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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1902-01-27
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1902
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- Deutsch
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816 Nichtamtlicher Teil. ^ 21, 27. Januar 1902. Samte-Beuve begleitet, Paris, 21 Bände, Hachette, 1856—1865, rote Maroquinbände von Bertrand, 169 Frcs. — -dollseticm somplsts ckss Dablsaux Ristoriquss äs Io ksvolution Rravsaiss- von Abbs Fauchet, Chamfort, Ginguens und Pagss, Paris, Auber, Druckerei von P. Didot dem Aelteren, Jahr XI, 1802, 3 Bände, 153 Kupferstiche und 66 Portraits, 1125 Frcs. — -Rrsois Risto- riqus äs 1a Revolution Rravyaiss" von Lacretclle, Paris, Treuttel >< Würtz, 1806, 2 Bände mit 4 Kupferstichen avant In, Isttrs und Radierungen von Duplessi-Bertaux, Ausgabe auf Velin mit dem Wappen Napoleons 1., roter Maroquinband von Lefcbvre, 1105 Frcs. — -Llusss äs In Revolution-, chronologische Geschichte der französischen Revolution mit Stahlstichen von Frillcy nach Zeichnungen von Raffet, illustrierte Ergänzung zu den Werken von Thiers, Montgaillard, Mignet, Lacretclle re., Paris, Perrotin, 1834, roter Maroquinband von Lemardelcy, 205 Frcs. — -Sistoirs äu Oonsulnt st äs l'Lmpirs-, von A. Thiers, Paris, Paulin L Lheureux, 1845—69, 23 Bände in rotem Maroquin, mit vielen Stichen, Plänen und Karten und 500 Portraits berühmter Männer und Frauen, 540 FrcS. Post. — Von jetzt ad sind Postpackete nach allen Orten des ägyptischen Sudan zulässig. Sämtliche Postpakete ohne Wert angabe und die nach Berber, Haifa-Camp, Halfaya, Khartum, Omdurman und Shendy gerichteten Postpakete mit Wertangabe bis 400 ^ werden bis zum Bestimmungsorte befördert. Pakete mit höherer Wertangabe nach den genannten Orten und sonstige Wertpakete nach dem Sudan bleiben nach wie vor in Wadi-Halsa oder Suakim zurück und werden dort zur Verfügung des vom Eingang der Sendung verständigten Adressaten gehalten. Bilderpreise. — Der Hamburger Kunstverein hat dort eine Ausstellung von Werken des 1899 verstorbenen berühmten italieni schen Malers Giovanni Scgantini veranstaltet. Das Aufsehen, das diese Ausstellung macht, wird noch vermehrt durch die Höhe der Preise, die für einige dieser Bilder gefordert werden, so z. B. für eins seiner Hauptwerke 525 000 Die -Hamburger Nach richten» werfen gelegentlich einer Besprechung dieser Aus stellung die Frage auf, ob diejenigen, die solche Ziffern reihen aufmarschieren lassen, denn im Ernste glauben, damit dem Andenken des jetzt toten Meisters oder der von ihm so hoch verehrten Kunst oder auch nur ihrem eigenen Interesse zu dienen. -Bei einiger Ueberlegung-, so bemerkt das Blatt, -müssen sie doch dahin gelangen, sich zu sagen, daß sic mit solchen märchenhaften Preissätzen nur jene und sich selbst schädigen, weil sie selbst ernste Kauflustige abschrecken. Wie sehr solche Spekulations preise außer Verhältnis zu der Kauflust und der Kaufkraft unsrer Zeit stehen, können sie aus einer — im Jahrs 1893 — auf Be treiben des französischen Handelsministeriums veranlaßten stati stischen Untersuchung ersehen, aus der hervorgeht, daß die durch schnittliche Gesammteinnahme der in Paris ausstellenden Maler, die insgesamt in normalen Zeiten etwa 16000 Gemälde pro Jahr zur Ausstellung bringen, die Höhe von 1715000 Frcs. nicht überschreiten, gegenüber Auslagen, die bei mäßigen An sätzen — für Materialien, Modellunkosten, Studienfahrten und dergleichen — eine Summe von 3680000 Frcs. ergeben. Auch daß Maler von großem Ruf ihre Werke unter der Hand zu Preisen losschlagen, die nicht annähernd an jene heranreichen, die in den Zeitungen genannt werden, gelangte dabei ebenso zur amt lichen Feststellung, wie daß Ziffern von 5000 Frcs. schon zu den hohen Ankaufssätzen gehören. Wenn nun auch in letzter Linie die Nachfrage den Preis bestimmt, so ist bei aller Wertschätzung, die Segantini als Künstler sich erworben hat, die Nachfrage heute noch nicht auf jener Höhe angelangt, um die mitgeteilten Forde rungen zu erklären und zu rechtfertigen. Wohl aber ist diese Preistreiberei, an der der Künstler selbst zeitlebens unschuldig gewesen ist, geeignet zu verhindern, daß die Nachfrage nach Wer ken Segantinis überhaupt noch eine nennenswerte Steigerung erfährt.- Internationaler Historiker-Kongreß. — Der nächste internationale Historiker-Kongreß wird in den Tagen vom 21. bis 30. April d. I. in Rom gehalten werden. Zur Bewältigung des Beratungsstoffes sind bis jetzt 16 Gruppen vorbereitet: 1. Palä- ethnologie und klassische Archäologie, 2. Münzkunde, 3. Altertums- Geschichte des Orients und der klassischen Völker, 4. Geschichte der antiken Litteratur, 5. Geschichte des alten Rechts, 6. Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit, dazu Diplomatik und Archiv wissenschaft, 7. Litteratur-Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit, 8. Geschichte der mittelalterlichen und der neuen Kunst, 9. Geschichte des modernen Rechts, 10. Geschichte der Staats und Sozialwissenschaften, 11. Geschichte der Philosophie und Pä dagogik, 12. Religionsgeschichte, 13. Geschichte der Erfindungen und Entdeckungsreisen, geschichtliche Geographie, 14. Geschichte der mathematischen und Experimentalwissenschaften, 15. Geschichte der Musik und der dramatischen Kunst, 16. Geschichtsmethode. Der Kongreß wird also nicht allein den Historiker von Fach beschäf tigen, sondern er soll jedem, der an dem Fortschreiten der Wissen schaft auf diesem oder jenem Gebiete Anteil ninimt, Neues und Fesselndes bieten. Der König von Italien hat den Ehrenvorsitz übernommen, und in der 13. Gruppe roird der Polarforscher der Herzog der Abruzzen den Ehrenvorsitz einnehmen. Alle wissenschaft lichen Vereine Italiens und zahlreiche des Auslandes haben ihre Mitgliedschaft angemeldet; gegen sechzig wissenschaftliche Zeitschriften werden auf dem Kongresse vertreten sein. Generalsekretär des Kongresses ist der Professor und Archivdirektor Giacomo Gor- rini in Rom. Medizinische Doktorpromotionen und -Disser tationen. — Der Deutsche Reichsanzeiger Nr. 19 vom 22. Januar d. I. bringt ein umfangreiches (4^/, Bogen starkes) Verzeichnis der auf den deutschen Universitäten im Sommerhalb jahr 1901 erfolgten medizinischen Doktorpromotionen. Dabei sind auch die Titel der Dissertationen mit Druckort und (gegebenen falls) Verleger angegeben. Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. — Die Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin hat gegenwärtig einen Bestand von 246 Personen. Unter den 50 ordentlichen Mitgliedern (28 in der physikalisch-mathematischen, 22 in der philosophisch-historischen Klasse) ist Theodor Mommsen der Senior; er ist 1858 eingetreten. Die Zahl der auswärtigen Mitglieder beträgt 17, die der Ehrenmitglieder 11 (unter ihnen König Oskar II. und Botschafter White). An korrespondierenden Mitgliedern zählt die Akademie 168; 92 in der physikalisch-mathe matischen, 76 in der philosophisch-historischen Klasse. Schenkungen. — Anläßlich der Feier des fünfundzwanzig jährigen Bestehens der -Chemiker-Zeitung- am 1. Januar 1902 hat deren Herausgeber und Redakteur, Herr Professor Or. G. Krause in Köthen eine Re : von Schenkungen für gemeinnützige , und wohlthätige Zwecke gemacht. Die Gesamthöhe der Zu wendungen beträgt über 61000 -E. Hiervon entfallen auf das Bureau-Personal der -Chemiker-Zeitung- 16747 50 -H, auf die -Deutsche chemische Gesellschaft, in Berlin 10000 auf die St. Agnus-, St. Jakobs-, St. Marien-Kirche und Israelitische Kultusgemeinde in Köthen, den -Anhaltischen Lehrer-Verein» in Bernburg und die -Anhaltische Lehrerinnen-Stiftunq- in Dessau je 5000 Industrie- und Gewerbe-Ausstellung in Olmütz 1902. — In Olmütz wird in diesem Jahre, und zwar vom 29. Juni bis zum 8. September, unter dem Protektorate Sr. k. und k. Hoheit des Erzherzogs Eugen eine große Industrie- und Gewerbe-Aus stellung veranstaltet werden, die sich, nach den bereits eingelaufenen Anmeldungen zu urteilen, zu einer übersichtlichen Schaustellung der reichlich vorhandenen Produkte nordmährischen Gewerbcfleißes ge stalten wird. Ueberdies sollen auch die neuesten Erfindungen auf dem Gebiete der Industrie und des Gewerbes ausgiebige Berücksichtigung finden. Der Ausstellungs-Ausschuß steht unter dem Präsidium des Handelskammer-Präsidenten und Bürger meisters der Stadt Olmütz. Der Termin zur Anmeldung läuft'am 15. Februar d. I. ab. Bastei, Verein jüngerer Buchhändler, Dresden. — Der Verein -Bastei- in Dresden wird demnächst sein 45. Stiftungs fest begehen, und zwar am 1. Februar d. I. durch einen Herren abend im Hotel -Drei Raben-, I. Etage, Beginn fl,9 Uhr, und am 2. Februar von abends 6 Uhr ab durch Konzert, Tafel und Ball im Hotel Bristol. Mit dieser Feier beschließt die -Bastei ein sehr lebhaftes Vereinsjahr, das seinen Mitgliedern durch Ausflüge in die Sächsische Schweiz, Vorträge, Tanzunterhaltungen u. a. viel Abwechselung gebracht hat. Am Donnerstag den 6. Februar findet die Jahreshauptversammlung im Vereinslokal -Kanzleihof- statt. —I. -Novität-, Verein jüngerer Buchhändler in Frank furt a/M. — Die -Novität- in Frankfurt a/M. veranstaltete am Dienstag den 21. d. M. einen Grillparzer-Abend. In einem fesselnden Vortrage verstand es der Vorsitzende des Vereins, Herr Kleebindcr, uns das vielbewegte Leben des Dichters zu schildern. Redner ging dann auf die kritische Würdigung seiner Schöpfungen ein. Seine Ausführungen fanden vielen Beifall. Im Anschluß daran gelangten von Mitgliedern des Vereins einige Scenen aus -König Ottokar- und der -Ahnfrau- zur Aufführung, die ebenfalls dankbare Aufnahme fanden. Erst zu später Stunde trennten sich die Teilnehmer der gut besuchten Versammlung. - R.
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