorragenden Publizisten, dessen Art dem Charakter des Kandidaten ent spricht. Aus seiner Jugendzeit führt er die Worte Emile de Girardins an, der ihn einst frühmorgens um 6 Uhr zu sich einlud, um ihn, das Geheimnis des Artikelschreibens in zehn Minuten zu verraten. Girardin war schon eine Stunde lang an der Arbeit, als Mitchell eintrat. -Darin-, so sagte er, -liegt das ganze Geheimnis; ich stehe um 5 Uhr aus und weiß um 9 Uhr schon alles, was meine Tagesarbeit betrifft. Das Bett ist unser größter Feind; räumen Sie dem Bette tn Ihrem Dasein nur einen kleinen Teil ein.- Girardin hält die Leiden schaft und die Streitsucht für die ersten Eigenschaften des Jour nalisten; er muß darauf losgehen wie der Soldat. An diesen Aussprüchen gemessen, wäre der Erfolg der Journalisten-Schule also lehr fraglich. Alan kann daher nur wiederholen, was der Schule bei ihrer Gründung empfohlen wurde: sie soll sich eine Vor lesung über gute Sitte und Anstand zugesellen. (Wiener Ztg.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Oer Lüobsrmarüt. Novatliollse Vsrrsiobnie ausZs^vüültsr NsuiA- üsitsn äsr in- unä auslanckisoben Oittsratur. Verlag von 1 ollann Ambrosius Lartb in OsipLiA. V. 9allrKanA. Nr. 12, Osrsmdsr 1899. xr. 8". 8. 177—192 mit 8 8. lnseratsn- umsolllaA. Oitsrarisolls Liqnals No. IV. Ososmdsr 1899: IVsibnaollts- n. Oaxsr-LataloA äsr Luolllmnälunz Lloritr ? srIss in IVisn. 8°. 64 8. 'IbsoloAis. ^ntiquariats-LatalvA No. 24 (sntllgltsnä äis lliläiotllsir äss f Lonsistoriairatbs Or. Lellünbokk ru Harburg) von dl. L U. Lollapsr, Antiquariat in Hannover. 8". 58 8. 1835 Nrv. OortsAnsles ovsr akä. 6sllsimsraaä 1. O. 8eülsAsls 8amlinZsr ak llunstblaäo m, w. 4 äs ^.käslinz inäsüoläsnäo dlalsrraäsrin^or sllsr Originals kaäsrinZsr ak nsäsrlanäsüs, txsüe, italisoslrs, kransics o^ snAslslrs Lun8tnsrs, saavsl rslärs (iülrs i öartsolls VH: Is psintrs Aravsur bsslrrsvns Llaäs) som vz'srs, blanät lrvilüs krsmÜWvss äs rnsrs sllsr rninärs kulästwnäiAö Vssrüsr ak Nsäsrlesväsrns 0. llosl, 9. Tb. äs llrx, O. Tsnisrs, 9. v. ä. Vsläs, Vsrbosolcbovsn, T^sbsrns Oboäovvisobi, 6. IV. Oistriob, 9. lkrbarä 8. 6ss8nsr, W. IloUar, I. V. Nisin, l?. o^ W. Nobsll, ltisäinAsr, 0. lk. 8obmiät, Weirottsr og I. ti. IVills, Itaiisnsrns 8. äslla Lslla, llslotto, T. Oavals, Oonäonio, lkranebmgznäsno N. Illörzq 9. Loi38isu, 9. Oailot, Olauäs Oorrain, N. Oslauns, II. Ora^onarä, 8. Osoisro, Osprinss o. m. a. 8amt OnAlwnäsrng W. llo^artb o§ N. Oanäessr. llunetblanäsns ewlASs vsä Nuütion, eom akboläse dlanäazsn ä. 20. Novbr. 1899 o§ kölA. OaZs, paa llöjbroplaäe Nr. 7, 1. 8al (VVinirsl L NaZnusesne Oobals). ^.ukträAS übernimmt äas 8banäinavi8ll Antiquariat in llopsnbaASn. Ausstellungspreis. — Das im Verlage von Hugo Andres L Co. in Frankfurt a/O. erschienene -Illustrierte Germania-Kochbuch von Anna von Natzmer- ist auf der -Allge meinen Ausstellung für Haus, Küche und Keller» in München vom 11. bis 20. d. M. mit der goldenen Medaille aus gezeichnet worden. Personalnachrichten. f August von Miaskowski. — In Leipzig ist am 22. d. M. der Professor der Nationalökonomie an der Universität August von Miaskowski, zweiundsechzig Jahre alt, gestorben. Er schrieb: Die Gebundenheit des Grundbesitzers durch Familien fideikommisse (Jena 1873), — Isaak Jselin (Basel 1875), — Die Verfassung der Land-, Alpen- und Forstwirtschaft der deut schen Schweiz (Basel 1878), — Die schweizerische Allmend (Basel 1879), — Die Grundbesitzverteilung des Deutschen Reichs und das Erbrecht (2 Bände; Leipzig 1882—84), — Agrarpolitische Zeit- und Streitfragen (Leipzig 1889),j — Das Problem der Grundbesitzverteilung in geschichtlicher Entwickelung (Leipzig 1890). — In Zeitschriften finden sich folgende wertvolle Arbeiten aus seiner Feder: Gebundenheit des Grund und Bodens durch Fideikommisse (Conrads Jahrbücher für National ökonomie 1873), — Sozialpolitisches aus den Schweizer Alpen (Schmollers Jahrbücher für Gesetzgebung 1881), — Georg Haussen (Ebd. 1881), — Zur Geschichte der neueren Veränderungen in der Verteilung des deutschen Grundeigentums (Ebd. 1882), — Zur Geschichte und Litteratur des Arbeiterversicherungswesens in Deutsch land (Jahrb. f. Nationalök. 1882), — lieber die landwirtschaftlichen Enqueten der Neuzeit und ihre Resultate mit spezieller Rücksicht auf England, Frankreich, Baden und Preußen (Schmollers Jahrb. f. Gesetzgebg. 1885), — Zur deutschen Colonialpolitik der Gegen wart (Ebd. 1885), — Das Anerbenrecht und das Reichscivilgesetz- buch (Jahrb. f. Nationalökon. 1886). (Sprechsaal.) Wohnungsangaben der Besteller! Es kommt jetzt die Zeit der zahllosen Kreuzbänder, und da fällt es dem geplagten Expedienten unangenehm auf, daß auf den meisten Bestellkarten der Sortimenter die Angabe der Straße und Hausnummer fehlt, und daß man daher bei größeren Städten stets im Buchhändler-Adreßbuch nachschlagen muß. Besonders auffallend ist das Fehlen näherer Adressen aus den Karten der meisten Leipziger Firmen (Kommissionäre und Sortimenter). Könnten die Herren bei Neuanfertigung von Bestellkarten diesem llebelstande nicht abhelfen? Ein Verleger. Das Deutschtum in Ungarn. Aus einer größeren Stadt Ungarns wird den meisten deutschen Verlegern dieser Tage ein Rundschreiben einer neu gegründeten Firma mit der Bitte um Kontoeröffnung zugegangen sein. An der Spitze trägt das für deutsche Verleger bestimmte Rundschreiben den Namen des Ortes in magyarisierter Schreibweise, bescheiden in Klammern daneben die deutsche Form. Das könnte man mit Bedauern passieren lassen. Des weiteren beruft sich aber der einen stolzen ungarischen Namen führende Firmenbesitzer aus die im Hause seines Vaters, der noch einen deutschen Namen führte, erworbenen Kenntnisse. Deutsche Verleger haben das größte ideelle und materielle Interesse an der Erhaltung des Deutschtums. Eine Firma, deren Träger seinen deutschen Namen abwirft, wird schwerlich als Pionier deutscher Kultur betrachtet werden können. —s—
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