9440 Fertige Bücher. 285, 8. Dezember 1899. vleteMWe üeklagrbuchbantlliing, Lheoäoi- Aeicher, Leipzig. (As56658j Gegründet im Jahre 1760 in Güttingen. Bitte nicht auf Lager fehlen zu lasten: — Schmidt, Deutsche Märchen — «Line Sammlung der schönsten «Kutschen Märchen nach Vechstein, Gebrüder Grimm, Mufäus rc. rc. «. Ausgswählt und illustriert von Fritz Philipp Schmidt, s Dritte erweiterte Austage des „Illustrierten deutschen Märchenbuches", -s 8°. 220 weiten in elegantem Leinwandband. »:« Mit 6 Buntbildern in Lithographie und Drei farbendruck, 11 Vollbildern in Holzschnitt und 41 Textillustrationen. Preis 5 rit«r*k I» liefere bar mit so°«. Freiexemplare ?tz. Atts uielseitis senuszeeteir IvuirsÄ? hiir iv»»vdei, dsur vsttevten Vuchs 4 meitsee Vunthildee iir H-räehtigem Deeifueheir-ruck heisefüst. „.. . Das ganz überraschend Gute und Neue an dem Buche sind die Bilder. Man muß schon unsere allerbesten Märchenillustratoren nennen, um vergleiche ziehen zu können. So rein in der Empfindung, so ganz aus der Kinderseele heraus, mit so tüchtigem künstlerischen Können hat vielleicht nur Ludwig Richter die Gestalten der deutschen Märchenwelt gebildet. Da ist wirklich mal einer, der naiv schafft, der sich nicht erst reflektierend, wie so viele andere, auf das kindliche Empfin den zurückschrauben muß Darum wird er denn auch nie süßlich und kindisch, und darum gelingt ihm nicht nur das Weitere und Helle, nein, auch das Gruseln und Traurigsein lehren uns — und mehr noch die Kinder — seine Bilder. Aus den lustigen atmet eine so schlichte Inner lichkeit, ein so frischer Humor, in den ernsten steckt so viele stille Größe und in allen lebt eine solche Fülle echter deutscher Märchenpoesie, daß wir nur einen der Lebenden ihm an die Seite zu stellen wüßten: Ernst Kreidols. Kurz, ein Buch, das, da auch nebenbei bemerkt, sein Aeu- ßeres geschmackvoll und vornehm ist, gar nicht genug empfohlen werden kann, um so mehr noch, weil's für jeden Familienvater erschwinglich ist." Der Bote für deutsche Litterslur. „Unter den zahlreichen Märchensammlungen, die in diesem Jahre erschiene» sind, verdienen die „Deutschen Märchen", eine Sammlung der schönsten Märchen von Bechstein, Gebrüder Grimm, Musäus u. a. ausgewählt und illustriert vou Fritz Philipp Schmidt, besondere Beach tung wegen der originellen Illustrationen, in denen der Künstler, ein Schüler Prells, eine neue künstlerische und doch den echten Märchenton treffende Auffassung kundgegeben hat. Den mustergültig ausgeführten Holzschnitten und Autotypien entspricht die Ausstattung des ganzen Buches". Illustrierte Zeitung. Im Laufe der nächsten Woche liegen illustr. Prospekte über Schmidt, Märchen u. a. folgenden Zeitungen bei: tägliche ftuliilschaii, veutsche Teilung (Berlin), Leipziger tagebla». „. .. Fritz Philipp Schmidt ist zu Hause im waldumrauschten Märchenlande. Er ist deutsch im Schauen »nd Empfinden, innig und voller Humor. Er giebt nicht wie der noch immer nicht herausgegobene Kreidols Bilder zu eigenen Er zählungen, er begnügt sich vorläufig damit, die altbekannten Märchen gestalten neu vor uns ausleben zu lassen. Ist's ein Begnügen? Man kann es bezweifeln: Dornröschen, Aschenbrödel, Hänsel und Gretel mit der Hexe, alle schauen anders aus als sonst, wir glauben aber an sie alle. Nicht zum geringsten trägt dazu bei das Milieu, in dem sich die Figuren bewegen, von den reizenden altdeutschen Architektur- und Städtebildern, den intim aufgefaßten Landschaften, den kleineren sein- poetischen Motiven sonst bis ans das stilgemäße Hausgeräte herrscht Einheitlichkeit und Echtheit. Kurz und gut: ein Hausbuch." Kunstwart. „. . . Selbst ein so vielseitiger Künstler wie Gustav Dors hat sich vergeblich gemüht, deutsche Märchen in Bildern zu verkörpern. Dieses erforderliche Etwas jedoch, was keine Akademie lehren, kein Lehrer auf den Schüler übertragen kann, besitzt Schmidt. Er verfügt nicht nur über eine leichtbewegliche Phantasie, sondern er weiß auch den schlichten tiefinnerlichen Ton, der aus unser» Märchen klingt, den reinen poesievollcn geistigen Gehalt, welcher ihnen eigen ist, in seine bildlichen Wiedergaben zu übertragen. Man möchte behaupten, Bilder wie „Der durch das Waldesdunkel dahinschreitende Einsiedler, der dem Gesang des Vogels lauscht", „Der Mann im Mond", „Gevatter Tod" rc. — die sieht nur ein Sonntagskind . . ." Leipziger Tageblatt.