Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19010125
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190101254
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19010125
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-25
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 735 15 Pfund. Ein Exemplar, in zwei Bände gebunden, hat 151/2 Pfund Gewicht. Bei Vorausbestellung, also vor dem Druck, konnte jeder einzelne Band mit 4 ^ vorgemerkt werden, die Ausgabe in einen Band gebunden wurde zu 6 ^ geliefert und die in zwei Bände gebunden zu 8 Jetzt nach Fertigstellung kostet das Werk 10 Herr Scherl hat das Glück, tüchtige Mitarbeiter zu haben, die ihm seit Jahren treu zur Seite stehen. Diesen Mitar beitern, besonders aber dem Chef des Hauses, Herrn August Scherl, darf für ihre hervorragenden Leistungen Aner kennung gezollt werden. Kleine Mitteilungen. Das Leipziger Papiergewerbe und verwandte Zweige im Jahre 1900. — Die Leipziger Zeitung giebt fol genden Bericht der Handelskammer zu Leipzig wieder, der in ihrer letzten Sitzung über die Lage des Papiergewerbes und Papierhandels im Jahre 1900 erstattet worden ist: -Die Papierfabrikation, sowohl für ordinäres als auch für holzfreies Schreib- und Druckpapier, war sehr lebhaft beschäftigt; durch Zusammenschluß der Fabrikanten konnten angemessene Preis ausschläge durchgesetzt werden. Auch der Papierhandel und der Handel mit Kontorutensilien verlief gut. Die in vielen Artikeln ein- getrctene Preiserhöhung übte keinen nennenswerten Einfluß auf den Geschäftsgang aus. — Im Januar erhöhten die Couvertfabriken, im Februar die Geschäftsbücherfabriken und im Mai die Tintenfabriken ihre Preise. Von den Couvertfabriken wurde im November eine Revision der Preise vorgenommen, wobei die billigen farbigen Sorten wiederum wesentliche Preiserhöhungen erfuhren, während in besseren Stoffen teilweise sogar Ermäßigungen cintraten. Wir ge denken an dieser Stelle einer Anregung Sr. Excellenz des Herrn Staatssekretärs v. Podbielski gelegentlich seines Besuches bei der Handelskammer in Leipzig; er ermahnte die Geschäftswelt, sich für ihren Briefwechsel nur weißer Briefumschläge zu bedienen, damit den Postbeamten ein rasches Lesen der Adressen ermöglicht werde, was bei den jetzt gebräuchlichen, oft recht dunkelfarbigen Umschlägen nicht der Fall sei, zumal wenn die abgelöschte Tinte blaß erschiene. Ein einheitliches Format und ein einheitliches Aufkleben der Marken in einer Reihe am oberen rechten Rande wäre weiter zu wünschen, damit durch Einführung von Stempelmaschinen die größte Raschheit in der Expedition erreicht werden könnte. Wir glauben, daß dieser Wunsch des Herrn Staatssekretärs um so leichter von der Geschäftswelt berücksichtigt werden kann, als aus der Geschäftslage ersichtlich ist, welche Preiserhöhungen gerade die billigen farbigen Couvertstoffe erfahren haben, während in den besseren weißen Stoffen wenig oder keine Preisaufschläge zu ver zeichnen sind. — Der Geschäftsgang in den Luxuspapierfabriken, Kunstdruck-, chromolithographischen und Prägc-Anstalten hat sich im Berichtsjahre im allgemeinen mindestens auf der Höhe des Vorjahres gehalten, da volle Beschäftigung herrschte. Infolge der Ueberschwemmung des Marktes mit geringwertigen Artikeln, die oft zu Schleuderpreisen verkauft wurden, sahen sich viele Abnehmer genötigt, mehr und mehr den besseren Erzeugnissen den Vorzug zu geben, die infolgedessen wieder leichteren Absatz zu etwas erhöhten Preisen fanden. Eine Aufbesserung der Preise war um so notwendiger, als die Löhne der in den Steindruckereien beschäftigten Lithographen- und Steindruckergehilfen sich an dauernd in steigender Tendenz befanden und auch sonst die Herstellungskosten durch höhere Preise für Papier, Kohlen rc. gestiegen waren. Die Ausfuhr nach England dürfte sich im all gemeinen mindestens auf der Höhe des Vorjahres gehalten haben, ebenso der Absatz nach den übrigen hier in Frage kommenden ausländischen Staaten. Die Aussichten für das Jahr 1901 sind im allgemeinen gut, vorausgesetzt, daß die lebhafte Nachfrage nach Ansichtspostkarten, die noch immer einen wesentlichen Teil der Produktion bilden, anhält. Der für die Branche wichtige Absatz nach dem Auslande wird in Zukunft wesentlich davon ab- hängen, daß die Waren beim bevorstehenden Abschluß neuer Handelsverträge nicht mit noch höheren Eingangszöllen als seither belastet werden. — Für das Großbuchbinderei-Gewerbc verlief das Berichtsjahr nicht ungünstig, obgleich es die am Anfang gehegten Hoffnungen nicht verwirkicht hat. Einmal machte sich infolge der Flauheit in der Industrie auch in dieser Branche eine gewisse Mattigkeit bemerkbar, so daß die Umsätze im allgemeinen geringer als in den vergangenen drei Jahren waren, und zum andern wurde das Frühjahr- und Sommergeschäft durch die Tarif- verhandlungeu mit den Buchbindergehilfen beunruhigt und durch den daraus eingetretenen, allerdings nur 14 Tage dauernden Ausstand benachteiligt. Durch die scharfe Konkurrenz wurden die Preise sehr herabgedrückt. Ob durch den gegründeten Verband deutscher Buchbindereibesitzer hierin Wandel geschaffen werden wird, ist nach den bisherigen Erfahrungen zu bezweifeln. — Die Tapetenfabriken des Bezirks waren voll beschäftigt. Der Umsatz in der Rollenzahl bewegte sich ziemlich auf der Höhe des Vor- ahres.« Versteigerung der Sammlung Eduard Schultze- Wien. - Die Sammlung Eduard Schultze-Wien, ein ungewöhn lich reicher Besitz an Kupferstichen, Handzeichnungcn, Aquarellen, Büchern rc., kommt in der ersten Hälfte des Februars (7. bis 15.) unter Leitung des Kunsthändlers Hugo Helbing in München zur Versteigerung. Der stattliche Katalog (X und 224 Seiten groß 8"., nebst 7 Tafeln in Autotypie und mehreren Faksimiles im Text) legt Zeugnis ab von dem großen äußeren Umfang, der erstaun lichen inneren Mannigfaltigkeit der Sammlung, zugleich aber auch von dem Eifer, der Opferwilligkeit. der Kennerschaft dessen, der sie im Laufe vieler Jahre zusammengebracht hat, des verstor benen, in Wiener Kunst- und Sammlerkreisen wohlbekannten Ingenieurs Eduard Schultze. In Hinsicht auf Dokumente der graphi schen Kunst aller Zeiten und Völker repräsentiert die Sammlung in der Thal ein kleines Kupferstichkabinett. Dies belegt am besten Hugo Helbing in seiner Vorrede, in der er eine ausführliche, nach Schulen chronologisch geordnete Uebersicht über die Sammlung giebt. Hier sei nur erwähnt, daß diese chronologische Uebersicht mit der Auf zählung einer ansehnlichen Zahl von Inkunabeln des Holzschnitts, Metallschnitts und Kupferstichs (zum Teil Unika) beginnt, die die Kunstwissenschaft eben nur auf Grund der Exemplare der Sammlung Schultze kennt. Anderseits schließt der systematische Ueberblick mit der Erwähnung der großen Folge von Erzeugnissen der vervielfältigenden Kunst des eben zu Ende gegangenen Jahr hunderts. Namentlich reich ^ rtreten sind Ludwig Richter und die Wiener Künstlerschaft. Neuen diesen Schätzen an Seltenheiten und Kostbarkeiten des Kupferstichs und Holzschnitts findet der Kunstfreund und Sammler hier noch eine Menge wertvoller Handzeichnungen, herrlicher Aquarelle, seltener Bücher (Wiegen drucke, Flugschriften, Lutherschriften, alte illustrierte Bücher) so daß er, in welcher Richtung er immer auch sammeln möge, hier des Interessanten, Begehrenswerten genug finden wird. Der Katalog mit sieben Volltaseln ist für den Preis von 2 ^ durch die Kunst handlung Hugo Helbing in München, Liebigstraße 21, erhältlich. Einziehung einer verbotenen Schrift. — Die Gräfin Elisabeth von Wedel-Börard hatte vor einiger Zeit eine Reihe von Schriften herausgcgeben, die manches Aufsehen erregt hatten. Zu ihnen gehörte auch das im Verlage von Cäsar Schmidt in Zürich erschienene Buch: -Meine Beziehungen zu S. M. Kaiser Wilhelm II. — Aufklärung über den Königsmord in Italien. — Die Dreyfusaffaire im Lichte der Wahrheit.« Das Königliche Landgericht I in Berlin hat nun für Recht erkannt, daß die ge nannte Schrift, sowie die ferneren inhaltlich unverändert ge bliebenen Broschüren, die lediglich unter einem anderen Titel verbreitet sind, in allen Exemplaren einzuziehen sind; zugleich wird angeordnet, daß alle Exemplare, sowie die zu ihrer Her stellung gebrauchten Platten und Formen unbrauchbar zu machen sind. Die Kosten des Einziehungsvcrfahren fallen der Staatskasse zur Last. Gutenberg-Museum in Mainz. — Das zur bleibenden Erinnerung an die glänzend verlaufene Fünshundertjahrfeier der Geburt Gutenbergs in Mainz zu errichtende Gutenberg- Mus cum wird in diesem Frühjahr eröffnet werden. Die Vor arbeiten sind von Erfolg gewesen. Das reiche Material, das die Gutenberg-Ausstellung geboten hat, ist in seinem besten und charakteristischen Bestandteil, vielfach noch ergänzt, in Mainz ge blieben und wird die Grundlage bilden für die Uebersicht über die moderne Druckkunst. Deren hohe Entwickelung in ihren ver schiedenen Zweigen und für die Kulturländer der Welt auf dem Standpunkte des Jubiläumsjahres 1900 festzulegen, mußte im An schluß an die Ausstellung als die nächste Aufgabe betrachtet werden. Dabei haben Regierungen und Staatsdruckereicn, typo graphische und andere Vereinigungen, Drucker, Verleger und Private ihre Unterstützung in entgegenkommender und opfer williger Weise bethätigt. Ein prächtiger Grundstock ist geschaffen, der in Verbindung mit dem vorhandenen Material dem Gutenberg- Museum schon jetzt eine kulturgeschichtliche Bedeutung verleihen wird. Nach dieser kulturhistorischen Seite ein übersichtliches, immer umfassenderes Bild von der Entwickelung der Guten- bergischen Kunst zu bieten, ist die Aufgabe des Mainzer Guten- berg-Museums. Der ständige Ausstellungssaal im ersten Stock der Stadt bibliothek zu Mainz wird zu einer Erinnerungsstätte an den Er finder und an die Jubelfeiern besonders von 1837, 1840 und 1900 eingerichtet werden; hier sollen auch Weihgeschenke der 97'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder