Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1902

^ 92, 23. April 1902. Nichtamtlicher Teil. 3377 vr. P. Stolte in Leipzig. 8artmauu, 14.: 8otiuIs.u8Ag.lisn (krsnrösiscüer 8e1iriktsts!Isr). Ur. 1. 8". Lsrt. u. Asb. n. 1. 60 1. Lknäeau, NaäenloisLlls äv In Ssixliörs. Oonwäls er» 4 aekv8 et. sn prv86. Nit Llnleitx. u. ^rmrsrlrßli. krZx. v. L. N. Nartmanu. 6. ^uü. (XIII, 105 u. 54 8.) o. 1.60. P. Urlichs in Aachen, Martinstr. 17. VoASl, D.: Osr krsurö8isvüs Ilutsriielit vsell äsn xisuss. l/sür- xlsusv v. 1901. I,s1i>-Ag.nA (ds8oodsr8 sin HsslAxninssiuin) u. 1islirvsrkst>rsn. Llit 2 LsiAsbso: 1. öidüoAispliio 8sit 1891. 2. ^IlAsmsios üssprseiistorinsln. (144 8.) 12". Xsrt. 1. 50 Friede. Vieweg S- Sohn in Brannschweig. «ksUrbnali, tsclinisoli-slismiseln», 1899. Mn Lsrioüt üd. dis I'ort- seüritts suk dsm Osbists clsr oüsw. 1'oelinoloAis. IlrsA. v. R. Lisdsrwsuu. 22. dsürA. (XIV, 514 8. in. 164 ^.dbildAn.) Ar. 8". Osd. in lisin^v. n. 15. — Woerl's Reisebücher-Verlag in Leipzig. IVosrl's ksissdsnädüodsr. Illugtrisrtsr Vübrsr dureü 1?rsnlclurt s.N. u. IIniAsdunA. 28. iluü. (104 8. ui. ^.pdiläAn., ?Isn u. Lsrts.) Ar. 16". n. —. 50 G. A. v. Halem in Bremen. Llüttsr, dsutsebo ASvArspliiscdiS. (lisAründst 1877 durek üi. l.inds- insn.) Hr8A. v. der 6soA>'spü. 6sssllsebskk in Lrsnisn duroli Oppsl u. IV. IVollrsndsusr. 25. Ld. 4 Mts. (1. Ult. 104 8. in. 1 Isrd. Lsrts.) Ar. 8". In Loniin. dsr n. 8. —; Sinzing Hits. n. 2. — Verzeichnis künftig erscheinender Sucher, welche in dieser Vummer ;nm erstrnmnle angekündigt sind- Gose L Tttzlasf in Berlin. 3391 Gregori, Bernhard Baumeister (Moderne Essays zur Kunst und Litteratur. Heft 18.) 50 Ernst Günther's Verlag in Leipzig. 3386 UsAsr's x1-srmsesutiso1>-tso1inis<:5s8 Nsnusls. I.tA. 2. A. Liesching L Co. in Stuttgart. 3389 Frei, Das Buch der Krankenpflege. 50 <Z. E. S. Mittler ä- Sohn in Berlin. 3388 Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine f. d. I. 1902. 2 ^ 50 geb. 3 ^ 25 H. Moritz L Münzet in Wiesbaden. 3392 Die Wiesbadener Festspiele. 1 ^ 60 H. Otto Nemnich in Wiesbaden. 3390 Holzmann, Pflichten der künftigen Einjahrig-Freiwilligen. 1 ^ 20 cH. Schmidt, Jugenderziehung im Jugendstil. 1 Anton Pichler Selbstverlag in Gnigl. 3391 Pichler, Geistiger Pilgertag in Lourdes. 3. u. 4. Ausl. 20 H. Friedrich Spies Verlags-Conto in Baden-Baden. 3390 Lu8somsr, 8o1>vsrrvvs1dküiirsr. 5. Iwü. 6sd. 2 Julius Springer in Berlin. 3391 Scholz, Die christliche Erfahrung. Ca. 2 Rheinisches Verlagshaus (Rich. Torletz) in Wald- 3384 Solingen. Vallentin, Der Burenkrieg. Heft 2. Friedrich Vieweg ä- Sohn in Braunschweig. 3393 Lrdmsun, llsbrbuoli dsr suorASuieobsn Lbsmis. 3. ^uü. 6sb. in liginv. 15 ^; in Ulbkr. 16 Nichtamtlicher Teil Ausstellung von Farbendrucken im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig. in. (Vergl. Nr. 77, 84 d. Bl.) Neben der an künstlerisch wertvollen Blättern reichen retrospektiven Ausstellung erregte diejenige Abteilung, die einen Ueberblick über die neuere graphische Kunst gewährte, gleichfalls viel Interesse, barg sie doch eine Reihe ganz her vorragender Originalarbeiten und vortreffliche Wiedergaben, die auf rein technischem Wege hergestellt sind. Erfreulich war es, zu sehen, wie die Bestrebungen der modernen Künstler, die auf dem Gebiete des Farbenholzschnitts thätig sind, sich wieder darauf richten, den eigentlichen Charakter des Holzschnitts zu betonen, indem sie wieder mehr die Wirkung der Linie und Fläche zu ihrem Rechte verhelfen und nicht diese aufzulösen suchen, um eine möglichst modulationsreiche, bildmäßige Wirkung zu erzielen. Hierbei streben sie nicht allein dem Vorbilde der alten Meister, son dern auch dem der japanischen Künstler nach. Unter den deutschen Künstlern gehen Peter Behrens und Otto Eckmann auf breite Tongebung und starke Stilistik aus, beide kommen jedoch vorläufig zumeist nicht über eine gewisse dekorative Wirkung hinaus und lassen eine intimere Be handlung beiseite Besonders drastisch geht dabei Eckmann zu Werke, der mit energischen Farbenkontrasten arbeitet, während Behrens eine mehr stimmungsvolle Tönung an strebt Intimere Züge weisen bereits die Arbeiten von Emil Börsenblatt sltr den deutschen Buchhandel. 69. Jahrgang. Orlik auf, der jedoch ganz auf dem Boden der japanischen Holzschnittkunst steht. Als interessanter Uebergang mag dieser Standpunkt auch seine Geltung haben; auf die Dauer wird der Künstler hoffentlich hierbei nicht stehen bleiben. Daß sich mit möglichst breiten Tonflächen auch feine Stimmungen erzielen lassen, bestätigen die Arbeiten von Henriette Hahn, deren Herrenbildnis und landschaftliche Motive, von denen »Wintersonne«, »Nach dem Regen« und »St. Sul- pice« hervorgehoben seien, gute Stimmungswerte aufweisen. Unter den deutschen Holzschneidern, die sich des Farbenschnitts bedienen, nimmt Albert Krüger ohne Zweifel den ersten Platz ein. Seine Technik zeugt von größter Meisterschaft und ordnet sich dem Charakter der Darstellungsweise der alten Meister in feinfühligster Weise unter, so daß seine Wieder gaben nach Domenico Veneziano, Sandro Botticelli, Lorenzo di Credi, P. P. Rubens, Lionardo da Vinci und Luca Signorelli ganz im Sinne dieser Künstler gehalten sind. Zwei kostbare Blätter sind die Bildnisse von Arnold Böcklin und Jacob Burckhardt. Große Wirkung hat Krüger in der in zwei Farben ausgeführten Wiedergabe nach Böcklins Schweigen im Walde erreicht. Die Platten sind in Lettern metall geschnitten. Georg Braumüller und Friedrich König haben sich gleichfalls mit tüchtigen Arbeiten beteiligt. Vom rein malerischen Standpunkte aus betrachtet, bietet der Franzose Auguste Lepdre die geistvollsten und reizvollsten Arbeiten. Es offenbart sich in diesen Blättern ein Lebens eindruck und ein Farbengefühl, die unübertrefflich scheinen. Dabei weiß Lepdre eine stoffliche Behandlung zu erreichen, wie man sie sonst nur in guten Malereien zu sehen gewohnt 447