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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18991219
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189912191
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9732 Nichtamtlicher Teil. 294, 19. Dezember 1899. krotsstsntisobs llbsologis, küilosopüig, Varia. LstalvALr. 249 ctss svtigvsrisoben Vaabsrlagsro von 8. 8sIigsb6rA in 8a^rsutb. 1900. 8°. 62 8. 1410 Lrv. ^robitslrtur, Ornsinentilc, LuvstAövsrbs. Lmtiguarisobor ^.vroigsr Lr. 12 (Lenere LrwsrbuvASv, LrgävrunA v.u Latalog XI) von 8. IVern e r, VuobbavclluvA kör rlreliitektnr nnä Lunstgsworbs in Nnnoisn. 8". 8 8. 98 Lrn. Die Bedrückung der finländischen Presse. (Vgl. Nr. 284, 293 d. Bl.) — Ueber die Ursachen, die in Finland zu dem un gewöhnlichen Vorhaben der Zeitungsverleger geführt haben, eine Versicherung gegen Folgen der Censur zu gründen, berichtet die Beilage zur Allgemeinen Zeitung nach der Dezembernummer der in London (87V. 106 Victoria Street) erscheinenden Monatsschrift »Finland», die genaue Nachrichten über den gegenwärtigen Stand und die schweren Bedrückungen der finländischen Presse bringt. Es gab zu Beginn dieses Jahres 205 periodisch erscheinende Blätter in Finland, davon 120 in finnischer, 80 in schwedischer, 5 in beiden Sprachen. Darunter sind etwa 70 politische Blätter, von ihnen aber bringen manche nur harmlose Lokalnachrichten. Unter solchen Umständen fällt es schwer ins Gewicht, daß seit April d. I. 4 Blätter völlig unterdrückt und 11 (oder 12) zeitweise suspen diert sind. Dabei geschieht es oft, daß die erstgenannnte Zeit der Suspension später ohne weiteres verlängert wird. »UlsaborAblaäst» z. B., ein Blatt, das in der Nähe des Polarkreises erscheint, erhielt zu nächst eine Verwarnung für zwei Artikel, die es überhaupt nicht ge bracht hatte, dann wurde es auf einen Monat, bevor aber dieser abgelaufen war, auf zwei, vier und schließlich auf sechs Monate suspendiert. Man erklärt solche Steigerung der Suspensionen daraus, daß sie entweder Blätter trifft, die vor der Suspension mißliebige Artikel brachten, oder aber Druckereien, die sonst miß liebige Schriften veröffentlichten. Im ganzen haben vom April bis November 26 solche Suspensionen finländische Zeitungen betroffen. Um die dadurch erwachsenen großen Verluste einiger maßen zu mildern, wurden Sammlungen in Finland veranstaltet, die in kürzester Zeit die Summe von 130 000 Mark (— Francs) ergeben haben. Gesellschaft der Bibliophilen. — Die Gesellschaft der Bibliophilen, Anfang dieses Jahres gegründet von Fedor v. Zobeltitz, dem Herausgeber der -Zeitschrift für Bücherfreunde-, hat ihre erste Jahresgabe versandt. Dazu wurde das Goethcsche Lustspiel -Die Mitschuldigen- nach der Handschrift Goethes, wie er seine Jugendschöpfung für Friederike Brion von Sesenheim niedergcschriebcn, gewählt und faksimilegetreu reproduziert, be gleitet von einer in Schwabacher gedruckten, 19 Seiten starken Abhandlung des Professors Witkowski über das Stück und seine Entstehung. Das Lustspiel selbst umfaßt 157 Seiten Quart; die Reproduktion der Schrift erfolgte photozinkographisch durch Meisenbach, Riffarth L Co.; gedruckt ist sie gleich dem Anhang von I. I. Weber in Leipzig ganz vortrefflich auf ein kräftiges, nicht allzu glattes Schreibpapier, dem man beim Feuchten durch leichte Färbung den gelblichen Ton etwas verblichenen Papiers gegeben hat. Der Einband ist auch dem des Ori ginals getreu nachgeahmt; es ist ein simpler Pappband in schmutzig-grauem Marmorpapier und fein rotgespritztem Schnitt; die Deckel zeigen auf ihrer Fläche und an den Rändern Spuren des Gebrauchs — kurz, das alte in der Leipziger Uni versitäts-Bibliothek befindliche Original ist in jeder Hinsicht täuschend nachgebildct worden, und die Mitglieder der Gesellschaft der Bibliophilen haben damit in der That einen bibliographischen Schatz erhalten. Besonders bewundernswert an dem Druck ist auch die getreue Imitation der Tintenfarbe, und was die Handschrift, die so leicht auf dem Papier liegt und auch bei den feinsten Zügen keinen Druckcinsatz zeigt, selbst anbelangt, so könnte man damit wahrlich den Dichter bei der Arbeit verfolgen und ihm Zusehen, wie er sich, wenn seine Schriftzüge anfangen zu dick zu werden, wieder die Feder schneidet und ihren Schnabel zuspitzt. Die Vorderseite des Deckels trägt links oben auch ein weißes, 6:8 om großes Papierschildchen mit dem von Goethes Hand geschriebenen Titel des Stücks und der Jahreszahl 1769. Man muß sich aufrichtig freuen über diese Reproduktion, die eines der Erstlingswerke des Großmeisters unserer Dichter in einer Form verallgemeinert, welcher der geistige Hauch ihres Schöpfers anzuhaften scheint; freuen muß inan sich aber auch darüber, daß wir in Deutschland endlich auch eine Gesell schaft von Bücherfreunden haben, die nicht ohne Einfluß bleiben wird auf die Entwickelung unserer Litteratur und auch der Buchausstattung, auf deren Gebiete jetzt so viel von Berufenen und Unberufenen reformiert wird, daß ihr ein fester Halt sehr zu wünschen ist, damit wir nicht schließlich zu anarchischen Zuständen in dieser Ausstattung gelangen. Der Gesellschaft der Bibliophilen, deren Mitglicderzahl bereits nahezu vierthalbhundert beträgt, ist deshalb die allgemeinste Beteiligung zu wünschen; Anmeldungen sind zu richten an den Sekretär, Herrn Viktor Ottmann, Hasen bergstraße 19, in Stuttgart. Theod. Goebel. Süddeutsches Verlags-Institut in Stuttgart. — In der am 9. Dezember d. I. stattgehabten Generalversammlung wurden sämtliche Punkte der Tagesordnung genehmigt. Die Bilanz schließt mit einem Bruttogewinn von 62453 ^ 72 (im Vorjahre 61319 60 H) und einem Netto-Ueberschuß von 13357 94 H (im Vorjahre 12331 ^ 26 -Z) ab. Mädchengymnasium. — Der Unterrichtsminister hat dem Magistrat von Breslau die beantragte Errichtung von Gymnasial- kiassen für Mädchen, die zu Ostern 1900 beginnen sollen, erlaubt. Preisausschreiben. — Die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien hat für das Jahr 1900 einen Kompositionspreis im Betrage von 1000 fl. ausgeschrieben für die beste Komposition einer Oper, eines Oratoriums, einer Kantate, Symphonie, Sonate oder eines Konzerts, die bis zum 15. September 1900 an die Direktion der Gesellschaft eingesandt wird. Vewerbungsberechtigt sind alle Tonsctzer, die — gleichviel in welchem Fache — dem Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien angehören oder inner halb der dem Tage der Ausschreibung vorangegangenen zehn Jahre angehört haben. Jeder Konkurrent kann sich nur mit einem Werke in Bewerbung setzen. Die Einsendung der Kompositionen hat in der bei Preisausschreibungen üblichen Form der Anony mität zu geschehen. Die näheren Bestimmungen enthält das Statut der Kompositions-Preis-Stiftung, das jedem Bewerbungs berechtigten auf Verlangen seitens der Gesellschafts-Direktion zu gesandt wird. Kunstausstellung. — Am 10. d. M. ist bei Eduard Schulte in Berlin eine Gemäldeausstellung der Worpsweder Künstler eröffnet worden. Ein Buchhändler als Bühnendichter. (Vgl. Börsenblatt 1896 Nr. 288, 1899 Nr. 291.) — Schon vor einigen Tagen wurde hier über den Erfolg berichtet, den die Aufführung des Schauspiels -Gegen den Strom- von dem Berliner Verlagsbuchhändler Herrn vr. Paul Langen sch ei dt im Neuen Theater zu Berlin gehabt hat. Der Redaktion d. Bl. liegt eine Reihe von weiteren günstigen Besprechungen vor. Das Schauspiel wird am 24. Januar k. I. auch in Leipzig aufgeführt werden, und zwar von der Littera- rischen Abteilung der Leipziger Finkenschaft. Anzeigeblatt. e Bekanntmachungen. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Ver mögen des Buchhändlers Walther Krause, Inhabers der G. E. Vollmann'schen Buch handlung ' zu Cassel wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch auf gehoben. Cassel, den 9. Dezember 1899. Königliches^Amtsgericht. Abt. I. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s53261j Hiermit beehre ich mich, Ihnen mit- zuteilen, daß ich am 1. Januar 1900 neben meiner Pianofortehandlung eine Musikalienhandlung errichten werde. Die Herren Verleger bitte ich, mir freundl. offene Rechnung gewähren und meine Firma auf die Auslieferungs liste) setzen zu wollen. Ich werde stets be müht sein, meine Verpflichtungen pünktlich zu erfüllen und die Verbindung zu einer- möglichst lohnenden zu gestalten. Meine Kommission habe ich den Herren BreitkopfL Härtel in Leipzig übertragen. Indem ich noch um Zusendung von Verlagsverzeichnissen, .Prospekten u. s. w. bitte, empfehle ich mein Unternehmen Ihrem geschätzten Wohlwollen und zeichne Hochachtungsvoll Buer i. W., im Dezember 1899. I. U. von Vorst.
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