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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-12-28
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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9868 Nichtamtlicher Teil. 300, 28. Dezember 1899. von der Wilmersdorfer Volksschule gemachte bescheidene und in sich abgeschlossene Ausbildung bevorzugt und auch nachträglich bei denjenigen Kindern in Anwendung gebracht, deren Leistungen in den höheren Lehranstalten dauernd minderwertig waren. Dieses Verfahren hat sich bewährt. (Nat.-Ztg.) Zur Erhöhung der Papierpreise. — Die Versammlung deutscher Druckpapier-Fabrikanten, die, wie berichtet, am 26. No vember in Berlin getagt hat, hatte einen Ausschuß mit der speziellen Beratung der notwendigen Maßnahmen zur Ver besserung der angeblich unhaltbaren Lage des Druckpapier geschäfts betraut. Wie die Papierzeitung berichtet, ist dieser Ausschuß am 12. Dezember in Berlin zusammengetreten, hat die Grundlagen eines engeren Zusammenschlusses der be teiligten Fabriken erörtert und dabei seine besondere Aufmerksamkeit den Beziehungen zwischen den Druckpapierfabriken und den großen Verbrauchern gewidmet. Es herrschte keine Meinungsverschiedenheit darüber, daß sowohl den großen Tages zeitungen mit ihrem starken Bedarf, als auch den Händlern je be sondere Vorteile einzuräumen seien. Daß die Preise für Zeitungs druck schon jetzt entsprechend den erhöhten Herstellungskosten in eine steigende Bewegung eingetreten sind und in dieser Richtung verharren, wurde aus dem umfangreichen zur Verfügung stehenden Material festgestellt. — Die nächste Sitzung des Ausschusses soll Anfang Januar stattfinden. Litterarischer Nachlaß I. Michelets. — Der literarische Nachlaß des französischen Geschichtsschreibers und Philosophen Jules Michelet (1798—1874) ist, wie -Le Temps- mitteilt, sehr umfangreich und noch lange nicht vollständig veröffentlicht. Er enthält ein Tagebuch, das von 1833 bis 1873 reicht und politisch- litterarischen Inhalts ist, Studienfascikel zu seinen Werken, die Kollegienhefte, die er seinen Vorlesungen über Geschichte und Moral zu Grunde gelegt hat, endlich einen philosophischen Roman: -Splvine oder der Roman einer Kammerfrau-. Bildersammlung. — Im königlichen Kupferstichkabinett in Stuttgart ist zur Zeit eine Bildersammlung ausgestellt, die der bekannte Kunsthändler Herr Kommerzienrat Gutekunst dort der Staatssammlung zum Geschenk gemacht hat. Es sind ca. 1100 Blätter, ausschließlich Württembergica, wohlgeordnet und sehr interessant zu betrachten. Journalisten-Hochschule. — Die von Herrn vr. Richard Wrede in Berlin ins Leben gerufene Journalisten-Hochschule wird Vorlesungen über Urheber- und Preßrecht, Geschichte und Technik des Zeitungsdrucks bringen; ferner werden Hebungen im Redigieren, Polemisieren, im Rezensieren von Theateraufführungen, Büchern, Kunstwerken u. s. w. gehalten werden. Die Kanzlei der Hochschule befindet sich Möckernstraße 79. Pcrsonalnachrichten. Wechsel im Bibliotheksamt. — Der Ober-Bibliothekar an der Königlichen Universitäts-Bibliothek zu Marburg vr. Robert Münzel ist in gleicher Eigenschaft an die Königliche Universitäts- Bibliothek zu Berlin, der Ober-Bibliothekar an der Königlichen Universitäts-Bibliothek zu Berlin vr. Arnim Graesel ist in gleicher Eigenschaft an die Königliche Universitäts-Bibliothek zu Göttingen, der Bibliothekar an der Königlichen Bibliothek zu Berlin vr. HansPaalzow und der Bibliothekar an der Königlichen Universitäts-Bibliothek zu Göttingen vr. Adalbert Hortz- schanskp sind in gleicher Eigenschaft, elfterer unter Verleihung des Titels -Ober-Bibliothekar-, an die Königliche Universitäts- Bibliothek zu Marburg versetzt worden. Ordensverleihung. —Herrn Buchhändler August Strath- mann in Bielefeld ist aus Anlaß seines in diesem Jahre gefeierten fünfzigjährigen Jubiläums als Mitarbeiter im Hause Velhagen L Klasing von Seiner Majestät dem König der Kronenorden IV. Klasse verliehen worden. Sprechsaal. Direkter Vertrieb an dasi Publikum. Weitere Kreise wird folgender Briefwechsel interessieren: I. -München, den 21. Nov. 1899. -Herrn F. A. Brockhaus, Verlag, Leipzig. -Ich bestelle hiermit zum Subskriptionspreise von 120 ord. 1 Berling, Meißner Porzellan. Gebunden. Zusendung gefl. direkt, Betrag sende nach Empfang direkt ein. -Ferner erbitte gefl. Zusendung von 5—6 Prospekten. -Am Schlüsse des mir von einem Kunden überreichten Pro spekts mit der Ueberschrift: -Verlag von F. A. Brockhaus, Leipzig findet sich der Passus: -»während dasselbe im Buchhandel erst später und zu erhöhtem Preise erhältlich sein wird. Mit der Bitte, in Freundeskreisen für das Prachtwerk zu werben, die beifolgende Karte (adressiert an Oberfilt. Haugk) aber, mit der Unterschrift versehen, umgehend zurückzusenden,-- re. -Es wundert mich, daß eine so hochachtbare Firma, wie die Ihre, die im Buchhandel mit Recht den Ruf genießt, unlauteren, das Sortiment schädigenden Bestrebungen nicht wohlwollend gegenüberzustehen, hier ein Verfahren einschlägt, das eine direkte Umgehung des Sortiments bedeutet und dieses bei er höhtem Ladenpreise erst dann zum Vertriebe heranzieht, wenn der Rahm bereits abgeschöpft ist. -Hochachtungsvoll Emil Hirsch. - U. -Leipzig, 24. Nov. 1899. -Herrn Emil Hirsch, München. -Ihre Bestellung auf 1 Berling, Meißner Porzellan, kann ich nicht aussührcn, muß vielmehr Ihren Besteller ersuchen, sich damit an Herrn Oberstleutnant von Haugk zu wenden, wie es der Bestellzettel vorschreibt. -Sobald das Prachtwerk im Anfang des nächsten Jahres im Buchhandel erscheint, werden Sie vielleicht Gelegenheit haben, Exemplare zu erwerben. Jedenfalls aber verbitte ich mir die Andeutung einer unlauteren Handlungsweise meiner Firma. -Achtungsvoll (gez.) F. A. Brockhaus.- Der Vollständigkeit halber führe ich noch an, daß der von A. v. Haugk, Oberstleutnant z. D., und Cornelius Gurlitt, K. Sächs. Hofrat und Professor, Unterzeichnete und ausschließlich direkt an Interessenten versandte Prospekt den fettgedruckten Passus aufweist: -Subskriptionspreis vor Erscheinen: 120 — Ladenpreis bei Erscheinen: 160 ^.- Jm übrigen sprechen die beiden Briefe für sich selbst, so daß ich nicht glaube nötig zu haben, weiteres hinzuzufügen. Der Firma Brockhaus möchte ich nur in Bezug auf ihren gnädigen Hinweis, daß mir - vielleicht- am Anfang des nächsten Jahres Gelegenheit geboten sein wird, Exemplare zu erwerben, erwidern, daß ich auf den Bezug neuer Exemplare zum erhöhten Ladenpreise verzichten werde; nach analogen Erfahrungen bietet sich die Gelegenheit des Erwerbs auf antiquarischem Wege gerade bei derartigen Werken bald genug. München, 25. November 1899. Emil Hirsch. »Niedriger hängen!« Im -Recht der Feder- (Hrsg. v. Martin Hildebrandt) vom 3. Dezember 1899 findet sich folgender Briefkasten: -8. U. in L. Hoffentlich widmet er sich einem lohnenderen Beruf als dem des -Verlegcrzerhackens-. Ihre Frage, ob ich nur Schufte unter den Verlegern kennen gelernt, scheint sagen zu wollen, daß ich einseitig voreingenommen sei. Das ist aber keineswegs der Fall. Die anständigen und acht baren Verleger zu loben, ist aber nicht sowohl der Zweck des R. d. F., als der, vorhandene Mißstände zu rügen. Das mag bei der Häufigkeit der Fälle die Vermutung erwecken, als sei nur Schatten vorhanden und nirgends Licht. Den Glauben daran habe ich aber noch nie verloren, wenn er mir zuweilen auch recht schwer gemacht wird. Sehen Sie nur hin, wie die berufene Vertreterschaft des Buchhandels, der Börsenverein, gegen die paar Vorzüge der Urheber rechtsreform Stellung nimmt. Man will auch ferner unter dem Titel des -eigentümlichen litterarischen Zwecks- die Diebesfreiheit dem Schriftsteller gegenüber haben u. s. w. So lange solche Anschauungen in den -achtbaren- Verleger kreisen herrschen, so lange werden Sie es dem R. d. F. nicht übel deuten dürfen, wenn es zuweilen herbe urteilt.
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