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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.07.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-07-19
- Erscheinungsdatum
- 19.07.1913
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 165, 19. Juli 1913 für einzelne Artikel, wie bisher, auch weiterhin bestimmten Ab nehmern unter den allgemeinen Ladenpreisen festgesetzte, öffent lich kundgcmachlc Vorzugspreise eingeräumt werden.« Dagegen war ein anderer Antrag unserer letzten Haupt versammlung noch nicht von dem Erfolg gekrönt, den wir er hofften. Sie hatten den Wunsch ausgesprochen, daß wir der immer stärker werdenden Konkurrenz durch Richtbuchhändler, sei es, daß sie unberechtigterweise Artikel des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels Verschleißen, sei es, daß sie ohne jede buch händlerische Vorbildung Konzessionen für de» Buchhandel er werben, entgegentreten sollten. Ich habe mehrfach in dieser An gelegenheit bei kompetenten Faktoren Vorgesprächen, aber ein laisächliches Resultat ist noch nicht erzielt worden. Wir behalten aber die Angelegenheit um so mehr im Auge, als unlängst auch in der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalien händler darüber geklagt worden ist, daß die Zahl der Konzes sionäre in unverhältnismäßig starker Weise zugenommen habe, und werden in Verbindung mit der Wiener Korporation weitere Schritte vornehmen. Ich muß aber bei dieser Gelegen heit Sie alle, meine Herren, neuerlich darauf aufmerksam machen, daß Sie in dieser Angelegenheit zum Teil Ihres eigenen Glückes Schmied sind. Sie alle müssen im Sinne der Gewerbeordnung einer Genossenschaft angehören. Ohne das Votum der Genossen schaft kann nach den neuesten Bestimmungen der Gewerbeordnung niemand eine Konzession erwerben. Es ist daher Ihre Sache, daß die Buchhändler der einzelnen Orte in den betreffenden Genossenschaften, denen sic inkorporiert sind, genügenden Einfluß erhalten, damit sie die Gesuche um neue Konzessionen entsprechend kontrollieren und prüfen können. Wenn die einzelnen Genossen schaften in dieser Hinsicht streng Vorgehen, so werden jedenfalls viele Nichtbuchhändler künftighin nicht mehr zu der von ihnen erbetenen Konzession gelangen. Ich weiß, daß die Korporation der Wiener Buch-, Kunst« und Musikalienhändler in dieser Be ziehung eine sehr erfolgreiche Tätigkeit entwickelt und daß zahl reiche Gesuche um neue Konzessionen von der Behörde abgewiesen werden, weil die Korporation erklärte, daß der betreffende Gesuchsteller zur Ausübung des Buchhandelsgewerbes nicht be fähig! sei. Bevor ich Ihnen den Bericht über unsere Tätigkeit seit der letzten Hauptversammlung erstatte, mutz ich jener gedenken, die wir in dieser Zeit durch den Tod verloren haben. Es sind dies: Alfred Trömel, Max Herzig, Franz Felix Rosenberg, Robert Friedländer, Friedrich Stock, Moritz Stern, Konstantin Kubasta, sämtlich in Wien, Karl Mares in Mähr.-Ostrau, Anion Mürl in Innsbruck, Rudolf M. Rohrer jun. und Alois Brecher in Brünn, Jakob B. Brandeis in Prag und Ernst Adolph in Olmütz. Außerdem verloren wir unseren allverehrten lieben Kollegen Ludwig Mäher in Wien, der seit dem Jahre 1907 als Kassierer unseres Vereins fungiert hat. Lassen Sie uns zum Zeichen unserer Trauer von den Sitzen erheben. (Geschieht.) Dagegen waren wir in der angenehmen Lage, mehrere Mitglieder unseres Vereins, die Gelegenheit hatten, Jubiläen zu feiern, auf das herzlichste zu beglückwünschen. Ich erinnere hierbei nur an unseren verehrten Nestor, Herrn Alfred Ritter von Hölder, der im Frühjahr vorigen Jahres sein SOjähriges Jubiläum feierte. Auch Herr Friedrich Beck konnte sein 50- jähriges Berufsjubiläum feiern. Am 1. Mai d. I. feierten unsere verehrten Kollegen Herr Gustav Neugebauer in Prag, Herr Ernst Diegel in Wien und am l. Juni d. I. Herr Ernst Ferster in Reichenberg Jubiläen. Wir haben die Jubilare auf das herz lichste beglückwünscht. Ich komme nun zum eigentlichen Bericht unserer Tätigkeit, den ich insofern kurz fassen kann, als ich ja jede Ausschutz sitzung mit einem Tätigkeitsbericht eingelciiet habe, und will Ihnen daher kurz die wichtigsten Ergebnisse in Erinnerung brin gen, die in diesen letzten eineinhalb Jahren uns beschäftigt haben. Tie vielfachen Bitten der Sortimenter, die Schulbücher verleger möchten ebenso kulant Vorgehen wie der staatliche Schul- büchervcrlag, sind dank der Bemühungen der Herren Deuticke und Stein erfüllt worden. In einer Besprechung der Schul- vücherveclcger wurde der Beschluß gefaßt, eine Erklärung ihren Katalogen voranzustellen, die dieselben Begünstigungen enthält, wie sie der staatliche Schulbücherverlag den Sortimentern ge währt Durch dieses Entgegenkommen der Schulbiichervcrleger hat nun wieder ein friedlicheres Einvernehmen zwischen Verleger und Sortimenter Platz gegriffen. Aus Antrag des Herrn .Hugo Heller, Vicrteljahrsrechuungeu cinzusühren, haben wir eine Bekanntmachung in der »Buchhänd ler-Correspvndcuz« erlassen, in der wir die Einführung von Halb jahrs-, womöglich Vierteljahrsrechnungen empfohlen haben. Gelegentlich der Einführung der Klassenlotterie haben wir an das Finanzministerium eine Eingabe gerichtet, in der wir um Heranziehung der Buchhändler zum Verschleiß der Lose ge beten haben. Eine spezielle Erledigung auf diese Eingabe haben wir zwar nicht erhallen, doch geht aus der vor kurzem publi zierten Geschäftsordnung für den Vertrieb der Lose hervor, daß Buchhändler sich sehr gut als Vertriebsstellen für dieselben eignen werden. Diese Geschäftsordnung und die Bedingungen, unter denen der Vertrieb vor sich gehen wird, haben wir daher in der »Buchhändler-Correspondenz« zu Ihrer Kenntnis gebracht, und dürften zahlreiche Kollegen auf Grund dieser Mitteilung sich veranlaßt gesehen haben, ihr Gesuch einzureichen. Ihrem i» der Hauptversammlung vom 21. Februar 1910 gefaßten Beschlüsse zufolge haben wir die nunmehr in der Haupl- versammlung des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler vom 20. April 1913 revidierte Verkaussordnung für den Verkehr des deutschen Buchhandels mit dem Publikum auch für das Gebiet des österreichisch-ungarischen Buchhandels für gültig erklärt. In folgedessen tritt die Restbuchhandelsordnung vom 26. Juni 1897 außer Kraft. Die neue Verkaufsordnung wurde bereits in der »Buchhändler-Correfpondenz« publiziert. Das Gremium der Prager Buchhändler hat eine Eingabe an das Ministerium für Kultus und Unterricht sowie an das Handelsministerium ausgearbeitet, in der gegen die Schädi gung des regulären Buchhandels durch die Bestrebungen der Lehrer, Buchhandlungen und Verlagsunlernehmungen zu grün den, eingeschritten wurde. Wir haben zusammen mit der Korpo ration der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler diese Eingabe aus das nachdrücklichste unterstützt. Wie Ihnen aus den Protokollauszllgen unserev Ausschuß sitzungen bekannt sein dürste, habe ich seit nahezu zwei Jahren mehreren Sitzungen der österreichischen Ausstellungskommissivn beigewohnt, in denen die Frage der Beteiligung Österreichs an der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig 1914 zur Sprache kam. Von. allen Kulturstaaten wird diese Ausstellung beschickt werden, und es ist eine Ehren pflicht, daß auch Österreich-Ungarn sich an dieser Ausstellung offiziell beteilige. Das vorbereitende Komitee war an die Re gierung mit der Bitte herangetreten, für Österreich einen eigenen Pavillon zu bauen, um dadurch auch äußerlich die hervorragende Stellung, die Österreich unter den Kulturstaaten einnimmt, zum Ausdruck zu bringen. Das Ministerium für öffentliche Arbeiten hat nun den für die Heuer stattsindende Baufachausstcllung auf seine Kosten erbauten österreichischen Pavillon der Ausstellung überlassen und außerdem einen namhaften Betrag für die er forderliche Umgestaltung und Innendekoration des Pavillons für unsere Zwecke zur Verfügung gestellt. Hierdurch ist eine würdige Vertretung des österreichischen Buchhandels sowie die Berechnung von billigen Platzmieten möglich geworden. Ich habe mich daher an eine Anzahl hervorragender Verleger mit der Bitte gewendet, in das Aktionskomitee einzutreten, und habe auch von diesen Herren die diesbezügliche Zusage erhalten. Die Konstituierung der großen Ausstellungskommisston diirste demnächst stattsinden. Über die bisherigen Arbeiten des vorbe reitenden Komitees, an dessen Spitze Herr Christoph Reißer ge stellt wurde, haben Sie in einer der letzten Nummern der »Buch Händler-Cvrrespvndcnz« ohnehin ausführlich gelesen. Aus der jüngsten Vergangenheit habe ich Ihnen zu be richten, daß in der Zeit vom 1. bis 5. Juni d. I. der Inter nationale Verlegcrkougreß in Budapest stattfand, an dem sich, wie ich mit Freude konstatieren kann, zahlreiche Kollegen ans Ssterreich beteiligten und bei dem unser Verein, die Korpo ration der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler, sowie der Zentralverein der Zeitungsunternehmer offiziell vertreten
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