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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-12-13
- Erscheinungsdatum
- 13.12.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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289, 13. Dezember 1899. Nichtamtlicher Teil. 9593 Unkraut. Ein Lieder - Büchlein von Heimanu Freist. Zweite vermehrte Auflage. 16". 211 S. m. Lichtdruck-Porträt. Stuttgart 1900, Deutsche Verlags-Anstalt. Eleg. Leinwdbd. mit Goldschnitt. Schon auf die erste Auflage dieser anspruchslosen Gedicht sammlung wurde im Börsenblatt 1897 Nr. 81 als auf die eines Buchhändlers lobend hingewiesen. Erfreulich ist es, daß das damals im allgemeinen ausgesprochene Bedauern über das spurlose Verwelken und Verwesen so mancher scbönen Liedesblüte und so manchen Liederstraußes für die vorliegende, innerlich und äußer lich schmucke Sammlung nicht zur Geltung kommt, wie das Erscheinen der zweiten Auflage beweist. Der Inhalt des zierlichen Büchleins wird allegorisch durch das Freiligrathsche Motto gekenn zeichnet: -Es ist ein Strauß, wie er das Haus Des Landmanns könnte schmücken: Cyanen nur und Mohn der Flur Und was man sonst mag pflücken, Eine Winde grün, eine Reb' im Blüh'n, Eine'Klceblum'jfaus^den"Gründen —» Zwei Widmungsgedichten -Meiner Mutter» folgen die vier Abteilungen: -Von Feld und ^ Rain», -Liebfrauenminne», -Cereoisia» und -Bunte Ranken». Der der natürlichen Herzens regung fast durchweg ungesucht und 'glücklich angepaßte volks tümliche Ton der Lieder ist das, was sie ansprechend macht und je nach dem Empfinden des Lesers gleiche Stimmungen weckt. Am meisten wird dies vielleicht bei den noch die volle Jugendlust und den Jugendmut ausströmenden Liedern der ersten und dritten Abteilung der Fall sein. Das Glück der -Liebfrauenminne» ist ja leider nicht jedem vergönnt, und auch die -Ranken» drücken nur teilweise unmittelbaren Gleichklang weckende Stimmungen aus, so allgemein giltig hier auch manches erscheint, wie z. B. die in den -Sprüchen- ausgcdrückte Lebensweisheit. Man vernimmt aber ern Idyllisches aus dem Familienleben, weiß die Sorgen und as mutige Ankämpfen dagegen zu würdigend und^ schenkt nicht minder gern humoristischen Einfällen Gehör. Die einzelne» Lieder sind zur probeweisen Mitteilung leider meist zu lang. Daher für diesmal wieder nur einige Sprüche: ' -Ein volles Glas und ein roter Mund, Und ein fröhliches Herz zur rechten Stund', Und ein frisches Lied und die Seele klar, Und fester Mut in Not und Gefahr, Und eine scharf geschliffene Klinge Sind jetzt und allezeit gute Dinge.» -Das ist ein ewiges Verzehren, Den Nächsten zu bessern und zu bekehren, Indessen in dem eig'nen Garten Die Blumen verschmachtend der Pflege warten.- -So ist auch der Geringste recht, Und also ist er wohlgelitten, Wenn dankbar er die Hände küßt Dem, der die Ohren ihm beschnitten.- -Ob Stürme weh'n, verzage nimmer, Im Leid bewährt sich erst der Mann, Und fiel dir auch dein Glück in Trümmer, Fang noch einmal zu bauen an.» Kleine Mitteilungen. Post. Drucksachenkarten. — Drucksachen sind bekanntlich auch in Form offener Karten zulässig, die indes die Bezeichnung -Postkarte- nicht tragen dürfen. Bezüglich der Größe dieser Drucksachenkarten hat das Reichspostamt dahin entschieden, daß die Größe der Formulare zu Postpaketadressen nicht wesentlich überschritten werden darf. Zeitungsverlag und Gewerbeordnung. — Die Frage, ob ein Zeitungsverlag eine -Fabrik- darstellt, beschäftigte in diesen Tagen das Schöffengericht in Berlin. Wegen Vergehens gegen 8 137 der Gewerbeordnung wurde der Verleger der -Deutschen eitung-, Herr vr. Friedrich Lange, zur Verantwortung gezogen, ei einer Revision waren in den dem Verlage der Zeitung dienenden Packräumen abends nach 8 Uhr noch Arbeiterinnen an- getroffen worden, die die Nummern der Zeitung postfertig machten, d. h. zu Bündeln zusammenschnürtcn und mit den Adressen der Ortschaften versahen, wohin sie expediert werden sollten. Hierin wurde ein Verstoß gegen die Gewerbeordnung erblickt. Der An geklagte und sein Verteidiger bestritten, daß Z 137 hier überhaupt GeebsimdleeUzloslki Hahrga»». Anwendung finden könne. Den Druck der Zeitung besorge ver tragsmäßig die Büxenstcin'sche Druckerei, die die Zcitungsexcmplarc gedruckt und gefalzt in die mit der Druckerei gar nicht zusammen hängenden Geschäftsräume des Verlages hinüberschaffe. Dort werde zur Erleichterung des Postzeitungsamtes die Arbeit des Verschnürens und Adressierens der Zeitungsbündel besorgt, und so sicher, wie das Postzeitungsamt keine Fabrik darstelle, sei auch in diesem Falle der Verlag keine Fabrik. Der Verlag sei ein kaufmännisches Unternehmen und stehe als solches unter dem Handelsgesetzbuche. — Der als Sachverständiger vorgeladene Chef redakteur Vollrath bekundete, daß unter den obwaltenden Ver hältnissen hier von einer Fabrikthätigkeit keine Rede sein könne. Staatsanwalt und Gerichtshof schlossen sich dieser Auffassung an, und es erfolgte deshalb die kostenlose Freisprechung des An geklagten. Wechsel in österreichischer Währung. — Die Neue Freie Presse macht darauf aufmerksam, daß die Oestcrreichisch-Uugarische Bank nach dem 1. Januar 1900 zufolge des 8 60 ihrer geänderten Statuten nur solche Wechsel eskomptieren darf, die auf die Kronen währung lauten. Eine Ausnahme hiervon ist mit kaiserlicher Verordnung vom 21. September 1899 (Vierter Teil, Artikel IVs nur bezüglich jener auf österreichische Währung lautenden Wechsel statuiert, die vor dem 1. Januar 1900 ausgestellt sind. Daraus geht hervor, daß Wechsel, die auf Gulden österreichischer Währung lauten und nach dem 1. Januar 1900 ausgestellt werden, nicht bankfähig und daher auch für den gewöhnlichen Eskompteverkehr nicht geeignet sein werden. Neue Bückier, Kataloge rc. für Buchhändler. Verzeichnis der Bücher und Bilder aus dem Verlag der Buch handlung der Berliner Stadtmission in Berlin 8.1V 1900. 8". 18 S. in buntem Umschlag. — der Kirchen-Ausstattungen aus der Kunst-Anstalt der Buch handlung der Berliner Stadtmission in Berlin 8.1V. 8". 36 S. mit Bildern in Umschlag. 2sitscbrikt kür wisssvsebaktliclig Xritik uvä ^.vtilrritik. Ilntor HitvirkuvA Iiervorra^svdsr Oslsbrtsr liisg. von Dr. Ilricb Lisobokk. 1. dabr^ariA. Drodsuuwwsr, 1. Vor. 1899. 8". 32 8. Okksvbacb a/I4. 1899, Druck uvck Vsrla^ von L. Xaukbolr L 6o. (1. 8olisrr). klrecksint monatlich 2wal, 2—3 DoASv stark, Drsis visrtsljäbrlioli 3.— iw Xdorwswevt. DivLolus Huw- wsrn 50 H. Was soll ich kaufen? Ratgeber für den diesjährigen Weihnachts markt. Mit einer Einleitung: -Die litterarische Novität von Ernst Eckstein». Lex.-8°. 32 S. mit Jllustrationsproben. Druck und Verlag der Gutenberg-Druckerei, Emil Barth in Leipzig. Verzeichnis litterarischer Festgeschenke aus dem Verlage von I. P. Bachem in Köln. Weihnachten 1899. Mit einer Ein leitung: -Moderne Littcratur. Von Dr. Philipp Huppert». 8°. XVI, 40 S. in Umschlag. 6eorA8, Xarl, 8clilaAvort-Xataloz. Vsrrsiobuiss clor iw dsutsobsu Duekbandsl srsebiansvsv Düelwr und Dandkarton in saoblioiwr ^noränuvA III. Hand 1893—97, bsarboitst von Xarl OsorA. Hannover 1899, D. Dswwsrwann. DiskrZ. 14. Dsx.-8". 8. 417—448. Dlsiscb—DrownwI. Drsclrsiut in ca. 45 Diskorungsn L 1 30 ord., 1 ^ no. Bücherei, Bilder und Sprüche für das Christliche Haus. 6. Jahr gang 1899. Mit einer Einleitung : -Die Bücherei im V-Zuge. Plauderei von S. Keller-, Schlagwortverzeichnis, systematischem Verzeichnis und Anzeigen. 8". 120 S. mit Probeillustrationen. Eingesandt von Ernst Nötiger, Verlagsbuchhandlung in Kassel. IVilliaws and HorAats's (Dondon, DdinAbnrxch, Oxkord) Book Oircular. Xotss on nsvv and kortüoowinz dooks on tlwoloo-^, olassics, Luropsan avd Oriental lavAua^ss and bistor^, Oonti- nsntal Utsraturs. Xov and sseond-üand dooks. Xsvv 8sries, üo. 3. (Ok vvlwls 8sriss Ho. 128.) Dsrswdsr 1899. Dex.-8". p. 61-92. dir. 558-770. Einheitlicher Firmenbczirk Berlin. — Durch eine ini Justiz-Ministerialblatt vom 9. d. M. veröffentlichte gemeinschaft liche Versügung des Justizministers und des Ministers für Handel und Gewerbe vom 2. d. M. ist unter anderem bestimmt worden, daß die Stadt Berlin und ein Teil ihrer Vororte, insbesondere die Städte Charlottenburg, Rixdorf und Schöneberg, sowie die Landgemeinden Boxhagcn-Ruinmclsburg, Deutsch-Wilmersdorf, Friedenau, Friedrichsfelde, Lichtenberg mit Friedrichsberg, Nieder- Schönhausen, Pankow, Reinickendorf, Stralau, Tempelhof, Treptow vom 1. Januar k. I. an zusammen einen einheitlichen Firmen bezirk bilden sollen. Jede neue Firma mutz sich demgemäß in Zukunft 1270
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