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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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3520 Nichtamtlicher Teil. 96, 28. April 1902. ersten Male sind sämtliche von diesem Verlage bis setzt heraus gegebenen Originalzeichnungen des künstlerischen Wandschmucks zur Schau gebracht, so daß ein voller Ueberblick über das von ihm bis heute Geschaffene geboten wird. — In der Maschinenausstellung sind als neue Gegenstände verschiedene Maschinen der Aktien gesellschaft vormals F. Martini in Frauenfeld (Schweiz) aus gestellt. Auch im II. Obergeschoß sind einige neue Aussteller ein gezogen. Im Buchgewerbemuseum sind neu ausgestellt: Buch einbände aus den Buchbindereien von Hübel L Denck und Moritz Göhre in Leipzig. Die letzteren Arbeiten sind von Schülern an gefertigt, die die Vergolderschule von Moritz Göhre besucht haben. Den Schluß der Neuausstellungen bilden deutsche Vorsatzpapiers aller Art. Sie zeigen, daß auch in Deutschland auf diesem Ge biete ein Streben nach dem Besten allmählich beginnt. So bieten denn die Schaustellungen, die anläßlich der Buch händlermesse veranstaltet wurden, für Fachleute wieder eine solche Fülle von Neuem und Interessantem, daß der Besuch nur an gelegentlichst empfohlen werden kann. Bazar-Actien-Gesellschaft in Berlin. —Zur 31. ordent lichen Generalversammlung der Bazar-Actien-Gesellschaft sind die Inhaber von Genußsche'nen auf Dienstag den 27. Mai 1902 vor mittags 10 Uhr, in das Geschäftshaus der Gesellschaft, Berlin 8.1V., Charlottenstraße 11, eingeladen. Internationaler Kongreß fürHandel undJndustrie. — Die in Paris im Jahre 1900 gebildete Permanenz-Kommission der internationalen Kongresse für Handel und Industrie hat be schlossen, vom 26. bis 30. August 1902 einen Kongreß in Ostende abzuhalten. Alle diejenigen, die sich mit dem Fortschritte auf dem Gebiete der Volkswirtschaft, des Handels und der Industrie befassen oder hierfür Interesse haben, sind eingeladen, sich zu be teiligen. Die Beratungen werden in französischer Sprache geführt, die Mitglieder können sich aber auch der holländischen, deutschen und englischen Sprache bedienen. Die Kongreßsitzungen werden in den Kasinosälen im Hotel de Bille stattfinden. Für eine Teil nehmerkarte sind 20 Frcs. zu entrichten, wofür jeder Teilnehmer sämtliche Publikationen des Kongresses erhält. Anmeldungen zur Teilnahme und Anfragen sind an den Sekretär M. E. Karcher in Antwerpen, Boulevard Leopold 93, zu richten. (Wiener Ztg.) Deutsche Shakespeare-Gesellschaft. — Ueber die Er gebnisse des letzten Jahres berichtete in der vor einigen Tagen in Weimar stattgehabten 28. Jahresversammlung der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft deren Vorsitzender, Herr 2r. Oechelhäuser- Dessau, daß sich die Zahl der Mitglieder auf 451, also auf das Dreifache, erhöht habe. Es sei beschlossen worden, einen Preis von 800 für die beste Arbeit über das Thema -Die Bekanntschaft Shakespeares mit der schönen Literatur Englands- und einen solchen von 600 für die beste Arbeit über -Garrick als Shakespeare-Darsteller und seine Bedeutung für die deutsche Schau spielkunst- auszusetzen. Die Ausführbarkeit der im vorigen Jahre von der Wartburg - Versammlung beschlossenen Errichtung eines Shakespeare-Denkmals sei gesichert. Der Denkmals-Ausschuß habe beschlossen, den Bildhauer Professor Lessing - Berlin mit der An fertigung des Entwurfs zu betrauen. Die Versammlung verhandelte sodann über den Antrag des Professors Eidam-Nürnberg, der eine Revision der sämtlichen deutschen Shakespeare-Uebersetzungen forderte. Der Antrag wurde durch die Annahme der folgenden Entschließung erledigt: -Nachdem der Präsident der Deutschen Shakespeare-Gesell schaft sich in dankenswerter Weise bereit erklärt hat, eine Neu bearbeitung der Volksausgabe der Schlegel-Tieckschen Shakespearc- Uebersetzung ins Werk zu setzen, glaubt sie, daß damit eine wesentliche Förderung des Verständnisses Shakespeares im deut schen Volke gesichert und damit der Antrag Eidam so weit aus geführt ist, als er sich zur Zeit praktisch durchführen läßt.» Zum Ort der nächsten Jahresversammlung wurde wieder Weimar bestimmt. Neue Bücher/Kataloge rc. für Buchhändler. 8iaviöobs uvä Lvnisoü-ugrieobs 8praoüsn unci Völlrsr. Nit ^n- üavA: ^Ibavssisob, Laslriseü, Leltisob, Nittsi- uvä klsvArioebisok, AiASvvsrisob. 2um Doli aus äor Libliotüsi: äss f Lpraob- korsoüsrs ?rok. Or. Ituäolk v. 8owa in Lrünn. ^utigu.- Katalog Hr. 4 von Otto I'ielcsr in I/siprÜA, 0nivsrs.-8tr. 18—20. 8". 32 8. 818 1V>u. Osr XataloA sntüält 64 k^uwwsrn über äis 2iASunsr unä ibrs 8xraobs. Bibliotsca äsli' ^.Ariooltors s äoll' IvASAvsrs-^Aronowo. Libllo- ZraLa äslls piü iwxortanti oxsrs Italiens e stranisrs xubblioats per la maAZior parts ngzli Ultimi 20 anni riZuäanti l'L^ri- coltura, Is Industrie agricol« s Is 8oisurs aküni. 2» säieions rivsäuta s arnpliata. 8". VIII, 204 p. Nilano, Aprils 1902, Illrioo Ilospli. sOaialoAÜi Ilospli — Lerioäioo — 1902 — lVr. 46.j Libliotüslr I'eräinanä von (juast ru kaäsnslsbsn. Ar. 8". Vlll, 160 8. Ferdinand von Quast, geboren 23. Juni 1807 zu Radens- leben bei Neu-Ruppin, gestorben daselbst 11. März 1877, be suchte das Gymnasium zu Neu-Ruppin und bezog 1823 die Universität Berlin, widmete sich dann den, Studium des Bau wesens und speziell der Archäologie und Architektur, bereiste 1834 bis 1839 Holland, Belgien, Frankreich und Italien. Zeitgenosse und befreundet mit Franz Kugler, A. Stüler, Drake, Persius, Otte. — Seit 1843 Konservator der Kunst denkmäler im Königreiche Preußen. In seiner amtlichen Eigenschaft prüfte und verbesserte er die Wiederherstellungs-Entwürfe, fertigte selbst derartige Pläne und leitete viele Herstellungsarbeiten, unter anderen die der Liebfrauenkirche zu Halberstadt und der Kirche zu Gernrode. Er gab -8sroux ä'tlAivoourt, Denkmäler der Architektur, Skulptur und Malerei- (Berlin 1840) und -Jnwood, das Erechteion zu Athen- (Potsdam 1843) deutsch heraus und schrieb unter anderem: -Die altchristlichen Bauwerke von Ravenna- (Berlin 1842), -Die romanischen Dome des Mittelrheins zu Mainz, Speyer und Worms- (1853), -Die Entwicklung der kirchlichen Baukunst des Mittelalters» (1858). Ferner viele Abhandlungen, die im Text des Katalogs verzeichnet sind. Mit Heinrich Otte gab er die -Zeitschrift für Archäologie der christlichen Kunst-, 2 Bde. (Leipzig 1856—1858), heraus. Die Bibliothek mit dazu gehörenden Kunstblätter-, Waffen- und Antiquitäten-Sammlungen wird nach letztwilliger Be stimmung des Gründers derselben, Herrn Geheimen Rats und Konservators der Kunstdenkmäler ßm Königreich Preußen, Ferdinand von Quast, dem von Quastschen Familienbesitze zu Radensleben erhalten werden. Die Sammlungen sind jetzt nach verschiedenen, innerhalb des erweiterten Schloßbaues stattgehabten Umzügen, in ihrer Gesamtheit im oberen Teile des linken Schioßflügels, an der Turmseite, in einem großen Saale aufgestellt und katalogisiert. Wenn der noch vorliegende, geschriebene -OataloAus der Bücher von C. von Quast 1822- ungefähr 48 Nummern, ineist theologischen Inhalts, aufweist, so erreicht der heutige Sland der Bibliothek mit den, meist kunstgeschichtlichen Broschüren und Konvoluten, ungefähr 12 000 Nummern; vorwiegend bestehend aus: Architektur — speziell Kirchenbaukunst —, Skulptur, Malerei, Archäologie der christlichen Kunst, Kunst geschichte; Geschichte, Biographien, Städtegeschichte, Genealogie, Numismatik, Wappen- und Siegelkunde, Geographie und Reisen. Unter den kleineren Wissensgebieten zeichnen sich: Militär wissenschaft , Philologie und Theologie durch seltenere, inter essante und handschriftlich-illustrierte Werke aus. — Die Bibliothek kennzeichnet sich dadurch, daß sie nicht des äußeren Scheines wegen angelegt und vermehrt, sondern von Anfang an mit Fleiß und Verständnis zum Gebrauch und Nutzen bestimmt worden ist. Dies zeigen die meist einfachen Einbände — mit Ausnahme der größeren architektonischen und kunstgeschichtlichen Werke früherer Jahrhunderte, die in den Original-Einbänden vertreten sind, — an, ferner die in den Büchern vom Besitzer handschriftlich gemachten Be merkungen. Die Sammlung der Kupferstiche und Radierungen, vom Besitzer nach dem Vaterlande der Künstler oder Erfinder ge ordnet, entbehrt zur Zeit noch eines Verzeichnisses. Die Waffensammlung: Schwerter, Säbel, Sperre, Dolche und Keulen sind im Bibliothek-Saal an den Wänden und Säulen von kundiger Hand malerisch angebracht. Die Sammlung der Schinkelschen Handzeichnungen, neuer dings um sieben Stücke vermehrt, die Sammlung der Oel- gemälde, zumeist aus vorraphaelischer Zeit, welch letztere in der Empfangs-Halle des Schlosses, in anderen Räumen und im Bibliothek-Saal aufgehängt sind, hat Theodor Fontane bei verschiedenen Besuchen in Radensleben ausgenommen und in seinen -Wanderungen durch die Mark Brandenburg- Band I Grafschaft Ruppin: Kapitel Radensleben, eingehend be schrieben. Die Sammlung der Gemmen ist nach Ansicht Fontanes wohl die reichhaltigste und wertvollste, die im Privatbesitz existiert. Nicht unerwähnt darf schließlich die umfangreiche Wappen sammlung bleiben, die neben einer Münzsammlung den Kreis der Sammlungen vervollständigt. Charlottenburg. Charles Otto Bouillon.
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