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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-01-29
- Erscheinungsdatum
- 29.01.1901
- Sprache
- Deutsch
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Börsenblatt f. d. deutschen Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 855 satt und tief, dagegen die Mittcltöne zu gleichmäßig ini Farben- wcrt und die Lichter zu trübe in der Wirkung. Die beiden letzteren Nachteile dürften sich bei Anwendung van geringerem Papier und Druck noch mehr fühlbar machen. Die große Verbreitungssähigkeit des neuen Verfahrens wird aber davon abhängen, ob es imstande ist, auch bei Aufwendung von weniger Zeit, weniger gutem Ma terial und Druck annehmbarere Resultate zu liefern, als cs die Autotypie bisher vermochte. Das zu beurteilen sind wir momen tan noch nicht in der Lage. Ein zutreffendes Urteil über das neue Verfahren wird in dieser Hinsicht erst dessen allgemeine An wendung in den Druckereien gestatten. 8. Ll. Kleine Mitteilungen. Eine Schrift über den Befund der Kaisergräber in Speyer. — Am 21. d. M. fand in München im königlichen Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegen heiten unter dem Vorsitz des Staatsministers Dr. von Lands mann eine Kommissionsberatung über die Kaisergräber im Dome zu Speyer statt. Es handelte sich um die Lösung der zur Zeit noch schwebenden Fragen, die sich aus der amtlichen Ocffnung und Untersuchung der Kaiscrgräbcr im vorigen Herbste ergeben haben. Als Abschluß der gesamten noch zu erfüllenden Aufgaben wurde dabei die Herstellung einer umfassenden wissenschaftlichen Ab handlung über die Kaisergräber zu Speyer und über deren Oeffnung und Untersuchung durch die königliche Akademie der Wissenschaften beschlossen, und es wurden die Grundsätze festgestellt, nach denen die Ausarbeitung des Werkes erfolgen soll. Statistik der Buchdruckergehilfen. — Der vom Tarifamt der deutschen Buchdruckergehilfen aufgenommenen Statistik über die Lohn- und Arbeitszeitverhältnisse, sowie über das Lehrlingswesen entnimmt die Leipziger Zeitung das Folgende: Die Statistik erstreckt sich auf 3691 Firmen, in denen insgesamt 38682 Gehilfen be schäftigt wurden, nämlich 31812 Setzer und 6870 Drucker. 24202 Setzer standen im gewissen Gelde (Wochcnlohn) und zwar wurden 1781 unter dem Tarife entlohnt, 8026 nach dem Tarif und die übrigen höher als die Tarifsätze. Von 7610 berechnenden (im Stücklöhne stehenden) Setzern arbeiteten 584 unter dem Tarif. Die Arbeitszeit der Setzer schwankte zwischen 7^ und 13 Stunden täglich und be trug in der Hauptsache 9 Stunden." Nach der tarifmäßigen Arbeits zeit arbeiteten 32 332 Gehilfen, 6350 aber länger. Die Arbeitszeit der Maschinenmeister schwankte zwischen 55'/, und 61'/, Stunden wöchentlich und betrug in der Hauptsache 57 Stunden. Setzerinnen wurden 73 beschäftigt. Gegen Kost und Wohnung arbeiteten bei tarifmäßigem Lohne 48 Gehilfen. Die Zahl der beschäftigten Lehrlinge betrug 10171, nämlich 7489 Setzer- und 2682 Drnckcr- lehrlinge. Durchschnittlich entfielen demnach auf 100 Setzer 23,7 Lehrlinge und aus 100 Maschinenmeister 39 Lehrlinge. Zeichnungen der Hohkönigsburg. — lieber die Hohkönigs- burg bringt das -Literarische Centralblatt- folgenden Aufruf: -Für die Geschichte der Hohkönigsburg bei Schlettstadt im Elsaß wäre es von höchstem Wert, Abbildungen und Grundrisse wieder zufinden, die im Jahre 1560 im Aufträge der österreichischen Regierung zu Ensisheim der Maler Thomas Weber in Basel und Balthasar Puwmann von Ensisheim gefertigt haben. Nachdem die Nachforschungen an den in Betracht kommenden Instituten zu Innsbruck und Wien bisher kein Ergebnis gehabt haben, besteht die Vermutung, daß jene Stücke, darunter Konterfei der Burg von allen vier Enden, in eine Prioatsammlung geraten sind. Es wird dringlich gebeten, danach Nachforschungen anzustcllen nnd von einem eventuellen Funde dem königlichen Archivdirektor Professor Dr. Wiegand in Straßburg i. E. Kenntnis zu geben.- Zeitschriftcn-Lesezimmer der Königlichen Biblio thek in Berlin. — Die General-Verwaltung der Königlichen Bibliothek in Berlin giebt bekannt, daß das Zeitschriften-Lese- zimmer der Bibliothek vom 1. Februar d. I. ab von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends geöffnet sein wird. Ein Nürnberger Wandkalender vom Jahre 1484. — Ein höchst merkwürdiger und bisher unbekannter Kalender für Nürnberg und sein Gebiet auf das Jahr 1484 wurde von dem Antiquar Herrn Jacques Rosenthal in München (Karlstr. 10) aufgefunden. Der Kalender stammt aus dem Kloster Salem, ist rot und schwarz mit prächtigen, zierlichen Typen gedruckt, einseitig in Plakatform, 57 ow breit und 42ff, om hoch. Die 12 feinen kolorierten kleinen Holzschnitte, die das Blatt zieren, stellen außer der Geburt Christi die Beschäftigungen des Landwirts dar. Der Text in 12 Spalten zählt 61 Zeilen. Man kann wohl mit ziem licher Bestimmtheit annehmen, daß dieses äußerst kostbare Unikum für Nürnberg hergestellt wurde. Sind doch außer den römischen Haupt-Heiligenfesten nur die Namen von St. Sebald und St. Lorenz rot gedruckt. Während derartige Einzelblätter meist zerrissen, ragmcntarisch und in schlechtem Zustand Vorkommen, ist das Rosenthalsche Blatt von tadelloser Erhaltung. Deutsche Schule im Auslande. — Am 26. Januar wurde in Brüssel in der rus äss Niviwss der Grundstein zu einem deutschen Schulhause mit entsprechender Feierlichkeit gelegt. Unterstützungs-Verein Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen. — Die diesjährige Hauptversamm lung des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buch handlungs-Gehülfen wird am Mittwoch den 20. März, abends 8fii Uhr, im kleinen Saale des Architektenhauses zu Berlin, Wilhelmstraße 92/93, abgehalten werden. (Vgl. die Bekannt machung im amtlichen Teile.) Buch handln ngsgehilfen-Ausflug nach Hildesheim. — Die Buchhandlungsgehilfen Hannovers veranstalten am Sonn tag den 10. Februar 1901 einen Ausflug nach dem an Sehens würdigkeiten so reichen, altehrwürdigen Hildesheim. Jeder Kollege, dem daran gelegen ist, unter ortskundiger Führung die alte Bischosstadt näher kennen zu lernen, ist herzlich willkommen. Es sollten sich besonders alle Kollegen Braunschweigs, Göttingens, Hannovers und Hildcsheims daran beteiligen. Nähere Auskunft erteilt der Vorsitzende des Vereins jüngerer Buchhändler -Saldo- und der Ortsgruppe der -Allgemeinen Vereinigung der Buch handlungsgehilfen- Herr Adolf Bürdckc in Hannover, Busch- straße 3, parterre. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Xckrsssbuoü, Okkiüisliss, äss Dsutsobsn 8uoübancksls unck äor vsr^vanätsu Ossoüäktsrrveiqs. (ksqrünckst von 0. X. Lobulr.) 63. ckaür^avg 1901. Iw Xuktraqo äss Vorstanäss bsarbsitst von clsr Ossobäktsstslls äss Dörssnvorsivs cksr Dsutsoüsv 8uoü- üüncllsr ?.u Dsipnig. Xlit clow Hilckvisss Dr. I'arsxs. qr. 8". (XXIV, 826 u. 490 8. nsbst Xndavq von Umptsülunqsunxgiqen.) DsipLig 1901, OssoüäktsstsIIs äss Vörssnvsrsivs cksr Dsutsoüsv 6uoüüävcklsr. Orosss Xusgaüs: Osbuvcksn in 1 8avä. Kür lckitqliecksr äss Oörssvvsrsivs 10 kür Xioktwitpstiscksr 12 — Xlsins XusAubs: Dis srsts Xü- tüsiluvg (Kirwsn-Vsrrsioüvis) üssonäsrs. Osduncksn. Kür Nit- qlieäsr unck kür XioürmitZIisäsr 3 »/X DiblioArapüis. 8uoü- unck 8olrrikt«wssn. Xlts Oruoüs unck ks- prockuütionsn von solobsn. Ulustrirts Lüoüsr. Kx liüris. 8pisl- üartsu Kunst-, Dittoratur- unck Osloürtsvgssoüioüts. Xuto- Araxdsolitsratur. Ilioqrapiiiov. Nswoirsn. Libliotüsüswgrlcs. 2sitsoüriktsv. Varia. DaZor-KataloZ von Uioüarä Lsrtlin^ in Drssäsn. 1901. 8". 82 8. 1381 Xrn. cknrisprucksnr. liooüts- unck Ztaatsvvlsssnsobakt, Xationalölronomio, Kolitilr, 8tatistilc sto. ste. 'Küsils aus cksn naob^slasssvsn Diiiliotüvlcsn ckes rvsil. DanässAsrieütsrats Or. K. Krübevaick, äss Dr. Xlbsrt kioütsr (sbsw. Vwsüürgsrwsistsrs von VVisu) unck sinss süsw. ü. ic. Mnistsrs. Katalog 22 von ckalrob Dirn- bosoü's öueüüaucklunA unck Antiquariat (Kckuarä Ilv^sr) in Vrsn I, Dsrrsugasss 12. 8". 98 8. 2632 Xrn. Om Dogüaväsisv i Danmarlr i äst 19. Xarünnärsäs. Kt Dicks- billsäs ak Otto 8. IVroüIsvvsüi. Nr^üt sorn Nanuslcript. 8". IV, 64 8. Kjöbsvüavv 1901, uckgivst ak Ooqüaucklsr- korsvivgso. Personalnachrichten. Achtzigster Geburtstag. — Seinen achtzigsten Geburtstag beging am 24. d. M. der verdiente Musikgelehrte Or. Alfred Dörffcl, Kustos der musikalischen Abteilung der Stadtbibliothek zu Leipzig, welchem Amte er seit 1859 vorsteht. Jahrzehntelang war seine Hauptthätigkeit die eines Korrektors für Leipziger Musikverlagshäuser, zuerst für Breitkopf L Härtel, in den letzten dreißig Jahren namentlich für die -Käition Kstsrs». Alle Ein geweihten wissen und danken es ihm, was er in diesem äußerlich bescheidenen, aber ungemein schwierigen und verantwortungsvollen Amte geleistet hat. Auch schriftstellerisch hat er sich einen Namen gemacht durch seine 1884 erschienene Geschichte der Leipziger Gewandhauskonzerte, ein in seiner großen Bedeutung für die Musikgeschichte Leipzigs allgemein anerkanntes Werk. fi Giuseppe Verdi. — Der berühmte Komponist Giuseppe Verdi ist am 27. Januar in Mailand gestorben. Er hat ein Alter von 87 Jahren erreicht. Er begründete seinen Ruf 1841 mit der Oper -Nabucco«. Von anderen Opern des Meisters seien hier genannt: -Ernani-, — Rigoletto-, — -Troubadour-, — -Traviata-, — »Der Maskenball», — -Aida-, — -Othello-, — -Falstaff.- 113*
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