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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.11.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1899-11-29
- Erscheinungsdatum
- 29.11.1899
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- Deutsch
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277, 29. November 1899. Nichtamtlicher Teil. 9125 daher der Ruf, durch Gaben die Mittel beschaffen zu helfen, die nötig sind, um eine gute und preiswerte farbige Nachbildung des Werkes zu ermöglichen und zugleich seinem Schöpfer an der Stelle, wo er zur letzten Ruhe gebettet ist, ein schlichtes, aber würdiges Denkmal zu errichten. Ernst Kiesling.- Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. ^us«mbl Autor Lüobsr, ?.am Obsil passsnä kür äsn Wsibnseüt8- tisob. ^vticiusriste-LstsloA Xo. XI von Osul Blicks in Orseckon-Llsesvitr!. 8". 16 8. 273 kirn. Ourioss un<l looosa. ^.nbsvA: Ibsorstisebs Nueiü. ^ntignariats- XstsloA Ho. 12 von ks.nl ^.liolrs in Drssäsn-LIsssvite. 8". 21 8. 358 8rn. korts^nolso ovor skck. Or. pbil. kr. IVinbsI-IIornL sktsrlscits LvA- sswIinA, bsstssoncls sk: ssststisirs, bietorislcs o§ sprogvicisns- üsboliAS Vssrlrsr, 8ssvsl clsn8Üs 80w krswwsäs, 8ow sktsr Rslc- visition sk ck'8srrsr Ovsrrst88s^körsrg 8. 8. 8obiniät o§ Vslä. 8ebönborA borts:eI^S8 vsci oüsntliA ^.nlrtion i Xieis lusle- gsäs 8r. 6, MrecksA ä. 5. Osvswbsr 1899 o^ kölASnäo Os^s, moä LstslinF til L.nlrtion8Üoläor 6br. 8ss^s 88ü., boonäs xss tlulctionsstsäot. ^uUrsAS übsrniwint 8üsnclinsvi8Ü ^.nti- gnsrist in ToxsnbsAgn, LrsÜAsäs 35. kssäsgoAiIr. ^nticinsri8obsr L.nesigvr 8o. 13 von 6. Xirstsn, 1Vi88SnsobsktIiobs8 ^ntignsrist u. OuebbsncllunZ in 8swburg. 8°. 16 8. 424 8rn. Itnseieobo dosobiobts. XstsloZ 8o. 233 (biorin sin Ooil äsr bisto- risolwn Libliotbsü vsil. 8r. kxoslisne ckss Asbsimsn Rst8 Oiwitrij Ostroiviteeü 8ovsrin, rnes. snsesrorä. 6sssnätsn n. bsvollwsob- tigtsn Ninietsre sm bs/risobsn 8oko) von Xsrl IV. 8isr8g- msnn in OsipriA. 8". 50 8. 655 8rn. Rosa Bonheurs Gemäldesammlung. — Die Universal erbin der Malerin Rosa Bonheur, ihre amerikanische Gesell schafterin Anna Elisabeth Klumpte, die von Verwandten der ver- torbencn Künstlerin mit einem Prozeß bedroht ist, will diesem riedfertig aus dem Wege gehen und eine Teilung vornehmen, die ür die Familie vorteilhafter wäre als selbst ein günstiger Richts pruch. Die erste Verwirklichung des Entschlusses der Miß Klumpke oll nun in dem Verkauf der bedeutenden Gemäldesammlung be- tehcn, die einen wesentlichen Teil der Hinterlassenschaft ausmacht. Telegramm gebühren. — Der Ausschuß des Deutschen Handelstages, der gegen Mitte November in Berlin zusammen getreten war, beriet u. a. über einen Antrag des Vereins deutscher Zeitungsverleger auf Ermäßigung der Gebühren für Zeitungs telegramme. Es wurde zur Erörterung gestellt, ob dieser Antrag zu unterstützen oder etwa allgemein die Ermäßigung der Ge bühren für längere Telegramme zu erstreben sei. Der Ausschuß entschied sich für letzteres und beschloß eine darauf zielende Ein gabe an den Staatssekretär des Rcichspostamts. Dabei wurde hcrvorgehoben, daß eine Art Staffeltarif sich dadurch rechtfertige, daß die Unkosten der Telegramme nicht im selben Verhältnis wie ihre Wortzahl zunähmen und daß die Ermäßigung der Gebühren die Benutzung der Telegraphen hinreichend steigern würde, um keinen Einnahmeausfall eintreten zu lassen. Tonkünstler-Versammlung. — Die nächste Tonkünstler- Versammlung wird nebst einem Musikfest auf Einladung des all gemeinen deutschen Musikvereins in der zweiten Hälfte des Mai 1900 in Bremen abgehalten werden. Dort hat sich ein Lokal- komitce gebildet, das den Bürgermeister Schultz zum Vorsitzenden, Herrn Gustav Rassoiv, den Vorsitzenden der Direktion der phil harmonischen Konzerte, zum Stellvertreter berief. Vortrag. — Der Verein für Geschichte der bildenden Künste in Breslau hielt, wie wir der Schlesischen Zeitung entnehmen, am 23. November unter dem Vorsitz des Geheimen Regierungsrates Professor Or. Förster im Vortragssaale des dortigen Museums die zweite, auch Damen und Gästen zugängliche Versammlung dieses Winters ab. Herr Kunsthändler Hans Franke sprach über -Photographie und Kunstverlag». Er schilderte Geschäfts betrieb und Gesamtlage des deutschen Kunstverlags in den Zeiten, als es sich nur um die Veröffentlichung von Kupferstichen, Holzschnitten, Lithographieen, handelte und beleuchtete oie völlige Umwälzung der Dinge, die durch die Photographie herbeigeführt wurde. Anschaulich wurde geschildert, wie die ersten photographischen Verlagserscheinungen mit Hilfe farbloser Kartonzeichnungen nach den farbigen Originalgemäldcn hergestellt werden mußten. Durch den Vergleich einer der frühesten Leistungen desVruckmann'schcuVerlages in München, der Goethe-Galerie nach den Originalkartons von Wilhelni von Kaulbach, mit einer der neuesten Veröffentlichungen, dem Böcklin-Werk, wurde das Einst und Jetzt aus diesem Gebiete ins Sechsundsechzigst« Jahrgang. rechte Licht gestellt. Wie billig und gut gegenwärtig der unter nehmungslustige Kunstverlag arbeiten und schaffen kann, wurde durch Hinweise auf die Bruckmannschen Pigmentdrucke nach Gemälden alter Meister, auf den -Klassischen Bilderschatz-, das -Museum- und andere Publikationen dargethan. Zahlreiche Galeriewerke wurden nach Gebühr hervorgehoben und die Verlaasanstalten namhaft gemacht, die in Deutschland eine führende Rolle spielen. Dabei wurde auch der altbewährten Kunstanstalt C. T. Wiskott ge dacht, die durch eine stattliche Reihe mustergiltiger Leistungen den Namen der Stadt Breslau auf dem Gebiete des Kunstverlags zu wohlverdienten Ehren gebracht hat. — Nach kurzer Pause ergriff Herr Kunsthändler Franke von neuem das Wort, um über den zweiten Punkt der Tagesordnung -Neues von Lenbach» zu be richten. In die glückliche Lage, dies thun zu können, ist der Redner dadurch gekommen, daß er als Mitarbeiter des Verlags von C. T. Wiskott in Breslau die Vorbereitungen für die in diesem erscheinende Lenbach-Mappe zu leiten und deshalb wiederholt mit dem Künstler selbst zu verhandeln hatte. So hat er manchen charakteristischen Zug aus dem Wesen und Leben des Meisters beobachten, zahlreiche inhaltsvolle Urteile von ihm vernehmen können. Auch Hatto er Gelegenheit, Lenbachs Lehrer, den Maler Johann Baptist Hofner (geboren zu Aresing bei Tchrobcnhausen 1832) kennen zu lernen, und teilte mancherlei bezeichnende Einzel heiten über das noch jetzt obwaltende herzliche Verhältnis zwischen diesem und Lenbach mit. Sodann führte er eine umfangreiche Sammlung von Photographieen nach bisher nicht publizierten Lenbachschen Bildern und Studien vor, die größtenteils aus der frühesten Zeit des Künstlers stammen und nun der Oeffentlich- keit zugänglich gemacht werden sollen. Damals war sein Ideal, täglich einen Gulden zu verdienen. Und das gelang ihm auch, da er vor keinem Auftrag zurückschrcckte. Er malte Bildnisse, Fahnen, Schützenscheiben, Schilder, am liebsten aber Votivbilder für Alt- Oetting, weil diese am meisten einbrachten. Von diesen frühen -echten Lenbachs-, die noch Rosenberg in seiner Lenbach-Mono- araphie vom Jahre 1898 als verschollen oder dem Spürsinn der Kunstforscher entgangen bezeichnet^ legte Redner charakteristische Beispiele in Abbildungen vor: die Schützenscheibe zum Königs schießen in Schrobenhausen im September 1857, ein Wirtshaus schild, Fahnenbilder u. s. w. Besonders interessant war es, den roßen Portraitmaler auch als Schöpfer von bisher unbekannten andschaften und landschaftlichen Studien (Aresing, Schroben hausen, Kirchturm daselbst, Hühnerhof, Einzelheiten von Bauern häusern bei starker Beleuchtung), von Tierstudien und verschiedenen figürlichen Kompositionen kennen zu lernen. Personalnachrichten. Ein Kunstmäcen. — Nummer 257 des Börsenblattes brachte eine Notiz über das bemerkenswerte Preisausschreiben eines be kannten Kunstmäcens, des kürzlich zum Professor ernannten Stadt rats 8r. W. Simon in Königsberg i. Pr. Im Anschlüsse hieran wird uns von dort folgendes mitgeteilt, das wohl auch die Mehr zahl der Leser d. Bl. interessieren dürfte. Im Jahre 1895 schuf Herr Stadtrat Professor 8r. Walter Simon eine Heimatkunde von Königsberg, die von Professor 8r. Armstedt und Oberlehrer 8r. Fischer bearbeitet wurde. 1897 gab er auf seine Kosten zu sammen mit Geheimrat Professor Or. Bezzenberger das Elbinger Deutsch-Preußische Vokabular heraus. Anfang dieses Jahres erschien die von ihm veranlaßtc Königsberger Psalmenausgabc, ein Hausbuch in musterhaft vornehmer Gediegenheit der Ausstattung, das er zu einem Preise verkaufen läßt, der bei weitem nicht die Hälfte der Herstellungskosten deckt. Alle diese Bücher sind im Kom missionsverlage von Wilh. Koch in Königsberg erschienen. Mit Direktor von Czihak zusammen gab er kürzlich das Prachtwcrk über die Königsberger Stuckdecken (Karl W. Hicrsemann, Leipzig) heraus. Er veranlaßte auch die Preiskomposition des Goethe- schen Gedichtes »Meine Göttin». Allgemein bekannt zu werden verdient ferner, daß er den großen Königsberger Jugend spielplatz gestiftet und reichlich ausgestattet hat, daß er die erste Königsberger Schwimm- und Badeanstalt für Volks schulkinder, die erste Kindervolksküche begründet hat, daß er den Patriotismus in den Schulen des Regierungsbezirks Königsberg wiederholt durch kostbare Schenkungen von großen, fertig ge rahmten Bildern und von Büchern gefördert hat. Bei außer ordentlich vielen Gelegenheiten hat er außerdem seine Munificcnz, gepaart mit hohem Kunstsinun, im Interesse der Wissenschaft, der Kunst, des Unterrichts, zum Wohle seiner Mitbürger, zum Nutzen von Armen und Kranken, von Witwen und Waisen, glänzend be- thätigt. — Von besonderem Interesse für unsere Leser wird die Mitteilung sein, daß Herr Stadtrat Professor Or. Simon den Buchhandel als Lebensberuf zu erwählen gedachte und ein Jahr hindurch im Hause Firmin-Didot L Cie. in Paris praktisch thätiq gewesen ist. 1209
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