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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.02.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-02-27
- Erscheinungsdatum
- 27.02.1902
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- Deutsch
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1770 47, 27. Februar 1902. Nichtamtlicher Teil. zum Entsatz der Gesandten in Peking. Mitten im Bilde stürmen auf den Befehl Lord Seymours (»Dermans to tüs krönt!») die Deutschen, von den Engländern freudig begrüßt, gegen den Feind, unter ihnen die Hünengestalt des Korvettenkapitäns Buchholtz, der bald darauf durch einen Schuß ins Herz getötet wurde. Das Gemälde wird im Sternsaal des königlichen Schlosses seinen Platz erhalten. Für die Bildergalerie des Schlosses hat ferner Professor Röchling neuerdings im Aufträge des Kaisers ein Schlachtenbild von dramatischer Bewegung gemalt: »Das erste Bataillon Garde bei Kollin». — Der Bildhauer Donndorf jun. in Stuttgart erhielt den Auftrag, den König Karl von Württemberg als Halb figur, die in eine Herme ausläuft, in kolossalem Maßstab für die Ruhmcshelle in Görlitz in Marmor auszuführen. Daselbst sollen alle Bundesfürsten, die im Jahre 1870 an der Regierung waren, zur Aufstellung gelangen. Erforschung des deutschen Mittelalters. — Professor Anton E. Schön bach, der hervorragende Grazer Germanist, weiteren Kreisen bekannt als Verfasser des Buches »lieber Lesen und Bildung», klagt in der »Dtsch. Litt. Ztg.» über die mit jedem Jahre deutlicher hervoitretende Interesselosigkeit an der Erforschung des deutschen Mittelalters. Er schreibt: -Sollten heute die Novumsotu 6erws.vias distorics. begründet werden, sie gelangten sicherlich gar nicht zur Entfaltung! Und das geschieht, obgleich man sich in der Gegenwart eigentlich doch klarer darüber sein müßte als vor hundert Jahren, daß aus dem deutschen Mittel- alter, wenn es richtig erkannt und voraussetzungslos gewürdigt wird, das wahre Verständnis unseres deutschen Wesens geschöpft werden kann, und daß daher die darauf gerichteten Studien ein nationales Interesse allerersten Ranges in sich schließen». Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. XII. Xuvstuuotion Dilboksr L Ravsobburg in V7iev.— Xupksr- stiebs rrltsr uvä vsusrer Nsistsr. Dranrösisobs unä svglisods Dlüttsr äss 18. äudrimnäerts in Darbsnäruvlr, 8obal>lruvst unä Duvlrtirwanisr. 8odöos kortrlits, 8portI>Iütter, Topograpbisolis ^nsiodtsn. Drübs Dolrsobvitts unä Ditbograpliisn. 4gug.reIIs unä HanäLsiolruungsn sto. ^ubtiovs-XatuIog von üilboksr L Dansobburg in IVisv. Dex.-81 128 8. m. 26 äbbiläungsn. 1896 Dummsrn. Auktion: Donvsrstag, äsn 13. Närr u. kolgsväs Dux-s in IVien. Xupkerstiobe, Ds.äisruv^sn unä Dolrseünitts alter Nsistsr äss XV.—XVIl. labrönnäerts s2vott, N. 8obongausr, X. Dürer, D. v. De^äsn, ll. 8. Lebaw, II. .iläne'rsver, ksmbranät, Ua.ro .4vton Üaiwonäi eto. eto.). llanärsiobnungen alter Nsistsr, 8obadlrun8tdlsttsr, Daibenäruclrs äss XVIII. .labrüunäerts. ^uütioos-Xatalog von Hugo Holding in Nünobsv. Dsx.-8". 70 8. 969 Duwwsrv. ^uirtion: Donnerstag, äon 6. Narr 1902 unä kolgenäs Vage in Nünoden. Xupksrstiods, Daäisrungsn, Dolrsodnitte, Dardstioke, 8odrvarr:- lrunstdlättsr, Ditdograpdissv, äabsi Ladlrsiods Ornamontstiode, Porträts, ^vsivdtsn unä distorisods Blätter, Lüodsr. Vulctions- Xa.ta.1og von Dngo Dslbing in Nünoden. Dex-8". 174 8. 2926 Duwwsrn. Auktion: Nontag, äsn 10. Narr 1902 unä kolgenäs Vage in Nünoden. 8cionoes pures st appliguses: ^rt äs l'ingsnisur. 6kimis st pd^siguo. DIsotricits sto. Xatalog Do. 94 (Xebruar Narr 1902) von Douis äs Nsulsnssrs in Lrüssel. 8". 40 8. 963 Drn. Dssodiodts, Xultur, Dittsratur unä 8praod« äsr rowanisoksn Völlrsr (sinsodl. Dedersstrungsn). ^Intigu.-Xatalog Do. 49 von N. L D. 8odapsr in Hannover. 8". 49 8. 1496 Dummsrn 8odöns Dittsratur. Dääagogik. 8praodsn (Dsdr- u. IVorter- düodsr). Daus-, Danä- unä Dorstwirtsodakt. Dksräsruodt, kksrässport sto. Desodiodte unä Nsmoirsn. Ddilosopdis. 2sitsodriktsn. Vsrwisodtss. Lntigu. - Xatalog Do. 2 äss 8odwiät'sodsn Vntiguariatss in Drssäsn-^.., Waissn- dausstr. 281 8". 24 8. 7b0 Dämmern. Nittsilungsn äsr Vsrlausduoddanälung 8. 6. Deubnsr in Dsiprig. 34. -ladrgang 1901, Dr. 5/6. 8". 8. 135—208. Buchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig. — Es ist dem Vorstand des Vereins gelungen, Herrn Dr. pdil. Ernst Hornesfer, Herausgeber der nachgelassenen Werke Nietzsches und Archivar am Nietzsche-Archiv zu Weimar zu einem Vortrag über Friedrich Nietzsche zu gewinnen. Bei dem gegenwärtigen Interesse an der Philosophie Friedrich Nietzsches und bei ihrer Wirkung speziell auf die heutige Liiterutur wird es manchem, der sich noch nicht der Lektüre der Nictzscheschen Werke widmen konnte, eine willkommene Gelegenheit sein, von zuständiger Seite ein maßgebendes Urteil und eine sachliche Darstellung der Ideen dieses Dichterphilosophen zu hören. Da Herr Dr. Hornesfer durch seine Vorträge über Nietzsche schon hinreichend bekannt ist, so er übrigt es sich wohl, auf den hohen Wert des von ihm Gebotenen noch besonders aufmerksam zu machen. Der Vortrag findet Freitag, am 28. Februar, pünktlich '/zü Uhr abends, im kleinen Saale des Buchhändlerhauses (Eingang III. Thür rechts) statt. Das Thema lautet: -Friedrich Nietzsche, der Philo soph und Prophet». Gäste, Dam n wie Herren, sind willkommen. An die Herren Chefs richtet der Verein die höfliche Bitte, ihr Personal auf diesen Vortrag aufmerksam zu machen und auch in ihrem Bekanntenkreise zu seinem Besuche einzuladen,. (Sprechsaal.) Was ist eine Auflage? Zu den im Börsenblatt Nr. 39 d. I., Seite 1460 unter obiger Frage gebrachten Ausführungen über eine Unsitte, die im Verlags buchhandel einzureißcn droht, sendet Herr Verlagsbuchhändler Otto Liebmann in Berlin der Redaktion Nummer 4 desVI. Jahr gangs der in seinem Verlage erscheinenden -Deutschen Juristen- Zeitung- vom 15. Februar 1901, in der er selbst in Erörterungen über den Entwurf eines Verlagsrechts (das seit 1. Januar 1902 in Kraft getreten ist) in folgender Weise zu dieser Frage Stellung genommen hat: -Als ein noch größerer Mißstand (als die Vorausdatierung der Erscheinungs-Jahreszahl eines Werkes, die Herr Liebmann vorher bekämpft hat) muß die verschiedene Auslegung und An wendung des Begriffes .Auflage' bezeichnet werden. Unter .Auflage' ist meines Erachtens nur zu verstehen jede tatsäch lich neu hergestellte und vervielfältigte Ausgabe, bezw. die durch einmaligen Druck hergestcllte Anzahl von Exemplaren. Die gleichzeitige oder spätere Herstellung verschiedener Titelblätter zu einer gleichzeitig gedruckten Auflage eines Buches, so daß etwa bei 5000 gleichzeitig gedruckten Exemplaren fünf verschiedene Auflagen zu je 1000 Exemplaren veranstaltet werden, widerstreitet ebenfalls den Interessen der Autoren, da auch hier das des konkurrierenden Werkes geschädigt wird, weil man vielfach geneigt ist, dem mit mehreren Auflagen sich bezeichnenden Werke den Vorrang zu geben. Aus gleichem Grunde ist sogar auch meines Erachtens das Verfahren zu beanstanden, Auflagen in möglichst geringer Zahl herzustellen. Es scheint nicht gleichbedeutend, wenn von zwei ähnlichen Werken, z. B. zum Bürgerlichen Gesetzbuch, das eine sich als zweite Auflage bezeichnet — wobei jede nur in etwa 600—800 Exemplaren gedruckt ist —, das andere aber noch immer als erste Auflage figuriert, die dagegen vielleicht 4000- 5000 Exemplare stark bemessen wurde. Derselbe Mißstand, mit der hohen Zahl von Auflagen Reklame zu machen, trotzdem die Höhe der einzelnen Auflagen nur eine geringe ist, waltet zum Teil ob bei Stereotyp-Auflagen oder bei solchen, die durch so genannten anastatischen Druck hergestellt sind. In vielen Fällen liegt wohl die Absicht zu Grunde, Im kaufenden Publikum den guten Glauben zu wecken, daß entweder eine neue, sogar vielleicht eine neue veränderte Auflage vorliege oder auch, daß Tausende von Exemplaren verkauft, bezw. hergestellt sind, was aber thatsächlich nicht der Fall ist. Es erscheint daher eine Bestimmung angebracht, etwa: Bei Titel-und Stereotyp-Auflagen, sowie bei solchen Werken, die auf anastatische oder sonstige chemische Weise hergestellt sind, muß dies auf dem Titelblatte angegeben werden. Ob die zwar etwas rigorose, aber gerechte Bestimmung nicht in Frage gezogen werden sollte, daß auf dem Titel oder der Rück seite des Titels jeder nicht periodischen Druckschrift die Zahl der thatsächlich gedruckten Exemplare angegeben sein müsse, soll hier nur angeregt werden.» In das Gesetz über das Verlagsrecht vom 19. Juni 1901 ist keine solche oder ähnliche Bestimmung ausgenommen worden. Es sagt über den Begriff -Auflage» in Z 5 nur folgendes: Ist die Zahl der Abzüge nicht bestimmt, so ist der Verleger berechtigt, tausend Abzüge herzustellen. Red. Ist der Verleger berechtigt, eine Bestellung des Sortimenters auf eigene Rechnung (dnrch direkte Lieferung an den Kunden) ansznführen? (Vergl. Börsenbl. Nr. 31 u. 36.) Meiner Anfrage in Nr. 31 möchte ich noch hinzufügen, daß mein Kunde in früheren Jahren die Bücher direkt von Henze's Verlag bezogen hat; vergangenes Jahr aber wünschte er den Bezug dnrch meine Vermittelung. Das ändert meines Erachtens nichts an meiner Darstellung der Streitfrage. Wismar, 22. Februar 1902. Felix Hedicke i/Fa.: Moritz Meutzner's Nachf.
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