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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-12-08
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1899
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- Deutsch
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HK 285, 8 Dezember 18SS. Nichtamtlicher Tech 9431 62000 -F, Unterstützung an die zoologischen Stationen in Neapel und Novigno 60000 -/6; zur Förderung altcrtumswissenschaftlicher Arbeiten in Aegnpten 10000 zur Förderung der auf Er schließung Centralafrikas und anderer Ländcrgebietc gerichteten wissenschaftlichen Bestrebungen 200000 für die von Robert Koch geleitete Malaria-Expedition 60000 .F. Von besonderem Interesse ist noch ein Ausgabeposten für ein Institut für Tropen- hpgiene in Hamburg. Wie st Z. berichtet wurde, befürworteten die Professoren R. Koch und Kohlstock die Anglicderung einer Anstalt für Tropenhygicne an das Berliner Institut für Infektions krankheiten. Dieser Anregung ist die Kolonialverwaltung nicht gefolgt; sie hat sich vielmehr mit dem Senat in Hamburg in Verbindung gesetzt. Es ist die Errichtung eines Instituts für Schiffs- und Tropenkrankheiten in Aussicht genommen. Die An stalt soll am 1. Oktober 1900 eröffnet werden. Der Zuschuß der Kolonialverwaltung ist auf jährlich 20500 ^ bemessen worden. Es werden dafür dem Reiche in dem neuen Institut fünf Arbeits tische überlassen. Beabsichtigt ist die Entsendung eines medizi nischen Assistenten und einer Reihe von Acrzten zur besonderen Ausbildung. Papierp reise. — Eine Erhöhung der Papicrpreise hat in Frankreich stattgefunden. Die Papierzeitung meldet folgende Be schlüsse, die in einer Papiermacher-Vcrsammlung vom 16. bis 18. v. M. in Paris gefaßt worden sind. Es waren 150 Fabri kanten anwesend, und diese vertraten etwa vier Fünftel der ge samten Papicrerzcugunq Frankreichs. Die Beschlüsse lauten: 1. Beim PapierocrEauf wird das Skonto aufgehoben. Die bisher üblichen Zahlungsfristen werden beibehaltcn. Bei früherer oder späterer Zahlung werden jährlich 6 oder monatlich des Rechnungsbetrages ab- oder zugerechnet. 2. Bei Papieren, die mehr als 100 Francs die 100 lcg kosten, ist die Abschaffung des Skontos zur Zeit nicht durchführbar. Beim Zeitungspapierhandel ist auch bisher kein Skonto üblich gewesen. Bei gewissen Papicrsorten, wie gewöhnliche, feinere, weiße und farbige Pack- und Seidenpapiere, verschafft die Abschaffung des Skontos den Fabrikanten keine genügende Preisbesserung. Die Erzeuger aller dieser Papiergattungen haben sich geeinigt, ihre Preise um einen für jede Gattung besonders festgesetzten Betrag zu erhöhen. Rückgang des Deutschtums in der Schweiz. — Der auf dem Gebiete der Sprachenoerhältnisse der Schweiz als Fach mann geltende Forscher Lr. I. Zimmerli beziffert den Rückgang, den das Deutschtum in der französischen Schweiz zwischen den beiden letzten Volkszählungen genommen hat, auf 0,04 v. H., während dagegen die französisch sprechende Bevölkerung um 0,88 v. H- gewachsen ist. Die Ursache dieses bedauerlichen Vorganges liegt, so schreibt man aus der Schweiz, in der starken deut schen Einwanderung in die wälsche Schweiz und dem fast gänz lichen Mangel deutscher Volksschulen dort. Während in dem genannten Zeitraum 92000 deutsch sprechende Schweizer in die französische Schweiz einwandertcn und in nicht weniger als 114 Orten Uber 20 v. H- deutsch sprechende Bewohner sind, hat z. B. der Berner Jura mit seinen 20 000 Deutschen nur eine einzige deutsche Staatsschule sin Choindez) und nur zwei kleine deutsche Privatschulen (in Mllnsterberg und Chaux d'Abel). Im Kanton Neuenburg mit 23000 und Waadt mit 24 000 Deutschen gicbt cs keine einzige deutsche Schule, und die 12 000 Deutschen des Kantons Genf müssen sich mit einer reformierten Schule be gnügen. Irgend eine Besserung dieser Zustände läßt sich auch nicht absehen, da die deutsche Einwanderung die dienende und Arbeiterbevölkerung darstellt, deren Fortkommen allein in der möglichst schnellen Erlernung der französischen Sprache besteht, der an und für sich als Verkehrssprache die schwerfällige schweizer- deutsche Mundart nicht gewachsen ist. Bereits im zweiten Grade geht auf diese Weise die deutsche Einwanderung im romanischen Volkstum unter. Nur dort vermag sich das Deutschtum auf seiner Höhe zu behaupten, wo der Nachschub groß genug ist, um den Ausfall zu ersetzen. Einzig im Nordwesten der Schweiz besteht Aussicht, durch die im nächsten Jahre zu beginnende Bahnlinie Solothurn - Weißenstein - Mouticr - Dölsmont die Stellung der Deutschen im wälschen Birsthal zu stärken und das wälsche Sprach gebiet zurückzudämmen. (Leipziger Tageblatt.) Goethedcnkmal in Straßburg. — Für das Standbild des jungen Goethe in Straßburg sind bisher rund 115 000 ./6 eingegangen, und weitere Eingänge werden noch erwartet, so daß abzüglich der bisherigen Ausgaben auf eine verwendbare Summe vou etwa 118 000 -/6 gerechnet werden darf, wobei 8000-/6 für die durch den ausgeschriebenen Wettbewerb erwachsenden Ausgaben angenommen sind. Die Preise betragen 3000, 2000 und 1000 -/6. Preisrichter werden sein: Bildhauer Otto Lessing, Berlin; Bild hauer W.v.Rümann, München; BildhauerKaspar Ritterv.Zumbusch, Wien; Architekt F. v. Thiersch, München; städtischer Baurat Ott, Straßburg; Museumsdirektor Ruland, Vorsitzender der Goethe- Gesellschaft in Weimar; Universitätsprofessor Dehio, Straßburg; so wie zwei vom geschäftsführenden Ausschuß abzuordnende Mitglieder. Die Hauptfigur des Denkmals soll den jungen Goethe darstellen und ist in Bronze gedacht. Im übrigen ist es den Bewerbern überlassen, außer der monumentalen Durchbildung des Postaments weiteres figürliches und ornamentales Beiwerk anzubringen; etwaige Nebenfiguren sind in Bronze auszuführcn. Freigestellt ist auch die Wahl des Steinmaterials für den Sockel; doch darf nur hartes, wetterbeständiges Material zur Verwendung kommen. Die Entwürfe für den Wettbewerb sind in der Zeit vom 15. Juni bis zum 30. Juni 1900, 12 Uhr mittags, an das Bürgermeisteramt der Stadt Straßburg einzurcichen. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Dsut8oblanä8 IInivsr8itütsn sinst unä jstrt. Lortraits äsr Lro- ks88vrsn, sinrslng Vveiobtsn uucl IVsrlrs. LatalvA kW. 1 von 1. II. Lolrarät in Lisl. 8". 44 8. 1022 kirn. Haoüwsi8tsr'8 Litsrg.ri8obsr Nonatebsrieüt kür Lau- unä IvASnisur- vi8ssn8llüaktsn, LIslrtrotsobniü u. vsrrvanäts Olsbists. LsipriK, VsrlaA von Laolimsietsr L Vbal. V. IaIirp;anA, IW. 12, 1. Oarsinbsr 1899. 8". 8. 177—192. Höbet 8oülü88s1 kür äsn Luobbünälsr. Literaturblatt für Armee und Marine. Monatliche Berichte über die Militär- und Marine-Literatur aller Culturstaaten. Mit kriegsgeschichtlichen und literarischen Aufsätzen. Verlag der Militär-Verlagsanstalt G. m. b.H. in Berlin. 3. Jahrgang 1899, Nr. 11, 25. November. 4". Sp. 167—178 und Anzeigen beilage 2 S. Ilonatliobg NittsilunASn äs8 Lnobbg.ncUnngs-6sbilksn-V8rsin8 su LsipmS. IV. Is-brAanA. IW. 12, Oo^smbsr 1899. 4". 1 Llatt. 6bristwU8 8oolr-8bslk. Lsinp; tbs 6bri8tma.8 Huinbsr ok tbs ?ubli8bgr8' IVsslrlz:, 59 Laans 8trsst, oornsr ok Llrn 8trsst, klsrv Vorlr 1899. sLubli8bor8' IVsslel^ Vol. LV1, IW. 22, 25. klovswbsr 1899, IVüols dir. 1452.j Lax.-8". 220 8. m. vislsn Lrobsbiläsrn. 8xraobrvi88sn8obakt und Lseobiobts. ^ntignarisobsr ^nrsi^sr IW. 4 von L. L. 8obimpkk'8 LnobbanälnnA in Vris8t. 1900. 8°. 18 8. 273 kirn. Verlagsanstalt und Druckerei Aktien-Gcsellschaft (vormals I. F. Richter) in Hamburg. — Die 11. ordentliche Generalversammlung ist auf Freitag, den 29. Dezember 1899, lO'/j Uhr vormittags, anberaumt und wird im Geschäftslokal der Gefcllschast, Hamburg, Gr. Bleichen 33/11, abgehaltcn werden. Erleichterungen für die russische Presse. — In erfreu lichen Gegensatz zu dem strengen Vorgehen des Gencralgouverneurs gegen die finländische Presse, worüber wir gestern hier berichtet haben, stellt sich eine Meldung aus St. Petersburg, wonach der russischen Presse unter dem Walten des neuen Ministers des Innern, Sipjagin, größere Freiheit der Bewegung eingeräumt werden soll als bisher. Wenn auch Abänderungen der bestehenden Preßgesetze nicht beabsichtigt seien, so soll doch die Auslegung und Handhabung dieser Gesetze von einem liberalen Geist geleitet und sollen insbesondere der Beurteilung der Aktionen der Regierung seitens der Presse nicht mehr so enge Schranken ge zogen werden, wie man sie bisher für notwendig erachtet hat. Herr Sipjagin soll bereits die ausdrückliche Zustimmung des Zaren zur Erweiterung der Preßfreiheit in diesem Sinne erhalten haben. Universität Straßburg i/C. — Die Universität Straßburg hat im laufenden Wintersemester den bisher höchsten Stand ihrer Besucherziffer erreicht mit 1105 immatrikulierten Studenten und 64 Hörern. Von der Gesamtzahl der immatrikulierten Studenten gehören 79 zur theologischen Fakultät, 325 zur rechts- und staats- wissenschaftlichcn, 315 zur medizinischen, 170 zur philosophischen; 216 studieren Mathematik und Naturwifsenschasten. Der Dichter Theodor Mommsen. — In der -Gegenwart erinnert Wolfgang Martini an eine Periode dichterischen Schaffens bei Theodor Mommsen, eine Zeit, die der greise Gelehrte selbst scherzhaft als seine -prähistorische Epoche» bezeichnet. Im Jahre 1843 erschien in der Schwersffchen Buchhandlung in Kiel das -Liederbuch dreier Freunde — Theodor Mommsen, Theodor Storm, Tycho Mommsen». Die drei Studiengenossen kamen im Winter 1839 auf der Universität Kiel zusammen, ihre dichterischen Neigungen brachten sie bald einander näher. Sie wohnten auch in demselben Hause. Da saßen sie zusammen, »kochten Kaffee und fingen Reime-, wie Mommsen 1884 an den Jugendfreund schrieb, und manches Glas haben sie miteinander geleert, »solide oder 1249»
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