Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1899

ewerblichen Ausstellung auch die im Schlosse von Sanssouci auf- ewahrte Handbiblisthek Friedrichs des Großen in seinen Räumen aufnchmen. lieber diese Handbibliothek schreibt, wie das Dresdner Journal in Erinnerung bringt, Büsching in seinem Werke -Charakter Friedrichs des zweyten, Königs von Preußen», das 1788, also zwei Jahre nach dem Tode des Königs, erschien: -In seiner Handbibliothek war kein deutsches Buch. Alle deutschen Bllcher, die ihm geschenkt wurden, schickte er, ebenso wie die meisten Bücher, die er von deutsch schreibenden Verfassern bekam, in die Bibliothek nach Berlin. Alte klassische Schriftsteller las der König nur in französischer Uebcrsetzung. Alle Bücher dieser Handbibliothek waren in hell rotem Saffian gebunden. Die für die Beschäftigung in der Bibliothek festgesetzte Zeit war von 4 bis 5 Uhr nachmittags. Der König nahm dann selbst das betreffende Buch aus der Bibliothek zur Hand und las das, was er lesen wollte, laut und in deut licher Aussprache sich selbst vor. Die Bücher selbst schonte der König beim Gebrauch nicht. Oft lagen sie noch lange nach ge machtem Gebrauch auf den Tischen oder auf den Fensterbrettern aufgeschlagen umher, so daß sie, besonders wenn sie von der Sonne beschienen worden waren, oft schwer wieder in ihre frühere Form zusammengedrückt werden konnten.» Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Vatriotisobs uuä üumorietisoü-inilitürisoüs ^.ukküürungsu kür vatsr- lünclisobs Vosttags, kür Nilitür-Lasinos, 8oIckatsn-Vssts unck Xriegsr-Vsrsino. Lcluarä LI voll's (Lsrlin) llüsatsr-LataloA dir. 131 L. 8". 16 8. mit Lilänis ckss Xaissrs auk äsm Vitsl. Lralrtisoüg llüsologis. Lrsäigton. Lrbauungssoüriktsn. Xatsoüstiü. Liturgik. ^utiguar. Lutalog dir. 274 von üsinrioü Xsrlsr in Ulm. 8°. 42 8. 1599 dlrn. u. Nullung. diaoütrügs ru ll. di Losülsr's Lagsr-Vor^siellnis. Usuigksitsu, disuauknaüwsn, disus ^.uklagsn, Lrsisäväsruugsn (istrcksrs mit * bsrsiollust). L.v8g8göi>sn Osrsmbsr 1899 von X. di Losülsr, öarsortiwsut in Lsiprig. Lsx.-8". 20 8. Littsratur - ^.usrug (NscUnin) a. ä. Usioüs-Nsäi2inal-L.n2sigsr Vsrlagsbuoüüavckluvg 8. Xonsgsn in Leipzig. XXIV. ckaürgavg. dir. 24, 1. Lsrswbsr 1899. 4". 8. 313—324. Nittbsiluvgsu äsr Usräsr'soüsn Vsrlagsbanälung ru Vroiburg im Lr. dir. 9, Nui—8sptsmbsr 1899. gr. 8". 36 8. Lortraits aäsligsr unck dlilitär-d'srsonsn. Vuussig's aotiguarisoüsr ^nesigsr dir. 8, lannnr 1900. Lrug, I. Laussig. 8". 41 8. 1275 dlrn. Universität Güttingen. — Die Universität Göttingen hat im laufenden Wintersemester die höchste Besucherziffer seit siebzig Jahren erreicht, nämlich 1238 Studierende und 87 nicht imma trikulierte Hörer. Schenkungen zur Förderung der Wissenschaft. — Der kürzlich verstorbene amerikanische Geograph Charles Dali, bekannt als Senior der letzten internationalen Geographenkongresse, hat der amerikanischen Geographischen Gesellschaft in New Jork die Summe von 20000 ^ zur Begründung einer Medaille hinter lassen, die für hervorragende geographische Verdienste verliehen werden soll. — Der Fonds für die neu zu errichtende Universität in Birmingham hat einen weiteren großen Zuwachs zu verzeichnen, so daß gegenwärtig schon eine Summe von über 10 Millionen zusammen ist. Die gezeichneten Beträge haben mit einer Summe von 400000 die kürzlich von Charles Holcroft gezeichnet wurde, den Betrag von 6308000 ^ erreicht; dazu wird das Vermögen des Mason-College (der von Mason gestifteten polytechnischen Schule) mit 4 Millionen Mark hinzugenommen. Ausstellungspreis. — Der I. Cbner'schen Buch handlung in Ulm ist auf der vom 11. bis 20. November d. I. im Colosseum in München stattgehabten Allgemeinen Ausstellung für Küche, Keller rc. für ihre beiden Verlagswerke Löffler-Bechtel Kochbuch (1. Teil) und Möller, die Hausfrau in ihrem Schalten und Walten (2. Teil) die goldene Medaille zuerkannt worden. Ausstellungspreis. — Für Ausstellung von Fachliteratur auf der vom 22. bis 26. September d. I. in Minden i. W. ab- aehaltcnen Gartenbau-Ausstellung ist Herr Buchhändler Julius Bleek dort mit dem ersten Preise, der silbernen Medaille, aus gezeichnet worden. Geschäftsjubiläum. — Am 25. November beging im Ge- scllschaftssaal der -Vier Jahreszeiten- in Karlsruhe Herr Buch- druckcreibesitzer Ferdinand Thiergarten, Verleger der - Badischen Presse-, im Kreise seiner Freunde und der sämtlichen Angestellten seines Hauses die Feier seines fünfundzwanzigjährigen Geschäfts jubiläums. Im Spätjahr 1874 hatte Herr Thiergarten in Frei burg i. Br. sein Druckereigeschäft in kleinem Umfang gegründet und es bald weiter ausgestaltet. 1889 erfolgte die Uebersiedelung der Buchdruckerei nach Karlsruhe und die Uebernahme der -Badischen Presse- daselbst, die im Besitze des Herrn Thiergarten einen außer ordentlich starken Aufschwung nahm. Bei dem Festakt, der den Abend eröffnete, überbrachte die Handelskammer durch Herrn Gsell, der Gewerbeverein durch seinen Vorstand, Herrn Ostertag, der Karlsruher Journalisten- und Schriftstellerverein durch seinen Vorstand, Herrn Chefredakteur Katz, die Badische Landeszeitung durch den Vorstand ihres Verwaltungsrats, Herrn Rechtsanwalt Or. Binz, persönliche Glückwünsche, Blumen und Widmung. Eine Fülle vonJubiläumsgaben bedeckten den Festtisch des Jubilars, dessen Verdienste durch Herrn Chefredakteur Herzog in längerer Ansprache gebührend heroorgehobcn wurden. Unter den zahreichen Glück wunschtelegrammen und -Briefen befanden sich solche des Ministers Or. Eisenlohr, des Geheimen Regierungsrats Braun, des Amts vorstandes Geheimen Regierungsrats Föhrenbach, des Oberbürger meisters Schnetzler, des Arbeiterbildungsvereins von Lahr und Freiburg, deren Ehrenmitglied der Jubilar ist, u. a. m. — Das sich anschließende Festmahl nahm einen vortrefflichen Verlauf. Das ganze Fest legte Zeugnis ab, neben der vielfachen Anerkennung, die dem Jubilar für sein erfolgreiches Wirken gezollt wurde, auch von dem außerordentlich schönen Verhältnis, das in der -Badischen Presse- zwischen Chef und Angestellten herrscht und das immer wieder in den Ausführungen beider Teile seinen herzlichsten Aus druck erhielt. Sämtliche 103 Angestellte erhielten einen entsprechen den Geldbetrag als Jubiläumsgabe. (Sprechsaal.) »Die Woche.« (Vgl. Börsenblatt Nr. 141, 174, 278.) IV. Antwort an Herrn C. Wagner in Schwiebus. Abonnieren Sie bei der Post. Das laufende Quartal schließt mit Nr. 42; 1900 beginnt mit Nr. 1. Bei der Post kostet die Zeit schrift nur 2 ^ 40 der Verleger vergütet bei Postbezug 13>/s"/o- Portospesen und Kommissionärspesen fallen fort. So verdienen Sie ohne Aerger ca. 10 ^ pro Quartal. G. 6. V. V7. V. Den Ausführungen des Herrn C. Wagner in Schwiebus im Börsenblatt Nr. 278, betreffend -Die Woche», schließen sich an mit der Bitte an Herrn August Scherl, seine Zeitschrift vom 1. Januar 1900 an, wie fast alle Zeitschriften-Verleger, derart erscheinen zu lassen, daß sie von den Kommissionären mit dem Donnerstag-Eilballen expediert werden kann. Weimar, den 30. November 1899. Alexander Huschke Nachf., Hofbuchhandlung. Wilh. Hoffmann's Hofbuchhandlung Johannes Sernau. Ludwig Thelemann, Hofbuchhandlung. A. Zuckschwerdt. Hermann Grosse. Warenhans-Bücherhandel. Der General-Anzeiger für Elberfeld-Barmen Nr. 280 vom 29. November enthält die nachfolgende sehr groß und auffallend gedruckte Anzeige: onnerstag den 30. November 1899: Vücher-Tag. Werke berühmter Autoren, Romane, Dramen, Novellen von Schroeter, Klopfer, Walloth, Tolstoi, Grabowski u. A. in hochelegantem Original-Leinenband per Stück aus nahmslos 85 Pfg. Dieselben Werke broschiert 35 Pfg. Jugendschriften, Bilderbücher etc. in großer Auswahl. Freunde guter Lektüre werden höfl. zum Kaufe eingeladcn. Waarenhaus K. Karfiol Nachfolger, Herzogsstraße 19, Elberfeld, Herzogsstraße 19.