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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1899
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1899
- Sprache
- Deutsch
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9626 Nichtamtlicher Teil. 290, 14. Dezember 1899. Schlösser zu Versailles, Fontainebleau u. s. w.) 2 696 800, Be teiligung der Kunstverwaltung an der Weltausstellung (namentlich was die Porzellanfabrik zu Teures, die Gobelins u. s. w. betrifft) 870 000, Personal der Hauptverwaltung der Staatsgebäude und nationalen Paläste nebst sachlichen Erfordernissen 1 074 000 Ver waltung des Gnrde-Mcuble 247 000, Unterstützung alter und un glücklicher Künstler 205000, Museen, 1 100105, nationale Theater und Konzerte 1531 000, Kunstschulen 1719 310, Staatsmanufak turen (Gobelins, Sövres u. s. w.) 926 320, Ankauf neuer Kunst werke 1 065 000 Frcs. Diese Summe ist wohl die bedeutendste, die ein Staat zu solchem Zwecke ausgiebt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Weihnachts-Katalog 1899, gleichzeitig als Lagerkatalog für 1900 von A. Hartleben, Buchhandlung in Wien. 8". 64 S. Empfehlenswerte Werke für Jung u. Alt aus dem Verlage von A. Hartleben in Wien. Eine Auswahl gediegener Ge- schcnklitteratur für alle Stände. 1899. Folio. 16 S. mit Probeillustrationcn. Verzeichnis der neuesten Erscheinungen der deutschen Litteratur 1900 von A. Hartleben, Buchhandlung in Wien I. 8". 8 S. 'Ibs Düristmas Looüssllsr 1899. Dsx.-8". 164 8. mit vislsnDrobs- Illustrakionsn. Doucion, publisüsä a-t tbs Okkios, 12 IVar- violr Dans, Latsrnostsr Lorv. Drsis 1 slr. I. klaobtraF rum DaFsr-XataloF 1900 von D. 8taaolrmann, Lar-Lortimsnt in DsixrÜF. 8". 14 8. 2sitsobrikk kür Lüoborkrsuncks. Nonaksbskts kür Libliopdilis u. vsrrvanckts Intsrssssu. DsrausFSFsbsn von lkoäor von 2obsltitL. VsrlgF von VslbuFün L XIasinF in Lislskslck u. DsiprÜF. 3. ladrAanA 1899,1900, Ilskt 9, Dsrsmbsr 1899. XI.-Lol. 8. 329—368 mit vielen XbbilcluvFsn nnck 2 kardigsn Laesimils- takeln. klebst Leiblatt llekt 9. 12 8. n. LoiluFSv. Inbalt: Dsutsobs 8tammbüobsr äos XVI. dis XVIII. labr- bunckerts. Von TVillibalck Lranleo. Nit 8 XbbiläunASn. — Ober vslobe Lrausn ist am meisten Aesobriebsn voräsn? Von Voni Xsllsn. — Vis äritts XnsFuds ckss Lsaltsriums von ckabre 1457. Von L. X. Lorovsle^. Nit 2 karbi^en Laosimils- taksln. — Di» XnkävAg äss Lnobckruolrs in Xusslancl. Von 1. dlorcksn. -— Die Frössen äsntsebsn Xntignariats. Das Lasrsobs Xntignariat in Dranlrkurt a/N. Von Riebarck Däsobnsr. Nit 3 XbbiläFv. — 61aästone als Libliopbils. Von 1. 6. 8texbens. — Xrikilr. — Obronilr. — Beiblatt. Universität Erlangen. — Die Universität Erlangen wird im laufenden Wintersemester von 974 immatrikulierten Studenten besucht. Stiftung zur Förderung der Wissenschaft. — Der algerische Philantrop Daniel Osiris hat dem Institut de France eine großartige Schenkung gemacht. Er setzte ihm ein Kapital aus, das jährlich ungefähr 32000 Frcs. Zinsen abwirft, so daß die drei Jahre lang gesammelten Zinsen gegen 100000 Frcs. be tragen. Diese Summe wird den Osiris-Preis bilden. Sie ist für das bedeutendste wissenschaftliche Werk (oder Entdeckung) bestimmt, das während der abgelaufenen drei Jahre geleistet worden ist. Von den Entdeckungen wünscht Osiris besonders diejenigen belohnt zu sehen, die auf dem Gebiete der Heilkunde gemacht werden und Heilung oder doch wesentliche Erleichterung von Krankheiten möglich machen, gegen die es bis dahin noch keine wirksamen Mittel gab. Personalnachrichten. Gestorben. Am 10. Dezember erlag im sechzigsten Lebensjahre seinen langen schweren Leiden der Buchhändler Herr Eduard Spangenberg, seit 1872 Besitzer der Capaun-Karlowa'schen Buchhandlung in Celle. Seine edlen Charaktereigenschaften und seine überaus vor nehme Gesinnung sichern ihm bei allen, die ihn kannten, ein dauerndes Andenken. Mit hohen Geistesgaben und reicher ge schäftlicher Tüchtigkeit ausgestattet, verstand er es, das von ihm erworbene Geschäft zu hoher Blüte zu entfalten. Inmitten seines thätigen Lebens wurde er vor mehreren Monaten von einem Herzleiden auf ein langes Krankenlager geworfen, von dem er sich nicht wieder erheben sollte. Geachtet bei Hoch und Gering, ist in ihm ein Mann dahingegangen, der, den Auswüchsen unseres Handels abhold, die idealen Ziele desselben mit ernster Ausdauer verfolgte und sich dadurch bei ferner Kundschaft, der er als Literarischer Berater galt, große Sympathieen erwarb. — Möge ihm die Erde leicht sein! 6. ff Leopold Ullstein. — Ueber den verstorbenen Berliner Zcitungsverlegcr Herrn Leopold Ullstein, dessen Tod wir ge meldet haben, lesen wir den folgenden Nachruf in der -Papier- Zeitung- : -Am 3. d. M. verschied plötzlich, nachdem er sich kurz zuvor in voller Gesundheit aus dem Kreise seiner Familie zur Ruhe begeben hatte, der Buchdruckcreibesitzer und Zeitungsverleger Herr Leopold Ullstein im Alter von dreiundsiebzig Jahren. «Geboren zu Fürth in Bayern, begann der Verstorbene seine geschäftliche Thätigkeit in Berlin im Papierfach, zunächst als Engroshändler, später als Fabrikant. Im Jahre 1877 ging er zum Druck des Papiers über, indem er die frühere Vuchdruckerei Stahl L Aßmann, Zimmerstraße 94, mit dem Verlage des -Neuen Berliner Tageblattes» übernahm, die er in die «Deutsche Union» umwaudclte. Am 1. Januar 1878 erwarb er den Verlag der -Berliner Zeitung-, und die -Deutsche Union-, die noch einige Zeit im Inhalt übereinstimmend mit der -Berliner Zeitung- er schienen war, stellte nach einigen Monaten ihr Erscheinen ein. Die -Berliner Zeitung- gewann unter den damaligen politischen Ereignissen bald mächtigen Aufschwung. 'Im Jahre 1881 wurde die Druckerei vom Zeitungsverlage getrennt und ufftcr der Firma Hempel L Co. weitergeführt, der Leopold Ullstein noch einige Zeit angehörte. Nachdem der Zeitungs verlag 1886 das neue Geschäftshaus, Kochstraße 23, bezogen hatte, wurde dort 1887 eine eigene Zeitungsdruckerei errichtet und im folgenden Jahre die -Berliner Abendpost» begründet. -Die beiden ältesten Söhne des Verstorbenen, die Herren Louis Ullstein und Rechtsanwalt Hans Ullstein, traten im Jahre 1889 als Teilhaber in die Firma ein, nachdem der elftere bereits längere Zeit im väterlichen Geschäft thätig gewesen war. Im Jahre 1892 wurde das mit dem Hause Kochstraße 23 zusammenhängende neue Geschäftshaus Charlottenstraße 9/10 bezogen und auch die bereits 1891 provisorisch in dem Hause Markgrafenstraße 88 errichtete Accidenzdruckerei dorthin verlegt und erweitert. Der Erwerb des Verlages der bisher für fremde Rechnung gedruckten -Berliner Jllustrirten Zeitung» brachte eine weitere geschäftliche Ausdehnung mit sich. Die im September 1898 begründete -Berliner Morgcnpost- aber, die in der kurzen Zeit ihres Bestehens eine im Berliner Zeitungswesen bisher nicht dagewesene schnelle allgemeine Ver breitung gefunden hat, bedingte eine erhebliche Vergrößerung des Zeitungsdruckereibetriebes. »In Leopold Ullstein ist ein Mann dahingeschieden, der stets bestrebt war, die Macht der Zeitungspresse zunächst als ein un ersetzbares Kulturmittel unserer Zeit im besten Sinne auszunutzen. Auch in der Gemeindeverwaltung Berlins ist er längere Jahre als Stadtverordneter thätig gewesen und hat in wichtigen Fragen stets die Interessen der großen Masse vertreten und sich dadurch die Sympathieen seiner Mitbürger erworben. Davon zeugte auch die überaus zahlreiche Beteiligung bei der Beisetzung seiner sterb lichen Hülle.- ff Dr. Theodor Oppenhoff. — Aus Aachen wird unter dem 4. Dezember gemeldet, daß dort der Landgerichtspräsident a. D. Geheimer Ober-Justizrat Dr. Theodor Oppenhoff im nahezu vollendeten achtzigsten Lebensjahre gestorben ist. In der Juristenwelt und im Buchhandel ist er bekannt durch die weiteren Ausgaben des von seinem Bruder verfaßten Kommentars zum Reichsstrafgesetzbuch von der fünften Auflage ab. Cr hat außer dem die preußischen Gesetze über die Ressortverhältnisse zwischen Gerichten und Verwaltungsbehörden, sowie einen Kommentar zum allgemeinen Berggesetz für die preußischen Staaten herausgegeben. Nach seiner vor einigen Jahren erfolgten Pensionierung hatte er sich dem Studium der Aachener Ortsgeschichte zugewandt. ff Sir Henry Tate. — Die Zeitungen melden den im ein undachtzigsten Jahre erfolgten Tod von Sir Henry Tate, dem Begründer der Tate-Galerie in London, die hervorragende Kunst schätze enthält. Tate hatte seine wertvolle Privatsammlung dem Staate unter der Bedingung angeboten, daß eine entsprechende Galerie gegründet würde, in der die Sammlung untergebracht werden könnte. Die Regierung nahm das Anerbieten an, wollte der Sammlung aber eine Galerie zuweisen, die den künstlerischen Ansprüchen Tates nicht entsprach. Es kam zu langwierigen Unter handlungen, denen dadurch ein Ende gemacht wurde, daß der Re gierung von einem anonymen Spender eine Summe von 100000 Pfund Sterling zur Errichtung einer Nationalgalcrie, deren Kern die Tatc-Sammlung sein sollte, angeboten wurde. Der Spender war aber kein anderer als Tate selbst. Das anonyme Anerbieten wurde angenommen, und so wurde nach künstlerischen Plänen die Tate-Galerie erbaut, die später den Titel -National Gallery of British Art- erhielt. In Anerkennung seiner Verdienste um die Oeffentlichkeit wurde Tate im Jahre 1898 die Baronie verliehen.
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