34, 11. Februar 1902. Künftig erscheinende Bücher. 1291 IVIit der Herausgabe der Koproduktion dieser kost baren kilderbandscbrikt wird ctie Ksibe 6er Kacbbildungsn alter Kunst- und kulturbistoriscb bsiangrsicbsr Dandscbrikten urn ein besonders wertvolles Ltück vsrrnebrt, wirb docb ralt dem Dresdener Lacbssnspiegsl aum srstenrnal eins grosse deutscbs kilderbandscbrikt vollständig veröklentlicbt und Über tritt diese Dandscbrikt an blenge des Illustrations- stoktes alle bisber publizierten bandscbriktlicben Denkmäler deutscben Ursprungs. Ls ist dabsr ein besonderes Verdienst 6er Kgl. Läcb- siscben Kommission für Oescbicbte, bis Verötsntlicbung dieses grossen Denkmals veranlasst und die Herausgabe im Verein mit der Lavign^stiktung unterstützt üu babsn. Oie Illustrationen 2um Lacbssnspisgel sind uns in vier Dandscbrikten, dis mit ?u den kostbarsten Lcbätaen des deutscben Altertums geboren, erbalten, von denen dis in der Königbcben kibliotbek Dresden den Vorzug der grösseren Vollständigkeit des illustrativen Deilss Kat. Der Oswinn, der aus der Verökfentlicbung des Lacbssn- spiegels bervorgebt, kommt in erster Dinis der Keckts- und Kunstgesckickte des kdittelalters ru gute, docb ist er aucb von unscbLtrbarem Vierte kür dis Kostüm- und ^Vakkenkunde, dis ^Virtsokaftsgesckiokte und dis Deutsche Lprackkunde des Llittslaltsrs. Deberbaupt srbalten wir ein anscbaulicbes Lild der gesamten Kultur der säcksisokeu Heimat in der 2eit des Koben IVlittelalters. Denn es gisbt kaum einen Osgenstand dieser Kultur, der nicbt in den Illustrationen /ur Darstel lung gelangt. Die Verötsntlicbung des Dresdener Lacbssnspisgels wird au einem guten Dsile daau beitragen, den darin ent- baltenen Lcbata mit grösserem Liker und boklsntlicb aucb mskr Lrkolg au beben, als bisber: denn ein später srscbsinsndsr wissensckaftlioker Kommentar 2U federn Lüde wird in eindringlicker Lorsckung keraussondern, was in seiner Darstellung alt und neu, was ecktes Symbol und 2usata füngerer Herkunft ist, und somit den Klick frei macben kür das Verständnis aucb der krübesten Lntstebung. Der Verstellung der Laksimile - Ausgabe ist in feder Lsaisbung dis denkbar grösste Lorgkalt gewidmet, die takeln ind in den leistungskäbigsten lVlüncbener Kunstanstalten unter steter Kontrolle des Herausgebers, des Herrn Professor Dr. Karl von ^mira in blüncben, gedruckt, sie bringen die sämtlicbsn Llättsr der kilderbandscbrikt in Originalgrösss und in peinlicb getreuer XVisdsrgabe, aucb der Larbenwerte, in Licbtdruck. Dm aber aucb die Larbsn selbst des Originals gana deutlicb vor rVugen au kübren, werden 6 der cbarakteristiscbsten Leiten in Lkromolitkograpkie unter Lenutaung des Licbtdruckes beigegeben. Die Publikation wird nicbt allein von den gelebrtsn Kreisen der Juristen, liistorikei', k^oUcloristen und Xunstkisdol'ilLel' mit Interesse begrüsst werden, sondern wird aucb Lrsunde und Disbbaber in allen den Kreisen, dis sicb kür dis Vsr- gangenkeit des deutscken Volkes, seine Kultur und seine Oeistesentwickelung interessieren, bnden. In Kommission bitte icb nur bei wirklicber ^ussicbt auf ^bsata au verlangen, da dis Auflage nur klein ist. Da gegen stelle icb einen, im Lormat des Werkes gedruckten, Prospekt au tbätiger Verwendung gratis aur Verfügung. IvSipritz, Lebruar 1902. DockacktungsvoII Larl W. Uiersemann