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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1902
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- Deutsch
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^ 24, 30. Januar 1902. Nichtamtlicher Teil. 919 B. G. Teubner in Leipzig ferner: 934/35 ?i8,pg.rg,tionsn ru Xsnoxiions ^nirdasis. Von krok, Dr. R. IV^Ansr. 3. Leib: 8ucll III unä IV. 60 -H. kr8.pg.rs.tionsn rn 6s.ssLrs bsllurn Asllieum, Vou?rok. 8. 8rLu- llkossr. 2. Ilstt: 8uoö II u. III. 2. ^uü. 40 Meiners, Leitfaden der Geschichte für höhere Lehranstalten. I. Teil. 1 ^ 60 H. Schrocder, Vom papiernen Stil. 2 geb. 2 ^ 80 H. Grund, Die Veränderungen der Topographie im Wiener Walde und Wiener Becken. (Geogr. Abhandlungen, VIII. Band. 1. Heft.) 10 Lsriobts, dlatiismatisolis u. naturveisssnsobaktlioiis, aus Ungarn. XVII. Lan-I. 8 3 ^ 60 G. Leubncr in Leipzig ferner: 934/35 Hammer, Lsolisstslli^s Vaksl äer IVsrts 10 1-i-x log 1—x' labrssbsriobts äer Osutsebsn Natiismatilrsr-VsrsiniAan^. 11. 8ä. 1. u. 2. (Doppel-) Dskt. 14 Pfuhl, Der Unterricht in der Pflanzenkunde durch die Lebens weise der Pflanze bestimmt. 2 80 Freier Verlag, G. m. b. H. in Berlin. 936 Drauenscbönksitsn und Diobtsrwarte. Vusx:. V in Xalikoband 3 ; Luüg. 8 in Dalblsinwanckbancl 2 Nichtamtlicher Teil. Verein Dresdner Buchhändler. Jahresbericht, erstattet der Hauptversammlung am 23. Januar 1902. Der allgemeine Niedergang des wirtschaftlichen Lebens im Jahre 1901, hauptsächlich aber die schweren Schläge, die unser engeres Vaterland und insbesondere die Stadt Dresden betroffen haben, machten sich im Buchhandel auf das empfind lichste fühlbar; dies darf nicht Wunder nehmen: gehört doch das Buch in zahlreichen Fällen und in besonderem Maße zu jenen mehr oder weniger leicht entbehrlichen Luznsgegen- ständen, deren Absatz in Perioden allgemeiner Depression naturgemäß stets am meisten leiden wird. Die ohnehin gedrückte Lage des Sortimentsbuchhandels verschlechterte sich unter solchen Umständen im Berichtsjahre in wesentlichem Maße; um hierin eine Wandlung zum Besseren herbeizuführen bedarf es des Zusammenfassens aller Kräfte, vor allem aber der energischsten Selbsthilfe unter Mitwirkung unserer buchhändlerischen Korporationen. Au erster Stelle erinnere ich hier an die bereits an der Spitze meines vorjährigen Jahresberichts gestellte Forderung nach — womöglich völliger — Beseitigung des Kunden rabatts an Private und nach dem Wegfall der ein zelnen Kreis- und Ortsvereinen seiner Zeit zugebilligten, inzwischen vielfach durchaus gegenstandslos gewordenen Aus nahmebestimmungen in ihren Satzungen. Es ist dringend zu wünschen und steht zu hoffen, daß nach dieser Richtung hin alsbald im Sinne jener zahlreichen Kollegen entschieden wird, die das Gewähren eines Rabatts (mindestens in seiner jetzigen Höhe) als eine ebenso überflüssige wie unbegründete und unkaufmännische Gepflogenheit ansehen und die der An schauung sind, daß die mehreren Millionen Mark, welche das deutsche Sortiment heute noch alljährlich freiwillig dem Publikum in Gestalt des Rabatts aus scheinbar vollen Hän den entgegenstreut, dem Sortiment viel besser und weit nötiger erhalten bleiben möchten. Ich habe zum Vorstand des Börsenvereins das Vertrauen, daß er dieser zur Zeit brennendsten Frage, einer Lebensfrage für das Sortiment, Wohlwollen und volles Interesse entgegenbringt, und daß er auf allseitige kräftige und freudige Unterstützung rechnen darf, falls er zur Beseitigung dieser Mißstände kraftvoll die Jnia- tive ergreift. Die im Gesamtinteresse des deutschen Buchhandels not wendige Besserung der Verhältnisse des Sortiments bildete auch das Motto zu unserem auf der Hauptversammlung des Börsenvereins behandelten Antrag, betreffend die Fest setzung eines verlegerischen Mindestrabatts; der An trag konnte sich, wie dies ja im vorhinein kaum anders zu zu erwarten stand, der Zustimmung der Hauptversammlung zwar nicht erfreuen, doch ist durch Aufrollung der Frage der Gesamtbuchhandel auf die hier bestehenden vielfachen Miß stände wenigstens in nachdrücklicher Weise aufmerksam gemacht worden, und es darf erhofft werden, daß mancher Verleger, das Berechtigte unserer Forderungen erkennend, zukünftig auch ohne auf ihn ausgeübten direkten Zwang seine Bezugs bedingungen freiwilligerweise entsprechend gestalten wird. Mehrfach geäußerten Wünschen nachkommend haben wir im Herbst 1901 eine Enquste über die Meinung der Vorstände sämtlicher Kreis- und Ortsvereine über die Angelegenheit veranstaltet und das Resultat dem Vorstand des Börsenvereins vor kurzem zur Begutachtung und weiteren Entschließung übermittelt. An dieser Stelle kann ich nicht unerwähnt lassen, daß uns infolge unseres Vorgehens in dieser Sache auf der einen Seite zwar vielfache Zeichen der Zustimmung und voller Sympathie geworden sind, daß uns aber andererseits auch Vorwürfe nicht erspart blieben. So ist es uns insbesondere schwer verdacht worden, daß wir die Initiative in dieser Angelegenheit nicht dem Börsenvereinsvorstand überlassen haben, sondern selbständig vorgegangen sind, — ein Vor wurf, dem ich jede Berechtigung absprechen muß. Es treffen hier prinzipiell durchaus entgegengesetzte Anschauungen auf einander, und ich darf die Gelegenheit benutzen, an dieser Stelle meine Meinung dahin auszusprechen, daß — wie ich es stets für durchaus falsch halte, alle Anregung und alles Heil nur immer »von oben» zu erwarten — ich grundsätz lich der Ansicht bin, daß wir dem Börsenvereinsvorstand so viel als nur irgend möglich abnehmen sollen; damit er für die Erledigung der großen, von ihm ohnehin zu be wältigenden Arbeitslast thunlichst freie Zeit und Hand ge winnt, — daß es vielmehr Pflicht und Zweck der Kreis- und Ortsvereine sein muß, als lebendige »Organe- des Börsenvereins diesem in Form von Anregungen und An trägen stets frisches Blut zuzuführen, mit einem Wort: ihn lebendig zu erhalten, — und daß wir seinem Haupte nicht alle Arbeit und Verantwortung aufzubürden suchen sollen, sondern uns selbst Manns genug fühlen müssen, eine von uns einmal als gut erkannte Sache auch zu vertreten, selbst wenn wir im vorhinein fast sicher sein können, im Kampfe für sie zu unterliegen. Daß der Verlag unserem erwähnten Antrag im all gemeinen nicht gerade sympathisch gegenüberstehen würde, daS, meine Herren, war natürlich nicht ander? zu erwarten. Der Antrag bedeutete zweifelsohne einen Schnitt in die traditionellen Rechte des Verlags, und ganz naturgemäß wurde dessen Opposition hervorgerufen; wohin sollten wir aber wohl kommen, wenn wir aus Furcht vor etwa zu er wartender Opposition stets mutlos und ratlos die Hände im 122*
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