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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-01-27
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1902
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- Deutsch
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21, 27. Januar 1902. Nichtamtlicher Teil. 815 Kleine Mitteilungen. Reichsgerichtsentscheidung. Firmenrecht. — (Artikel 27, Abs. I, Art. 16, Abs. 2 (alte Fassung), Z 37 (n. F.) H.B.G., I 8 Wcttbew.G., 8 14 Warenzeichenges.) — Auf Grund des Art. 27 Abs. 1 des H.G.B. (a. F.), z 37 (n. F.) kann auf Löschung eines gemäß Art. 16 Abs. 2 (a. F.) zur näheren Bezeichnung der Person oder des Geschäftes dienenden Zusatzes zu einer Firma von dem Inhaber einer Firma, die denselben Zusatz enthält, mit Erfolg nicht geklagt werden, wenn diese Firma in einer anderen Ge meinde besteht. Gegen einen etwaigen Mißbrauch durch einen solchen Zusatz im Falle eines verschiedenen Sitzes der Firmen ge währen nur der Z 8 des Wcttbewerbsgesetzcs und § 14 des Warenzeichengesctzes, sofern deren Voraussetzungen gegeben sind, Schutz. »Nach Art. 27 H. G. B. a. F., wobei bezüglich des Rechts der Fortführung der bereits zur Zeit des Inkrafttretens des Handels gesetzbuchs im Handelsregister eingetragenen Firmen Art. 22 des E.G. z. H.G.B. in Betracht kommt, kann ebenso wie nach § 37 Abs. 2 H.G.B. n.F. auf Unterlassung der weiteren Führung einer Firma nur derjenige klagen, der in seinen Rechten verletzt ist, nicht auch derjenige, der bloß in seinem Interesse verletzt ist. Die Rechtsverletzung kann bestehen in einer Verletzung des Firmcn- rechts, des Namcnrechts und eines jeden sonstigen Rechts. Der Kläger beschwert sich, obwohl seine Firma nach der thatsächlichen Feststellung des Berufungsgerichts erst später eingetragen ist als diejenige des Beklagten, über die Verletzung seines Firmen rechts. Der Zusatz in einer Firma bildet einen Bestandteil der Firma und mit dem Hauptbestandteil ein zusammenhängendes Ganzes. Ein besonderer firmenrechtlicher Schutz besteht für die Zusätze nicht. Der Firmenschutz ist, wie nach Art. 20 H.G.B. a. F., so auch nach ß 30 H.G.B. n. F., auf den Ort oder die Gemeinde der Niederlassung beschränkt. Vom Standpunkte des Firmen- rcchts ist niemand behindert, den Zusatz zu einer Firma zu wählen, den bereits eine in einer anderen Gemeinde bestehende Firma gebraucht. Gegen etwaigen Mißbrauch gewährt nicht das H.G.B. Schutz, sondern 8 8 des Wettbew.-Ges. und 8 14 des Gesetzes » zum Schutze der Warenbezeichnungen. (S. Reichsger.-Entsch. Bd. II S. 141 und Bd. XX S. 71, Staub, H.G.B. Anm. 1 und 17 zu 8 30 und Anm. 25 zu 8 37 H.G.B.).. (Entscheidung des Reichsgerichts vom 2. Dezember 1901, II 263/1901, mit'geteilt von Remels in der Fachzeitschrift »Das Recht-, Hrsg. v. Dr. Soergel in Freilassing, 1902, Nr.^1, Hannover, Helwing.) Entwurf eines neuen deutschen Zolltarifgcsetzes. — Die Reichstags-Kommission zur Vorberatung des Zolltarif-Gesetz entwurfes beriet am 23. d. M. über 8 5 des Gesetzes. Dessen Absatz 11 läßt zollfrei: -Kunstsachen, die für öffentliche Kunstanstaltcn und öffent liche Sammlungen, sowie auch andere Gegenstände, die für öffentliche Anstalten oder öffentliche Sammlungen zu Lehr- oder Sammlungszwecken eingohen. Ferner Kunstgegenstände, die für öffentliche Kunstausstellungen eingehen, sosern das Ursprungs land für derartige Gegenstände deutschen Ursprungs Gegen seitigkeit gewährt.» Nach einer langen Besprechung, an der sich die Abgeordneten Singer, Gothein, Stadthagen, Rettich, Dr. Veumer, Speck, Dr. Heim, Grömel und von seiten der verbündeten Regierungen Staats sekretär Freiherr von Thielmann und Direktor im Reichsamt des Innern Wcrmuth beteiligten, wurde mit 12 gegen 11 Stimmen ein Antrag Singer in nachfolgender abgeänderter Fassung an genommen: »Zollfrei bleiben: Kunstsachen, welche zu Kunstausstellungen oder sür öffentliche Kunstanstalten oder öffentliche Sammlungen, sowie andere Gegenstände, die für Bibliotheken oder andere wissenschaftliche Sammlungen öffentlichen Charakters oder zu Lehr- und Anschauungszwecken eingehen.- Post. — Für die nach der Türkei, wie Alcxandrette, Lattakieh, Mersina und Tripoli (Syrien) gerichteten Pakete bis zum Gewichte von 5 Kg ist das Franko auf 1 ^ 80 H ermäßigt worden. Für- Postpakete nach Tripolis (Afrika) ist bei der Leitung über Frank reich das Franko bis zum Gewichte von 5 kg auf 1 ^ 60 H er mäßigt worden. Den Sendungen sind fortan nur noch drei Zoll inhaltserklärungen in französischer Sprache beizufügen. Ebenso ist Nachnahme bis 400 ./l zugclassen. (Lpzgr. Tgbl.) Bücherversteigcrung im Hotel Drouot in Paris. — Ein bemerkenswerter Bücherverkauf fand am 11. Januar in Paris statt. Es handelte sich um die sowohl ältere als neuere Werkes umfassende Bibliothek eines nur durch die Anfangs buchstaben 8. 4V. bezeichnten Büchersammlers. Für 148 Nummern, von denen der größte Teil aus illustrierten Werken bestand, wurden 17 628 Frcs. erzielt. Das hauptsächliche Interesse nahm eine äußerst seltene Rabelais-Ausgabe in Anspruch, die Ausgabe von Lyon ohne Angabe des Druckers aus dem Jahre 1565. Im Börsenblatt (Nr. 15) ist vor einigen Tagen hierüber berichtet worden. Von den neueren Werken erreichte den höchsten Preis — 2020 Frcs. — ein Exemplar von -Daul st Virginis-, im Jahre 1878 von Lemerre herausgegeben, Oktavband auf chinesischem Papier mit mannigfaltigen Stichen und kunstvollem Einband von Marius Michel. Im übrigen verdienen folgende Bücher eine Erwähnung. Andrs Theuriet, -8ous Bois-, neue Ausgabe mit Illustrationen von H. Giacomelli, Holzschnitt von Verweilter, Froment, Möaulle und Rouget, Vorrede von Jules Charetie, Paris, Conquet, 1883, grüner Maroquinband von Lemardeley, 265 Frcs. — »Oollsotion oomplsts dos Drapsaux, kalte ckans Iss soixavto Distriots äs Dari«, lors äs la Revolution äu mois äs juillst 1789», dem Marquis de la Fayctte, Generalkommandanten der Nationalgarde gewidmet, Paris, bei Bildstccher Girard, 1790, Folioband mit farbigen Illu strationen in braunem Maroquin, 560 Frcs. — »Dbz-siologis äu 6oüt- von Brillat-Savarin, mit einer Vorrede von CH. Menselet, Radierungen von Ad. Lalauze, Paris, Buchhandlung der Bi bliophilen, 1789, 2 Sedezbände mit Porträt und Vignetten, grüner Maroquinband von Marius Michel, 345 Frcs. — »Vablss oboisis«, miese sn vsrs-, von I. de la Fontaine, Paris, bei Desaint, Saillant und Durand, 1755—59, 4 Foliobände mit 275 Stichen von Oudry, kostbarer Einband, 550 Frcs. — -Rsousil äss Nsillsurs Oovtos en vsrs- von La Fontaine, Voltaire, Vergier, Ssnccs re., London (Paris, Cazin) 1778, 4 Bände mit Porträt von La Fontaine und 116 Vignetten, gelbe Maroquin bände in Etui von Marius Michel, 500 Frcs. — »Oovts« st NouvsIIss sv vsrs- von La Fontaine, Amsterdam (Paris) 1762, 2 Oktavbände, Porträt La Foutaines von Ficquet, Stiche von Eisen, Vignetten von Choffard, roter Maroquinband von Dervme, sogenannte Generalpächter-Ausgabe, 581 Frcs. — »Obants st Oliavsovs Dopulairss äs la Drauos-, Paris, Delloye, 1843, 3 Bände in Großoktav, erste Auslage, 160 Frcs. — -Mrs Diks ok kilapolson-, Gedicht in 15 Gesängen von Doktor Syntax (William Combe), mit 30 bunten Illustrationen, bei G. Cruikshank, London 1817, grüner Maroquinband von Marius Michel, 351 Frcs. — »Osuvrss äs IVIolisrs., London (Paris, Cazin) 1784, 7 Bände, Porträt Molisres von Mignard, Stiche von Delvaux, alter roter Maroquinband, 140 Frcs. — »Osuvrss äs Hlolisrs-, Illustrationen von Jacques Leman und Maurice Leloir, Notizen von Anatole de Montaiglon, Paris, Lsmonnyer und Tcstard, 1882—1896, 32 Quartheste, 170 Frcs. — -Vbsatrs oomplst äs ^Isxanärs Dumas tils-, Paris, Michel Lsvy und Calmann Levy, 1868—1892, 7 Oktavbände, Porträt auf Chinapapier, grüner Maroquinband von Gruel, sogenannte Ausgabe der Freunde, die nur in kleiner Auflage (ca. 70 Exemplare) gedruckt wurde und nicht in den Handel kam, 190 Frcs. — -Dss ^.vsnturss äs Vsls- magus, Dils ä'IIIvsss- von Franxois Salignac de La Mothe Fönelon, Paris, in der Buchdruckerei von P. Didot dem Aelteren, Jahr IV, 1796, 4 Bände, schönes Exemplar auf Velin mit Stichen von Lcfebvre, roter Maroquinband von Mairet, 170 Frcs. — -Da Obartrsuss äs Darms- von Stendhal (Henry Beyle)i wörtlicher Neudruck der Originalausgabe, mit 32 Radierungen von V. Foulquier, Vorrede von Francisque Sarcey, Paris, Conquet, 1883, 2 Bände in Großoktav, Einband von Lemardeley, eines der 50 numerierten Exemplare auf Japanpapier, 235 Frcs. — »Ds Dion ^moursux- von Frsdvric Soulis, neue illustrierte Ausgabe mit Vignetten von Sahib und Nargeot, historische und litterarische Notizen von Ludovic Halsvy, Paris, Conquet, 1882, Maroquinband von Marius Michel, 200 Frcs. — -Xlilitova- von Thsophilc Gautier, Porträt und Stiche von Adrien Moreau und A. Lamotte, Paris, Conquet, 1887, Oktavband auf Japanpapier, Einband in grünem Maroquin von Michel, 160 Frcs. — -Osnärillon st Iss Dsss» von CH. Perrault, Paris, Boussod, Valadon L Cie., 1886, Folioband, 340 Frcs. — -Vis äs Dararills äs Vormes-, von Hurtado de Mendoza, neue llebersetzung und Vorwort von A. Morel-Fatio, zahlreiche Illustrationen, Radierungen und Vignetten von Maurice Leloir, Paris, Launette 1886, Japanpapier, Maroquinband von Michel, 320 Fees. »Osuvrss äs salomov Osssnsr-, französische llebersetzung von Huber, Meister und Bruttö de Loirette, Paris bei Witwe Hsrissant und Barrois dem Aelteren, ohne Datum (1786—1793), 3 Qüartbände mit Illustrationen von Le Barbier, 30b Frcs. — L. Sterne, »Voz-ags sentimental sn Dravos st sn Italis-, neue llebersetzung und Notizen von Emile Bremont, Illustrationen von Maurice Lelois (220 Zeichnungen im und 12 Zeichnungen außer Text), Paris, Launette, 1884, Quartband auf Japanpapier in Etui, eines der 100 numerierten Exemplare, grüner Maroquinband von M. Michel, 310 Frcs. — »lilswoirs« somplsts st autbsntiquns äu Duo äs 8aint-8iuwn» über die Regierung Ludwigs XIV. und die Regentschaft, nach dem Original manuskript herausgegeben von Chsruel und mit einer Notiz von 108»
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