Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.12.1899
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- 1899-12-06
- Erscheinungsdatum
- 06.12.1899
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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283, 6. Dezember 1899. Nichtamtlicher Teil.! 9365 nommcn werden. Die Polizeibehörde kann im einzelnen Falle die Angabe der Namen aller Beteiligten anordnen. In Oesterreich verboten. — Das k. k. Landesgericht Wien als Preßgericht hat auf Antrag der k. k. Staatsanwaltschaft am 27. November 1899 erkannt, daß der Inhalt der Druckschrift mit dem Titel beginnend -Kronprinz Rudolph-, dargestellt nach den Ver öffentlichungen der Prinzessin Odescalchi, Leipzig 1900, Verlag von O. Gracklauer, zur Gänze das Verbrechen nach H 64 St.-G. be gründe, und es wird nach K 493 St.-P.-O. das Verbot der Weiter- vcrbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen, nach H 489 St.-P.-O. die verfügte Beschlagnahme der beiden saisierten Exemplare be stätigt und gemäß A 37 Pr.-G. auf Vernichtung der vorfindlichen Exemplare erkannt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Birkmeyer, Professor Or. Karl, Die Reform des Urheber rechtes. Kritische Bemerkungen zu den im Reichsjustizamt aus gearbeiteten Entwurf eines Gesetzes, betreffend das Urheber recht an Werken der Literatur und der Tonkunst, gr. 8". (VII, 57 S.) München, Theodor Ackermann. ^ 1.60. Libliotüsoa. polzcksellniea. 3. Xbtlleilavg: Masollivenbau u. Uasolnnsvbstrisb. Uta MseüaniD. BlsDtrotseüniD und Bsls- grapbovüunds. Blsütriritüt. Lalvanismus. Magnetismus. Ls- leuoütung. Ventilation. Dsmung. Brennmaterialien. Reell- nologis uncl matllematisolls Dülkswisssnsellaktsn. 199. Vsr- ssiollniss dss antiquarisollsn Lüellsrlagsrs von X. Lielsksld's Doklluellllandlung Biedermann L 6o. in Larlsrulls (Laden). 8°. 71 8. 1535 Xrn. 8port-Xatalog. Xdt. 1: BksrdeDundo and BsitDunst. Militär- Bsitlrunst und Davallsristisolls 8ollriktsn. Xnatomis und Xsusssrss dss Bierdes. Baesn. Bksrde^uollt und BIsrdsllandsl. 6ssolliollts dss Bksrdss u. dessen Dressur. Bksrdsrsnnsn. Ballrlcunst. Bksrdsllsilllunds. Dukdsselllag. 8xortdildsr. Bidingsr'sells Xupksr. 197. Buollerver^siellniss des antiquarisollsn Lüoller- lagsrs von Lielsksld's Dokduollllandlung Bieder mann L 6o. in Larlsrulls i/L. 8". 35 8. 784 Xrn. Weihnachts-Almanach 1899 der G. Grote'schen Verlags buchhandlung in Berlin. Schmal-8". 48 S. mit vielen Probe-Illustrationen. Als Einleitung eine Weihnachtsgeschichte von Ludwig Ganghofer: Das Geheimnis der Mischung. Lsntraldlatt kür Lidliotllslcswssgn. Lsrausgsgsdsn unter stän diger Mitwirlrung ^alllrsioller Baollgsnosssn dss In- und Aus landes von Dr. 0. Hartwig, LidliotllsDs-OirsDtor a. D. in Marburg. Beip^ig, Otto Darrassowita. XVI. labrgang. 12. Uskt, Dsesmbsr 1899. Bsx.-80. 8. 533—580 mit Beilagen. Hebst Ritsl, Inllaltsvsr^siollnis, Hamen- und 8aobrsgistsr xu den Bersovalnaollriolltsn. bex.-8". XVI 8. Inllalt des 12. Ilsktss: Dis Vorsorge kür dis Lrllaltuog unserer bandsebriktliebsn 8ollätxs im Bsllrplan der bistorisoben und pllilologisollsn 8sminarisn von Branu Lllrls 8. I. — Dis Zweite dsutsolls Libliotllslrarvsrsammlung im Xnsollluss an dis 45. Versammlung dsutsobsr kllilologsn und 8ollu1männgr (8sDtion kür Lidliotllellswsssn) von Obristian IV. Lsrglloskksr. — Da Rsr^a Liunions dslla 8oeistä Lidliograüoa Italiana. — Llsiniglcsitsn xur öidliograpllis dss grisobisobsn Heuen Rsstamsnts von Ld. Xsstls. — Die 2apon-OonksrsnL in Dresden. — Umbauten in der IInivsrsitäts-LidliotllsD Münollsn von Hans 8obnorr von Oarolsksld. — Rsosnsionen und Xiwsigsn. — Mitteilungen aus und über LidliotllsDsn. — Vsrmisobts Xotixsn. — Lsriebtigungsn. — bleue Lrsollsinungsn auk dem Osbists dss Lidliotllsllswsssns. — Lntiquarisolls Latalogs. — IVilllslm Bsrtsoll. — Bersonalnaollriolltsn. — Litte. Lxport-Iournal. Internationaler .Vnxeigsr kür Luobbandsl und Luobgswsrbs, Bapisrindustris, 8obrsibwarsn und Dsbrmittsl. Verlag von 6. Usdslsr in Leipzig. Xr. 149, Vol. XIII, 5. Xovsmdsr 1899. DI. 4". 8. 65—84 mit Beilagen. Inbalt: Leus Lrsollsinungsn. Lunstdlättsr. Latalogs. Brivat- LidliotllsDsn. Ossstrs über Drllsdsrrsollt. 8olländsrungsn. Leus Birmsn. 8tsindruoDpresss blovis. Brsislistsn-Lingängs. Bü-msn-Vsrxsiollnis. Mittllsilungen aus Budapest. (Borts.) 6eorg, Larl, 8olllagwort-Latalog. Vsr^siollnis der im dsutsollsn Luobbandsl srsobiensnsn öüobsr und BandDartsn in saobliobsr Anordnung. III. Land 1893—97, bearbeitet von Larl Osorg. Hannover 1899, D. Dsmmsrmann. 13. Diekg. Lssigkadrillation — Bleisoll. Bsx.-8". 8. 385—416. Mömorial de 1a librairis kranyaiss. Bsvus bebdomadawe dss livres, eomplsment de 1a didliograpllis kran^aiss. Rsousil de oataloguss dss sditsurs avso tablss. Baris, U. De 8oudisr. 6. Xnnes, Xr. 44—48, Xovsmber 1899. 4". 8. 589—668. Schenkung an die Hofbibliothek in Wien. — Der Wiener Universitätsprofessor Hofrat Dr. Leo Reinisch, der s. Z. den Kaiser Maximilian nach Mexiko begleitete, hat, wie die -Neue Freie Presse- mitteilt, eine stattliche Reihe Literarischer Reliquien aus dem Besitze des Kaisers soeben der Hofbibliothek in Wien zum Geschenk gemacht. Es sind nicht bloß wertvolle Bücher in kostbaren Einbänden — Reisewerke, Sammlungen von Poesieen rc. — sondern auch Akten und Briefschaften des Monarchen, geborgen in einer Mappe, die zu seinem persönlichen Gebrauche diente. Herrn Professor Reinisch glückte es, diesen Teil des kaiserlichen Besitzes, als die Soldaten Juarez' nach der Hinrichtung des Kaisers den Palast zu Mexiko besetzt hielten, zu bergen und dann unversehrt nach Europa zurückzubringen. Unter den Akten, die die Briefmappe des Kaisers enthält, befinden sich verschiedene Schreiben, Sympathiekundgebungen, ein Chiffrenschlüssel u. a. m. Das wertvollste Stück ist eine fünf Folioseiten umfassende, vom Kaiser eigenhändig geschriebene Proklamation an die Mitglieder des hohen Klerus in Mexiko. Dem deutschen Konzept des Kaisers, das feste, fast kalligraphisch schöne Züge aufweist, ist eine spanische Uebersetzung beigefügt. Schulstatistik. — Im Sommerhalbjahr 1899 gab es nach dem neuesten Statistischen Jahrbuch der höheren Schulen in Deutsch land 447 Gymnasien, 90 Progymnasien, 124 Realgymnasien, 69 Rcalprogymnasien, 50 Oberrealschulen, 248 lateinlose Realschulen, 2 höhere Bürgerschulen, 182 Lehrerseminare, 89 andere (öffentliche und private) berechtigte Lehranstalten. Leipziger Buchdrucker-Innung. — Die Leipziger Buch drucker-Innung hielt am 27. November die zweite ordentliche Jnnungsversammlung unter dem Vorsitze des Herrn Julius Mäser ab. In dieser Versammlung wurde beschlossen, gegen solche Geschäfte, die als Buchdruckereien firmieren, oder sich auf Drucksachen als Inhaber von Buchdruckereien bezeichnen, obgleich sie keine besitzen, auf Grund des Gesetzes gegen den unlauteren Wett bewerb seitens der Innung gerichtlich vorzugehen. Dabei wurde übrigens erklärt, daß in solchen Fällen des unlauteren Wett bewerbes die Hauptschuld die Buchdruckerfirma treffe, die solche Druckarbeit liefere. Der Verleger Victor Hugos. — Dem Berliner Courier wird folgendes aus Paris geschrieben: „Der Belgier Albert Lacroix hat eine -Geschichte Frankreichs in sechzehn großen Bänden geschrieben, deren erster in diesen Tagen erscheinen wird. Lacroix ist ein sehr bekannter Mann; er ist nämlich Buchhändler und war der Verleger von Victor Hugo, Quinet, Michelct, George Sand, Proudhon und Jules Simon. Nachdem er als junger Mann von zwanzig Jahren bei einem Wett bewerb zwischen den vier belgischen Universitäten — die Aufgabe lautete: »Shakcspeare's Einfluß auf das französische Theater- — den Regierungspreis erhalten hatte, gründete er eine kleine Buchhand lung. Da hörte er eines Tages, daß Victor Hugo die-Missrables- beendigt habe, und beschloß sofort, den Roman zu erwerben. Wie das denkwürdige Geschäft zum Abschluß gekommen ist, das hat Lacroix vor kurzem dem Berichterstatter eines belgischen Blattes in fesselnder Weise erzählt. -Im Jahre 1862-, sagte er, «als ich noch wenig Erfahrung hatte, 25 Jahre alt war und 60000 Francs besaß, begab ich mich nach Guernsey zu Victor Hugo. Ich trat in Hauteville-House ein, wie man in einen Tempel eintritt. Victor Hugo nahm mich sehr freundlich auf. Unsere geschäftlichen Unter handlungen fanden in dem mit Blumen geschmückten Park statt. Victor Hugo teilte mir mit, daß er vier Anträge erhalten habe, von Levy, Hachette, Dentu und Hetzel. -Hetzel bietet mir 180000 Francs-, sagte er, -aber ich will 300000 Francs; das macht für jeden der zehn Bände 30000 Francs.- Ich war sofort einverstanden; ich hatte ein blindes Vertrauen zu diesem Werke, das ich nicht kannte, von dem ich nicht eine Zeile ge lesen hatte und über dessen Inhalt ich nicht das Geringste wußte. Denn ^Victor Hugo war in solchen Dingen durchaus nicht mitteilsam. Als ich für meine 300000 Francs wenigstens einen vagen Begriff von dem Inhalt des Romans haben wollte, unterbrach mich der berühmte Schriftsteller mit den Worten: -Noch nie hat ein Verleger ein Manuskript von mir vor dem Druck ge sehen; nehmen Sie an, daß ich Ihnen ein weißes Heft mit meinem Namenszug verkaufe; das Uebrige ist eine Angelegenheit zwischen meinen: Gewissen und dem Publikum.- Ich ließ mir das gesagt sein und unterschrieb mit geschlossenen Augen. Nun gab es aber noch eine kleine Schwierigkeit: ich hatte nur 60000 Francs und mußte Victor Hugo gestehen, daß ich nur so viel bar zahlen könnte. -Schön-, sagte Hugo, -Sie sollen das Manuskript der beiden ersten Bände erhalten, zu je 30000 Francs, macht zu sammen 60000 Francs-. Lacroix kehrte mit seinem Vertrag »ad) Brüssel zurück und zeigte ihn seinen Freunden. Die Freunde erklärten den Mann für verrückt, denn solche Autorgebühren waren nvch 1241 Erch»uubscchz1gsür ktabrzaug.
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