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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.12.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-12-06
- Erscheinungsdatum
- 06.12.1899
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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9366 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 283, 6. Dezember 1899. nie und nirgend gezahlt worden; trotzdem gab ihm ein Bankier einen Vorschuß von 100 000 Francs. In Paris kaufte ihm der Buchhändler Paguerre 3000 Exemplare fest ab; er hatte also Geld genug für den Drucker und den Papierhändler. Das Werk hatte einen ungeheuren Erfolg. Als in Paris der Verkauf eröffnet wurde, stand vor den: Hause Paguerres eine ganze Wagenburg, so daß die Polizei einschreiten mußte. An einem Tage wurden 10 000 Exemplare der beiden ersten Bände verkauft. Das Geschäft brachte dem jungen Lacroix einen Reingewinn von 1800 000 Francs; Victor Hugo hatte ihn zum Millionär gemacht. Dabei war für das Werk fast gar keine Reklame emacht worden. -Es war damals noch nicht Mode,» sagte acroix, -gewissen Zeitungen für die lobende Besprechung eines Buches Geld zu geben, wie man für die lobende Er wähnung eines Haarwassers bezahlt. Als der Roman annonciert wurde, kamen die Redakteure in Scharen zu mir und baten mich um einige Stellen aus dem Buche, die sie zuerst veröffentlichen wollten.- Die -Miserables» wurden noch in demselben Jahre sechzehn Mal übersetzt, und diese llebersetzungen brachten dem Ver leger allein mehr als 300000 Francs ein. Einen Teil des Geldes, das er mit den »Missrabies» verdiente, hat er allerdings später bei anderen Werken von Victor Hugo wieder zugesetzt. Für -ll'üomms gui rik» mußte er 40000 Francs pro Band zahlen, und auch dieses Geschäft war sehr gut; aber -l-os travaillsuro cis Io, msr- haben ihm die Hälfte seines Vermögens geraubt.- Buchkunst-Ausstellung. — Ueber eine im November d. I. im Kunstgewerbemuseum zu Frankfurt a/Main eröffnete Buch kunst-Ausstellung wird der Papierzeitung von dort geschrieben: Die Ausstellung veranschaulicht in großen Zügen den inneren Buchschmuck nach seiner Entwickelung vom Mittelalter bis in die neueste Zeit. Die einzelnen Gruppen behandeln das geschriebene Buch des späteren Mittelalters, den deutschen Buchdruck des Sprech 15. Jahrhunderts, das Buch der deutschen, französischen und italie nischen Renaissance, sowie den Buchschmuck und die Buch-Illustration des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Frankfurter Stadtbibliothek, das historische Museum, die Kunstgewerbe-Bibliothek, das Königliche Kunstgewerbe-Museum zu Berlin, die Gesellschaft Hamburgischer Kunstfreunde, elf Frankfurter und auswärtige Berlagshandlungen, sowie fünfzehn Frankfurter Private haben ihre sorgsam gehüteten Schränke geöffnet, und so ist eine Fülle der prächtigsten und wert vollsten Werke zusammengekommen, wie sie so übersichtlich geordnet hier noch nicht zu sehen war. — Die Ausstellung ist bis einschließ lich Sonntag, 10. Dezember, geöffnet. Verein jüngerer Buchhändler -Hauff» in Bremen. — In einer der letzten Sitzungen des -Hauff» hielt Kollege Herr mann einen Vortrag über das Thema: -Goethe, kein Christ und doch ein Christ». Die interessanten Ausführungen bildeten eine vorzügliche Ergänzung unserer Goethefeier und wurden von allen mit um so größerer Aufmerksamkeit ausgenommen, als die Arbeit, wie schon ihr Titel sagt, nicht etwa allen -mundgerecht- war. In der vorigen Woche schloß sich dem Reigen derer, die ihr Interesse für den Jungbuchhandel durch praktische Arbeit be- thätigen, Kollege Filter an. Sein Thema, »Geld und Währung», nach gehörten Vorlesungen, war allen ebenso interessant wie neu und hat ihnen diese wichtigen Tagesfragen klar gemacht. Allge meiner Beifall belohnte den Redner. Der bekannte Professor Heinrich Bulthaupt hat nunmehr auch einen Vortrag im Verein angekündigt, und die Aussichten für das kommende Jahr sind vorzügliche. Im. Personalnachrichten. Ernennung im Bibliotheksamt. —Der Bibliothekar und Professor der Klauscnburger Universität, vr. ZoltLn Ferenczp, ist zum Direktor der Budapester Universitätsbibliothek ernannt worden sa al. »Die Woche«. (Vgl. Börsenblatt Nr. 141,174, 278, 280, 281, 282.) XI. Mit dem Vorschläge der Weimarer Herren Kollegen wird den von Leipzig, resp. Berlin entfernter wohnenden Handlungen kaum gedient sein, da die Eilfracht ebenso teuer, ja in vielen Fällen noch teurer ist als der direkte Postbezug und außerdem noch die Kommissionsspesen hinzutreten. Der einzig richtige Weg, den Vertrieb der -Woche» für den Sortimentsbuchhandel zu einem lohnenden zu gestalten, wäre meiner Ansicht nach der, daß Herr Scherl den Ordinürpreis aus 25 o) erhöht und den bisherigen Bezugspreis bestehen läßt. Das Facit wird für den Verleger ein entschieden günstigeres sein; ich bin überzeugt, daß alsdann der Sortimentsbuchhandel energisch für -Die Woche- eintritt und einen etwaigen Ausfall an Abonnenten, den ich jedoch für einen wenig belangreichen halte, reichlich deckt. Kaiserslautern. Eugen Crusius. XII. Herrn C. Wagner in Schwiebus können wir Mitteilen, daß uns Herr August Scherl in Berlin durch seinen Vertreter, um uns zur Ilebernahme seiner Woche-Abonnenten zu bewegen, hatte Mitteilen lassen, daß der Ladenpreis für das Heft vom 1. Januar 1900 ab auf 25 H erhöht, und daß das Exemplar dem Buch händler mit 50 Prozent Rabatt geliefert werden solle. Wir, die wir ungefähr 1000 Woche-Abonnenten haben, rechnen sicher darauf, daß Herr Scherl seiner Zusage Nachkommen wird. Der Preis für -Woche»-Hefte ist bei den Bahnhofsbuchhändlern längst 25 und läßt sich, wenn die Herren Sortimenter in den verschiedenen Städten einig sind, auch ohne Herrn Scherls Zustimmung überall so einführcu. Herr C. Wagner, der in Schwiebus die Sache allein in der Hand hat, soll einfach seinen Abonnenten 5 Bestellgeld für jedes Heft berechnen. Wer das nicht zahlen will, den soll man ruhig abspringen lassen. Dortmund, den 2. Dezember 1899. Ruhfussche Kunst- u. Buchhandlung. Beschluß. Das über das Vcrinögen des Buch händlers Moritz August Ossig zu Essen, Inhabers der Firma M. Ossig Buch-, Künst ln Schreibmatcrialien-Handlung zu Barmen, eröffnete Konkursverfahren wird nach rechts kräftig bestätigtem Zwangsvergleich auf gehoben. Essen, 25. November 1899. Königliches Amtsgericht. Bekanntmachung. s55984j Das zur Konkursmasse des Buch händlers Ed. Hagemann Hierselbst vor handene Lager von Büchern, Mnsikalicn, Schreibmaterialien, Karten, Kunstwerken, Kabinettsbildern, Katalogen ec., event. mit Anzeigeblatt. Ladeneinrichtung, steht zum freihändigen Verkaufe. Angebote auf das ganze Lager erbitte ich bis zum 9. Dezember. Bremerhaven, 30. November 1899. Der Konkurs-Verwalter, vr. Wolf. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 56199j Zur geneigten Kenntnisnahme, daß ich am hiesigen Platze eine Such- und Musikalienhandlung, verbunden mit Papier- und Schreibmaren handel, eröffnet habe. Da ich aus meiner früheren langjährigen Thätigkeit als Buch händler den meisten Herren Verlegern be kannt bin, so bitte ich, zunächst mich durch Ilebcrsendung von Verlagskatalogen, Probe nummern rc. unterstützen zu wollen. Pudewitz, den 1. Dezember 1899. Emil Pontow. Bekanntmachung. j55809j Hierdurch gestatte ich mir die er gebene Mitteilung, daß ich erneut mit dem Buchhandel in direkte Verbindung getreten bin und Herr Otto Borggold in Leipzig meine Vertretung freundlichst übernom men hat. Hochachtend Frankfurt a/M.-S., 1. Dezember 1899. Carl Neuland, Kunstverlag u. Reisebuchhandlung.
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